Liebe Foris,
diesmal möchte ich von einem mehrwöchigen Schnupperkurs aus Dalmatiens Mitte berichten.
Schnupperkurs deshalb, da angesichts der unzähligen Sehenswürdigkeiten allein für den Küstenstreifen, von den unbedingt noch zu bereisenden vorgelagerten Inseln gar nicht zu sprechen, einfach nicht annähernd die Zeit nicht reichte.
Wie die früheren Entdecker hat auch in diesem Forum schon eine Reihe von Mitgliedern diese Küstenregion wie ein Magnet angezogen.
Aber durch verschiedene Sichtweisen ist es trotzdem möglich auch Bekanntes durch individuelles Nischenbetrachten so zu veranschaulichen, dass es im Gesamtbild keinen Gleichklang ergibt.
Aus gesundheitlichen Gründen musste ich weit im zeitlichen Vorfeld auf Flüge zurückgreifen, die zwar die bekannten unbestrittenen Vorteile in sich bergen, aber vor Ort Nachteile verursachen, die ausgeglichen werden müssen.
Zwar konnte ich einen kostengünstigen Hin-u. Rückflug bei Croatia Airline (pro Person ,113€ )ergattern, musste aber auf meine geliebten Fahrräder verzichten, zumal im Süden generell erst ab 1. Juni die Angebotspalette für Leihfahrräder , Verkaufsstände, Öffnungszeiten der Kirchen u. kulturellen Schätze usw. anspringt.
Dies bedingte auch die Anmietung eines Autos. Dazu hatte ich, um wie gewohnt entspannt durch fremde Gegenden und Städte zu fahren, mein Navi, auf dem neuesten Stand , mitgenommen.
War ganz stolz, den es waren auch kleinste Wege in Kroatien eingezeichnet. (Nüvi lifetime).
Allerdings , beim Auspacken des Koffers traf mich fast der Schlag, die Verbindung vom Zigarettenanzünder zur Halterung an der Windschutzscheibe hatte ich im Auto zu Hause gelassen. Ohhhhhhh, das war peinlich.
Ich mache es kurz, ich habe zwei Tage lang nach einer Lösung gesucht, sogar in Split im Garmin Laden, schließlich fand ich durch Zufall einen geistreichen Verkäufer in einem Einkaufszenter , der schon mal die Verbindung vom Zigarettenanzünder zum Navi hatte. Also Dauerstrom.
Das Problem der Halterung , wurde abenteuerlich gelöst, ihr werdet es sehen und lachen.
Im Vorgriff darf ich euch schon erzählen, dass es wunderbar geklappt hat und ich war eine Riesensorge los.
Dadurch bedingt, konnte ich mich natürlich wieder auf meine Naturschönheiten im Besonderen
konzentrieren.
Nun, das Ziel war , aufmerksam gemacht , durch ein in einem anderen Forum bekannt gemachtes Unterkunftsangebot , Kaštela .
Die Stadt liegt zwischen Šibenik und Split, eher kurz vor Split.
Eine Stadt wie geschaffen für Fahrräder, da sich die Stadt Kaštela auf über 13 km Länge erstreckt.
Zur Stadt gehören die Ortschaften Kaštel Štafilić, Kaštel Novi, Kaštel Stari, Kaštel Lukšić, Kaštel Kambelovac, Kaštel Gonilica sowie Kaštel Sućurac.
Diese Strecke kann zum einen weitgehend per Fuß, Rad oder sogar in Abstrichen mit dem Auto (aber nur in der Vorsaison) direkt am Meer bewältigt werden.
Zu Fuß und Rad ein Gedicht , da sich alle paar Meter wundervolle Ausblicke eröffnen.
Sei es nun auf die baulichen Besonderheiten, das Farben wechselnde Meer oder die stete leichte Brise, die einem wechselnde Glücksmomente beschert.
Parallel dazu besteht eine Hauptstr. , Cesta dr. Franje Tuđmana direkt durch die Ortschaften mit guter Busverbindung.
Schließlich weitgehend abgesetzt vom Ortsbild im gleichen Abstand zu den Straßen verläuft die Jadranska Magistrala , die vermeintliche Schnellstr. ( ein Teil der Adria Magistrale, gebaut zu Titos Zeiten von Ankaran (Slowenien) bis Ulcinj (Montenegro) , aber doch eine Entlastung für die Ortschaften.
Dahinter baute sich dann der Gebirgszug Kosziak auf. Das Gebirge ist 16 km lang und wacht über die ganze Länge der Stadt und darüber hinaus. Der höchste Gipfel ist der Veli vrj mit 779 m .
Er wirkt natürlich wieder deshalb so massiv und großartig, weil direkt ab Meereshöhe.
Êr erstreckt sich von Malačka bis Klis, vor Split. Von beiden Sehenswürdigkeiten wird noch berichtet.
Von Split bis zur Autobahnauffahrt (ungefähr) bei Zadvarje schließt sich das Mosorgebirge an.
Über der Makarska Riviera von Brela bis weit über Podgora hinaus steht das mächtige Biokovogebirge. Auch hierüber wird berichtet.
Angekommen in Split mit dem Flugzeug, wurden wir vom Vermieter sehr herzlich begrüßt und zur Unterkunft mit bequemer Karosse gefahren.
Die Aufnahme war von einer derartigen Warmherzigkeit erfüllt, dass ich sie nicht unerwähnt lassen will. Nimmt sie einem doch den mit dem heutigen Fliegen einhergehenden Reisestress und lässt Unbekanntes vor Augen gezielt in Heimeliges überleiten.
Hier ein paar Eindrücke der Ausblicke und der Zimmer, die alleine schon einen traumhaften Urlaub versprachen.Hier unser Zimmer mit Balkon (ein Zimmer)
Da an den beiden, dem Ankunftstag folgenden Tagen Bura herrschte, war auch eine herrliche Sicht gegeben, hier von der Wohnung aus Richtung Split. Der Teil der aussah wie Perlach am Meer (Stadtteil von München und Trabantenstadt) . Bei Tag
Und bei Nacht (rechts)
Was wir nicht wussten , war, dass ev. vereint mit anderen Gästen an Ankunfts-oder Abreisetagen von den beiden Gastgebern mit gegrillten Köstlichkeiten aufgewartet wird.
Und die kommenden Bilder, also diese „Gemeinheit“ lach, will ich euch nicht verheimlichen, denn ich hatte ja schon bei dieser sensationellen Überraschung im Geiste die sehnsüchtigen Blicke der geneigten Leser vor Augen, lach , ging mir bei eueren Bildern genau so.
Es gab gegrillten Fisch und gegrilltes Fleisch ( Wolfsbarsch und Wammerl)
Dem nicht genug, auf das Abschiedsessen, eine dalmatinische Besonderheit, die außerplanmäßig auf unseren Wunsch angerichtet wurde, müsst ihr noch warten.
Hier noch ein Wort zu den Restaurants, Konobas.
In der Vorsaison hatten wir anständige Preise der üblichen Gerichte.
Z.B. Cevapčiči für 25 Kuna! bis 40 Kuna. 1 Euro war bei uns bei der Splitska Banka 7.35 Kuna.
Zunächst gab es auch Führungen durch unsere aufmerksamen Gastgeber im Umkreis zum Strand.
Das Baden ist fast der ganzen Kaštelaner Küste entlang möglich.
Richtung Trogir
Richtung Kaštel Stari mit Koziak, hier Veli vrj.
Kaštel Gomilica
Die Nonnen des Benediktinerordens aus Split erhielten vom damaligen Fürst die Genehmigung zum Bau der Festung, damit sie ihr Anwesen im westlichen Teil schützen können.
Die erste Erwähnung Gomilicas stammt aus dem Jahre1537.
In der Nähe von Kaštel Lukšić wurde die vorsaisonale Ruhe genossen
Und im kleinen Hafenbecken wurden interessante Einblicke in Bootsreparaturarbeiten gegeben.
Immer wieder fanden sich auf dem Weg dorthin blühende Blumen und einheimische Pflanzen
Nachdem sich die (leichte) Bura gelegt hatte, besuchten wir die weitere Umgebung, zunächst das nur 10 km entfernt gelegene Trogir.
Vorher fuhren wir noch die angrenzende Insel Ćiovo zum Kennenlernen ab.
Hier sind viele Schwarzbauten an den steilen Hängen aufgestellt. Die Infrastruktur sieht auch noch entsprechend aus. Extrem steile Straßenstücke mit bewundernswerten Einfahrten, usw.
Aber auch hier, wie in Okrug G. wird bereits an offiziellen (auch legalen) Berichtigungen und Verschönerungen , wie hier am Strand gebaut.
Bei der Weiterfahrt erlauben die gewundenen Straßen einen herrlichen Gesamtblick auf den gegenüberliegenden Flughafen Split, bevor wir uns nun Trogir näherten.
Trogir ist bekannt, (die wesentlichen Bauwerke schon im Forum vorgestellt) mit dem Festland und der Insel Čiovo verbunden. Von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Darüber braucht man sich nicht wundern, wandert man durch die engen Gassen, mit lichten Höfen, Torbögen und zwischen Kirchen und Palästen. Man spricht von einer Schatzkammer der Kunst.
Ich wage mir nicht vor Augen zu halten, wie die Zufahrt über zwei Brücken auf die Insel Čiovowährend der Hauptsaison gelingen soll. War bereits in der Vorsaison als gelungenes Meisterwerk anzusehen, wenn man dies schaffte.
Hier ein paar Wahrnehmungen von Trogir bei Tag
Blick von dem eben angesprochenen Parkplatz auf die Kathedrale Sv. Lovro. (St. Laurentius Kathedrale)
Dessen Kirchturm näher betrachtet
Bausteine und Natur
Im Focus
Fortbildungsmaterial für Elektrokabelverlegung
Einblicke in die Lokalszene
Die Natur setzt sich durch
Beim Betreten und wie jetzt beim Verlassen der Altstadt fällt natürlich noch der nach der ersten Brücke über dem Stadttor wachende St. Nepomuk auf. (Ehrensache darauf zu achten, gell Josef)
Tritt man aus diesem Stadttor und spaziert Richtung Westen dann kommt diese eigenwillige Fußgängerbrücke , die zum Markt führt, der mit einem Überangebot an Köstlichkeiten ausgestattet ist.
Die Schönheit und das Ensemble der Altstadt ließen uns keine Ruhe, so dass wir uns gleich am selbigen späten Abend zu einer weiteren Begehung aufrafften, die wir nicht bereuten.
Hier die verschiedensten Impressionen
Richtung Markusturm an der Südseite von Trogir
Lichtblick in den Gassen
Die Kathedrale aus eigenwilliger Sicht
Romantische Lokalszene
Zwischen den Gassen
Glockenturm und Stadtloggia; ich zitiere:
„Am Stadtplatz steht die Turmuhr. Sie ist oberhalb der Stiftung der St. Sebastian Kirche, St. Sebastian war der Schutzpatron vor der Plage, die so oft die Stadt heimgesucht und verwüstet hatte. Die alte christliche Kapelle St. Marija wurde von den Geistlichen der St. Sebastian Kirche hereingebracht. 1833 wurde sie zerstört, doch kürzlich wurden die Grundmauern der Kapelle teilweise wieder rekonstruiert.“
Amerikanische Elemente
Am Hafen bei Vollmond
Hier etwas näher , weil ja Stativ neu gekauft, grins
Wir waren natürlich von den Lichterquellen der Nacht so begeistert, dass wir gleich im Anschluss Nachtbilder von einer Serpentinenstr. zum Malačkapass hinauf knipsen mussten.
Hier mit Tele Split bei Nacht und auf der linken Seite Solin.
Vom gleichen Standpunkt aus gegenüberliegend das eben besuchte Trogir im Hintergrund , davor der beleuchtete Flughafentower von Split und ganz im Vordergrund die Kirche von Radun.
Links im Hintergrund sieht man die Lichter von Slatine auf der Insel Ćiovo.
Im Vordergrund einige Stadtteile von Kaštel .
Und hier die Kirche von Radun etwas näher
Und so sieht die Kirche innen aus, (zufällig kam am Tag der Kaplan vorbei, der so liebenswürdig war uns einen Blick in die geschmückte Kirche zur Kommunion zu schenken)
Euer
wallbergler ,
(ich sehe schon wie Dieter feixt, weil es doch mehr Aufnahmen wurden, lach)