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Die Optische Telegrafenstation Nummer 18 der Königlich-Preussischen Telegrafenlinie Berlin-Koblenz

  • Daniel_567
  • 12. August 2018 um 13:48
  • Daniel_567
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    • 12. August 2018 um 13:48
    • #1

    Die Optische Telegrafenstation Nummer 18 der Königlich-Preussischen Telegrafenlinie Berlin-Koblenz

    In der Magdeburger Börde, genauer gesagt in der Westlichen Börde, ca. 10 km von der Grenze zu Niedersachsen entfernt, steht auf dem Keutenberg bei Neuwegersleben die Telegrafenstation Nummer 18. Hier befindet sich auch der örtliche Friedhof.

    Wenn man auf der B 246 von Hornhausen nach Neuwegersleben fährt, ist sie schon aus einiger Entfernung auf der rechten Strassenseite zu erkennen.

    Sie gehörte von 1833 bis 1849 zur Königlich Preussischen Telegrafenlinie Berlin-Koblenz, diese diente rein militärischen und behördlichen Zwecken.

    Insgesamt gab es 62 Telegrafenstationen, von denen einige wenige restauriert bzw. erhalten wurden. Die Gesamtlänge der Strecke von der Station 1 in Berlin auf der alten Sternwarte Dorotheenstrasse bis zur Station 61 auf dem Südflügel des Schlosses Koblenz betrug immerhin knapp 550 km. Die Entfernung zwischen 2 Stationen betrug 7,5 -15 km, je nach Lage bzw. guter Sichtbarkeit. Bei Seesen gab es die Station 24a, sie wurde nachträglich gebaut, weil sich herausstellte, dass die Entfernung zwischen Nr. 24 und 25 zu gross war, denn die eingestellten Zeichen an der Nachbarstation wurden von einem Mitarbeiter mittels Fernrohr erfasst und dann an den zweiten Mitarbeiter weitergegeben, und dieser stellte dann das Zeichen ein. Ursprünglich endete die Linie an der Station Nr. 60 auf der Festung Ehrenbreitstein, aber um die Nachrichten schnellstmöglich über den Rhein weiterleiten zu können, wurde noch die Station 61 errichtet.

    Mit den 6 Flügeln bzw. Indikatoren, jeder immerhin 175 cm lang und 33 cm breit, konnten bei guter Sicht bis zu 2 Zeichen pro Minute zwischen 2 Stationen übertragen werden. Die Übertragung erfolgte zu festgelegten Tageszeiten, auch je nachdem, wie die Witterungsverhältnisse waren. Zur Übertragungsgeschwindigkeit über die gesamte Strecke gibt es keine verlässlichen Angaben bzw. Aufzeichnungen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Preußischer_optischer_Telegraf#Depeschengeschwindigkeit_und_effektive_Leistung

    In jeder Station hab es eine Schwarzwälder Uhr. Diese wurde ca. alle 3 Tage auf die „Berliner Zeit“ synchronisiert, mittels einem speziellen Vorgang. Von jeder Station aus wurde in Richtung des aus Berlin angezeigten Signals geschaut, und dann sofort auf der Station eingestellt. I Idealfall dauerte so die Übertragung des Zeitsignals bis nach Koblenz nur 2 Minuten. Also auch hier alles mit Preussischer Exaktheit.

    Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Preußischer_optischer_Telegraf

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stationen_des_preußischen_optischen_Telegrafen

    Nachdem der Betrieb der Telegrafenstrecke 1849 eingestellt wurde, wurde die Station Nr. 18 vermutlich erst als Relaisstation genutzt, und war bis in die 1950er Jahre bewohnt. Dann wurde sie dem Verfall preisgegeben, wurde aber nicht abgerissen, da der Turm in der „Zentralen Denkmalliste der DDR“ gelistet war. Zum Glück kam dann die Wende, und von 1995 bis 1999 wurde die Station 18 wieder rekonstruiert und ist seit 2001 für die Öffentlichkeit zugänglich.

    Im folgenden Quellen-Link sind viele Bilder zu sehen, wie die Station sich wieder zu einem Schmuckstück gewandelt hat, des weiteren auch interessante Innenaufnahmen.

    Quelle: http://www.optischertelegraph4.de/stationen/18/index.html

    Die Station Nummer 18 ist an jedem letzten Sonntag im Monat von April bis September geöffnet, auch Sonderöffnungszeiten können vereinbart werden.

    Quelle: http://www.verbgem-westlicheboerde.de/verzeichnis/ob…hp?mandat=25970

    Um den Besuchern die optische Telegrafie so gut wie möglich auch vorführen zu können, wurde in der Nähe des Standortes der Station Nummer 17 bei Oschersleben ein Atrappe errichtet, die durch ein Fernrohr betrachtet werden kann.

    http://www.optischertelegraph4.de/stationen/17/index.html

    Viele der detaillierten Informationen über die Telegrafenstation habe ich Wikipedia entnommen (Quellen: siehe Links im Beitrag).

    Nachfolgend ein paar Bilder, die ich im Frühjahr 2018 aufgenommen habe, da war die Börde noch grün.

    Ansicht aus westlicher Richtung vom Friedhof aus, zwischen den beiden Fenstern im Obergeschoss ist die kleine Öffnung zusehen, durch welche mit dem Fernrohr zur Station 19 Pabstorf geschaut wurde.

    1

    Und aus Nordwestlicher Richtung.

    2

    Und hier aus Richtung Osten, so wie man sie, aus Richtung Hornhausen kommend, erblickt.

    3

    An der Einfahrt zum Parkplatz steht dieses, leider leicht verschmutzte, Schild.

    4

    Diese Informationstafel ist am Gebäude angebracht.

    5

    Das ist der Blick Richtung Osten, der Pfeil zeigt in etwa die Stelle, an der die Atrappe der Station Nr. 17 bei Oschersleben steht.

    6

    Und hier noch ein Blick auf Neuwegersleben in westliche Richtung. In der Mitte ist die evangelische Kirche zu sehen, diese wurde um 1910 gebaut, ist also relativ neu. Die ursprüngliche Kirche war zuvor abgebrannt.

    7


    Für alle Interessierten hier noch ein Link.

    http://www.optischertelegraph4.de/index.html

    Ihr klickt „Stationen“ an, und weiter unten auf dieser Seite sind alle Stationen aufgeführt und man kann zu jeder Station eine Informationsseite öffnen. Vielleicht wohnt ja Jemand von Euch in der Nähe einer dieser Stationen oder Ihr habt schon mal eine Station besucht und sogar Bilder davon auf Eurer Festplatte schlummern. Oder Ihr plant in einer der jeweiligen Regionen einen Urlaub, und macht dann mal ein paar Aufnahmen. Ich würde mich freuen, wenn Ihr hier im Forum darüber berichten würdet. Vielleicht habe ich ja Euer Interesse ein wenig geweckt…?

    Viele Grüsse, Daniel.

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel_567 (12. August 2018 um 13:54) aus folgendem Grund: Links bearbeitet

  • claus-juergen
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    • 12. August 2018 um 14:17
    • #2

    hallo Daniel,

    du hast es ja neulich bereits angekündigt, daß bei euch im "hohen Norden" noch Reste dieser altertümlichen Nachrichtenübermittlungseinrichtung vorhanden sind.

    Deshalb habe ich mich besonders auf diesen Bericht gefreut. Erstaunlich ist, wie spät Preußen im Verhältnis zu anderen Flächenstaaten dieses System aufgebaut hat. Aber das liegt ja, wie aus den links ersichtlich an den damals bestehenden deutschen Kleinstaaten. Das Herzogtum Braunschweig wird wohl erst auf entsprechenden Druck oder nach einem Geldfluß seine Zustimmung erteilt haben, da dieses kleine Land ja geographisch zwischen den beiden Hauptteilen Preußens lag.

    Etwas in ähnlicher Art war auf den Kanarischen Inseln sogar noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb. In diesem Bericht habe ich eine Wanderung zum Semaforo von Igueste auf Teneriffa vorgestellt.

    Teneriffa - Wanderung von Igueste zum Semaforo im Anagagebirge

    Danke für deinen Bericht!

    grüsse

    jürgen

  • Daniel_567
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    • 12. August 2018 um 14:56
    • #3

    Hallo Jürgen.

    Zitat von claus-juergen

    Das Herzogtum Braunschweig wird wohl erst auf entsprechenden Druck oder nach einem Geldfluß seine Zustimmung erteilt haben, da dieses kleine Land ja geographisch zwischen den beiden Hauptteilen Preußens lag.

    Denke ich auch. Und das war auch der Grund, warum dort so wenig wie möglich Stationen gebaut werden sollten. Darum wurde auch die Station 24a erst später(wahrscheinlich zähneknirschend) gebaut, weil der Abstand zwischen 24 und 25 zu gross gewählt war.

    Noch ein kurzer Nachtrag zu meinem Bericht. Ich war 2016 auf der Durchreise in Koblenz und wollte dort die Station Nr. 61 besuchen, bin aber von ab gekommen. Später auf der Heimreise viel es mir zwar wieder ein, aber da war es leider zu spät.

    Viele Grüsse, Daniel.

  • Gast001
    Gast
    • 12. August 2018 um 16:54
    • #4

    Daniel - das ist ein für mich äußerst interessanter Beitrag!

    Ich wusste zwar, dass man im Mittelalter mit Rauch - und Feuerzeichen von Burg zu Burg Nachrichten weitergegeben hat.

    Ich kenne auch die Informationsübermittlung auf See mit Flaggen und Tonsignalen.

    Die Inkas bauten kilometerlange Wege ("Schnellstraßen") für ihre schnellen Boten ,

    usw

    Aber wie die schnelle Informationsübermittluung an Land z.B. im 19. Jahrhundert bei uns war, darüber habe ich noch nie nachgedacht.

    Das wusste ich nicht und ich habe auch noch nie solch eine Telegrafenstation gesehen.

    Du hast mich mit Deinem gut recherchierten Beitrag dazu gebracht, mich etwas mehr damit zu beschäftigen.

    Vielleicht komme ich mal an einer vorbei- dann weiß ich , was das für ein Gebäude ist und welcher Zusammenhang besteht.

    Danke auch für die Interessanten Links.

    :401:

    Liebe Grüße,

    Elke

  • Daniel_567
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    • 12. August 2018 um 17:49
    • #5

    Hallo Elke.

    Ja, das ist schon eine interessante Technik, es war zwar Personal-intensiv, aber das spielte damals noch nicht so die entscheidende Rolle. Ich komme nun nicht so viel herum, aber Vergleichbares ist mir noch nirgends begegnet. Vielleicht siehst Du ja mal irgendwo etwas ähnliches oder kommst sogar mal an einer dieser Stationen vorbei.

    Wäre die Ruine der Station Nr. 18 nicht in diese DDR-Denkmal-Liste aufgenommen wurden, dann wäre sie vor der Wende mit Sicherheit dem Erdboden gleich gemacht wurden, aber so ist sie als ein interessantes Stück Zeitgeschichte erhalten wurden.

    Es freut mich, dass ich mit diesem Beitrag über etwas grösstenteils Unbekanntes berichten konnte.:)

    Liebe Grüsse, Daniel.

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel_567 (12. August 2018 um 17:53)

  • Gast001
    Gast
    • 13. August 2018 um 15:33
    • #6

    Je öfter ich in diesen Beitrag reinschaue und lese , desto größer wird meine Hochachtung vor so viel preussischem Erfindungsgeist und preussischer Genauigkeit.

    Da wurde jedes Detail bedacht und festgelegt, jede Ungenauigkeit mit zahlreichen Anweisungen ausgeschlossen.

    Und ich frage mich :

    Wie funktionierte in der gleichen Zeit die Informationsübermttlung und Informationsweiterleitung im riesigen Habsburger Reich?

    Wie kam eine wichtige Nachricht z.B.

    von Wien nach Sarajewo ?

    Wer weiß da etwas?

    Gruß,

    Elke

  • Online
    waldi
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    • 13. August 2018 um 21:19
    • #7
    Zitat von ELMA

    Wie funktionierte in der gleichen Zeit die Informationsübermttlung und Informationsweiterleitung im riesigen Habsburger Reich?

    Wie kam eine wichtige Nachricht z.B.


    von Wien nach Sarajewo ?

    Die Kaiser von Österreich verließen sich auf ihre Kuriere und deren Pferde!

    Die optische Telegraphie wurde zwar schon Ende des 18. Jh. diskutiert aber es blieb meist bei Versuchen und Plänen. Sie war praktisch nie vorhanden.

    Erst auf Anordnung Feldmarschalls Graf Radetzky (immer die Militärs!) wurden 1848 in Norditalien einige optische Telegraphenlinien errichtet. Sie verbanden die Städte (Festungen) Verona, Pastrengo und Peschiera, sowie Mantua und Borgoforte.

    Ob Mantua mit Verona oder Peschiera Kontakt hatte weiß ich nicht. Ich halte die Entfernung für zu groß.

    Als die elektromagnetische Telegraphie bereits auf dem Vormarsch war wurde eine optische Telegraphenlinie, eine kleine Versuchsstrecke von Monte Spaccato über Pirano nach San Pietro genehmigt. Auch diese sollte ein Fehlschlag werden.

    Schon 1847 waren die elektromagnetischen Telegraphenlinien Wien-Olmütz-Prag und Wien-Graz Triest in Betrieb gegangen. Diese Entwicklung setzte sich fort und nach wenigen Jahren war Östereich gut vernetzt.

    Quelle: http://www.oberegger2.org/histkom/lobentanz_t1.htm

    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • Gast001
    Gast
    • 14. August 2018 um 10:18
    • #8

    Genau diese Information habe ich gesucht.

    Danke , Waldi!!

    Wie Du nur immer die richtigen Links findest :401:

    Wenn ich den Bericht von Daniel und Deinen Beitrag lese, so frage ich mich auch, was wohl z.B. ein Herr Graf Radetzky sagen würde, wenn er die heutigen Möglichkeiten der Kommunikationstechnologie erleben würde.

    Unglaublich , welche Entwicklung sie in den letzten 150 Jahren genommen hat.

    :roll:

    Und in 150 Jahren??

    Gruß,

    Elke

  • claus-juergen
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    • 14. August 2018 um 10:59
    • #9

    hallo Elke und Waldi,

    das Fehlen moderner Kommunikationseinrichtungen wie in anderen großen europäischen Ländern in der Donaumonarchie ist nur ein Faktor, wo erkennbar ist, wie das Land unter der Regentschaft von Franz-Joseph über ein halbes Jahrhundert im Status Quo verharrte. Scheinbar war damals lediglich die Privatindustrie auf einem entsprechenden Niveau und konnte somit im internationalen Wettbewerb bestehen.

    Erschreckend ist, daß die Militärtechnik wie auch die Organisation und der Aufbau des KuK Militärs gegenüber vergleichbaren Staaten einen enormen Rückstand aufwies. Ein Krieg nach dem anderen ging über Jahrzehnte hinweg verloren und trotzdem kam die Führung des Landes auf die Schnapsidee, dem kleinen Serbien den Krieg zu erklären. Dies obwohl die internationalen Militärbündnisse klar waren und auch Zahlen über die eigene Stärke und die des potentiellen Gegners auf dem Tisch lagen. Die Staatsführung unter dem senilen Kaiser ging somit mit offenen Augen in den Untergang.

    grüsse

    jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von claus-juergen (14. August 2018 um 12:54)

  • Online
    waldi
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    • 14. August 2018 um 16:58
    • #10
    Zitat von ELMA

    ... was wohl z.B. ein Herr Graf Radetzky sagen würde...

    "Adjutant, guck mal schnell ob von den Festungsanlagen in XYZ bei Google was zu finden ist oder gar ein Video bei youtube! Und vergiss nicht die Email mit der Tagesmeldung an den Kaiser! Die sollte er gelesen haben bevor ich nachher mit ihm skype!" :wink:

    @jürgen

    Als Franz Joseph 1849 als 18jähriger auf den Thron gehoben wurde war die optische Telegrafie schon unmodern. Er entschied sich für den Ausbau der elektromagnetischen Telegrafie. Er sah auch Probleme mit der Geheimhaltung. Den optischen Telegraphen konnte jeder Geschulte mitlesen.

    Aber oft war ihm auch die Drahttelegraphie zu unsicher und deshalb wurden wichtige Nachrichten weiterhin mit Kurieren versandt.

    Trotzdem liegst Du richtig mit dem Hang des Kaisers am Festhalten von Bewährtem. Er weigerte sich z.B. lange in ein Automobil zu steigen. Aber wenn es das Protokoll verlangte kam auch er nicht dran vorbei.

    Ein Punkt noch: Lange sah man den Grund für den preußischen Sieg im deutsch-deutschen Krieg 1866 im preußischen Zündnadelgewehr, weil es schneller zu laden war als die österreichische Flinte. Heute vermutet man dass die strategischen Entscheidungen der österreichischen Heeresleitung die Ursache für die Niederlage bei Königgrätz waren. Radetzky kämpfte siegreich in Italien, musste aber Truppen nach Böhmen abgeben. Der Nachteil eines Zweifrontenkrieges! Der hervorragende Stratege konnte nicht überall sein.

    Die Zündnadelgewehre waren auch ein ganzes Stück ungenauer als der österreichische Vorderlader. Kurz: Es lag weniger an der Ausstattung als an der Strategie.

    Nun könnte man noch die Erfolge der österreichischen Marine - die durchaus modern ausgestattet war - ins Felde führen. Aber zu Tegetthoff und Lissa muss ich Dir ja nichts erzählen.

    Bevor Thronfolger Franz Ferdinand ermordet wurde, hatte er die Marine auf Vordermann gebracht. Sogar U-Boote hatte er in Auftrag gegeben. Aber das weißt Du sicher alles.

    Kaiser Franz Joseph sah sich als ersten Beamten Österreichs, war kein guter Stratege - wie er 1859 in Italien bewies - und handelte mehr nach vermeintlichen Zwängen als nach eigenem Willen. Zudem waren 1914, zum Zeitpunkt der Entscheidung zum Krieg, seine Berater nicht besonders klug, sondern meinten, dass der Frevel des Mordes mit Krieg gesühnt werden müsse.

    Zitat von claus-juergen

    Die Staatsführung unter dem senilen Kaiser ging somit mit offenen Augen in den Untergang.

    Es war wohl so!

    Aber jetzt bin ich weit weg vom optischen Telegraphen! :oopsp:

    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

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