(10) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 10

  • Brandýs nad Labem-Stará Boleslav

    Brandeis an der Elbe - Altbunzlau


    Okres Praha-východ, Region Středočeský kraj.


    Neun Nepomuks


    Brandeis und Altbunzlau waren zwei Städte zu beiden Seiten der Elbe, die sich gemeinsam entwickelt haben und 1960 zusammengeschlossen wurden. Altbunzlau war nicht nur der Wallfahrtsort vom hl. Nepomuk zum Marienbild von Altbunzlau mit Jesuskind, auch der hl. Wenzel wird hier verehrt und die Jesuiten begründeten im 16. Jahrhundert mit dem Metallrelief der Jungfrau mit Kind den Palladium-Kult Böhmens.


    Dieses Palladium begegnete mir zum ersten Mal bereits in Brandeis am Stadtplatz.





    Von der Ferne sieht es noch wie eine ganz normale Nepomukstatue aus, von der Nähe betrachtet kann man dieses Palladium, das Bildnis der Jungfrau Maria mit dem Jesuskind sehen, wie es ein Putto dem hl. Nepomuk hinhält und dieser verzückt darauf blickt.





    Dieses Bild und diese Darstellung wird uns in Altbunzlau noch öfter begegnen. Hier noch die Sockelinschrift:



    Dann erspähte ich noch einen Nepomuk am Stadtplatz in einer Hausfassade:




    Als Pilger geht man dann zu Fuß über die Brücke über die Elbe, von wo aus man einen Blick auf das Schloß und die alte Steinbrücke hat, auf der der nächste Nepomuk steht.





    Dieser war schwer zu fotografieren, da er komplett im Schatten gegen das Sonnenlicht stand. Aber man kann ihn erkennen.



    Jetzt sind es nur noch wenige hundert Meter bis zur Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt, der Bazilika Nanebevzetí Panny Marie ve Staré Boleslavi, in welcher das Originalrelief mit dieser besonderen Schutzkraft, welches zum Palladium hochstilisiert wurde, aufbewahrt ist.



    Wie einst Nepomuk steht nun Johannes mit Pilgerstock vor diesem Heiligtum.



    Erst sehen wir uns die Kirche von Außen an. Gleich auf der vorderen Fassade steht er natürlich auch da und begrüßt die Pilger:




    Auch hier hält ein Putto das Palladium!



    Oben auf der Kirche kann man ein Abbild des kostbaren Reliefs sehen:



    An der rechten Außenmauer steht Nepomuk und hält nun selbst das Palladium in seiner Hand.






    An der Hinterfront befindet sich ein Infozentrum mit Andachtsladen und hier ist das Original dieser Kopie ausgestellt:




    Hier erhält der Pilger auch seinen Stempel. Früher führte ein Weg von Prag hierher, der mit 44 Kapellen gesäumt war. Heute kann man den Zittauer Pilgerweg durch Polen, Deutschland und Tschechien gehen, was mich durchaus interessiert.


    In dem Laden ist auch dieses Bild ausgestellt, welches Nepomuk zeigt, wie er von der Wallfahrt aus Altbunzlau zurückkehrt und verraten wird.



    Nun aber hinein in die frühbarocke Kirche (1613):



    Das Motiv Maria mit dem Jesuskind findet sich hier vielfach, aber das Original Palladium ist sicher in der Sakristei verwahrt, wo ich auch hinein durfte.





    Schließlich blicken wir auf den Nepomukaltar, auf dem er pilgernd mit der Kirche Mariä Himmelfahrt in Altbunzlau dargestellt ist.




    In der Kuppel sind Nepomuk und Maria mit ihren Sternenkränzen einander gegenüber dargestellt. Auch hier hält ein Engel das Palladium und zeigt es Nepomuk.






    Welch ein magischer Ort, den ich nun verlasse, um an den Geburtsort des Johannes von Nepomuk zu reisen, nach Nepomuk.



    Johannes

    Hakuna Matata

    4 Mal editiert, zuletzt von waldi () aus folgendem Grund: Schreibfehler korrigiert

  • Liebe Elke!


    Danke für den ergänzen Link zur Geschichte des Palladiums. Interessant, dass in diesem Beitrag der hl. Nepomuk nicht erwähnt wird, denn auch er pilgerte zu dem besagten Marienbild und viele Pilger folgen auch noch heute seinen Spuren.


    Entlang der alten Pilgerwege findet man auch zahlreiche Zeugen dieses Nepomukkults, ein paar Dutzend werde ich am Ende meiner Reise hier zeigen. Viele Standorte haben keine Verbindung zu den sonst üblichen Standorten auf Brücken oder an Gewässern, Kirchen oder Pestsäulen, sondern stehen an alten Wegen nach Nepomuk, Prag und eben Altbunzlau.


    Johannes

  • Nepomuk, Okres Plzeň-juh in der Region Plzenskom kraji.


    An der Wiege des hl. Johannes von Nepomuk

    11 Nepomuks, 7 davon Neuzugänge und ein Museum mit hunderten Nepomuks und Artefakten


    Bereits bei der Einfahrt nach Nepomuk wird man von IHM begrüßt:




    In der Nacht wirkt er etwas gespenstisch, am Tage eher nüchtern.




    Für Nepomuk muss man sich Zeit lassen, zumindest gibt es zwei Kirchen und ein Nepomuk-Museum zu besichtigen. Nepomukjäger brauchen noch etwas mehr Zeit, also habe ich in diesem Hotel übernachtet, wo es vorzügliches Bier und gute Böhmische Küche gibt.



    Gleich am Morgen begrüßt mich ein Nepomuk an der Fassade des Städtischen Museums.




    Im Museum gibt es einen "zeitgenössischen Nepomuk",




    danach ging es erst einmal zum Stadtplatz, zum Nepomuk, der von Renepter hier:


    Renepeter


    und von Josef hier:



    schon publiziert wurde. Josef hat auch die Kapelle unterhalb der Basilika Jakob der Ältere sowie den Altar und das Glasfenster in der Nepomukkirche sehr schön beschrieben , dorthin kommen wir etwas später.


    Jetzt einmal die Sicht auf den Stadtplatz und vom Stadtplatz auf den Nepomuk und dahinter die Nepomukkirche.




    Die Kirche des hl. Nepomuk wurde genau an jener Stelle errichtet, an der Johannes von Nepomuk geboren wurde. An der Stelle seiner Wiege steht heute der Altar. 1639 - 1660 wurde dort die erste Kirche errichtet, die dem hl. Johannes dem Täufer geweiht wurde, weil Johannes von Nepomuk noch nicht heilig gesprochen war. 1686 brannte sie nieder, zwei Jahre später wurde sie erneuert und dann ob des großen Pilgerstromes erweitert und mit der Heiligsprechung 1729 Johannes von Nepomuk geweiht.



    Die ursprünglichen barocken Statuen und der hohe Baldachinaltar fielen leider einer Kirchenrenovierung 1878 - 1879 zum Opfer, nur die Kanzel und vier Bilder mit den bekannten Szenen sind im Original erhalten.


    Im seitlichen Hof der Kirche ist ein kleines Museum mit Schautafeln errichtet, welche umfassende Informationen rund um die Kirche und den hl. Nepomuk liefern.




    Hier wird auch auf das von Jan Strnad errichtete Nepomuk-Museum verwiesen.



    Auch die Kirche, in der Johannes von Nepomuk getauft wurde und das Schloss Zelena Hora sind beschrieben. Das Schloss ist leider nicht zugänglich gewesen.




    Einige Fundorte in Böhmen sind auch beschrieben:



    An der Front der Nepomukkirche fällt die Zunge im Sternenkranz auf:




    Die Kirche stand zwar offen, doch der Altarraum war geschlossen und mit einer Alarmanlage gesichert, sodass mir der genaue Blick auf den Altar und die vier Originalbilder versperrt war.



    Das Glasfenster, welches auch Josef fotografiert hatte, war gut abzulichten.



    Heuer fanden die Feierlichkeiten zum 300. Jahrestag der Seligsprechung statt.



    Was macht Johannes in diesem Fall? Er besorgt den Schlüssel. Ich versuchte mein Glück im Museum im Erzdechanat der Kirche St. Jakobus der Ältere....





    Gleich in Eingang steht dieser Nepomuk, den ich noch mitzähle, denn er stammt aus Nepomuk:



    Das Svatojánské muzeum Nepomuk lässt das Herz eines Nepomuk-Liebhabers höher schlagen.



    Unzählige Nepomuk Statuen, Bilder, Einlegearbeiten, Monstranzen, Bücher, Münzen, Weihkessel und Vieles mehr an Artefakten mit Abbildungen des hl. Nepomuk sind hier ausgestellt. Einige Beispiele habe ich euch in einem Album zusammengestellt und darf sie mit ausdrücklicher Genehmigung der Museumsleitung hier zeigen. Frau Štěpánka Kodýdková hatte dann auch den Schlüssel zu beiden Kirchen und begleitete mich dorthin.


    mit freundlicher Genehmigung des Museums des Heiligen Johannes von Nepomuk in Nepomuk


    Bei den Monstranzen muss man sehr genau schauen, wo der Nepomuk versteckt ist. Hier zum Beispiel ist er links unten im Bild:




    Anlässlich des 300-Jahres Jubiläums der Seligsprechung haben die Kinder von Nepomuk auch Kunstwerke hergestellt:



    Elke hat in #342 auf einen Beitrag in radio.cz verwiesen, wo berichtet wurde, dass man anhand des Schädels das Gesicht des hl. Nepomuks rekonstruiert hat und eine Büste im Museum ausgestellt ist. Ich hatte sie einfach übersehen, wahrscheinlich, weil er gar nicht so nach Nepomuk aussieht. Frau Štěpánka Kodýdková war so freundlich und hat Fotos geschickt mit der Erlaubnis, sie hier einzustellen.










    Fotocredits: Štěpánka Kodýdková


    Nach dem Besuch im Museum ging es in die Pfarrkirche Hl. Jakob der Ältere, einem herrlichen Gotischen Bauwerk. Hier wurde Johannes Nepomuk getauft. Die Kirche wurde später entweiht und als Getreidespeicher und für das Militär genutzt, 1857 bis 1859 vom Zelena Hora Schlossverwalter Vaclav Liedl im Neogotischen Stil erneuert und 1860 erneut geweiht.



    Hier über diese schöne Treppe gelangt man auf die Orgelempore, wo man einen guten Überblick hat.






    Auf dem Altar darf natürlich der hl. Nepomuk nicht fehlen.



    Unterhalb der Kirche am Wasser steht die Nepomukkapelle, die bereits von Josef beschrieben wurde:





    Danach ging es in die Wallfahrtskirche Hl. Johannes von Nepomuk. Es ist schon ein anderer Eindruck, wenn man direkt vor dem Altar steht, als hinter der Absperrung.




    Die vier Originalgemälde zeigen die Szenen Nepomuk, Almosen spendend (leider hinter dem nachträglichen Kuppelbau der Kanzel versteckt - ich empfahl, diesen Aufbau zu entfernen ;) ), die Beichte, die Folter und der Brückensturz.









    Vorne im Altarraum ist eine Statue aufgestellt, die beim jährlichen Navalis Fest in Prag auf einem Schiff angebracht wird.



    Der Altar steht genau über der Wiege des Johannes von Nepomuk, hier ist auch eine Reliquie untergebracht.




    Schließlich versuchte ich noch zum Zamek Zelena Hora zu gelangen, doch die Zufahrt war gesperrt. Immerhin habe ich diesen Nepomuk auf dem Weg dorthin gefunden, der noch im Gemeindegebiet von Nepomuk steht:




    Und zu guter Letzt fand ich noch dieses Marterl in der Nähe der Schule in einer Nebengasse bei u hřiště / Třebčická.




    Es dürfte schon länger hier stehen und wurde restauriert.



    Mit diesen Bildern vom Rundgang in der dritten Heiligen Stadt von Nepomuk verabschiede ich mich aus Nepomuk und werde in folgenden Beiträgen nach und nach noch alle Nepomuks zeigen, die ich auf den Wegen zu diesen Orten gefunden habe.


    mit freundlicher Genehmigung des Museums des Heiligen Johannes von Nepomuk in Nepomuk


    St.-Johannes-Museum (nepomuk.cz)


    Ich bedanke mich ausdrücklich bei Frau Štěpánka Kodýdková , die sich Zeit genommen hat, mich durch Nepomuk zu führen und mir in gutem Englisch alles erklärt hat!


    Johannes

  • Johannes im totalen "Nepomuk-Fieber", an den Orten des Geschehens!!!


    Das muss alles aufregend, spannend und beglückend für Dich gewesen sein.


    Was sind da dagegen einzelne Statuen des Heiligen, die man sonst wo in einer Wiese, auf der Brücke, in einer Kirche finden kann...


    Deine Reise hat sich bestimmt für Dich gelohnt!!


    Lieben Gruß!

    Susanne

  • Was sind da dagegen einzelne Statuen des Heiligen, die man sonst wo in einer Wiese, auf der Brücke, in einer Kirche finden kann...

    Jede einzelne ist etwas Besonderes, finde ich. In Nepomuk war es ja schon inflationär....


    Johannes

  • Suchdol nad Lužnicí, Okres Jindřichův Hradec (deutsch Suchenthal im Bezirk Neuhaus) im Jihočeský kraj


    Gleich nach dem Grenzübergang Neunagelberg, wenn man die Lainsitz überquert hat, steht am Straßenrand diese auffällige Kapelle:





    Sie war verschlossen und durch das enge Gitter konnte ich einen Nepomuk erspähen. Im Gasthaus nebenan trank ich erst einmal etwas, dann verständigte ich mich mit dem Wirt (er in Tschechisch, ich in Deutsch - aber jetzt weiß ich wenigstens, dass Schlüssel in Tschechisch klíč heißt, ein wichtiges Wort, welches ich im Laufe meiner Reise noch öfter benötigte!), dass ich gerne die Kapelle aufgesperrt hätte - Nepomuk - Kaplička - klíč, zeigte ihm ein paar Fotos auf meinem iPAD und er verstand, was ich wollte.


    Fünf Minuten später kam eine freundliche Frau auf einem Fahrrad angefahren und schon stand ich in der Kapelle:




    Wie der Tafel zu entnehmen ist, wurde die Kapelle 1995 von der Firma Felten & Guilleaume renoviert. Die Österreichische AG hat ihren Sitz im nahen Schrems. Da gibt es offensichtlich auch jemanden, dem der Nepomuk am Herzen liegt.



    Johannes

  • In Nepomuk war es ja schon inflationär....

    Fast könnte man es so nennen, gefällt mir aber nicht besonders.

    Du hast auf Deiner Reise Nepomuks in einer großen Anzahl gefunden, die fast trunken macht.

    Welche Heiligen findet man in solcher Konzentration an einem Ort wie hier den Nepomuk in seinem Geburtsort?

    Das Museum ist einzigartig und es ist ein Glück, dass die Sammlung die kommunistische Zeit einigermaßen überstanden hat.


    Ich habe es noch nicht geschafft, alle Bilder, die Du in Dein Album eingestellt hast ( s. LINK) genau zu betrachten.( Da muss ich noch öfter reinschauen)

    Wahrscheinlich hast Du bei der Führung viele Einzelheiten erfahren.

    Sicher wäre es interessant, woher die einzelnen Ausstellungsstücke stammen. Alle aus Tschechien? Hast Du darüber etwas erfahren?

    Wir wissen doch inzwischen, wie weit der Nepomuk in Europa verbreitet ist.


    Danke, dass Du Dir die Arbeit mit diesem ausführlichen Bericht gemacht hast und Danke an Frau Štěpánka Kodýdková ihre Hilfsbereitschaft (und das Nachreichen der Bilder)


    Und doch gefallen mir Nepomukdarstellungen besonders, wenn sie mit einem bestimmten Standort verbunden sind.

    Am liebsten mag ich die kleinen Kapellen am Wegrand, die Nepomuks auf und bei Brücken oder als Schutzpatrone in Mauernischen, wenn erkennbar wird, dass sie nicht nur Kunstgegenstand oder museales Kulturgut sind, sondern mit dem Glauben der Menschen verbunden sind ( oder waren) .

    Jede einzelne ist etwas Besonderes, finde ich..

    Finde ich auch !


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Sicher wäre es interessant, woher die einzelnen Ausstellungsstücke stammen. Alle aus Tschechien? Hast Du darüber etwas erfahren?

    Im Museum sind die einzelnen Ausstellungsstücke nur nummeriert und beschrieben, wie mit "Stautue of wood - Saint John of Nepomuk, 19th century", über die Provenienz ist leider nichts zu lesen. Ich gehe aber davon aus, dass es allesamt Sammelstücke aus Tschechien sind.

    Und doch gefallen mir Nepomukdarstellungen besonders, wenn sie mit einem bestimmten Standort verbunden sind

    Das ist absolut so! Jeder Fundort ist verbunden mit einer speziellen Lokalität und Umgebung, das macht jeden besonders.


    Johannes

  • Třeboň, Okres Jindřichův Hradec (Bezirk Neuhaus).


    Olifan und Josef haben bereits 6 Nepomuks in Třeboň beschrieben, zwei kommen noch von mir dazu.


    Olifan



    Diesen hier vor dem Stadttor hat schon Josef beschrieben




    und den vor der Kirche ebenfalls






    Natürlich habe ich auch in die Kirche St. Ägidius und Selige Königin Maria hineingesehen



    und jenen Nepomuk, den Olifan auf dem Beichtstuhl beschrieben hat auch gefunden




    Gegen das Licht bei der Türe habe ich dann noch dieses Bild gefunden:




    Die Kirche ist beeindruckend schön und auch Christophorus ist vertreten.




    Auf dem weitläufigen Stadtplatz Mazaryk steht auch eine Pestsäule:



    An dieser Pestsäule habe ich Nepomuk vergeblich gesucht. Olifan beschreibt einen Nepomuk auf dem Platz Mazaryk und ordnet diesen Třeboň zu, doch die beiden Säulen unterscheiden sich ganz deutlich. Wo die von Olifan beschriebene Säule steht, konnte ich nicht herausfinden, jedenfalls nicht in Třeboň.


    Weiter ging es dann über das Seengebiet Richtung Lužnice


    Cabrio hat diese Seenlandschaft bei Třeboň hier beschrieben:

    cabrio


    Es handelt sich dabei um Fischteiche im Wittingauer Becken, die durch einen 45km langen Kanal miteinander verbunden wurden. Dieser Kanal ist bereits seit 1367 belegbar, hieß bis zum 17. Jahrhundert einfach "Bewässerungsgraben" (Příkop) und wurde dann in der Zeit der Schwarzenberger "Goldener Kanal" (Zlatá stoka) ob seiner Bedeutung für die Fischteiche genannt.


    Zlatá stoka – Wikipedia


    Hinter diesem historischen Hintergrund sind dort auch Nepomuks zu erwarten. Den ersten habe ich noch im Gemeindegebiet von Třeboň gefunden:








    Johannes


  • An dieser Pestsäule habe ich Nepomuk vergeblich gesucht. Olifan beschreibt einen Nepomuk auf dem Platz Mazaryk und ordnet diesen Třeboň zu, doch die beiden Säulen unterscheiden sich ganz deutlich. Wo die von Olifan beschriebene Säule steht, konnte ich nicht herausfinden, jedenfalls nicht in Třeboň.

    Vielen Dank für den Hinweis, Johannes!

    Olifan zeigt die Sloup Nejsvětější Trojice (Dreifaltigkeitssäule) auf dem Friedensplatz in Jindřichův Hradec.

    Das werde ich nach meiner "Auszeit" berichtigen.


    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:


  • Olifan zeigt die Sloup Nejsvětější Trojice (Dreifaltigkeitssäule) auf dem Friedensplatz in Jindřichův Hradec.

    Danke, Waldi, wie hast du das herausgefunden?


    LG nach Ungarn,


    Johannes

  • Lomnice nad Lužnicí, Okres Jindřichův Hradec


    Den zweiten Nepomuk am Zlatá stoka habe ich dann in Lomnice nad Lužnicí gefunden.




    Die Brücken am Zlatá stoka ähneln einander, die Nepomuks nicht. Dieser hier sieht wieder ganz anders aus als alle anderen und hat seinen eigenen Charakter




    Johannes

  • Bzí, Ortsteil von Dolní Bukovsko, Okres České Budějovice


    Der nächste Nepomuk ist mir in Bzí über den Weg gelaufen. Gegenüber dem sehr verfallenen Schloss befindet sich diese Nischenkapelle.




    Im Wikipedia Artikel findet sich ein Foto von dieser Kapelle ohne Nepomuk


    https://de.m.wikipedia.org/wik…3%AD_(Doln%C3%AD_Bukovsko)


    Zwischenzeitlich hat sich jemand die Mühe gemacht, und aus Ton diesen schönen Nepomuk angefertigt:






    Johannes

  • Žimutice, Okres České Budějovice


    Gegenüber dieses verfallenen Gebäudes steht die Kirche von Žimutice.




    Auch hier gibt es Fischteiche, an einem wurde eine jungsteinzeitliche Siedlung gefunden.



    Kirche und Friedhof sind von einer Mauer umgeben, links vom Tor ist eine Kapelle mit hl. Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert eingebaut.





    Nun nähern wir uns der nächsten größeren Stadt, Týn nad Vltavou...


    Johannes

  • Týn nad Vltavou, Okres České Budějovice (Moldauthein an der Moldau)


    Beim Reisen mit dem hl. Nepomuk lernt man Land und Leute kennen. Týn liegt an der Einmündung des Hlinský potok in die Vltavou (Moldau). Im deutschen Namen dieser Stadt ist mein Familienname, der auch aus Böhmen stammt, versteckt.



    Im Nordosten der Stadt fallen viele Plattenbauten auf. Diese sind im den 1980er Jahren entstanden, als die Orte Knín, Temelínec, Podhájí, Křtěnov und Březí, abgerissen wurden, weil sie sich in der 2km- Sperrzone zum neu errichteten Kernkraftwerk Temelín befanden.


    Mein Interesse galt dem Hauptplatz mit der Kirche St. Jakob.






    Ich musste dreimal um die Kirche laufen - Nepomuk - kostel - klíč? - bis mir tatsächlich der Herr Pfarrer entgegenlief, der mir die Kirche aufsperrte.


     


    Und tatsächlich gibt es hier auch einen Nepomukaltar.





    Der Altar wurde vom Jesuiten Ignaz Raab gestaltet und zeigt Nepomuk, Almosen spendend. Oban am Altar finden wir wieder einmal die Zunge im Sternenkranz.



    Am Altar ist der Psalm 34:9 angebracht



    Schmecket und sehet wie gut der Herr ist, glücklich ist jener, der bei ihm Schutz sucht“


    Ein Stück weiter bei der Einfahrt zum Hauptplatz habe ich einen zweiten Nepomuk an der Mauer des Antiquitätenladens gefunden. Der Nepomuk ist mit Sicherheit auch schon antik.






    Neben der Statue hängt noch ein Bild des hl. Nepomuk, sodass wir in Týn nad Vltavou auf drei Nepomuks kommen.




    Johannes

  • Das kann halt passieren bei der Menge an Nepomuken! :roll:

    Oh, ja. Am iPAD habe ich ja bei den Fotos die GPS Koordinaten hinterlegt, aber die sind nicht immer ganz korrekt, darum mache ich zusätzlich immer ein Foto vom Standort am Navi in meinem Auto. Mit der heutigen Technik und Recherchemöglichkeiten am Internet ist das heutzutage alles einfacher geworden.


    Johannes

  • Neznašov, OT von Všemyslice, Okres České Budějovice


    Bei diesem Glockenturm hätte ich gerne geläutet, aber die Einheimischen blickten sowieso schon skeptisch, als ich die Türe öffnete, um den Nepomuk zu fotografieren.....




    Also ließ ich es bleiben, machte ein paar Fotos und weiter ging es in das schöne Písek, zu der berühmten Steinbrücke, altbekannten Nepomuks, aber auch Neuentdeckungen.....



    Johannes

  • ...darum mache ich zusätzlich immer ein Foto vom Standort am Navi in meinem Auto.

    So hat jeder sein System.

    Ich fotografiere meist beim Verlassen des Ortes, in dem ich einen Nepomuk gefunden habe, das Ortsschild.

    An der Nummernreihenfolge kann ich den Nepomuk meist einwandfrei zuordnen.



    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

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