Auch mit dem Fahrrad war ich hier in der Gegend schon unterwegs. Trotz etwa 30 Grad macht das Spaß, gibt es doch sehr gut ausgebaute Radwege. Die sind breit, betoniert oder asphaltiert. Dazu gibt es immer wieder bauliche Verengungen, so dass nicht irgendein PKW Lenker auf die Idee kommt, den Radweg als Straße zu nutzen. Vorbildlich zudem die Beschilderung und auch die Markierungen auf der Fahrbahn selbst.
Ich vergleiche ja gerne mit Kroatien. Dort besteht diesbezüglich ein enormer Nachholbedarf im Vergleich zu hier.
Überhaupt macht das Radeln hier schon alleine deshalb Spaß, weil die motorisierten Verkehrsteilnehmer sich rücksichtsvoll verhalten. Da hält man an wenn ein Radler auf die andere Seite wechseln will weil der Radweg nun mal drüben weiter führt.
Das ist ein einziger Baum der immer wieder geschnitten wurde und austrieb. Die Reste sind zwischen den Stämmen zu erkennen.
Wir sind den Radweg westlich von Argeles in Richtung Pyrenäen gefahren. Er führt durch eine sehr schöne Naturlandschaft mit schattigen und sonnigen Abschnitten. Entlang des Weges findet man kleinere Olivenhaine mit uralten Olivenbäumen, Wälder mit Korkeichen, Pinien, Mandelbäume oder Weinberge. Das Gras zwischen den Olivenbäumen wir einmal pro Jahr vor dem 1. Juli gemäht und damit hat es sich dann. Künstlich bewässert wird hier nichts.
Weiter nördlich bei Perpignan gibt es Plantagen mit Pfirsichen, Nektarinen und verwandten Früchten. Auch Melonen werden dort kultiviert. Im Gegensatz zu Argeles wird dort auch bewässert.
Der Fluss Tet, der aus dem Stausee auf 2017 Metern Höhe fließt, dort waren wir vor ein paar Tagen, mündet ins Meer nur als Rinnsal. Das meiste Wasser dient der Bewässerung oder versickert. Vorher wird damit noch in einigen Wasserkraftwerken Strom produziert. Den erzeugt der staatliche EdF Konzern nun auch seit kurzem aus etwa fünfzig Windkraftanlagen mit jeweils 3 Megawatt westlich von Perpignan. Das ist schon eine Hausnummer. Der dänische Hersteller Vestas durfte sich bei diesem Windpark wohl über einen Umsatz von 100 Millionen Euro gefreut haben. Ähnlich wie in Norddeutschland sind die Türme dort nicht einmal 100 Meter hoch weil der Wind beständig weht.
Zurück zum Radfahren. Beim Radeln selbst benötigt man keine Maske. Hingegen ist die in geschlossenen Ortschaften für Fußgänger vorgeschrieben. Da halten sich auch fast alle Passanten dran.
Hier eine der ganz wenigen Quellen in der Gegend. Sie trägt den Namen Sant Julia.
Die Flüsse und Bäche sind jetzt im Hochsommer fast alle ausgetrocknet. Die führen nur kurze Zeit im Winter und Frühjahr Wasser.
Jürgen