nach gut zwei Jahren soll es wieder nach Khao Lak in Thailand gehen

  • Wir hatten heute einen sehr entspannten Tag. Den Roller habe ich zurückgegeben und ein Weilchen mit der Vermieterin Mimmy geratscht. Ich habe zwar ein Buch mitgenommen, aber noch keine Zeit gefunden darin zu lesen.


    Im Meer habe ich heute eine seltsame Qualle gesehen. Schirmdurchmesser ca 10 cm, 20 cm lang ohne Tentakeln und hinten blau. Vermutlich bin ich beim Schwimmen auch wiederholt an eine gestoßen. Nachdem ich keine Schmerzen verspüre dürfte die wohl harmlos sein.


    Nach dem üblichen Bier zum Sonnenuntergang gingen wir einhundert Meter am Strand entlang in ein Restaurant zum essen wo wohl nur Thai zum Essen gehen.





    Die Lichter auf dem Meer sind Fischerboote.



    Hier Bilder aus dem Restaurant mit dem unbekannten Namen.



    Irgendwas ist heute im Angebot - aber was bloß?



    Die 0,7 Liter Flasche Sangsom und Hongthong Whisky sind mit 11 - 12 Euro nicht teuer. Wer bestellt bei uns im Lokal eine ganze Flasche Whisky? Das Eis dazu ist umsonst. Obwohl der Preis schon verlockend ist, dachte ich an meinen Kopf am Tag darauf und verzichtete trotz des günstigen Preises auf eine Flasche Whisky. ;)







    Der Hausaltar gehört auch in einer Gaststätte dazu.







    Lumpi hat es sich die ganze Zeit unter unserem Tisch bequem gemacht und eine Runde geschlafen.





    Auch hier ums Eck steht ein hoher Masten mit einer Sirene drauf. Man kann ja nie wissen was die Zukunft bringt.



    Grüße


    Jürgen

  • Nun finde ich nach drei Tagen Zeit euch Bilder von unserem Sonntagsausflug nach Takua Pa zu zeigen. Nach dem Besuch des einsamen Buddha in den Hügeln südlich der Stadt ging es zuerst zu einer Brücke über den Bang Muang Fluss. Derzeit ist Trockenzeit und da sieht man recht gut wie wenig Wasser aktuell in den Flüssen der Region fließt.









    Ölpalmen



    Nördlich des historischen Zentrums von Takua Pa befindet sich eine 200 Meter lange Eisenbrücke die in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut wurde. Damals war Thailand noch ein armes Entwicklungsland und ein australischer Rohstoffkonzern betrieb hier eine Zinnmine. Die gibt es schon lange nicht mehr. Die Brücke ermöglichte den Arbeitern den ganzjährigen Zugang zur Mine auf der anderen Seite des Flusses.





    Vor gut zwei Jahren habe ich diese Brücke, obwohl direkt neben der Hauptstraße gelegen, vergeblich gesucht. Sie war damals komplett eingewachsen und nicht sichtbar und es gab auch keinerlei Hinweis auf das Bauwerk.


    Heute kann man sogar über eine lange Treppe auf den daneben liegenden Hügel steigen um die Brücke aus einer höheren Position zu sehen. Die herrschende Hitze hat uns das jedoch verboten.



    Wo Gras wächst fließt während der Regenzeit der Fluss. Die Weiden werden von frei umher laufenden Wasserbüffeln abgegrast. Die haben sich bei unserem Besuch in den Schatten verzogen.







    Der Fluss hat den selben Namen wie die Stadt Takua Pa.



    Aufgrund der Tatsache, dass dieser Fluss jetzt in der Trockenzeit meiner Einschätzung nach doch recht viel Wasser führt ist mir nun klar, warum da eine Brücke mit dieser Länge gebaut wurde.



    Die rostige Eisenkonstruktion wird auch heute noch genutzt. Natürlich sind wir mit dem Roller drüber gefahren und natürlich kam ein anderer entgegen. Da muss dann halt einer anhalten und der andere rangiert vorsichtig vorbei. Alles kein Problem. In Thailand eilt es nie jemand.



    Weiter gehts zur historischen Stadtmauer von Takua Pa oder dem was davon noch übrig ist. Viel ist es nicht. Aber viel Hitze war an dem Tag noch übrig.





    Ein paar alte dunkle Steine halt die daran erinnern, dass die Portugiesen hier einst einen befestigten Handelsposten errichteten. Auch Chinesen wanderten ein und betrieben Handel. Die sind heute noch da, haben sich jedoch mit der einheimischen Bevölkerung vermischt, thailändische Namen angenommen und sprechen auch die thailändische Sprache. Nur wenige chinesische kulturelle Eigenheiten blieben erhalten.





    Grüße


    Jürgen

  • Jeden Sonntag Nachmittag ab 14 Uhr findet in der Altstadt von Takua Pa ein sogenannter Food Market statt. Dahin kommen nicht nur die Bewohner der Stadt sondern auch die aus dem Umland. Der Markt besteht aus kleinen Ständen die in der Regel nur ein oder ganz wenige Gerichte verkaufen. Teilweise wurden diese Speisen bereits zuhause gekocht und teilweise wird vor den Augen des Besuchers gegrillt, gekocht und gebacken. Pandemiebedingt sind derzeit jedoch nur wenige Stände aufgebaut weil ja auch weniger Besucher kommen. Dies obwohl es mir manchmal so erscheint, dass die Lieblingsbeschäftigung der Thai das Essen ist. ;)





    Der Arbeitsplatz eines Uhrmachers. Man kann ihm bei der Arbeit zuschauen.



    Hier gart ausnahmsweise mal keine Einheimische Hühnerfleisch im Teigmantel in heißem Öl.



    Vor Corona war diese Straße den ganzen Nachmittag voller Besucher.



    Es gibt auch Lücken zwischen den Häuserzeilen. Das ist dann kein Brachland. Darin befindet sich ein Café oder ein Imbiss.





    Solch ein Pickup wie rechts im Bild ist das klassische Auto des Mittelstandes. Damit werden Waren aller Art transportiert. Auch der Transport von Personen auf der Ladefläche ist erlaubt und durchaus üblich. Die Zahl der Verkehrsunfälle wie auch die der Verletzten und Toten liegt bei einem Vielfachen der Vergleichszahlen bei uns in Deutschland.





    Hier gibt es Hühnerfleisch paniert und dann gegrillt. Bezahlt wird pro Spieß 10 Baht, das sind etwa 30 Eurocent. Ich habe es wieder mal nicht sein lassen können, wie die Einheimischen die Spieße in eine Soße eintauchen zu lassen. Das wiederum war ein Fehler. Jedenfalls war meine Speiseröhre danach wohl von der Schärfe desinfiziert.





    Hier wird eisgekühlter Saft aus Zuckerrohr verkauft. Den kannte meine Angelika noch nicht und so mussten wir den probieren. Er ist zwar süß aber bei weitem nicht so sehr wie man vermuten könnte.





    Blick in den Laden des Uhrmachers



    Und wieder probieren wir etwas Neues. Nicht anders machen es die Thai. Die kaufen an vielen verschiedenen Ständen ihr Essen. Nur isst da glaublich jeder mindestens zehn verschiedene Speisen.





    Fisch gegrillt um Salzmantel



    Der Tintenfisch auf dem Spieß war meine Frau zu „gummilig“. Mir nicht, hatte ich doch eine scharfe Soße dazu. ;)



    Und auch auf diesem Markt gibt es zwischendrin einen Fruchtsaft mit zerstoßenem Eis. Der Saft wir hier jedoch nicht frisch gepresst sondern besteht aus einem Sirup.



    Diese Schoten kenne ich nicht und sind wohl in Europa kaum zu bekommen.



    Für uns war der Markt wieder ein Stück Thailand abseits ausgetretener Touristenpfade. Danach ging es an den White Sands Beach zum dringend erforderlichen Bad im Meer.


    Grüße


    Jürgen

  • Nun zeige ich euch noch Bilder vom White Sand Beach. Der befindet sich ein paar Kilometer nördlich vom Zentrum von Khao Lak. Für mich ist es einer der schönsten Strände in der Gegend wo man auch eine Infrastruktur am Strand findet.


    Es gibt einsame Strände ohne alles wo man meist nur über eine Sandpiste hinkommt. Dann gibt es Strände in Khao Lak wie diesen hier wo es am Strand etwas zu essen und zu trinken gibt. Dann gibt es Hotelanlagen wie die unsere am South Beach, wo alles vorhanden ist was man benötigt einschließlich WC und Süsswasserduschen.


    Die Strände im Zentrum von Khao Lak sind schmäler und dazu wurde bis an den Strand gebaut. Das wiederum ist nicht das was wir bevorzugen.




















    Wer Jet Ski Verleih und andere Attraktionen sucht muss woanders hingehen. Das gibt es natürlich auch in Thailand, in Khao Lak jedoch kaum.



    Grüße


    Jürgen

  • Hallo Jürgen und Angelika,


    erstmal vielen Dank fürs LIVE mitnehmen auf Khao Lak und Umgebung.


    Ihr habt echt einen "TRAUMURLAUB" vom Hotel, Strand angefangen über

    Kulinarisch, Erkundungen usw., wie wir bei eueren traumhaften Bildern sehen.


    Besonders gut gefallen hat uns auch eure Biketour in dieser wunderschönen Landschaft.


    Jetzt sind wir mal gespannt, ob es am Wochenende Richtung Heimat geht oder

    ob ihr uns weiterhin verwöhnt mit eueren Eindrücken von Khao Lak.


    Grüße

    Steffi und Heinz

  • Waren das in #94 schon eine Art Abschiedsbilder am Ende eines kurzen Traumurlaubs?…

    Nein Elke,


    Da kommt schon noch was. Lasst euch überraschen. Tierfreunde und Freunde der Natur sind dann angesprochen. Aber zuerst noch andere Infos und Bilder aus einer Gegend wo wir es gut aushalten können.


    Die Verlängerung ist wohl endgültig hinüber. Das Internetreisebüro in Finnland beantwortet meine emails nicht. Singapore Airlines verweist bezüglich einer Umbuchung auf diesen Makler und somit fliegen wir am Sonntag Abend heim in die Kälte.


    Egal, sind wir doch dem miesen Wetter zuhause für 15 Tage entfleucht. Besser als gar nichts. Dazu kommt, dass ich bzw wir es in den letzten Jahren immer geschafft haben, zwei bis drei Monate im Ausland zu weilen und die Welt zu erkunden. Darauf hoffe ich auch in diesem Jahr. ;)



    Dieses Schild steht in unserem Hotel vor dem Frühstücksbereich. Es gibt ein Gerät wo die Körpertemperatur aus einer Entfernung von 30 cm gemessen wird. Einweghandschuhe sind auch da und an allen Ecken und Enden Desinfektionsmittel.



    Ich habe vor zwei Jahren schon mal etwas zum thailändischen Automarkt erzählt. Die Steuer für ein importiertes Auto liegt bei 200 % vom Ladenpreis. Folglich ist es besser, Pkw im Land zu montieren. Toyota macht das seit Jahrzehnten und ist mit großem Abstand Marktführer.


    Aber auch Newcomer sind da. Dieses Auto ist ein GWM was übersetzt Great Wall Motors bedeutet. Der Hersteller aus China produziert in Thailand etwa 80.000 SUV und Pickup pro Jahr. Die meisten Hersteller sind in Rayong angesiedelt. Auch BMW lässt hier Pkw und Motorräder aus importierten Teilen zusammenschrauben. Natürlich ist auch Mercedes da.



    Die nächsten vier Bilder zeigen zwei Pkw der Marke MG. Den Markennamen des einstigen britischen Autoherstellers hat ein chinesisches Unternehmen aufgekauft und baut nun selbst entwickelte, im Design jedoch oft sehr stark an die Konkurrenz angelehnte Modelle.









    Natürlich sind BMW und Mercedes wie überall auf der Welt auch in Thailand rollende Statussymbole. Wie auch in vielen US Bundesstaaten darf auch in Thailand das Design eines Autokennzeichens von der Norm abweichen.



    Warum auch nicht wenn man sich ein Auto leisten kann wovon die anderen nur träumen. Ich bis nun schon seit Jahren in manche Gegend in Thailand gereist und kann bezüglich der Qualität der Straßen nur meinen Respekt zollen. Im Vergleich dazu sind viele südeuropäischen Staaten Entwicklungsländer.



    Die britische Flagge ziert jedes Modell von MG.



    Gestern Nachmittag sind wir, glücklicherweise zogen Wolken auf, ein Stück am Strand entlang gegangen. Die meisten ehemaligen Strandbuden sind wohl seit Corona geschlossen. Die Besitzer warten auf bessere Zeiten.



    Einer unserer Pools



    Abendessen in einer einfachen Strandbude



















    Unser Kokos Shake am Nachmittag ist schon so eine Art fester Ritus.



    Wenn sich das Meer bei Ebbe zurückzieht, ich schätze den Tidenhub auf etwa einen Meter, sieht man den Muschelbewuchs an den rund geschliffenen Felsen.



    Gestern Abend hatten wir noch ein Gewitter mit Regen welches etwa eine Dreiviertel Stunde andauerte. Das kommt auch mal in der Trockenzeit vor. Demzufolge ging es danach nicht über den nassen Sand zum Abendessen in eine Strandbude, sondern in ein Lokal der „Touristenmeile“ bei den Hotels.





    Ein paar Worte zu meinem Frühstück hier in Thailand. In der Regel gehen wir erst zum Frühstück nachdem ich ein paar Runden im Pool geschwommen bin. Dann gibt es eine Tasse Cappucino und dazu Wasser, Saft und zwei Croissants. Danach ein thailändisches Essen wie auf diesem Bild zu sehen. Anschließend noch mal eine Tasse Cappuccino und zum Schluss noch etwas Ananas und Melone. Mehr brauchen wir nicht bis zum Abend. Nachmittags an einer Strandbude oft einen Fruchtshake, meist aus einer frisch geöffneten Kokosnuss wobei deren Saft und das Mark in den Mixer kommt und zusammen mit Eis zerkleinert wird.



    Grüße


    Jürgen

  • Vor ein paar Tagen waren wir am Thap Lamu Pier. Von dort aus starten Ausflüge auf die Similan und Surin Islands. Dort sind jedoch in einer geschützten Bucht auch Fischerboote am Ufer. Auch werden hier Boote gewartet.



    Das sind kleinere Boote zum Fischen. Aber auch größere Fischerboote aus Holz finden heute noch Verwendung.











    Im Hintergrund sieht man die Halbinsel Thung Samet Khao. Die ist teilweise Nationalpark und verfügt mit seinem angeblich 12 Kilometer langen Sandstrand über den längsten Strand Thailands. Vor gut zwei Jahren waren wir mit dem Roller mal da.






    Mit diesen hoch motorisierten Booten, jeder Aussenborder hat um die 250 PS, geht es mit hoher Geschwindigkeit auf die vorgelagerten Inseln. Die sind bekannt als Revier für Taucher und Schnorchler.



    In der Ferne sieht man ein paar Schiffe der thailändischen Marine vom nahen Stützpunkt. Bezüglich der Einsatztauglichkeit und der Fähigkeiten der Marine kann ich keine Aussage treffen. Im Vergleich zu den „armen Nachbarländern“ Myanmar, Laos und Kambodscha dürfte das thailändische Militär wohl das stärkste in der Region sein. Seit dem Vietnamkrieg bestehen enge Verbindungen zu den USA.



    Die folgenden Bilder sind am direkt am Meer gelegenen Golfplatz der thailändischen Marine entstanden. Der befindet sich in der ziemlich großen Kaserne direkt am Meer. Schwimmen geht am etwa drei Kilometer langen Strand wohl niemand.



    Was ist das nur für ein seltsamer Marinestützpunkt. Unsere Ausweise will niemand sehen. Lediglich unsere Körpertemperatur wird gemessen, dann müssen wir mit dem Roller um den Kontrollposten herumfahren und der Jürgen kann da auch noch fotografieren. Da steht ja auch nichts von Fotografierverbot. Beinahe hätte ich es vergessen. Die Uniformierten sind natürlich unbewaffnet. Unvorstellbar wenn jemand mit dem Schnellfeuergewehr und scharfer Munition spielen würde. ;)



    Am Golfplatz gehts dann links weg zum….Aber das erzähle ich euch in einem anderen Beitrag.







    Golf spielen bei 32 Grad im Schatten muss traumhaft sein wenn es denn auf dem Platz einen Schatten gäbe.



    Der Strand bleibt sich selbst überlassen. Warum sollten die Soldaten dort auch das Treibgut wegräumen wenn da eh keiner schwimmen geht?





    Grüße


    Jürgen

  • Hallo Jürgen! Von dem Pier habe ich natürlich schon gehört. Schön, dass ich nun auch Bilder dazu präsentiert bekomme. Deine Bilder sind sagenhaft.

    Liebe Grüße

    Heiko


    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • Hallo Jürgen! Von dem Pier habe ich natürlich schon gehört. Schön, dass ich nun auch Bilder dazu präsentiert bekomme. Deine Bilder sind sagenhaft.

    Hallo Heiko,


    Da fährst du am besten selbst mit dem Roller oder dem Auto hin und verhandelst vor Ort bezüglich des Ausflugs auf die Inseln. Als Faustformel gilt, dass die komplett mit Transfers vom Hotel zum Pier und der Überfahrt und Rückfahrt für 2200 bis 2400 Baht angeboten werden. Mehr als 1500 Baht solltest du folgedessen bei der Direktbuchung vor Ort nicht bezahlen. Getränke und etwas zu essen ist immer dabei.


    Wir haben bisher solche Ausflüge wegen der lädierten Bandscheiben meiner Gattin nicht gebucht. Zwei Stunden einfache Fahrt mit Karacho auf so einem hochmotorisierten Boot zur jeweiligen Inselgruppe muss man mögen.


    Grüße


    Jürgen

  • Es gibt Neues aus Khao Lak. Gestern am Freitag wurde in Takua Pa ein neues Tsunami Museum eröffnet. Dazu ist extra aus Bangkok der thailändische Ministerpräsident mit dem unaussprechlichen Namen angereist. Dieses Museum soll Touristen anlocken! Ist es nicht genug, dass es in der Region ein paar Gedenkstätten zu dieser Naturkatastrophe gibt? Muss so ein Museum wirklich sein?


    Tsunami-Museum eröffnet am Freitag in Takua Pa
    PHANG-NGA: Am Freitag (04. Februar 2022) eröffnet in Phan-ngas Bezirks Takua Pa das Ban-Nam-Khem-Tsunami-Museum, das zum Gedenken an das Erdbeben und den ...
    der-farang.com


    Ich zeige euch später noch die Gedenkstätte auf dem Gelände der Marine. Auch die hatte seinerzeit Opfer zu beklagen.



    Nach dem Frühstück stand unser Umzug in ein Standardzimmer im Emerald Hotel für eine Nacht an. In Deutschland konnte ich das Zimmer mit direktem Poolzugang bis auf die letzte Nacht buchen. Bei der Ankunft habe ich zwar an der Rezeption nachgefragt, ob wir für die letzte Nacht im Poolzimmer bleiben können. Das wäre möglich, aber zum doppelten Preis wie vorab in Deutschland bezahlt. Kundenfreundlich ist das bei einem fast leeren Hotel nicht gerade.



    Für die letzte Nacht sind wir also in so einem Zimmer mit Blick in den Garten untergebracht. Damit kann man leben.





    Beim heutigen Umzug kam der Hotelmanager auf uns zu weil wir bereits vor einer Woche geäußert haben, nach Möglichkeit unseren Aufenthalt um eine Woche zu verlängern.


    Bekanntlich habe ich den Reisevermittler zwei mal angeschrieben ohne eine Antwort zu erhalten. Singapore Air habe ich ebenfalls zwei mal angeschrieben und wurde jedes Mal auf den anscheinend in Finnland residierenden Flugmakler verwiesen.


    Nun erzählt mir der Hotelmanager, dass er mit irgendjemand von der Airline gesprochen hätte und wir doch die Rückflüge umbuchen können. Mit dieser Aussage allein kann ich natürlich nichts anfangen.


    Gestern Abend, 48 Stunden vor Abflug habe ich uns online eingecheckt und das wurde uns für beide Flüge bestätigt. Auf jeden Fall will sich der Hotelmanager heute im Laufe des Tages darum bemühen, die Rückflüge doch noch zu verschieben. Der Rubel lockt wohl. ;)


    Mal abwarten was heute im Laufe des Tages noch geschieht.



    Am Strand wurde ein Beach Volleyball Feld aufgebaut. Für wen weis ich allerdings nicht. Andererseits braucht man für diese Sportart ja eh bloß vier Spieler. Die sollten sich finden lassen.



    Heute gelang es mir eine hübsche Qualle im Meer zu fotografieren. Um welche Art es sich handelt weis ich nicht. Ein paar mal habe ich sicherlich beim Schwimmen schon zu so einem Exemplar Kontakt gehabt. Anscheinend sind die harmlos und doch habe ich ein ungutes Gefühl.



    Gestern sind wir am späten Nachmittag doch noch von oben nass geworden. Abermals gab es einen etwa halbstündigen, diesmal heftigen Regenschauer als wir von unserer Strandbar vom obligatorischen Kokos Drink zurück kamen. Jedenfalls wird es bei solch einem Tropenregen nicht kalt wie bei uns zuhause. Ich bin während des Regens dann noch in unserem Pool geschwommen. Warum auch nicht? :)


    Grüße


    Jürgen

  • Nun habe ich euch bereits vom Besuch bei der königlich thailändischen Marine erzählt. Natürlich wollten wir nichts militärisches wissen. Details hätten wir eh nicht erfahren. Nein, auf dem Gelände befindet eine vom König bezahlte Einrichtung, die dem Schutz der Grünen Meeresschildkröte dient. Das Tier ist in Thailand streng geschützt




    Direkt an der Aufzuchtstation befindet sich auch die Gedenkstätte für die Tsunami Opfer der Marine.







    Die Opfer sind namentlich aufgeführt. Nicht nur Militärs kamen damals hier ums Leben. Weil viele Soldaten zusammen mit ihren Familien auf dem Gelände wohnen wurden auch Frauen und Kinder Opfer der Flutwelle.



    Aktuell sind hier 3.000 Schildkröten in mehreren Becken untergebracht und werden bis zum Alter von sechs bis neun Monaten großgezogen bevor sie an verschiedenen Stellen in der Region nahe von Stränden ins Meer und damit in die Freiheit entlassen werden.



    Vor Corona waren nur um die 1.000 Schildkröten in dieser Station. Jetzt sind es wesentlich mehr weil auch viel mehr Jungtiere von den Stränden der Similan Islands entnommen werden können.



    Anders als beispielsweise Lachse, die sich am Geruchssinn eines Fliessgewässers orientieren und nach Jahren in genau diesen Fluss zur Eiablage wandern nutzen Meeresschildkröten das Erdmagnetfeld zur Orientierung. Überlebt die Schildkröte mindestens eineinhalb Jahrzehnte, dann kehrt das geschlechtsreife weibliche Tier an den Strand zurück wo sie aus dem Ei geschlüpft ist oder wo sie durch Menschenhand ins Meer entlassen wurde.



    Durch den Eingriff des Menschen in diesen natürlichen Kreislauf steigt die Überlebensrate von 0,1 % auf 30 bis 40 %. Meiner Meinung nach ist das diesen Aufwand wert.



    Die an den Panzer angelegten Vorderfüße stellen die Energiesparversion der Fortbewegung dar. Es ist nicht bekannt wo genau sich grüne Meeresschildkröten im Meer aufhalten bis sie an den Geburtsort zurückkommen.



    Ab einem gewissen Alter ernährt sich die Schildkröte fast ausschließlich von Quallen. Damit ergibt sich seit Jahrzehnten ein großes Problem. Im Meer schwimmende Plastiktüten oder Folien nimmt die Schildkröte als Nahrung wahr und frisst die. Sind es zu viele Tüten verhungert das Tier bei vollem Magen weil wohl das Plastik auch nicht ausgeschieden werden kann.



    Wer ist der Feind der Meeresschildkröten? Die ganz jungen werden vor allem von Seevögeln, aber auch von Waranen und Schlangen gefressen. Erreicht die Schildkröte das Erwachsenenalter ist der Hai der Feind. Der knackt mit seinen kräftigen Kiefern jeden Panzer.


    In den armen Ländern Südostasiens kommt der Mensch als Feind dazu. Nicht alle Staaten schützen das Tier so wie Thailand. Für viele Menschen ist die Schildkröte wichtige proteinreiche Nahrung.



    Fachleute können übrigens männliche von weiblichen Schildkröten an einem bestimmten Merkmal unterscheiden. Die Männchen haben eine Art Kralle an den Vorderfüßen womit sie sich bei der Paarung an den Weibchen festhalten können.





    Wie auch die europäische Landschildkröte hat jedes Tier eine individuelle Kennzeichnung des Panzers und zudem der Füße. Das ganze Tier ist von oben gesehen quasi ein Fingerabdruck.



    Wir hatten bei unserem Besuch das Glück unter diesem großen Dach einer besonderen Prozedur beiwohnen zu dürfen.



    Freiwillige aus verschiedenen Ländern reinigen die etwa ein halbes Jahr alten Tiere und behandeln wunde Körperpartien mit einer Art Desinfektionsmittel. Die Schildkröten leben auf engem Raum beisammen und da kommt es zu gegenseitigen Aggressionen aber auch Hautkrankheiten. Trotz ständigem Wasseraustausch lässt sich das wohl nicht verhindern.



    Schaut euch mal dieses Exemplar genauer an. Die hat einen deformierten Panzer. In Freiheit hätte die Schildkröte sicherlich nicht lange überlebt. Jetzt nach einem halben bis dreiviertel Jahr wird auch sie in die Freiheit entlassen und hat möglicherweise ein langes Leben bis zu sechzig Jahre vor sich.



    All die hier gezeigten schwimmen wohl seit ein paar Taagen irgendwo im Indischen Ozean. Markiert werden die Tiere nur gelegentlich. Dies deshalb, weil die Tiere ja noch lange nicht ausgewachsen sind und die Markierungen abfallen.











    Ich habe hier drei kurze Videos gedreht und versuche, die hochzuladen. Vielleicht können Tom oder Elke mir helfen wenn es mit der Formatierung nicht klappen sollte. Ein IPhone ist halt immer etwas anders als der Rest der mobilen Welt.



    Ob diese überdimensionierte Schildkröte gefüllt mit Plastikabfällen wohl manchen zum Umdenken bewegt bezweifle ich doch.





    Diese Exemplare sind erst vor kurzem geschlüpft und auf den Inseln eingesammelt worden.



    Noch ein paar Worte zur Eiablage. Kommt die weibliche Schildkröte nun nach vielen Jahren zu ihrem Strand zur Eiablage zurück und stellt fest, dass die dort nicht möglich ist, dann ist der gesamte Nachwuchs verloren. Die Eier werden im Meer abgelegt und die Schildkröte versucht es nach der nächsten Paarung erneut.


    Solche Hinderungsgründe können Bauwerke wie neue Hotelanlagen aber auch sonstige Infrastrukturbauten oder touristische Einrichtungen sein.





    Erwähnt werden sollte, dass das thailändische Königshaus diese Einrichtung wie auch andere die dem Naturschutz dienen seit Jahrzehnten bezahlt. Geld dürfte genug vorhanden sein, wird der Reichtum des Herrscherhauses doch auf einen zweistelligen Milliarden Dollarbetrag geschätzt.


    Grüße


    Jürgen

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