Ich berichte Euch in diesem 3. Teil vom Ausflug von St. Veit im Pongau nach Dienten am Hochkönig -
vom Dientner Sattel zur Erichhütte, Land Salzburg.
Ich kenne diese Gegend seit vielen Jahren und habe diesen Ausflug bei Schönwetter immer wieder gemacht: Dienten und vor mir der Hochkönig.
Von Schwarzach-St.Veit - und somit aus dem Salzachtal kommend - zweigt kurz nach der Strasse, die ins Gasteiner Tal führt, eine kleine Strasse Richtung Norden ab, die durch ein enges Tal Richtung Dienten führt.
Lang fährt man entlang eines kleinen Baches und zwischen steil abfallenden Wänden, plötzlich weitet sich die Landschaft - und die Kirche von Dienten, auf einer Anhöhe gelegen, steht vor den Augen. Ich war Anfang der 2000er-Jahre das erste Mal da, doch sooft ich hierher komme: jedes Mal überrascht und begeistert mich der Anblick mit der Kirche von Dienten und dem dahinter stehenden Hochkönig-Massiv.
Ich habe ein paar Bilder aus all den Jahren, zumeist stammen sie aus dem späten Frühling, zusammengesucht und möchte sie Euch zeigen. Diesmal war ich im August da. Mit diesem Bild beginne ich und dann kommen frühere Fotos, aus 2011 und 2004:
Durch einen schmalen Ortskern schlängelt sich die Strasse. Seit eine Seilbahn ein Schi- und Wandergebiet erschlossen hat, ist natürlich noch mehr los in dem kleinen Ort. Ich selber fahre weiter, nehme die Strasse Richtung Mühlbach am Hochkönig. Am Dientner Sattel mache ich Halt und beginne meine Wanderung.
Ein breiter Wanderweg, der stellenweise ziemlich steil ist, führt in nicht einmal 45 Minuten zur Erichhütte.
Doch zuerst noch ein paar Eindrücke vom Weg, jetzt im Spätsommer:
Es blüht nicht mehr viel, hier ein einzelner Kurzblatt-Enzian und da noch eine kleine Gruppe eines Kranz-Enzians, der schon ziemlich verblasst ist.
Es gibt Silberdisteln, Sumpfherzblatt (das ich schon am Schwarzsee gefunden und abgebildet habe) und recht hübsche und zahlreiche Flockenblumen.
Ich finde ziemlich viel Heidekraut/Besenheide, ja, liebe Helga, sogar in dieser Höhe von etwa 1500 Metern.
Die Erichhütte selber liegt auf 1550m.
Die Wolken ziehen sich ein wenig zurück und geben den Blick auf den Großglockner frei, den man schon auf halben Wanderweg, von der Hütte aus - und weiter in die Höhe steigend bewundern kann.
Ich sitze also auf der Hütte, bei meiner üblichen "Berg-Suppe" und schaue dem höchsten Berg Österreichs ins Auge.
Eine Wolke bleibt über dem Großen Wiesbachhorn hängen. Dieser Berg ist etwas niedriger als der Glockner selber, liegt aber, von hier aus gesehen, näher. Ich hielt daher das Wiesbachhorn, das man hier schön auf einem Foto von früher sieht, lange für den Glockner selber. Er ist aber links davon zu sehen.
Jetzt im Sommer weiden hier viele Kühe - und Scharen von Wanderern und Bergsteiger zieht es in die Höhe, auf die Taghaube - oder gar das Matras-Haus. Sie sind hier bereits direkt am Hochkönig in fast 3000m Höhe.
Der Hochkönig gehört zum österreichischen Teil der Berchtesgadner Alpen.
Im Frühling blühen hier ganz besondere Blumen, das ganz seltene Drachenmaul, das man schon vor der Blüte an den ganz typischen Blättern erkennt.
Das zarten Blüten des wunderschönen Wimper-Zwerg-Mannsschilds,
und diese unwahrscheinlich leuchtenden stängellosen Enzian-Blüten:
Es zieht mich immer wieder hier her, wie Ihr bemerken könnt - und ich komme dann sehr zufrieden von diesem Ausflug zurück. Früher bin ich noch weiter bergwärts gewandert, bis zur Abzweigung, die zur Rechten auf den Steig zur Taghaube führt. Immer öfter begnüge ich mich mit der gemütlicheren Variante, dem Anstieg zur Hütte, einer kurzen Rast - und dem Rückweg, wo ich immer wieder die herrlichen Blicke und die schönen Blumen genieße!
Sehr herzliche Grüße an Euch alle!
Susanne
