Blick in meinen Garten

  • Heute, zu Christi Himmelfahrt, habe ich Zeit und Muße, einen Spaziergang durch meinen Garten zu machen. Es wird bereits sommerlich.




    Die Minikiwi haben viele Blütenansätze gebildet. Der Holler blüht heuer üppig, Saft ist bereits angesetzt und am Wochenende gibt es dann in Bierteig gebackene Blüten.



    Die überwinterten Pelargonien blühen bereits




    Cornus kousa beginnt zu blühen, die Blüten färben sich erst mit der Zeit



    Hostas, bislang in Töpfen, heuer ausgepflanzt




    Auch die Federnelken beginnen schon und werden in wenigen Tagen ihre üppige Pracht entfalten




    Den Thymian mögen die Bienen. Im Vordergrund eine Jungpflanze der Weinraute, Ruta graveolens. Die Mutterpfalnze ist heuer eingegangen.




    Heuer zum ersten Mal unerwarteter Gast in meinem Garten, die seltene Nachtviole, Hesperis sylvestris



    Pfingstrosen


    Heute ist erst einmal Faulenzen angesagt


    Johannes

  • DAS nenne ich einen Garten. Da fühlt sich nicht nur Mensch, sondern auch Insekt und anderes Getier wohl.


    Der Holunder braucht bei uns noch einige Tage bis zur Blüte - leider, sind wir doch bald unterwegs. Denn, Holunder im Pfannkuchenteig ist ein fast vergessenes Rezept für mich. Herzlichen Dank für die Anregung.


    Gruß,
    Klaus

  • Ein beneidenswerter Platz!!*


    Jemand wie Du sieht in solch einem Garten jeden Tag etwas Neues!
    Wozu da noch irgendwohin in Urlaub fahren!!!

    Heuer zum ersten Mal unerwarteter Gast in meinem Garten, die seltene Nachtviole, Hesperis sylvestris

    Erinnert mich spontan an Levkojen ( die ich mag) - besteht da eine Verwandtschaft?


    Danke, dass Du uns Euer kleines Paradies gezeigt hast.
    Gibt es da auch ein Stück mit Nutzpflanzen? ( Letztes Jahr hast Du von Eurer tollen Kürbisernte berichtet)


    Einen schönen Tag ( noch sind bei uns nicht die angekündigten schwarzen Wolken aufgezogen und die Eisheiligen dürften wohl auch glimpflich vorbeigehen. Am Sa geht es los mit dem Pankraz - bis zu kalten Sophi am Dienstag)


    Erhole Dich gut und genieße die Stunden in Deiner Hängematte!


    Liebe Grüße,
    Elke


    * an die mit einem solchen Garten verbundene Arbeit denke ich nicht. ^^

  • Warum geht mir, seit ich diese Bilder von diesem Garten gesehen habe, dieses Gedicht von Josef Weinheber
    ( 9. März 1892, Wien, Österreich
    - 8. April 1945, Kirchstetten, Österreich)


    nicht aus dem Sinn? ^^


    IM GRASE


    Glocken und Zyanen,
    Thymian und Mohn.
    Ach, ein fernes Ahnen
    hat das Herz davon.


    Und im sanften Nachen
    trägt es so dahin.
    Zwischen Traum und Wachen
    frag ich, wo ich bin.


    Seh die Schiffe ziehen,
    fühl den Wellenschlag,
    weiße Wolken fliehen
    durch den späten Tag –


    Glocken und Zyanen,
    Mohn und Thymian.
    Himmlisch wehn die Fahnen
    über grünem Plan:


    Löwenzahn und Raden,
    Klee und Rosmarin.
    Lenk es, Gott, in Gnaden
    nach der Heimat hin.


    Das ist deine Stille.
    Ja, ich hör dich schon.
    Salbei und Kamille,
    Thymian und Mohn,



    und schon halb im Schlafen
    – Mohn und Thymian –
    landet sacht im Hafen
    nun der Nachen an.



    Interpretation dazu hier
    http://mpg-trier.de/d7/read/weinheber_imgrase.pdf


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Erinnert mich spontan an Levkojen ( die ich mag) - besteht da eine Verwandtschaft?


    Gibt es da auch ein Stück mit Nutzpflanzen? ( Letztes Jahr hast Du von Eurer tollen Kürbisernte berichtet)

    Ja, Levkojen und Hesperis gehören zur Familie der Brassicacaea, den Kreuzblütlern.


    Nutzpflanzen gibt es im ganzen Garten verstreut, Ribiseln, Aronia, Himbeeren, Brombeeren, Dirndln, Physalis, Wein. Auch Kräuter sind an den verschiedensten Stellen zu finden. Dann haben wir noch ein Hochbeet für Salat, Rote Rüben, Radieschen, Karotten. Und die Kürbisse sind an der Grenze zu Nachbars Garten gewachsen. Wir haben keinen Zaun, daher auch keinen Streit und teilen und tauschen die Früchte unseres Gartens. Wir probieren jedes Jahr auch etwas Neues, nicht immer gelingt die Anzucht, manchmal fressen Rehe auf, was wir gepflanzt haben und auch Hagel macht einiges zunichte. Aber die Natur erholt sich immer wieder.


    LG


    Johannes

  • Wein

    ??


    Dann komm ich mal zur Weinprobe zu Euch!!


    Ribiseln,Himbeeren, Brombeeren, Physalis, Wein.

    Kenn ich!

    , Aronia, Dirndln,

    Kenn ich nicht :sad:


    manchmal fressen Rehe auf, was wir gepflanzt haben

    ich hatte ( vor vielen Jahren ) auch mal einen Garten ( nicht ungern)

    Da waren es die Schnecken.

    Was hab ich probiert, Erdbeeren zu schützen.

    Holzspäne, Bierfallen, Kunststoffkrägen...


    ich kam zum Ernten immer zu spät.


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Liebe Elke,


    Die Weinprobe wird etwas nüchtern ausfallen, denn wir produzieren keinen Wein aus unserem Wein. Und die Sorte ist Isabella, die ja nicht einmal als Wein produziert werden darf, zumindest darf man das vergorene Produkt nicht Wein nennen, Jahrzehnte langer Streit um die Direktträgertraube. Das Produkt nennt sich Uhudler und scheidet die Geister. Im Südburgenland ist der Uhudler Kult.


    Aber wir produzieren aus unseren Weintrauben sowieso nur köstlichen Fruchtsaft und Gelee. Genauso wie aus den Dirndln. Cornus mas, auch Kornelkirsche. Sie blüht sehr früh und die gelben Büsche sind auch in der Natur sehr auffallende Frühblüher. Die später grünen Früchten kann man wie Oliven einlegen und aus den reifen, roten Früchten machen wir ebenfalls Saft und Gelee. Köstlich!




    Die Aronia, Apfelbeere, ist eine Modefrucht geworden, nur hatten wir sie schon davor in unserem Garten kultiviert. Sie blüht im April und bildet spät im Herbst tiefblaue bis schwarze Früchte, die sich zu einem köstlich gesunden Saft verarbeiten lassen.




    Heuer haben auch die Feigen gut angesetzt.



    Und die Federnelke blüht auch schon




    Grüße aus meinem Gartenparadies


    Johannes

  • Kornelkirsche. Sie blüht sehr früh und die gelben Büsche sind auch in der Natur sehr auffallende Frühblüher


    Ja, die kenne ich gut - unter diesem Namen.

    In Dalmatien blüht sie mitten in den Steinen und dem sonstigen Getrüpp auf dem steinigen Boden im Landesinneren.

    Das sind im Febraur/ März viele, viele gelbe "Punkte" in der sonst trostlosen Karstlandschaft.

    Bei uns findet man sie nur in Gärten, aber nirgendwo "wild"

    Und die Federnelke blüht auch schon

    Blüht - und duftet! Ich mag sie und diesen Duft.


    Heuer haben auch die Feigen gut angesetzt.

    Denkst Du , dass sie ausreifen?

    Ist bei Feigen ja etwas kompliziert mit der Befruchtung.



    Ein schönes Wochenende ( vermutlich seid Ihr im Garten. Bei uns ist von den Eisheiligen keine Spur, auch kein Tropfen Regen, leider))


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Ein herrlicher Garten. :thumbsup:


    Aber ich sehe auch, wieviel Arbeit dafür erforderlich ist, um ihn so schön zu halten (wir hatten selbst mal einen kleinen Garten).

    Es muss schon ein Hobby sein und eine gewisse Fitness benötigt man auch dazu. ;)


    Aber ich denke, der Garten gehört zu Deinen Lieblingsbeschäftigungen, Johannes. Sonst wäre er sicherlich nicht so wunderschön. :)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Hallo,


    die Feigen sind eine selbstbefruchtende Sorte. Bislang fielen sie immer wieder den Frösten zum Opfer, heuer sieht es gut aus, kein Frost mehr in Sicht.


    Ja, und ohne die aufopernde Pflege des Gartens durch meine Frau würde er verwilderter aussehen, obwohl wir ja auch jetzt darauf achten, genügend Wildnis zu belassen.


    Dafür bin ich für die Küche zuständig und habe heute zu Mittag Hollerblüten in Bierteig angefertigt. Hat fein geschmeckt...




    Johannes

  • Dafür bin ich für die Küche zuständig und habe heute zu Mittag Hollerblüten in Bierteig angefertigt. Hat fein geschmeckt...

    Ich wusste gar nicht, dass man so ein Gericht mit den Blüten machen kann.


    Meine Mama hatte früher (in den 50er und 60er Jahren) oft Holunderbeeren gesammelt und davon Saft gemacht.

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Die zweite Charge ist bereits im Werden. Das duftet im ganzen Haus!




    Johannes

  • hallo Großgrundbesitzer bzw. Besitzer eines Botanischen Gartens Johannes ;),


    Danke erst mal fürs Zeigen!


    Dieses leckere Gericht kenne ich auch aus meiner Heimat dem Allgäu. Ein "Arme-Leute-Essen" welches einfach zur Jahreszeit passt.


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    Ich habe vor einer Woche in Inneristrien ebenfalls Blüten geerntet. Eine Bekannte aus Liznjan hat Sirup daraus gekocht. Eine Flasche davon steht nun im Kühlschrank in Istrien und wartet darauf, mit Mineralwasser gemischt zu werden.


    grüsse


    jürgen

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