Skopje wurde von den Römern gegründet, hieß „Skupi" und liegt am Fluss Vardar.
Reste dieser Stadt lassen sich noch heute besichtigen. Im Jahre 518 wurde die Stadt
durch ein Erdbeben zerstört.
1345 ließ sich der serbische Kaiser Stefan Uroš IV. Dušan zum Kaiser der Serben
und Griechen in Skopje krönen. Skopje wurde zur Hauptstadt des serbischen Kaiserreiches ernannt.
Im Jahre 1392, 3 Jahre nach der verheerenden Niederlage der Serben in der Schlacht auf dem Amselfeld,
geriet Skopje für mehr als 500 Jahre unter osmanische Herrschaft und war nunmehr
unter dem Namen „Üsküb" bekannt. Ein weiteres schweres Erdbeben ereignete sich im Jahre 1515.
Am 26. Juli 1963 zerstörte abermals ein schweres Erdbeben weite Teile der Stadt, so dass internationale
Hilfe erforderlich wurde. Nahezu die gesamte Altstadt wurde zerstört, es gab 1070 Todesopfer.
Hier ein paar Fotos von der Zufahrt zur Stadt.
Als wir in die Stadt fuhren, herrschte schon bei der Einfahrt ein heilloses Durcheinander.
Ein geschäftiges Treiben für uns unvorstellbar. Als wir so mit dem Auto im Stau standen
hörten wir immer wieder ein lautes Klopfen und konnten uns nicht erklären, was dies sein könnte.
Da das Klopfen immer stärker wurde, öffnete ich das Autofenster und sah den Grund.
Ein etwa 2 - 3 jähriges Mädchen klopfte immer wieder an die Autotür und da sie so klein war,
konnte ich sie nicht sehen. Sie war schon ganz böse, weil ich sie nicht bemerkt hatte.
Ich gab ihr ein Trinkgeld und sie klopfte schon bei der nächsten Autotür,
dessen Fahrer sie ebenso wenig bemerkte.
Da wir direkt am orientalischen Markt vorbeifuhren beschlossen wir auch diesen zu besuchen.
Aber das Chaos hier mit Autos, Fußgängern und allerlei Fuhrwerken war unbeschreiblich.
Aber das Schwierigste war das Finden eines Parkplatzes. So fuhren wir einfach auf eine freie Fläche
die früher mal eine Schutthalde oder Müllplatz war. Irgendwie hatte ich doch ein wenig ein ungutes Gefühl
hier zu parken, aber es standen schon etliche Autos auf dem Platz. Als ein Student des Weges kam,
versuchte ich, ihn auf Englisch zu fragen, ob hier zu parken ein Problem sei und ob das Auto nach
unserer Rückkehr noch da sein würde. Der lachte nur und meinte, dies sei kein Problem und das Auto würde
sicher noch hier sein. Na sein Wort in Gottes Ohr.
So besuchten wir den Markt und kamen aus dem Staunen
nicht heraus, was hier alles angeboten wurde. Fotografieren wollte ich lieber nicht.
Die alte Osmanische Steinbrücke über den Vardar ist ein Wahrzeichen von Skopje.
Eine Brücke über den Vardar existierte schon im antiken Scupi, als erstmals die Römer an dieser Stelle die Fundamente legten.
Im 15. Jahrhundert wurde sie dann stark ausgebaut und erhielt ihr heutiges Aussehen.
Auftraggeber war Sultan Mehmed II., der die Brücke zwischen 1451 und 1469 errichten ließ.
Auch ein Besuch der alten Brücke durfte nicht fehlen, wo auch die Hütchenspieler vertreten waren.
Ich spielte ein paarmal aus Vergnügen; nur wenn ich fotografieren wollte, räumten sie sofort ihre Schachtel,
die sie verkehrt aufgestellt hatten und die als Tisch diente, weg.
Natürlich besuchten wir auch die Altstadt die leider durch das Erdbeben fast total zerstört worden war.
Überall im Stadtgebiet versuchten Menschen mit kleinen Ständen etwas zu verkaufen.
Da wir schon von weiten die Mustafa Pascha Moschee sahen, beschlossen wir auch diese zu besuchen.
Vorbei an aufs modernste eingerichteten Schuhputzern, die unsere Schuhe wieder auf Hochglanz brachten,
führte uns unser Weg zur Moschee.
Das Bauwerk wurde im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts im Auftrag des Großwesirs Mustafa Pascha errichtet.
Unser Weg zurück führte uns wieder über die alte Brücke in die neuerrichtete Stadt, die wohl gewaltige Bauten
aufzuweisen hatte, aber nicht unbedingt meinem Geschmack entsprachen.
Leider wurde bei dem schweren Erdbeben auch die Burg fast gänzlich zerstört.
Als wir Skopje wieder verlassen hatten und auf der Umfahrungsautobahn Richtung Tetovo fuhren, trauten
wir unseren Augen kaum. Überall standen auf dem Pannenstreifen der Autobahn Stände zum verkaufen von Obst,
Gemüse und allem Möglichen. Die Autofahrer blieben einfach stehen um einzukaufen, fallweise auch auf der ersten Spur der Autobahn.
Wagte aber nicht stehenzubleiben um Fotos zu machen, da mir die Unfallgefahr zu groß erschien.