Ein wunderschöner Ort, der Ruhe ausstrahlt! Hier kann ich mir auch Urlaub vorstellen, mit der Seele baumeln....
Johannes
Ein wunderschöner Ort, der Ruhe ausstrahlt! Hier kann ich mir auch Urlaub vorstellen, mit der Seele baumeln....
Johannes
Timelkam, Bezirk Vöcklabruck, Hausruckviertel, Oberösterreich
Ein dritter Besuch, es lohnt, nochmals zu kommen und lebendige Geschichte zu erleben.
Josef hat hier 2013
(2) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 2
die Erstbeschreibung zweier Nepomuks in Timelkam publiziert.
Ich war dann im April dieses Jahres 2019 auch dort, und habe die zwei Nepomuks, die Josef bereits beschrieben hatte und noch einen in einer kleinen Kapelle beschrieben:
(6) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 6
Josef hat in seiner Beschreibung auch die Kirche, die dem Johannes Nepomuk gewidmet ist, erwähnt. Doch keiner von uns beiden kam auf die Idee, einmal in die Kirche, die heute evangelische Kirche ist und vieles von der Geschichte des Hausruckviertels erzählt, hineinzuschauen.
Die Kirche ist untertags immer geöffnet und ich blickte gestern hinein:
Eine evangelische Kirche mit einem dominanten Nepomukaltar, was erzählt uns dieser Anblick?
Das Hausruckviertel war vor vierhundert Jahren stark von den Protestanten geprägt. Bis es zu den dramatischen, furchtbaren Ereignissen 1625 am Haushamerfeld bei Frankenburg kam. Die bäuerliche Bevölkerung lehnte sich gegen Ausbeutung und schlechte Lebensbedingungen auf, der Aufstand entzündete sich, nachdem der evangelische Pfarrer durch einen katholischen Pfarrer ersetzt wurde, zerbröckelte jedoch und der Statthalter, der Gnade versprach, ließ am Haushamerfeld die Aufständischen um ihr Leben würfeln.
Dieses grausame Ereignis wird seit sechzig Jahren alle zwei Jahre von einer Laiengruppe der Bevölkerung in Frankenburg unter dem Titel „Frankenburger Würfelspiel“ dargestellt, ein Schauspiel, welches ich letzten Donnerstag besuchte:
Ein Großteil der evangelischen Bevölkerung, die dieses grausame Ereignis überlebte, wanderte danach aus.
1733 wurde in Timelkam die erwähnte Kirche als Privatkirche mit dem Altarbild des hl.Nepomuk gebaut. Martino Altomonte, der eigentlich Martin Hohenberg hieß, ein bedeutender österreichischer Barockmaler, schuf den Altar, der Nepomuk, Almosen spendend, zeigt.
1950/51 wurde die private Kirche dann eine katholische Pfarrkirche, die aber bald zu klein für die Gemeinde wurde. Es wurde eine neue katholische Pfarrkirche gebaut und die Johanneskirche an die evangelische Gemeinde erst vermietet und 1980 dann verkauft. Nur der Altar blieb Eigentum der katholischen Kirche.
Der evangelische Pfarrer erzählte mir, dass es heftige Diskussionen und einen kritischen Zeitungsartikel zum Nepomukaltar in einer evangelischen Kirche gab. Schließlich sind die Ereignisse am Haushamerfeld im Hausruckviertel nicht vergessen.
Heute lebt man friedlich zusammen und sogar nach dem Krieg nahm die Bevölkerung tausende evangelische Flüchtlinge aus Siebenbürgen hier auf.
Dieser Artikel beschreibt es sehr schön:
Die evangelische Gemeinde Timelkam
Damals hatte man mit tausenden Flüchtlingen kein Problem, heute hat man, auch hier in der Gegend, bereits mit einzelnen Flüchtlingen ein Problem.
Der Altar mit dem hl. Nepomuk wurde aber schließlich auch deswegen akzeptiert, da er Nepomuk als Almosenspender zeigt, wie wir ihn schon aus Mödling oder Maria Taferl kennen. Die starke szenische Anlehnung an die Almosen spendende Elisabeth hatte wohl mehr Akzeptanz als die Darstellung Nepomuks als Märtyrer oder in der Glorie.
Mit diesem Nepomukaltar in der heute evangelischen Kirche wurde für mich Geschichte vom Mittelalter, über den letzten Weltkrieg bis zur Jetztzeit erzählt, und gibt auch einiges zum Nachdenken über Toleranz und notwendige Achtsamkeit.
Johannes
Ein sehr interessanter Bericht, bei dem ich wieder einmal was dazugelernt habe. Über das ausgedehnte Waalsystem wußte ich gar nicht Bescheid, mir waren nur die Levadas auf Madeira ein Begriff.
Für mich immer unvorstellbar, wie das die Menschen damals mit den Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, gebaut haben.
Und der Bericht enthält alle Informationen, die man benötigt, um eine dieser Wanderungen zu machen.
Danke, ein lohnenswertes Ausflugsziel, welches du uns hier vorgestellt hast.
Johannes
Maria Plain, Wallfahrtsort in der Gemeinde Bergheim, Salzburg
Die Wallfahrtskirche Maria Plain kann man bereits von Salzburg aus sehen. Hoch oben auf dem Plainberg steht sie weit sichtbar.
Ebenso hat man von hier einen prächtigen Blick auf Salzburg.
Das Innere der Kirche überrascht mit seiner blauen Gestaltung.
Auch der hl. Nepomuk steht auf einem blauen Sockel.
Johannes
Salzburg, Landeshauptstadt von Salzburg
Am Fuße des Plainberges führt die 1733 errichtete Plainbrücke über den Alterbach.
Der ebenfalls aus 1733 stammende Nepomuk wurde vom Salzburger Bildhauer Josef Anton Pfaffinger geschaffen.
Der Blick von Johannes v. Nepomuk richter sich auf den Plainberg, wo die Wallfahrtskirche Maria Plain steht.
Johannes
Salzburg, Landeshauptstadt von Salzburg
Ich hatte hier im November 2018
(6) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 6
den eingehausten Nepomuk am Franz Joseph Kai beim Salzachgässchen beschrieben:
„Auf dem Weg entlang der Salzach habe ich dieses für den Winter eingehauste Denkmal gesehen. Dieser Nepomuk muss wohl auf die wärmere Jahreszeit warten, bis er hier am Forum auftreten darf.“
Heute darf ich ihn endlich enthüllt zeigen.
Zuerst der Blick auf Salzburg von seinem Standort aus:
Dann...tata..nun darf er hier auftreten:
Er hat sogar sein eigenes Kirchenfahrzeug mitgebracht...
Mit schönen Grüßen aus dem schönen Salzburg!
Johannes
Mir gefallen die vielen Steinmaueren. Dort gibt es sicher jede Menge Eidechsen....
Johannes
Schöne Blütenfotos! Ich sags ja ungern, aber die letzten sind die Herbst-Anemonen, Anemone hupehensis. Wenn die bei mir in Klosterneuburg zum Blühen beginnen (noch ist es nicht ganz so weit), weiß ich, der Herbst in nah.
Johannes
Na, bitte, ihr lässt eure Schätze auf euren Festplatten schlummern? Wurde ja Zeit, dass dieser außergewöhnliche Nepomuk zu uns am Forum ans Tageslicht gekommen ist. Danke.
Johannes