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Vom Traum zur Tragödie - Autobahn in Montenegro

  • Gast001
  • 12. Dezember 2019 um 09:25
  • Gast001
    Gast
    • 12. Dezember 2019 um 09:25
    • #1

    Die Moraca ist ein Fluss in einer Schlucht, die von der Küste Montenegros nach Osten ins Landesinnere führt.

    An ihr entlang führt die Hauptverbindungsstraße von der Hafenstadt Bar nach Belgrad.

    Es ist eine vielbefahrene Straße, nicht ungefährlich.

    Auch die Bahnlinie (Bar - Belgrad) führt oben an den steilen Hängen entlang.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_29712

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_29713

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_29703

    Wir sind die Straße schon ziemlich oft gefahren, wenn wir ins Durmitorgebirge wollten.

    Und schon vor ein paar Jahren waren die Bauarbeiten für die riesigen Autobahnbrücken zu sehen. Aber wir hatten den Eindruck , dass nichts vorwärts ging.

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_29702

    IMG_2961.jpg


    Montenegro 2008: Moraca - Fluss und Kloster, ein Bildbericht

    Aber was dort jetzt abläuft, in einem Land, das ohnehin arm ist und wo Korruption an der Tagesordnung ist, das ist erschreckend .

    Quelle: Frankfurter Rundschau

    https://www.fr.de/panorama/china…e=pocket-newtab

    "China finanziert Autobahn in Montenegro - Vom Traum zur Tragödie"

    Spoiler anzeigen

    "Der Traum von einer Straße, die hinausführt aus der Enge der Täler und der Umklammerung der Gipfel und Bergketten, war ein Sehnen nach Erlösung aus Isolation und Bedeutungslosigkeit. Aus der tatsächlichen der Topographie und später, nachdem Montenegro 2006 unabhängig wurde und ohne Bruderstaaten überleben musste, auch aus der wirtschaftlichen. Crna Gora, das Land der schwarzen Berge, ist eines, dessen Lage bis heute viele nicht kennen. Eine direkte Route vom montenegrinischen Hafen Bar, eine, die geradewegs zu den Märkten größerer Städte als Podgorica führte, dabei den marginalisierten und verarmten Norden des Landes durchliefe, würde die Wirtschaft ankurbeln, Investoren und Touristen bringen. Sie würde die Ummauerung der Berge, die Einsamkeit der Täler endlich auflösen zugunsten eines weiten Horizonts."

    So weit der Traum.....

    "Machbarkeitsstudien zeigten, dass die Autobahn nicht wirtschaftlich ist"

    Zitat ( Quelle s.o.)

    "21 Millionen Euro Baukosten pro Kilometer"

    Was noch schlimmer ist :

    Zutat

    "Dieses Beispiel ( Ist) symbolisch für den geostrategischen Machtkampf auf dem Balkan und der Frage, ob die EU diesen nicht bereits verloren hat."

    Wieso erinnert mich das Thema irgendwie daran, dass die Brücke zur Halbbinsel Peljesac in Süddalmatien auch von den Chinesen gebaut wird? Natürlich mit ein paar Unterschieden - die Peljesacbrücke wird zum großen Teil von der EU finanziert, den Bauauftrag haben aber die Chinesen bekommen.

    Gruß,

    Elke

  • Gast001
    Gast
    • 12. Dezember 2019 um 19:45
    • #2
    Zitat von Dieter

    Ich weiß nicht ob wir das verstehen müssen oder verstehen wollen.

    Nein, DIeter, müssen wir nicht.

    Und doch finde ich solche Zusammenhänge interessant, vor allem , weil wir so oft und so gerne im Montenegro waren und und uns dieses Land mit seiner tollen, wilden Landschaft und Natur fasziniert hat.

    Die Politik steht jedoch auf einem anderen Blatt.

    Liebe Grüße,

    Elke

  • vadda
    Gast
    • 13. Dezember 2019 um 00:20
    • #3

    Ich habe den Artikel noch nicht komplett gelesen. Mir ist aber eines eingefallen, hattest du vor Jahren nicht darüber berichtet, dass Restaurants und anderes in der Küstenregion in russischer Hand ist? Aber wie heißt es so schön: Geld regiert die Welt.

    Lieben Gruß,

    Klaus

  • Gast001
    Gast
    • 13. Dezember 2019 um 09:39
    • #4

    @vadda

    Ja, Klaus so ist, bzw war es

    Wir waren 2005 zum ersten Mal in MNE.

    Da war vieles noch sehr "ursprünglich",

    Hotels, Restaurants , Campingplätze heruntergekommen.

    Aber das änderte sich von Jahr zu Jahr.

    Zunächst fielen uns große Werbeplakate von Immobilienfirmen in kyrillischer Schrift auf.

    Es wurde gebaut, gebaut, gebaut . An der Küste und auch rund um Zabljak.

    Riesige Hotelkomplexe, aber auch Villen in schönster Lage, auch sehr aufwändig an der Steilküste.

    Und Siedlungen mit kleinen Ferienhäusern , die vor allem auf russische Käufer warteten (Zabljak)

    Manche wurden nie fertig, weil die Unternehmen in Konkurs gingen. Heute stehen etliche Bauruinen rum.

    https://www.spiegel.de/reise/aktuell/…t-a-620887.html

    Der Rubel rollte nicht mehr und in den letzten 5 oder 6 Jahren blieben die Interessenten aus Russland aus.

    Jetzt hörten wir immer wieder, dass arabische Firmen Resorts aufgekauft haben.

    In Tivat gibt es inzwischen eine der luxuriösesten Marinas ,die man sich denken kann, Porto Montenegro, die aber komplett in ausländischer Hand ist. Der Verkauf war sicher nicht zum Nachteil für manchen Politiker Montenegros .

    https://www.portomontenegro.com/en/

    Auf der Halbinsel Lustica haben nicht wenige Reiche ihren Zweitwohnsitz.

    Die Feriensiedlungen, die im Durmitor am Rande des Naturschutzgebietes gebaut wurden ,gammeln vor sich hin.

    Die Schere zwischen wenigen Reichen und vielen sehr armen Menschen (vor allem Landesinnreren ) ist riesig.

    Dass jetzt die Chinesen eine Gelegenheit sehen, in Europa Fuss zu fassen, ist offensichtlich. Zwar weniger im Bereich Tourismus , aber, wie die Autobahn zeigt, durch Schaffen von Abhängigkeiten.

    Quo vadis , Montenegro, das hab ich schon mal gefragt.

    Ein Artikel von 2018

    https://www.sueddeutsche.de/reise/monteneg…chutz-1.4068737

    https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/aut…t/24938448.html

    Gruß,

    Elke

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 13. Dezember 2019 um 13:05
    • #5

    Hallo Elke,

    Ich hätte es sinnvoller und billiger gehalten, wenn eine Autobahn entlang der Adria von der Kroatischen Grenze bis nach Albanien gebaut würde. Die dient dem Warentransport und dem Tourismus.

    Die China-Autobahn soll wohl über den in Häfen angelandete Güter aus China ins Hinterland des Balkan verteilen.

    Der künftige Rivale Europas ist nicht Onkel Iwan sondern das Rote Riesenreich. Deren Produkte kaufen wir alle gerne. Aber deren Einstellung demokratischer Werte unterscheiden sich erheblich von den unseren. Ich befürchte noch zu erleben, dass in Europa eine Militärbasis aus dem Reich der Mitte entsteht, wie schon in Djubuti und den Paracel und Spratly Inseln. Internationales Seerecht interessiert die chinesische Führung einen Dreck.

    Ein Miniland wie Montenegro wäre damit unter dem Druck der Panzer erpressbar.

    Grüsse

    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von claus-juergen (13. Dezember 2019 um 13:06)

  • Gast001
    Gast
    • 13. Dezember 2019 um 14:14
    • #6
    Zitat

    Die China-Autobahn soll wohl über den in Häfen angelandete Güter aus China ins Hinterland des Balkan verteilen.

    Jürgen , die Chinesen denken und planen weiter.

    Eine Adriautobahn ist langfristig gesehen für sie nicht wichtig.

    Schau mal hier

    https://www.faz.net/aktuell/wirtsc…n-15605201.html

    Da spielt die Autobahn keine grosse Rolle mehr.

    Screenshot Quelle s.o.

  • Gast005
    Gast
    • 15. Dezember 2019 um 20:17
    • #7

    Wir sind mit der Fähre von Ploce ca. 1Stunde auf Trpanj, eine wunderschöne Hafenstadt. Ich verstehe ja nicht warum man eine Halbinsel mit einer Brücke verbinden muss...

    Will sich wieder jemand ein Denkmal bauen :(

  • Gast001
    Gast
    • 16. Dezember 2019 um 01:29
    • #8

    Richard, die Halbinsel Peljesac ist natürlich mit der Fähre leicht erreichbar.

    Aber um das geht es nicht. Es geht um die Weiterführung der kroatischen Autobahn A1( bis jetzt endet sie bei Ploce) mit dem Ziel, das südliche Dalmatien besser an Kroatien anzubinden.

    Bis jetzt muss jeglicher Verkehr, z.B. nach Dubrovnik an der Küste entlang ein paar Kilometer durch Neum in Bosnien und Herzegowina fahren. Grenzkontrollen gibt es dort bei der Ein - und bei der Ausreise.

    Dubrovnik und all die Orte dort im Süden werden vor allem über Land versorgt.

    Lange gab es eine Diskussion, ob man die Autobahn nicht am Festland in einem gesicherten Korridor durch BiH führen kann - ohne Grenzübergänge.

    Die Kroaten lehnten das ab.

    Auf dem Kärtchen sieht man die zwei Streckenführungen

    ( das Kärtchen habe ich von einem Bekannten bekommen)

    ?random=0&maxWidth=0&embedded=0#imageAnker_29926


    a) Blau: über den den Korridor durch BIH ( die Option ist "vom Tisch")


    b) Rot: über die Halbinsel Peljesac, so wird jetzt endgültig gebaut

    Um die Brücke ganz am Anfang zwischen Klek und Brijesta geht es - gebaut von den Chinesen ( STRABAG hat den Auftrag nicht bekommen)

    Der Bau der Brücke soll schon ziemlich fortgeschritten sein.

    https://www.jutarnji.hr/vijesti/hrvats…rovnik/8861414/

    Wie weit die Straßenweiterführung auf der Halbisel Peljesac ist ( In dem Video als Simulation zu sehen) weiß ich nicht.

    Ich kann nirgendwo verlässliche Pläne finden.

    Gruß,

    Elke

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 16. Dezember 2019 um 05:49
    • #9

    Hallo Elke,

    Was die Straße auf Peljesac angeht, sind die Planungen noch nicht endgültig fertig. Es wird wohl noch über den Streckenverlauf diskutiert. Auch auf der Halbinsel selbst sind Tunnels und Brücken erforderlich die die Kosten nach oben treiben. Sicherlich zahlt auch hier den Großteil die EU.

    Erst wenn diese Planungen fertig sind kann die Ausschreibung erfolgen. Ich gehe davon aus, dass auch hier mindestens 100 Millionen Euro erforderlich sind. Die Brücke soll ja um die 700 Millionen Euro kosten.

    Ein Korridor durch das Ausland wie hier bei Neum ist auf Dauer immer ein Problem. Somit verstehe ich den Bau der Brücke durchaus.

    Langfristig soll natürlich nicht nur Süddalmatien an das europäische Autobahnnetz angebunden werden sondern Montenegro, Albanien und Griechenland. Eine Autobahn entlang der Adria ist genauso wie in Italien auf der anderen Seite des Meeres angedacht.

    Grüsse

    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von claus-juergen (16. Dezember 2019 um 05:52)

  • Gast001
    Gast
    • 11. Januar 2020 um 21:45
    • #10
    Zitat von claus-juergen

    Erst wenn diese Planungen fertig sind kann die Ausschreibung erfolgen. Ich gehe davon aus, dass auch hier mindestens 100 Millionen Euro erforderlich sind

    Ob wir das erleben werden Jürgen ?:(

    Vielen Grüße,

    Elke

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