Da ich ja ein paar mal im Jahr nach Kroatien fahre und mein Ziel dort nicht allzu weit vom Zuhause in Deutschland entfernt liegt, nehme ich mir meist die Zeit, irgend etwas am Weg anzuschauen, was mir bis dato unbekannt war. So auch vor knapp zwei Jahren in der Region Friaul Julisch-Venetien.
Etwa 25 Kilometer nordwestlich von Udine liegt San Daniele del Friuli, Feinschmeckern als Schinkenstadt bekannt. In diesem Bericht möchte ich euch den schmucken Ort vorstellen.
Schon beim Betrachten dieser wenigen Bilder fällt auf, daß die Häuser in einem Top-Zustand sind. Eigentlich ist das in Italien nicht immer so. Bröckelt hier und da mal der Putz oder die Farbe ab, stört das viele Bewohner gar nicht. Hauptsache, daß im Gebäudeinneren alles in Ordnung ist.
San Daniele teilt das Schicksal des nicht weit entfernten Venzone. Auch hier gab es in der Vergangenheit zwei schwere Erdbeben in den Jahren 1348 und 1976. Letzteres dürfte wohl der Grund dafür sein, daß der Ort nach dem Wiederaufbau heute so herausgeputzt wirkt.
Die Loggia im Palazzo Comunale...
...hat eine massive Holzdecke.
Im HIntergrund sehen wir den Campanile des Doms San Michele Arcangelo aus dem Jahr 1725.
Ich war an einem Sonntag mittag da und konnte mir folglich nach der heiligen Messe das Innere in Ruhe ansehen.
Die Orgel befindet sich nicht wie bei uns üblich über dem Haupteingang sondern im Seitenschiff.
In dem gerade mal 8000 Einwohner zählenden Städtchen gibt es auch ein Theater.
Benannt ist es nach dem Dichter Teobaldo Ciconi. Der stammt aus San Daniele und war ein leidenschaftlicher Verfechter des Risorgimento.
https://de.wikipedia.org/wiki/Risorgimento
Hier haben wir keine normale Gaststätte, sondern eine Prosciutteria, also einen Gastronomiebetrieb, der vor allem den hier produzierten Schinken im Angebot hat.
Gleich daneben wieder eine
Schauen wir doch mal rein in die geschmackvoll eingerichtete Gaststätte.
Den Schinken ißt man nicht unbedingt als Hauptgericht, sondern als Teil des Hauptgerichts oder zum Glas Wein oder Bier einfach dazu.
MIr gefällt es hier wirklich gut. San Daniele ist ein schmucker Ort.
Es wird Zeit für einen Cappucino zwischendurch. Ja, mir ist schon bekannt, daß der Italiener bereits ab dem späten Vormittag keinen mehr trinkt. Aber ich bin ja auch nur ein Tourist. Oder soll ich mir doch einen Aperol Spritz gönnen?
Ende von Teil 1.
jürgen