auf dem Kamenjak am Vransko Jezero

  • Kamenjak ist eine Bezeichnung einer Halbinsel im Süden Istriens, eines Berges auf der Insel Rab und eines Berges östlich vom Vransko Jezero in Norddalmatien. Auf diesen Berg sind wir vor zwei Jahren einmal gefahren um die schöne Aussicht zu genießen.


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    Östlich vom Kamenjak ist die Gegend wohl bedingt durch den Bürgerkrieg dünn besiedelt. Auch heute noch kann man viele zerstörte Häuser sehen.



    Wer auf den Kamenjak fahren möchte, der kommt unweigerlich an solchen Ruinen vorbei.



    Auf einer Teerstraße kann man bis fast ganz nach oben fahren. Erst am Ende sind die Straße und der Parkplatz unbefestigt.


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    Blickt man ins Landesinnere sieht man viel Gegend mit einem übergroßen Masten in der Ferne.


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    Ein paar Meter müssen wir noch laufen bis zur höchsten Erhebung.


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    Solche Steinhäufen mit Kreuzen gibt es mehrere am Weg.


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    Der Aussichtspunkt kostet meines Wissens während der Saison etwa 20 Kuna Eintritt. Wir mußten Ende September nichts bezahlen.


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    Es wehte ein warmer Wind.


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    Hier sieht man den braunen Schilfgürtel südöstlich vom Vransko Jezero. Der See ist ein Paradies für Wasservögel.


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    In der Ferne sind die Kornaten zu erkennen.


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    Auch südlich des Berges viel Gegend.


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    Diese mal dunkelblau und mal hellblau blühende Pflanze wächst aus vielen Ritzen im Fels.


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    Im Südwesten schweift der Blick über den Süßwassersee auf das Meer.


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    Anscheinend haben wir Ende September einen Tag mit traumhafter Sicht erwischt.


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    Es gibt ein paar Pfade hier oben, wo man verschiedene Aussichtspunkte erreicht.


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    Im Hintergrund sieht man die Kapelle und eine bewirtschaftete Berghütte.


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    Schaut man nach Nordwesten erkennt man ganz hinten die Insel Pasman.


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    Auch ein paar Wanderwege führen von hier wohin auch immer.


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    Ein Brummen unterbricht die Stille. Ein Löschflugzeug fliegt über den See um im Flug Wasser aufzunehmen. Ist es eine Übung oder brennt es tatsächlich irgendwo? Wir wissen es nicht.


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    Die Kapelle Svih Svetih was soviel wie Allerheiligen bedeutet.



    Die Glocke mit dem kroatischen Wappen ist eindeutig neueren Datums.


    Den Bildern im Inneren der Kapelle nach zu urteilen ist es noch nicht allzu lange her, daß hier gebaut oder restauriert wurde.





    In der Apsis gibt es einen wohl natürlichen engen Schacht. Bilder zeigen menschliche Knochen die darin gefunden wurden. Was es damit auf sich hat, kann ich nur vermuten.




    Mit dieser Erklärung wie auch dem Bild kann ich nicht viel anfangen.




    Dazu ein Bild menschlicher Knochen, die wohl aus dem Loch geborgen wurden. Es scheint so, als sind hier Menschen gewaltsam ums Leben gekommen. Es scheint, daß es sich bei den Opfern um Kroaten handelt, die während des zweiten Weltkriegs umgekommen sind. Aber wer waren die Täter?



    Nach all diesen Eindrücken auf dem Berg haben wir uns eine Erfrischung in der kleinen Kneipe gegönnt.


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    Auch drinnen sitzt man recht gemütlich.


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    Liebevoll ist so manches Detail am Gebäude dekoriert.


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    Schon am Hinweg auf den Berg fiel uns auf, daß die Menschen hier wohl Knoblauch in Mengen anbauen und zum Verkauf anbieten.


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    Bei gutem Wetter empfehle ich jedem, der in der Gegend seinen Urlaub verbringt einen Ausflug auf den Kamenjak. Die Aussicht lohnt sich auf jeden Fall.


    jürgen

  • Ist es nicht erfreulich, dass es heute möglich ist , die Ostseite des Sees und damit auch diesen tollen Aussichtspunkt zu besuchen?
    Auch wenn man auf der Fahrt um den See immer wieder an die Wirren des letzten Krieges erinnert wird und vermutlich immer noch nicht geklärt ist, wem die Ruinen der Häuser gehören, Serben oder Kroaten.


    Ich kenne den See schon seit vielen Jahren , bin aber noch nie drum herum gefahren.

    Meine Geschichte kennst Du, Jürgen. Ist inzwischen schon lange her. Ich möchte sie hier nochmals als Ergänzung zu "heute" einfügen.

    Auf unserer Fahrt nach Kroatien zu Ostern im Kriegsjahr 1994 durften wir ein paar Tage im Haus von Freunden in Drage verbringen.
    Josip erzählte uns vom Vraner See, in dem er als Kind und Jugendlicher mit seinem Vater oft beim Fischen war, von den vielen und den riesigen Fischen, die sie an Land gezogen hatten und von dem schönen See mt dem leicht salzigen Wasser. ( Der Vraner See hat eine Verbindung zum Meer).
    Von Drage aus sieht man den See nicht, da ein kleiner Höhenzug den Ort vom See trennt.
    Wir wollten so gerne dort hinaufspazieren und zum See hinunterschauen.
    Aber wir durften nicht.

    Dieser Höhenzug lag unter Beschuss der Serben , die von der anderen Seite des Sees immer wieder herüberschossen.
    Es war zu gefährlich.
    Die gesamte Ostseite des Sees war besetzt.

    Wie auch an anderen Orten, waren Häuser, katholische Kirchen und Kapellen zerstört.
    Erst 1995 konnte die kroatische Bevölkerung wieder auf die andere Seite des See zurückkehren.


    Vielleicht komme ich nochmals an den Vraner See!

    Der Aussichtspunkt Kamenjak wäre sicher ein lohnendes Ziel,


    Viele Grüße,

    Elke

  • hallo Elke,


    ja, hier am Vransko Jezero hat sich das selbe während des Bürgerkriegs abgespielt wie bei Dubrovnik oder auch Zadar. Die serbische Soldateska, ausgestattet mit schweren Waffen der Jugoslawischen Volksarmee saß auf den Hügeln und hatte damit eine gute Sicht auf den Feind. Dabei wurden in Ermangelung militärischer Ziele vor allem zivile Objekte angegriffen. Es ging ja nicht nur darum, Gelände zu gewinnen, sondern gleichzeitig die "anderen" zu vetreiben. Wie manchmal kehrte der Krieg sich am Ende ins Gegenteil. Ein Großteil der serbischen, oder sagen wir besser der orthodoxen Bevölkerung Kroatiens ergriff 1995 die Flucht. Manche wurden auch Opfer von Vergeltungsmaßnahmen. Heute ist die Gegend noch dünner besiedelt als zuvor. Die Einkommensmöglichkeiten dürften auch nicht besser geworden sein.


    Hier noch zwei Berichte aus der Gegend des Vransko Jezero zur Ergänzung:


    der Vransko Jezero in Dalmatien


    der Vransko Jezero in Dalmatien


    grüsse


    jürgen

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