Die Schneealpe ist ein Kalkgebirge im Naturpark Mürzer Oberland. Die höchste Erhebung ist der 1.903 m hohe Windberg. Diese Wanderung ist im Juli besonders reizvoll, da sich auf den verschiedenen Höhenstufen im Laufe der Wanderung eine wunderbare, vielfältige Berg- und Gebirgsflora präsentiert.
Wir begannen unsere Wanderung beim Parkplatz Kohlebnerstand in 1.450 m Höhe, das erspart einen längeren Anmarsch. Der Parkplatz ist über eine Mautstraße vom Biobauernhof Michelbauer aus über eine gute Schotterstraße bequem zu erreichen. Es ist notwendig, 7 Euro in Münzen genau mitzuhaben, dann öffnet sich nach Einwurf der Schranken.
Die Anfahrt liegt an der Straße von Mürzzuschlag vor Neuberg an der Mürz, man zweigt bei der Urani-Teichanlage rechts ab.
Der Weg hinauf aufs Hochplateau führt über eine bequeme Schotterstraße, die auch von vielen Radfahreren frequentiert wird. Hier gibt es ein freundliches Miteinander mit den Wanderern, man grüßt einander und erfreut sich an den grandiosen Aussichten.
Am Wegrand blühen, je nach Höhenlage, die unterschiedlichsten Bergblumen, die mit steigender Höhe immer kleiner werden.
Bergflockenblume, Cyanus montanus
Europa-Trollblume, Trollius europaeus
Akeleiblättrige Wiesenraute, Thalictrum aquilegifolium
Wald- Storchschnabel, Geranium sylvaticum
Alpen-Milchlattich, Lactuca alpina und Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau, Heracleum sphondylium ssp. sphondylium
Es dauert nicht lange, dann kommt man auf ein grünes Hochplateau, einen großen, sanften Almboden mit einigen Erhebungen. Der erste Weg führte uns zum Schneeberghaus, vorbei an der nun alpinen Flora, einem wahren Blumenparadies.
Rundkopf- Teufelskralle, Phyteuma orbiculare
Alpen- Echt- Wundklee, Anthyllis vulneraria ssp. alpicola
Großblütiges Gewöhnlich- Sonnenröschen, Helianthemum nummularium ssp. grandiflorum
Dactylorhiza majalis, Geflecktes Knabenkraut
Dunkle Glockenblume, Campanula pulla
Das erste Ziel, das Scheealpenhaus, 1.784 m, ist nicht mehr weit. Hier gibt es eine kurze Rast.
Danach geht es durch den alpinen Blumengarten und die saftigen Weideflächen Richtung Windberg zur Michlbauerhütte, die wir nach dem Aufstieg auf den Windberg zur zweiten Rast auf einen Milchrahmstrudel besuchen.
Eine verblühte Anemone
Silberwurz, Dryas octopetala
Gentiana pumila, Niedrig-Enzian (das „Schusternagerl“, Gentiana verna, blüht früher im Jahr)
Gebirgs- Vogel- Wicke, Vicia oreophila
Groß- Strahlensame „Alpen-Leimkraut“, Heliosperma alpestre
Vom Windberg hat man eine grandiose Aussicht, bei Schönwetter sieht man hier bis zum Triglav.
Arnica montana, Arnika
Und abwärts geht es auch langsam, weil ich vor jeder Pflanze niederknien muss....
Ostalpen- Nelke, Dianthus alpinus
Vergissmeinnicht, Myosotis alpestris
Rispen-Steinbrech, Saxifraga paniculata
Der Abstieg erfolgt wieder bequem über den Schotterweg zum Parkplatz. Die gesamte Wanderung beanspruchte gemächliche fünf Stunden inklusive zwei Rastpausen und vielen Pflanzenbewunderungskniefällen.
Johannes