Sopron (Ödenburg)
Die Ahnen der Illyrer, die Dalmatier ließen sich am Varis und am Burgstall (ung. Várhely) nieder. Die Kelten vertrieben sie und bauten ihre Siedlung auf.
Die Bedeutung des Ikva-Tals zwischen den Bergen erkannten zuerst die Eroberer des Römischen Imperiums und ließen an Stelle der heutigen Innenstadt die Stadt Scarbantia erbauen, die die Funktion der Verteidigung der strategisch wichtigen Bernsteinstraße übernahm.
Die Ungarn kamen im 10. Jahrhundert hier an im Rahmen ihrer sog. Landnahme und erkannten die strategische Stellung der ehemaligen Stadt, so dass sie Teil ihrer Grenzverteidigungslinie wurde. Anfang des 11. Jahrhunderts entstand nach dem ersten Gespann der Stadt die ungarische Bezeichnung Suprun oder Suprony.
1273 eroberte der österreichische Herzog Ottokar durch Verrat die Stadt und nahm die Kinder der noblen Ödenburger als Geiseln mit. Trotzdem öffnete die Stadt 1277 vor dem ungarischen König Ladislaus (ung. László) IV. die Tore, als Dank dafür verlieh der König Ödenburg den Rang einer freien königlichen Stadt.
Die türkischen Truppen erschienen zuerst 1529 vor der Stadt, aber es kam zu keiner Belagerung. Sie plünderten die Außenstadt und die umliegenden Dörfer und zogen Richtung Wien weiter. Außer der Gefahr von außen gab es auch innere Spannungen. Im Jahre 1524 verbrannte noch der städtische Henker auf dem Hauptplatz die lutheranischen Bücher.
Wegen der Unaufmerksamkeit der Kinder, die Kastanien rösteten, zerstört 1676 die mittelalterliche Stadt eine riesige Feuerkatastrophe. Außer den Kirchen wurde die gesamte Innenstadt vernichtet.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in den Friedensverträgen um Paris das ehemalige Deutsch-Westungarn mit der Stadt Ödenburg Österreich zugesprochen. Wegen den Protesten und Unruhen in und um der Stadt wurde in Ödenburg und Umgebung am 14.-16. 12. 1921 eine Volksabstimmung über die Zugehörigkeit der Gebiete ausgeschrieben. Als Ergebnis des Referendums – vor allem mit den Stimmen der Stadt Ödenburg – blieb die Stadt bei Ungarn und wurde zu einer Grenzstadt.
In den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges, im Winter 1944-1945 bombardierten Ödenburg die Alliierten Luftkräfte dreimal. Diese Bombenangriffe zerstörten weite Teile der Stadt.
Sopron ist die westlichste und gleichzeitig die einzige Stadt Ungarns, in der der mittelalterliche Stadtkern, die heutige Innenstadt, fast völlig unversehrt erhalten geblieben ist
Vorderes Tor
Der Stadtturm oder wie ihn alle nennen: Feuerturm, dessen unteres Drittel am Ende des 13. Jahrhunderts gebaut wurde. Sein Fundament befindet sich genau neben dem römischen Torturm. Der viereckige untere Teil stammt aus der Árpádenzeit. Von seinen loggienartig ausgebildeten Erker aus bietet sich bei schönen Wetter ein wunderbarer Ausblick auf die Stadt, auf die umliegenden Berge und auf den Neusiedlersee.
Rathaus
Gambrinus-Haus, war bis zum Ende des 15. Jahrhunderts das Rathaus.
Dreifaltigkeitssäule am Hauptplatz: Die Gelübdesäule ließen Éva Katalin Késmárki Thököly und Jakob Löwenburg als Denkmal ihrer Rettung vor der großen Pestepidemie 1695 – 1701 errichten. Die Besonderheit liegt darin, dass bei dieser Säule in Mitteleuropa zum ersten Mal eine gedrechselte Säule bei einem Bildwerk auf einem öffentlichen Platz verwendet wurde.
Szechenyi Denkmal
Liszt Ferenc Haus
Ursulinen Kirche
Marienbrunnen: In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet.
Dominikaner Kirche
Mariensäule: 1745 gebaut
Treuebrunnen: Das Denkmal erinnert an wichtige Ereignisse der Stadt, an die Verleihung des Ranges einer freien königlichen Stadt im Jahre 1277, an die Volksabstimmung 1921 und an das Paneuropa-Picknick im Jahre 1989.
Benediktinerkirche (früher Franziskanerkirche): Im Volksmund heißt sie einfach Geiskirche, denn nach der Überlieferung wurde sie aus dem Schatz gebaut, den eine Geiß (Ziege) herausgeschart hatte. Die Kirche hat ihre heutige Form Ende des 13., Anfang des 14. Jahrhunderts erhalten.
Kulturhaus
Posthaus: Ein Baudenkmal der Sezession von hervorragender Schönheit. Über seinem Haupteingang steht das ungarische Wappen. Es lohnt sich, das Glashaus über der Aufgabehalle und die Einrichtung in original sezessionistischen Stil zu besichtigen.
Zum Abschluss habe ich eine gute Suppe gegessen, wo auch das Gefäß gegessen wird
Das war nur ein kleiner Spaziergang durch Sopron (Ödenburg)
Liebe Grüße
Josef