Teneriffa ist eine sehr vielseitige Insel. Man kann Baden, Wandern oder auch mit Radl oder Motorrad auf wunderschönen Strecken durch die Berge fahren.
Las Canadas ist ein großer erloschener Vulkankrater im Zentrum der Insel, der im Westen von Pico de Teide, mit 3718 Metern Höhe Spaniens höchster Berg, begrenzt wird. Rund um die Caldera sind mehreren Bergen, wovon ich einen, den Guajara bereits in einer kleinen Wanderung erkundet habe.
MONTANA DE GUAJARA > Wanderung auf den Guajara im Teide-Gebiet
Die zum Meer abfallenden Hänge sind mit Wald bewachsen.
Dieser Wald ist mit einem Wald wie wir ihn aus Deutschland kennen nicht vergleichbar. Der Forestal de Corona besteht fast ausschließlich aus Kanarischen Kiefern. Diese können praktisch ihr benötigtes Wasser mit Hilfe der langen Nadeln aus den Wolken filtern. Das ist auf dieser wasserarmen Insel überlebenswichtig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kanarische_Kiefer
Wir sind bei unserem letzten Besuch auf der Insel von Vilaflor aus rauf in die Caldera gefahren.
Etwas oberhalb der Ortschaft stehen zwei riesige uralte Kanarische Kiefern.
Wie auch ganz hoch oben im hohen Norden der Erde stehen hier die Bäume nicht besonders dicht. Nur ist es hier zwar nicht so kalt wie in Sibirien, dafür ziemlich trocken. So benötigt jeder Baum viel Platz um die Wolken "einzufangen".
Viele Kanarier fahren in ihrer Freizeit raus in die Natur um zu grillen oder einfach die Zeit mit der Familie oder Freunden zu verbringen. Die Bilder hier sind in der Area Recreativa Las Lajas auf 2100 Metern Höhe, einem solchen Freizeitgelände entstanden.
Es gibt einen Fußballplatz der etwas anderen Art und sogar Toiletten. Auch Zelten ist hier für jedermann gebührenfrei erlaubt. Duschen und Waschräume fehlen.
Die Nadeln der Kiefer sind so extrem lang, weil dadurch mehr Wassertropfen hängen bleiben können. Die fallen dann zu Boden und werden über die Wurzeln vom Baum aufgenommen.
Anders als in anderen Ländern des Mittelmeers ist hier das Grillen mit offenem Feuer erlaubt. Vermutlich deshalb, weil die Bäume so weit auseinander stehen. Die Spanier nutzen auch tatsächlich vor allem an den Wochenenden diese gemauerten Grills.
Etwas weiter oben am Berg, bevor die Straße in die Caldera führt, endet der Baumbewuchs. Der Vulkankessel ist knochentrocken obwohl gelegentlich im Winter dort auch Schnee fällt.
Der zweijährige Teide-Natternkopf bekommt im zweiten Jahr Blütenstände von bis zu zwei Metern Länge. Diese blühen dann überwiegend in Rottönungen. Die hier sind bereits verblüht. Die Pflanze ist abgestorben.
http://www.botgart.uni-bonn.de/o_haus/teide.php
Etwas abseits der Straße habe ich eine Betonsäule gesehen. Da wollte ich natürlich hin um mir den Sinn dieses Bauwerks zu erschließen.
Von dort aus hatte ich einen tollen Blick auf den Berg mit dem wohl jedem verständlichen Namen "El Sombrero" (2534 Meter Höhe).
der Teide gezoomt
oder ungezoomt
links der Pico Viejo (2994 Meter hoch), der Teide in der Mitte und der Sombrero rechts.
Die letzte Kiefer vor der Caldera.
Vor einigen Jahren sind wir hier in der Nähe zur Paisaje Lunar, einer beeindruckenden Felsformation gewandert. Einen Bericht dazu findet ihr hier:
Teneriffa: Wanderung zur Mondlandschaft Paisaje Lunar
jürgen