(10) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 10

  • Landkreis Unterallgäu - Dorschhausen - Kirche Mariä Heimsuchung:


    Gestern war mal wieder ein erfolgreicher Tag für die Pirsch. Wegen einer Person, die mich seit einiger Zeit bald täglich aus dem Haus jagt um eine Wanderung in freier Natur zu unternehmen, war es auch gestern wieder trotz durchwachsener Witterung so weit. Zu Fuß kamen wir nach Dorschhausen und so konnte ich in der geöffneten Kirche Mariä Heimsuchung einen Nepomuk ablichten.


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    Links im Altarraum sieht man ihn kaum an der Seite.


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    Der Klassiker - ohne Zweifel ein Nepomuk.


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    Die Kirche hat aber auch noch eine andere Besonderheit. Die zwölf Apostel sind anders dargestellt als üblich.


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    Hier mal zwei im Großformat


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    Unser weiterer Weg führte uns den Haldenbach entlang bis Kirchdorf. An diesem Bach darf der Biber zumindest teilweise noch das tun was Biber gewöhnlich so machen...


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    Einen Damm bauen...


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    grüsse


    jürgen

  • Ich habe ihn wegen der störenden Eisenstange in Teilen und in verschiedenen Belichtungen fotografiert und zum Schluss am Computer wieder zusammengefügt, damit ihr einen Eindruck des gesamten Glasbildes hier mitnehmen könnt:

    Das ist Dir gut gelungen!

    Eine schöne Kapelle mit einer wunderschönen Deckenmalerei .

    Danke, dass Du sie uns zeigst und danke, dass Du mal wieder hartnäckig nach dem Schlüssel gesucht hast. :thumbup:


    Schon in #46 ( Sooß) hat mich die Erwähnung des Cholerafriedhofes von 1831 nachdenklich gemacht. Das war einmal...ist lange her....dachte ich immer.

    Und nun noch diese Kapelle, die auch noch den Namen Cholerakapelle tragt. Dazu ein Gasthaus , das den Namen übernommen hat.


    Früher stellte man Pestsäulen auf , aus Dankbarkeit, wenn alles vorüber war.,


    Ob es so etwas auch mal für Corona gibt ?


    ein erfolgreicher Tag für die Pirsch. Wegen einer Person, die mich seit einiger Zeit bald täglich aus dem Haus jagt um eine Wanderung in freier Natur zu unternehmen

    claus-juergen , ich habe es an anderer Stelle schon erwähnt: Deine Unternehmungslust ist ansteckend!

    Und wenn dann noch auf der Strecke ein Nepumuk gefunden wird, so ist das befriedigend für alle ;)

    Erstaunlich, was Du alles in dieser Dorfkirche entdeckst.

    Jetzt sollte man bei den Aposteln nur noch wissen: who is who?


    Es macht Spaß , mit Dir im Allgäu herumzuwandern !


    Gruß,

    Elke

  • Jetzt sollte man bei den Aposteln nur noch wissen: who is who?

    Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt, ich kenne nur den mit der Säge, das ist Simon, Namenspatron meines älteren Sohnes ;)


    Schön, dass die Nepomukreise grenzüberschreitend trotz Corona so weitergeht!


    Johannes

  • Stopfenreuth, Ortschaft in der Gemeinde Engelhartstetten, Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich


    In Stopfenreuth wurde Österreichische Geschichte geschrieben. Hier in der angrenzenden Au entstand die Bewegung der Grünen. Durch anhaltende Proteste und Belagerung der geplanten Rodungsstelle wurde 1984 der Bau eines Kraftwerks und die damit einhergehende Zerstörung der Auenlandschaft verhindert und es entstand der Nationalpark Donauauen.


    https://www.donauauen.at/exper…eseite-stopfenreuth/17935


    Hier steht auch diese kleine Kirche, welche unter dem Patronizium des hl. Nepomuk steht.





    Der Vorraum war offen, doch durch das Gitter konnte man die Innenausstattung nur erahnen.



    Der Schlüssel war aber schnell aufgetrieben, im Nebengebäude angeläutet und schon kam ein freundlicher Herr des Pfarrgemeinderates und sperrte mir auf.


    Der Hochaltar, welcher den hl. Nepomuk flankiert von zwei Engeln, die noch erhalten sind, zeigte, ging leider aus unbekannten Gründen verloren, später hat man dieses wuchtige Bild, welches die Mariä Himmelfahrt zeigt, hineingehängt.



    Auch auf der rechten Seite befindet sich eine Mariendarstellung, hier Typus Mariahilf:



    Ein Blick zurück zur Orgel:



    Doch was wäre eine Nepomukkirche ohne Nepomuk? Auf der linken Seite steht, fast wie im Schmollwinkel, diese Nepomukstatue in Priestergewand, die Schweigegeste zeigend.




    Und, wie bereits in der Nepomukkirche von Neuhaus gesehen, gibt es auch hier eine Fahne mit dem hl. Nepomuk:



    Johannes

  • Engelhartstetten, Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich


    Wenn es in der Ortschaft Stopfenreuth eine Nepomukkirche gibt, wird es ja in der Gemeindekirche von Engelhartstetten wohl auch einen Nepomuk geben, dachte ich mir, und so schaute ich auch noch dort vorbei:




    Diese Kirche stand offen, dafür gab es kein Beleuchtung.




    Den Nepomuk konnte ich auf der rechten Seite des Altars nur ob seines Sternenkranzes erahnen. Aber mit eigener Beleuchtung gelang dann doch noch die entsprechende Ablichtung:




    Ich freue mich schon auf die Sommerzeit, dann kann ich abends länger nach Nepomuks Ausschau halten....


    Johannes

  • Lassee, Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich


    Die Kirche in Lassee ist ob ihres hohen Turms sehr auffällig. Da konnte ich auf dem Weg nach Stopfenreuth nicht vorbeifahren.



    Ursprünglich wurde die Kirche im 13. Jahrhundert als Wehrkirche gebaut, im 14. Jahrhunderts als dreischiffige Basilika erweitert und Ende des 18. Jahrhunderts barockisiert.



    Offen oder nicht offen, ist dann immer die entscheidende Frage. In diesem Fall: offen! Also, nichts wie hinein und umsehen.



    Auf den ersten Blick kein Nepomuk. Beim Blick nach hinten konnte er sich dann doch nicht verstecken.





    Erfreulicherweise stehen jetzt doch wieder mehr Kirchen offen, als sonst üblich. Das ermöglicht neue Nepomukfunde!


    Johannes

  • Das Marchfeld scheint eine ergiebige Nepomukregion zu sein !

    Für mich eine Region in Österreich , auf die ich erst jetzt aufmerksam werde,

    Auf einer Fahrt mit dem Zug von Wien nach Bratislava habe ich sie als sehr eintönige Landschaft gesehen. Man sollte sicher genauer hinschauen ( auch wegen den Nepomuks ;) )


    LIebe Grüße,

    Elke

  • Graz IV., Lend - Annenstraße 4


    Kirche der Barmherzigen Brüder vom Heiligen Johannes von Gott

    Alte Garnisonskirche




    Diese imposante und schöne Kirche wird auch „Barmherzigenkirche Mariä Verkündigung“ oder einfach nur „Barmherzigenkirche“ genannt. Und es bedurfte einiger Barmherzigkeit, dass ich Zugang zu dieser Kirche bekam (herzlichen Dank an dieser Stelle an Sr. Barbara, die sich meiner angenommen hat).


    Die Kirche war zu k&k Zeiten die Garnisonskirche, und so findet man in dieser auch die Schiffsglocke der SMS Tegetthoff.



    Heute ist sie bedeutende Kirche der Barmherzigen Brüder und deren Gründungsvater Johannes von Gott.



    Die Kirche fokussiert in ihrer klaren Geometrie und Strukturierung auf den Hochaltar. Der helle Innenraum vermittelt einen sehr freundlichen Eindruck.




    Auf der linken Seite ist die Schiffsglocke angebracht:



    Mein besonderes Interesse galt den Seitenaltären.




    Der linke Altar auf der linken Seite zog dann meine besondere Aufmerksamkeit auf sich. Die Heiligenfiguren in den Särgen sind nicht so leicht zu identifizieren, da sie mit einem schützenden Tuch bedeckt sind.



    Doch er war klar zu erkennen: hier liegt also unser hl. Johannes von Nepomuk in schönstem Gewande!




    Auf dem Sarg ist die Zunge im Strahlenkranz angebracht und wer sich noch immer unsicher ob der Identität ist, kann auch seinen Namen lesen.




    Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, so eine beeindruckende Kirche, gerade in diesen Zeiten, besichtigen zu können und dann noch einem hl. Nepomuk zu begegnen! Graz ist immer für Überraschungen gut!


    Johannes

  • Graz III., Geidorf


    Haus Ecke Wartingergasse 42/ Körösistraße


    Bei Schneefall kam ich in der Nähe der Mur an diesem Haus in der Wartingergasse 42 vorbei:



    Gleich um die Ecke, da wo die Straßenbahn in der Körösistraße fährt, gab es dann wieder eine Überraschung:



    Dieser Nepomuk steht an prominenter Stelle, hier bin ich schon oft vorbeigefahren, doch noch nie fiel er mir auf. Diesmal machte er sich bemerkbar, erstaunlich.




    Das schürte mein Jagdfieber nach weiteren Überraschungen...


    Johannes

  • Graz I., Innere Stadt


    Ecke Jahngasse / Maria-Theresia-Allee


    Im Stadtpark beobachtete ich, wie sich Nepomuk von einem Lieferanten auf dem Fahrrad ein Essen zustellen ließ:




    Diese Kapelle wurde bereits im Mai 2017 von Josef vorgestellt und beschrieben:





    Das Fotografieren durch das enge Gitter war nicht einfach, aber mit dem Handy gelang dann doch ein Foto, auf dem mir ein Detail auffiel:



    Der Begleitengel mit Märtyrerpalme und Schweigegeste steht mit seinem rechten Fuß auf einem Geldbeutel und einer Kette. Die Geldbörse oder das Füllhorn mit Goldmünzen hatte ich schon bei anderen Darstellungen gesehen und Nepomuk in Ketten ist mir aus der Waisenhauskirche in Wien bekannt.



    Johannes

  • Graz XI., Mariatrost


    Mariatrosterstraße, ein bekannter und ein neuer Nepomuk


    Auf der Rückreise nach Wien bin ich die Mariatrosterstraße aus Graz hinaus gefahren. Rechter Hand fiel mir diese Kapelle auf, die Josef hier beschrieben hatte:



    und



    Auch ich mühte mich mit dem engen Gitter, die Innenansicht zu fotografieren.




    Kurz vor der Kirche Mariatrost, gegenüber dem Haus 186, fiel mir auf der linken Seite noch dieser Nepomuk auf. Da er noch nicht durch das Laub der Bäume versteckt war, geriet er in meinen Blickwinkel:




    Offensichtlich soll er an der Stelle vor Hochwasser schützen.




    Damit beschließe ich meine Reise nach Graz und auch auf der Strecke nach Wien gab es dann noch neue Entdeckungen...


    Johannes

  • nur so nebenbei Johannes...


    verdienst du abgesehen von der Suche nach Nepomuks noch auf irgendeine reelle Weise deine Brötchen? ;) Es kann doch nicht sein, daß du so viel in der Gegend herumkommst und an allen Ecken und Enden Nepomuks erlegst. Irgendwie geht das nicht mit rechten Dingen zu. Graz liegt ja wohl auch nicht gerade bei dir ums Eck, oder? ;)


    grüsse


    jürgen

  • Diesmal machte er sich bemerkbar, erstaunlich.

    Nein , das ist nicht erstaunlich .Die zunehmende Affinität wird immer deutlicher ;)


    Auch die Details , die Dir auffallen und die Du festhältst und/oder beschreibst, lassen Deine immer stärkere Verbundenheit mit dem Thema spüren.

    Auch Beobachtungen, die ein Schmunzeln hervorrufen , wie das eingezäunte Hochwasser Rückhaltebecken am Fuß der Nepomukstatue. :D Wer das Schild wohl dorthin gestellt hat ?


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Irgendwie geht das nicht mit rechten Dingen zu. Graz liegt ja wohl auch nicht gerade bei dir ums Eck, oder? ;)

    Die springen mich ganz einfach an. Ich hatte in Graz beruflich zu tun und auf der Rückfahrt stellten sich diese Nepomuks mir in den Weg. Nur die Kirche der Barmherzigen Brüder war von langer Hand geplant, da ich wußte, bei meinen Terminen in Graz auch zu den Barmherzigen Brüdern zu kommen. Und dies bedingte etliche Telefonate mit zahlreichen Brüdern und Schwestern, bis ich den richtigen Kontakt gefunden hatte.


    Ich hatte im Vorfeld meiner Grazreise diesen Bericht über die Barmherzigenkirche und die Krankheitspatrone gelesen:


    https://www.historischerverein-stmk.at/wp-content/uploads/B_Jg72_Bernd-E.-MADER-Die-Krankheitspatrone-in-der-Ordenskirche-der-Barmherzigen-Brüder-in-Graz.pdf


    Danach wußte ich, dass ich bei meiner nächsten Reise nach Graz in diese Kirche muss. Ich lese und recherchiere viel, insbesondere bevor ich auf Reisen gehe.


    Und, wenn ich Zeit habe, fahre ich nach den Terminen etwas auf Abwegen über Land, da kommt mir jetzt schon die längere Tageslichtlänge zugute.


    Johannes

  • Eggersdorf bei Graz, Bezirk Graz-Umgebung, Steiermark


    Eine auffällige Kirche, ein bekannter Nepomuk und ein Bildstock mit einem neuen Nepomuk


    Von Mariatrost ging es dann durch die schöne Landschaft mit vielen Apfelbäumen nach Eggersdorf bei Graz. Die Pfarrkirche zu den Heiligen Florian und Bartholomäus (Florian kam nach einem Brand dazu) machte auf mich einen ganz merkwürdigen Eindruck.




    Außen neuromanisch, innen Neobarock mit neogotischen und byzantinisch anmutenden Elementen, das ergibt einen Mischmasch, als ob man sich nicht entscheiden konnte, oder alles hineinpacken wollte. Zitieren alter Stilrichtungen, dafür gibt es auch einen Fachausdruck: eklektizistischer Historismus, oder auch nur Eklektizismus.



    Auch der hl. Nepomuk mit seinem auffälligen Schnauzer wirkt modern-barock. Josef hat hier 2014 sehr schöne Aufnahmen gemacht und Elke hat den Schnauzer auch kommentiert:



    Hier nochmals meine Ansichten dieses einmaligen Erscheinungsbildes eines eklektischen Nepomuks. Man beachte auch den Hüftschwung!





    Weiter ging dann die Fahrt auf einer Nebenstraße (wenn ich Zeit habe, meide ich Hauptstraßen) und da fiel mir einer dieser für die Gegend typischer Breitpfeiler in Form eines Etagenbildstocks auf.





    Genug Platz für alle beliebten Heiligen, also wo ist der Nepomuk?



    Bitteschön, hier ist er:



    Weiter ging es dann durch das Apfelland zum Fluss Raab...


    Johannes

  • St. Ruprecht an der Raab, Bezirk Weiz, Oststeiermark


    Die Raab entspringt in der Oststeiermark und mündet in Ungarn in die Donau. Entlang dieses Flusses sind einige Nepomuks zu erwarten. Gestern ging sich nur noch eine Marktgemeinde aus, St. Ruprecht an der Raab. An so einer im Abendlicht leuchtenden Kirche kann ich nicht vorbeifahren.



    Die steirischen Osterhasen spielen schon auf, die Störche lassen noch auf sich warten (im nahen Burgenland sind sie schon angekommen)





    Bei einem Rundgang um die Kirche habe ich dann diesen Nepomuk gefunden, den Josef hier bereits 2010 beschrieben hatte:






    In der Kirche fand gerade eine abendliche Andacht statt, also nichts wie hinein:




    Im Weihrauchdunst konnte ich den rechten barocken Altar mit Heiligenfiguren sehen. Das Licht war etwas problematisch, das glänzende Gold ließ sich hier schwer ablichten:



    Links wieder einmal der hl. Karl Borromäus, rechts unser hl. Johannes v. Nepomuk.



    Welch ein prächtiger Altar mit Nepomuk zum Abschluss meiner Reise in die Steiermark!



    Johannes

  • Liebe Nepomuk-Freunde,


    in meinem soeben geschriebenen Beitrag über ein Christophorus-Fresko an der Fassade der alten Kirche in der Bezirksstadt Neunkirchen in Niederösterreich habe ich erzählt, dass ich in die Kirche geeilt bin, um bei den vielen Barock-Altären und -Statuen nach einem Nepomuk Ausschau zu haen.



    Ich war der Meinung, es gäbe noch keinen Beitrag darüber im Forum. Ich umrundete also das Kircheninnere - kam zum seitlichen Altar. Das Altarbild war ziemlich durch einen netten Papp-Karton eines "Guten Hirten", der die zukünftigen Erstkommunionkinder (mit kleinen Fotos versehen) unter seinen Schutz nimmt, verdeckt.


    Aber dahinter ein schönes Bild von St. Nepomuk. Erst daheim entdeckte ich den Beitrag von Johannes56 , der (natürlich!) schon vor mir dort war.





    Jedenfalls eine schöne Darstellung, mit einer eindrucksvollen Zunge, die auf einer dunklen Truhe (?) liegt, fürs Birett (wegen Quaste) ist das Ding nämlich viel zu groß....


    Ist das jenes Detail, wo man ganz klein (und etwas unscharf) die Karlsbrücke wahrnehmen kann, Johannes56?



    Auch Josef war schon in Neunkirchen und hat die Statue in einer Nische ins Bild gebracht. Für Statuen in Nischen habe ich keinen besonderen Blick, das bemerke ich immer wieder, die übersehe ich leicht... Aber hier ist sie, lieber Josef !



    Aus dem Kirchenführer ist etwas Interessantes zu entnehmen, dass nämlich der ursprüngliche Platz dieser Nepomuk-Statue rechts vom Toreingang am Kirchhof war. Hier gab es nämlich einen Wassergraben - und am anschließenden "Holzmarkt" endete der Kanal für den Holztransport. Heute heißt es da Holzplatz - und der Brückenheilige kann seine Aufgabe an keinem Kanal oder Wassergraben mehr wahrnehmen.


    Herzlichen Gruß an Euch alle!

    Susanne

  • Danke, liebe Susanne für die tollen Fotos und die Ergänzungen. Wieder einmal ein Beweis, dass man ganz genau hinsehen muss, um alle Details zu sehen.


    Das rote Ding auf dem Bild war mir gar nicht aufgefallen, und ja, ich denke es handelt sich tatsächlich um die Zunge.


    Genau dieses Detail mit der Brücke hatte ich auch gemeint, es ist wirklich winzig, aber du hast es gut ins Bild gerückt.


    Gemeinsam schaffen wir es, alle Details dieser Darstellungen zu erkennen und zu deuten.


    Johannes

  • Gainfarn, Stadtteil und Katastralgemeinde von Bad Vöslau, Bezirk Baden, Niederösterreich


    Als ich von Berndorf nach Bad Vöslau fuhr, kam ich durch Gainfarn, wo mir diese Kirche, auffiel:




    Wieder einmal stand ich vor einem verschlossenen Gitter. Doch konnte ich eine verdächtige Gestalt erspähen.



    Gestern sperrte mir eine gute Seele die Kirche auf, sodass ich mir diesen hl. Nepomuk von der Nähe ansehen konnte.


    Das Fastentuch signalisiert nicht nur die Fastenzeit und kommende Karwoche, nein auch darüber hinaus die neue Osterruhe.



    Dahinter hängt das Altarbild mit Johannes dem Täufer, dem diese Kirche geweiht ist.Ein Blick von weiter hinter zeigt seinen Namensvetter:



    Der Schlossbesitzer Baron Joachim von Brenner, Sohn der Exzellenz Baronin Ludovika von Brenner, spendete diese Statue. Dieser Nepomuk hat das typische Erscheinungsbild des späten 19. Jahrhunderts.



    Johannes

  • Heute möchte ich Euch einen Nepomuk vorstellen, der sicher in die vorderste Reihe der am meisten vernachlässigten Nepomuks in unserem Forum gehört.


    In Großhöhenrain, Landkreis Feldkirchen- Westerham fiel mir beim Vorbeifahren eine Kapelle am Straßenrand auf.


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    Links und rechts zwei alte Linden.


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    Eine Nepomukkapelle: Ob sie so alt ist wie die beiden mächtigen Linden?


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    Die Kapelle steht an der Zufahrt zum Schloss Höhenrain, könnte demnach einmal Teil des Schlossparks gewesen sein .

    Die Schlossanlage entwickelte sich zwischen 1000 und 1487 aus einer mittelalterlichen Burg.

    Nach sehr vielen Besitzerwechseln ist das Schoss heute in Privatbesitz und schön renoviert .


    Für den Nepomuk scheint sich kaum jemand zu interessieren.

    Sein Zustand , wie auch der Zustand der kleinen Kapelle sind beklagenswert.

    Vor dem Gitter steht ein Blumentopf mit vertrockneten Pflanzen.

    Immerhin hatte jemand die Idee, das Gitter mit einem einfachen Vorhängeschloss und einer Kette abzusperren.


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    Die linke Hand ist abgebrochen , er hat weder ein Kreuz noch einen Palmwedel in der Hand.


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    Die Fresken an der Wand sind kaum mehr zu erkennen,

    Augenrollend blickt Nepomuk traurig nach oben….


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    Vielleicht kümmert sich doch einmal jemand und ihn - es würde dem schönen Schloss gut anstehen, am Eingang eine schön restaurierte Nepomukkapelle zu haben


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    Elke

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