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Grüße aus der Karibik- Martinique, Barbados, Teneriffa

  • Gast001
  • 1. April 2018 um 19:06
  • claus-juergen
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    • 9. April 2018 um 18:28
    • #31

    hallo zusammen

    Dank des WLAN der St Michael Kathedrale auf barbados nun wieder ein paar Infos.

    Die Kreuzfahrt gefällt uns bisher gut trotz aller Unkenrufe. Es gibts positives wie auch negatives auf so einem Schiff. Ich bin weder blauäugig noch ein Miesepeter. Da wir heute Abend mit der Überquerung des Atlantiks starten habe ich erstens zeit in den nächsten Tagen alle Erlebnisse in einem kurzen Roman zusammen zu fassen und euch möglichst in einer Woche von Teneriffa aus zu berichten Und zweitens werden noch weitere Erfahrungen hinzu kommen.

    Grüße

    Jürgen

  • hadedeha
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    • 9. April 2018 um 18:47
    • #32

    Hallo Ihr alle,

    hier scheinen ja gerade ganze Worthaufen auf die Goldwaage gelegt zu werden.

    Mir erschließt sich nicht, wenn die Berichterstattung eines Users bzw. dieser User darum als "ehrlich" bezeichnet wird, warum hieraus automatisch der Rückschluss gezogen wird, dass andere User unehrlich seien bzw. diese Äußerung als Kritik an ihren eigenen Beiträgen aufgefasst wird.

    Ich vermute mal, dass das Wort "ehrlich" hier verschiedene User in den falschen Hals gekriegt haben. Der Auslöser war wohl dieser Satz von Elke:

    Zitat von Jofina

    Begeisterung klingt anders… Aber ein Jürgen war schon immer ehrlich.

    Ein wenig umformuliert hätte das so klingen können:
    "Aber ein Jürgen war schon immer ein Freund der deutlichen Worte, hat noch nie ein Blatt vor den Mund genommen, verschweigt keine negativen Details ....." oder denkt Euch selbst eine alternative Formulierung aus. Dann braucht sich auch keiner angegriffen zu fühlen.
    Ich persönlich habe mich durch diese Äußerung nicht angegriffen gefühlt und ich denke, dass das alles ein bisschen zu hoch gekocht wird.

    Liebe Grüße
    Helga

  • Gast001
    Gast
    • 9. April 2018 um 20:11
    • #33

    Danke, Helga!!

    Was bin ich erschrocken, was in meinen Satz hineininterpretiert wurde. Was ich meinte, hätte besser formuliert werden müssen.
    Danke Helga, Du triffst es genau.

    Ich bitte alle um Entschuldigung, die da etwas auf sich bezogen haben , was gar nicht so gemeint war und die sich betroffen fühlten!

    Wir schätzen uns alle gegenseitig gerade wegen der unterschiedlichen Art, wie wir reisen und wie wir Berichte schreiben.
    Sachlich oder emotional, kurz oder lang, mit vielen Hintergrundinformationen oder mit stimmungsvollen Bildern, die keines Kommentars bedürfen usw...Bei keinem dieser Beiträge vermisse ich etwas!! Sie sind individuell und alle mit viel Arbeit und Sorgfalt erstellt.

    Ich hoffe, dass da jetzt nicht etwas kaputt ging und dass das so bleibt!

    Aber das hier ist Jürgens Strang!
    Er hat jetzt einige Tage viel Zeit zum Sortieren von bisherige Eindrücken aber auch zum Genießen des Kreuzfahrerlebens.

    Fühl Dich eine Woche als Kolumbus, Jürgen .
    Wasser, nichts als Wasser!
    Aber mit der Gewissheit, dass nächste Woche Land in Sicht ist und der Sicherheit , dass Ihr an Bord keinen Mangel leiden werdet.

    Liebe Grüße,
    Elke

  • claus-juergen
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    • 9. April 2018 um 21:46
    • #34

    Hallo zusammen

    Legt nicht jedes Wort auf die Goldwaage und lest nicht zwischen den Zeilen.

    Uns gehts gut und die Sonne scheint. Der Stadt Strand hier in barbados ist ein Traum. Feiner Sand. Grün blaues Meer. Warmes Wasser. Jetzt wieder ein Bier bei der Kathedrale. Nun gehts durch ein paar Geschäfte zurück an Bord.

    Grüße von einer sehr schönen Insel sendet euch

    Jürgen

  • Jofina
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    • 9. April 2018 um 22:43
    • #35

    Ist alles gut, Elke. Es soll alles so bleiben, wie es ist. :) Ich werde weiterhin in meinem gewohnten Stil die Fotoberichte schreiben. Mache ich ja gerne hier.

    Da unsere Kreuzfahrt nun auch bald startet, bin ich zur Zeit damit beschäftigt, unsere Besichtigungstouren auszuarbeiten. Du weißt ja, wir bevorzugen es auf eigene Faust.
    Insofern, nach unserem Urlaub geht es dann wieder weiter mit Bildberichten.

    -------------------------

    Jürgen, ich hoffe, Ihr übersteht die Atlantik-Überquerung bei ruhiger See. Aber falls man nicht seekrank wird, ist es evtl. auch mal richtig interessant, sich für einige Tage, diesen „Schaukelgang“ zuzulegen. Sieht immer ganz witzig aus, wenn die Leute nicht richtig gerade aus gehen können auf Grund des Wellenganges. ^^

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Gast001
    Gast
    • 9. April 2018 um 22:48
    • #36

    Danke, Jofina!

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Gast001
    Gast
    • 10. April 2018 um 08:18
    • #37

    Michael -
    das war ein Musterbeispiel für nicht gelungene Kommunikation.
    Es ist das alte Problem des Zusammenspiels von Inhalts- und Beziehungsebene , die bei der schriftlichen Kommunikation schwierig ist.
    Das fing bei meinem so unbedacht geschriebenen Satz an , Du hast ihn anders aufgenommen als er gemeint war und Jofina fühlte sich sogar verletzt.
    Jetzt ist es , hoffentlich, geklärt, und ( für mich zumindest) - ist es damit gut. :grin:

    Ich hoffe, dass das, was ich jetzt geschrieben habe richtig ankommt ( ich weiß gar nicht welches Smilie ich jetzt verwenden soll, um zu unterstreichen was ich meine- auch das kann missverständlich sein)

    Aber freue mich jetzt auf Jürgens Berichte und Bilder.

    Liebe Grüße,
    Elke

  • claus-juergen
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    • 16. April 2018 um 12:03
    • #38

    Hallo zusammen,

    Nun also, wie angedroht, der Kurzroman.

    Was die Kreuzfahrt an sich anbelangt, hatten wir diesbezüglich bisher überhaupt keine Erfahrung. Also haben wir uns bei Bekannten, die schon wiederholt diese Form von Urlaubsgestaltung genossen haben, aber auch hier im Forum erkundigt. Danke jedenfalls an Michael und Jofina für deren Infos!

    Wie üblich, nimmt man da schon mal viel zu viel Zeug mit auf die Reise. Zwei Badetücher hätte ich mir genauso wie die vielen Pullis, TShirts und Socken sparen können. Dann gibt es da noch das Thema Dresscode. Zumindest auf den Costa Schiffen gibt es den nicht mehr. Also haben wir zum Glück auch die besseren Klamotten zuhause gelassen auch wenn manche Damen in den Restaurants oder im Theater elegant gekleidet sind.

    Als jemand, der zuhause Platz im Haus und auch drumherum hat, der noch dazu in der glücklichen Lage ist, vier eigene Wände an der Adria zu besitzen, ist es uns ehrlich gesagt ein Graus, viel Zeug einzupacken und mitzuschleppen. Nach Kroatien fahre ich im Extremfall nur mit dem Hausschlüssel, dem Pass und etwas Geld. Da ist man schon verwöhnt weil ja in beiden Wohnsitzen alles vorhanden ist.

    So ist es sicher verständlich, dass so ein Schiff eine für uns völlig neue und auch ungewohnte Form des Urlaubs ist. Nun haben wir vier ganze Tage darauf verbracht und uns glaublich recht gut eingelebt. Ich möchte euch meine persönlichen Eindrücke hier schildern ohne Wert auf Objektivität und auch Vollständigkeit zu legen. Wie oben schon von anderen erwähnt, bin ich so frei und sage, was mir oder uns gefällt und was nicht.

    Es soll hier weder eine Positiv- noch eine Negativwerbung für Das Thema Kreuzfahrt an sich sein. Ich kann natürlich auch keine Aussagen zu anderen Reedereien treffen. Meine Eindrücke beziehen sich nur auf die nun 15 Jahre alte Costa Magica, die unter italienischer Flagge fährt.

    Zum Thema meiner Kreuzfahrt vielleicht noch ein paar Anmerkungen. Tatsächlich ist diese 16tägige Kreuzfahrt so spottbillig, dass wir auch aufgrund der Empfehlung von Bekannten, die eine fast gleiche Tour mit dem selben Schiff vor einem Jahr unternommen haben einfach zuschlagen mussten. Die reine 16tägige Tour von Insel zu Insel und über den Grossen Teich bis Europa kostete bei dem französischen Reisebüro ABCroisieres ganze 360€, wobei die Art der Kabine hierbei nicht garantiert war. Glücklicherweise haben wir eine Aussenkabine erwischt.

    Heute habe ich ein Schweizer Ehepaar gesprochen, die jedoch diese Tour über ganze drei Wochen in der Schweiz gebucht haben. Mit Hinflug in die Karibik und Rückreise mit dem Bus von Savona in die Schweiz haben die sage und schreibe 4000€ pro Person bezahlt. Allerdings ist hierbei eine Balkonkabine dabei. Dazu sind die Schweizer ein paar Häfen früher zugestiegen. Der Rest besteht aus fast der selben Leistung wie in unserem Fall. Ich musste oder wollte separat die Fewo auf Martinique, dort den Mietwagen, den Hinflug, die Rückfahrt mit dem Zug zum Heimatbahnhof und das Hotel in Marseille für die Zwischenübernachtung buchen. So kommen wir auf fixe Kosten von ca. 2500€ für zwei Personen und drei Wochen. Hinzu kommen Getränke auf dem Schiff, das Zwangstrinkgeld von etwa 300€ und die persönlichen Ausgaben an Land.

    Das Thema Kreuzfahrt hat mich auch deshalb interessiert, weil ich in einem anderen Reiseforum mit jemandem kontrovers diskutiert habe. Da anscheinend in Pula in Istrien nun ein vierhundert Meter langes Kreuzfahrtterminal geplant ist, war derjenige der Meinung, dass es einen solchen Schmarrn, wie man in Bayern sagt, nicht braucht. Als Begründung hierfür wurde angeführt, dass erstens in Pula nur die Arena zu besichtigen wäre und zweitens die Stadt und Region wirtschaftlich nicht profitieren würden. Deshalb sei das Ganze eine Verschwendung von Steuergeldern zumal ein Kreuzfahrtschiff eine "Umweltsünde" sei.

    Wie von mir vermutet, ist das absoluter Käse. Ich kann heute zwar nur die Eindrücke von vier Landgängen wiedergeben, weis jedoch heute schon, dass sehr wohl eine Menge Geld im Land bleibt. Somit ist das Terminal in Pula sicherlich wirtschaftlich sinnvoll nicht nur für die Stadt, sondern auch für die Region. Das Argument der Umwelt ist genauso Käse, weil tausende Menschen eben nicht mit dem eigenen Pkw verschiedene Ziele anfahren müssen um analog den Stationen des Schiffs Ziele abzuhaken. Hinzu kommt, dass so ein Schiff es auch älteren und Menschen mit Behinderungen komfortabel ermöglicht, die Welt zu erkunden.

    Nun aber wieder zu unserer Kreuzfahrt auf der Costa Magica. Irgendwie ist es hier Klein Italien wobei der berüchtigte italienische Schlendrian auf dem Schiff kaum existiert. Das Personal ist augenscheinlich engagiert und tüchtig. Die Führungskräfte sind meist Italiener. Die sichtbaren Arbeitskräfte im Service stammen meist von den Philippinen oder anderen hinterasiatischen Staaten oder aus Mittelamerika.

    Eben fährt die Costa Magica aus dem Hafen von Bridgetown, der Hauptstadt von Barbados ab. Nebenan liegt ein anderer Kreuzfahrer, die "mein Schiff 3". Das Ding gehört Tui, wurde jedoch wohl aus Kostengründen nach Malta ausgeflaggt wohingegen unser Schiff in Italien registriert ist. Somit bleiben zumindest einige Steuern in Bella Italia wohingegen beim "deutschen Kreuzfahrer" der maltesische Staat profitiert. Von außen macht das Tui Schiff auf mich einen moderneren Eindruck als die Costa Magica, weil viel mehr Balkonkabinen sichtbar sind. Die scheinen jedoch nicht allzu groß zu sein.


    Dienstag, erster Tag der Atlantiküberquerung:

    Von Barbados aus hat das Schiff Kurs auf Teneriffa genommen. Wir fahren nun mit 16 Knoten, also gut 30 km/h in nordöstlicher Richtung und werden am kommenden Montag um 08.00 Uhr in Santa Cruz anlegen. Die Temperatur hat gegenüber der Karibik abgenommen. Statt täglich über 30 Grad haben wir nun nur noch 26 Grad Celsius auf Deck. Der Himmel ist mehr bewölkt als blau. Das ist jedoch ganz im Sinne der meisten Passagiere, laufen hier doch ein paar "Krebse" herum. Uns hat die Sonne bisher bis auf meine Ohren, das Baseballkäppi schützt zwar den Kopf, nicht jedoch die Lauscher, nicht geschadet. Wer so wie wir viel Zeit in der Natur und am Mittelmeer verbringt, der weis um die Gefahren der südlichen Sonne.

    Von nun an kündigt der Lautsprecher täglich um 11 Uhhr mittags an, dass die Borduhren jeweils um eine Stunde vorgestellt werden. So haben wir bei der Ankunft in Europa wieder mitteleuropäische Sommerzeit erreicht. Zudem ertönt danach um 12 Uhr drei mal die Schiffssirene .

    Meiner Meinung nach schlingert das Schiff nun Tag und Nacht. Vielleicht liegt es an der nun vermutlich höheren Geschwindigkeit, vielleicht aber auch am Wellengang auf dem Atlantik. Derzeit haben wir Gegenwind von etwa 50 km/h. Das Schlingern merkt man sogar im Bett.

    Vor zwei Tagen haben wir ein Deutsch sprechendes niederländisches Ehepaar kennengelernt. Harry ist im Ruhestand und war zuvor für einen Ölkonzern mit dem Bau von Raffinerien und Tankern beschäftigt. Weil beide schon mehrere Kreuzfahrten gemacht haben, kennt er sich natürlich gut in marinetechnischen Dingen aus. Er hat uns heute ein paar Ecken des Schiffs gezeigt und erklärt, die einem sonst verborgen bleiben.

    Wer weis denn als Laie, dass es immer noch eine Schiffsglocke ganz vorne am Bug gibt, die täglich und beim Auslaufen von Hand geläutet wird? Überhaupt war es ein Erlebnis, ganz vorne auf Deck 9 fast vom Schiff geweht zu werden. Unvorstellbar, was Fahrtwind und der sowieso vorhandene Gegenwind ausmachen. Ich kenne das Gefühl von der Passhöhe oberhalb von Karlobag in Kroatien. Da haben wir vor Jahren mal eine Bora erlebt, die das zwei Tonnen schwere Auto durchgeschüttelt hat.

    Sicherlich wollt ihr wissen, wie es uns nun nach knapp einer Woche auf dem Pott gefällt. Kurz und knapp - gut!

    Wir haben uns an die Eigenheiten und Gegebenheiten an Bord gewöhnt. Dazu gehört, dass wir abends die einstündige Bordunterhaltung im Theater besuchen und seit zwei Tagen in einem der Restaurants zu Abend essen. Das Mittagessen fällt aus oder besteht für uns nur aus einer Kleinigkeit. Drei mal täglich eine ganze Mahlzeit ist für uns ungewohnt und zu viel. Nur mangelt es mir an Bewegung und wir wollen ja nicht kugelrund nach Hause kommen.

    Im Restaurant hat man einen bestimmten Tisch und eine Essenszeit vorgegeben. Das steht auf der Scheckkarten großen Bordkarte. Auf die werden auch vorab gekaufte Getränke aufgeladen. Die Karte ist beim Verlassen und beim erneuten Boarding dem Sicherheitspersonal vorzuzeigen. Das Personal scannt die Karte. Dabei erscheint auf dem Bildschirm auch ein Foto des Passagiers. Das wurde gleich beim Boarding angefertigt.

    Die Karten weisen verschiedene Designs auf. Es gibt natürlich verschiedene Bonusformen für Vielreisende oder Premium Passagiere.

    Wie am Flughafen auch geht es danach durch eine Sicherheitsschleuse. Auch der Rucksack und das Handy müssen da durch. Eine Passkontrolle haben wir im Übrigen auf keiner der Inseln erlebt obwohl es sich um unterschiedliche Staaten handelte. In der Regel sind in der Nähe der Passagier Terminals auch Dutyfreeshops und sonstige Läden vorhanden.

    In so einem habe ich auf Martinique eine Zwei-Liter Packung weißen Rum für etwa 14€ erstanden. Ich wusste gar nicht, dass der Alkohol in einer Folie, die mit einem Karton ummantelt ist, verkauft wird. Das ist natürlich aus Gewichtsgründen äußert praktisch. Wer zu viel Getränke einkauft, dem werden diese beim Boarding abgenommen und bis zur Ausschiffung zurückgehalten. Wir haben ein paar Dosen Bier und zwei Flaschen Pinacolada für den Aperitiv am Abend mitnehmen können.

    Im Restaurant herrscht ein ganz anderes Klima als an einem der Selbstbedienungsbuffets. Vier bis fünf Gänge kann man aus einer Speisekarte auswählen. Dazu wird man bedient. Auch das Geräuschniveau ist wesentlich geringer als im SB Bereich. Bisher war das Restaurant bei unseren Besuchen weniger als zur Hälfte belegt. Für uns ist es jedenfalls zum Höhepunkt des Tages geworden, dass wir uns am Abend etwas chic machen und dort bedienen lassen. Dazu haben wir ein Getränkepaket, bestehend aus 20 "Preußen Halben" Bier, also jeweils 0,4 Liter vorab für ca. 93€ gekauft. Das ist so üblich, weil Getränkepakete wesentlich billiger sind als der Einzelkauf. Es gibt Wasserpakete (iiiiiih - Wasser ist doch zum Waschen da), Bier, Longdrink und Weinpakete. Das Essen in diesem Restaurant entspricht in etwa dem wie ich es von Hotels auf Ischia oder Abano oder dem Gardasee kenne. Für ein solches Menü würde man überall in den Restaurants in Italien sicherlich 80 bis 100€ für zwei Personen bezahlen. Der Italienkenner weis somit um die Qualität und Auswahl der Speisen. Die Weinkarte enthält mehrere Dutzend Weine aus allen möglichen italienischen Regionen.

    Aufgrund der Tatsache, dass nun jeder Tag eine Stunde weniger hat, sind wir heute relativ spät aufgestanden und nahmen deshalb das Langschläferfrühstück bis 11 Uhr ein. Somit entfiel das Mittagessen.

    Wie auch in den Restaurants in zwei Schichten gegessen wird, finden die abendlichen Shows im Theater, die etwa eine Stunde dauern, auch zwei mal am Abend statt. Leider wiederholt sich anscheinend das Programm alle paar Tage. Das meiste hat uns bisher gefallen, auch wenn ich zuhause nicht unbedingt in Vorstellungen von Akrobatik, Pantomime, Tanzshow oder Gesang eines Tenors gehen würde. Sonstige Kurse oder Veranstaltungen haben wir bisher nicht besucht.

    Morgen wollen wir nach dem Frühstück das Fitnesscenter gemeinsam besuchen. Angesichts der vollen Teller plagt uns das schlechte Gewissen....


    Mittwoch, zweiter Tag der Atlantiküberquerung:

    Der gute Vorsatz, gleich nach dem Frühstück etwas für die Fitness zu tun, fiel ins Wasser. Voller Elan sind wir in Sportkleidung zu Fuß rauf ins elfte Stockwerk gegangen um dann festzustellen, dass nicht nur alle Geräte belegt waren, sondern dass schon Passagiere anstanden um ein freies Marterinstrument zu besetzen. Also wieder umziehen und zum Heck um im dortigen Wellnessbereich den Tag zu verbringen.

    Die Costa Magica hat zwei Wellnessbereiche mit Pools und Whirlpools. Mittschiffs ein mittelgroßer Pool, eine Rutsche über mehrere Etagen und zwei Whirlpools. Es gibt eine Vielzahl von Liegen auf den angrenzenden Terrassen über mehrere Stockwerke verteilt. Dazu eine Bar wo es alle möglichen Getränke zu kaufen gibt. In diesem Teil des Schiffs ist immer was los. Die Musik dröhnt laut aus den Lautsprechern oder es gibt Lifemusik. Dazu sind ständig Animateure unterwegs um mehr oder weniger Freiwillige für diverse Aktivitäten zu finden. Wer mich kennt, dem dürfte klar sein, dass das nicht unbedingt meine Welt ist.

    Somit ist das Heck der Costa Magica zu unserem Aufenthalt tagsüber geworden. Auch hier befindet sich ein Pool, der jedoch zum Schwimmen zu flach und zu klein ist. Daneben gibt es auch hier zwei Whirlpools. Der Pool ist mit Meerwasser, die Whirlpools sind mit Süßwasser gefüllt. Der Vorteil dieser Area ist das gläserne Stahlschiebedach von etwa 25 mal 30 Metern welches geöffnet oder mehr oder weniger geschlossen werden kann. Das hat sich als praktisch erwiesen. Musikbeschallung ist zwar auch hier, jedoch etwas gedämpfter vorhanden.

    Der Gegenwind bläst nun seit drei Tagen konstant mit etwa 50 km/h. Die Wellen sind maximal vier Meter hoch. Hier am hinteren Pooldeck ist man windgeschützt und hat teilweise Schatten. Ein oder zwei Etagen höher ist es zwar ruhiger, weil auch in diesem Teil des Schiffs ständig Musik läuft, wenn auch leiser als weiter vorne. Dafür bläst es heftiger. Eincremen ist somit täglich angesagt auch wenn die Temperatur wieder leicht gesunken ist.

    Das Wetter ist seit vorgestern normales Atlantikwetter, d. h. es regnet mal kurz, dann scheint wieder die Sonne, dann ist der Himmel wieder komplett bewölkt und zehn Minuten später dunkelgrau. Insgesamt gesehen überwiegt das schöne Wetter.

    Absolute Ruhe hat man wohl nur ein oder zwei Decks höher wo sich auch Liegen befinden. Zum Thema Liegen sei nur am Rande erwähnt, dass sich der Volkssport des stundenlangen Reservierens solcher in Verbindung mit Dauerabwesenheit mittlerweile in allen Ländern und scheinbar auch auf Kreuzfahrtschiffen durchgesetzt hat. Dafür gibt es auf dem Schiff nicht das penetrante Dauertelefonieren mit dem Handy. Mangels Internetverbindung sieht man die Urlauber allenfalls mal ein Paar Bilder mit dem Smartphone knipsen. Auch die Raucher haben es schwer auf dem Schiff. Nur auf wenigen offenen Decks darf geraucht werden. Da bläst es einem jedoch den Glimmstängel eh aus der Hand.

    Mich würde nun eigentlich die Technik der Costa Magica interessieren. Tatsächlich gibt es auch eine gut zweistündige Führung für 69€. Bei der wird dem Gast jedoch der Backstage Bereich der Bühne, die Küche und Speisekammer mit Kühlraum, der Mannschaftsbereich und die Wäscherei und zuletzt die Brücke gezeigt. Dazu gehört ein Essen vom Buffet.

    Leider stehen der Maschinenraum oder das Kraftwerk, die Wasseraufbereitung aus Meerwasser, die Müllverbrennungsanlage, die Kläranlage und ähnliche technische Dinge nicht auf dem Programm. Vielleicht ist das ja auch geheim oder es gibt doch etwas zu verbergen oder es ist zu gefährlich, den Gast durch diese Bereiche zu führen.

    Laut Harry wird tatsächlich das Abwasser gereinigt und der Müll getrennt. Biologische Abfälle werden dem Meer übergeben, sonstige Abfälle sortiert in den Häfen entsorgt.

    Soweit ich erkennen kann, ist die 15 Jahre alte Costa Magica weitgehend mit LED und Energiesparleuchten ausgestattet. Dies gilt nicht für die aufwändige Bühnentechnik.

    Auch von Harry habe ich die mir bereits bekannte Problematik der Schweröl Verbrennung erfahren. Wie oben erwähnt, war er Techniker bei einem Ölkonzern. Ein großes Schiff wie auch ein Kreuzfahrtschiff ist genaugenommen diesbezüglich eine Anlage zur Beseitigung von Sondermüll. Dieser Sondermüll besteht aus Schweröl. Das bleibt in jeder Raffinerie nach der Herstellung von Benzin, Diesel, Kerosin und Gas übrig. Schweröl ist giftig und emittiert beim Verbrennnen, dazu muss es auf über 100 Grad erhitzt werden, enorme Mengen an Schwefeldioxid.

    Viele Länder haben zwischenzeitlich verboten, dass im unmittelbaren Bereich der Häfen die Schiffsmotorenbau mit Schweröl betrieben werden dürfen. Deshalb gibt es auch einen Dieseltank an Bord. Diesel kostet eine Menge Geld, Schweröl ist spottbillig. Somit fährt auch die Costa Magica in den Hafen mit Diesel ein und aus und schaltet auf hoher See die Motoren auf Schweröl um. Das Schiff hat glaublich acht gleich starke Motoren, Hersteller Wärtsilä, wovon in der Regel nur zwei dem Antrieb dienen. Die anderen sind das Elektrizitätswerk der schwimmenden Stadt. Da der Antrieb Diesel elektrisch erfolgt, steht immer ausreichend Energie für den Antrieb zur Verfügung. Bei heftigem Gegenwind oder einer Gegenströmung soll ja die Geschwindigkeit einigermaßen gehalten werden um den Zeitplan nicht zu gefährden.

    Über den Bordkanal im Fernseher erhält man online Infos zur Geschwindigkeit, zur Position, zum Wetter und hat Zugriff auf die Bug und Heckkamera. Der Fernseher spielt für die deutschsprachigen Gäste wohl weniger eine Rolle, weil nur die deutsche Welle empfangen wird. Die ist im Übrigen auch in anderen Weltsprachen an Bord zu empfangen. Die anderen etwa 30 Kanäle sind englisch, Italienisch, Französisch oder Spanisch sprachig. Dazu ein paar Costa eigene Werbekanäle, wo die kostenpflichtigen Angebote an Bord und Ausflüge beworben werden.

    Nachträglich noch ein paar Sätze zu Barbados, unserem letzten Ziel auf den Antillen.

    Vom Terminal aus läuft man etwa eineinhalb Kilometer entlang einer vielbefahrenen Hauptstraße, aber auf einem Gehweg meist im Schatten am Meer entlang in die Stadt. Die zählt zum Weltkulturerbe und hat mir recht gut gefallen. Große und kleine Geschäfte sind wie auch die üblichen Märkte und öffentlichen Bauten vorhanden. Nur wer ganz schlecht zu Fuß ist, kann sich einem der am Terminal lauernden Taxifahrer anvertrauen.

    Nach der Besichtigung der Stadt hat man die Gelegenheit in kurzer Distanz an einem wunderschönen feinsandigen Strand im Meer zu schwimmen. Schatten haben wir dort auch gefunden. Somit konnte ich doch den letzten Tag in der Karibik relaxt im und am Meer verbringen. Allerdings sollte man nicht zu weit rausschwimmen, da die Jetski Piloten extrem nahe am Strand unterwegs sind. Gelegentlich fährt zwar auch ein Boot der Küstenwache am Strand entlang. Dann sind jedoch die Hobby Rennfahrer gerade nicht da.

    Auf Barbados bezahlt man mal wieder mit einer anderen Währung. Hier gilt der Barbados Dollar, dessen Wert ungefähr bei einem halben Euro liegt. Deshalb hat es sich für uns als sinnvoll erwiesen, im Supermarkt kalte Getränke per Kreditkarte zu erstehen. Plastikgeld wird in den Geschäften überall akzeptiert. Ansonsten gilt Barbados als eine der teuersten Inseln der kleinen Antillen.

    Auch auf Antigua hat uns der Durst geplagt. Da dort der karibische Doller gültiges Zahlungsmittel ist, die Kneipe jedoch Euro nur zum Mondkurs akzeptiert hat, kam die halbe Bier auf 10€.

    In Fort de France auf Martinique waren wir einen Tag vor Barbados. Weil am Sonntag die Geschäfte geschlossen hatten, war es recht ruhig in der 100.000 Einwohner Stadt. Am Rande der Altstadt fanden wir eine einfache Kneipe, wo Einheimische beim Frühschoppen zusammen saßen. Hier wiederum zahlt man mit Euro, da die Insel zu Frankreich gehört. Damit stimmte auch das Preisniveau für Getränke wieder.

    Überhaupt muss man auf den Inseln tagsüber immer wieder trinken. Die Hitze entzieht wohl dem Körper Flüssigkeit ohne dass man es merkt.

    Das Schiff bewegt sich tatsächlich nun merklich. Selbst nachts spürt man es im Bett, was doch ungewohnt ist. Dazu scheppert und poltert immer etwas. Allerdings gewöhnt man sich daran. Im Prinzip ist wohl ein Costa Schiff wie ein Fiat Pkw. Es bewegt sich zuverlässig von A nach B. Mehr kann man jedoch vermutlich für den Preis auch nicht verlangen. Gewisse Qualitätsmängel am Schiff und Abnutzungserscheinungen sind nicht zu übersehen, auch wenn ständig fleißige Helfer mit dem Übermalen der rostigen Stellen und sonstigen Reparaturen beschäftigt sind.

    Ob höherpreisige Kreuzfahrtschiffe hier komfortabler sind, vermag ich nicht zu sagen. Die Größe der Kabine reicht uns voll aus. Sie dürfte bei 16 bis 18 qm liegen. Unser Zimmersteward Ricardo ist zwar fast unsichtbar, jedoch merkt man, dass er immer in der Nähe ist. Teilweise werden die Handtücher zwei mal am Tag gewechselt. Dies ist gerade deshalb praktisch, weil es an der Möglichkeit fehlt, die nassen Handtücher aufzuhängen.

    Fazit nach dem Zweiten vollen Tag mitten auf dem Atlantik: obwohl weit und breit rein gar nichts auf dem Meer zu sehen ist, ist es immer noch nicht langweilig.


    Dritter Tag der Atlantiküberquerung:

    Elke hat mich vor ein paar Tagen an Kolumbus erinnert. Tatsächlich fühle ich manches analog zu ihm. Ich weis, dass ich trotz des unendlich erscheinenden Ozeans irgendwann ankommen werde. Im Gegensatz zu ihm jedoch ist mir der kommende Montag um 08 Uhr gewiss. Da sollen wir in Santa Cruz de Tenerife anlegen. Angelika denkt heute eher wie ein Mitglied der Mannschaft des Entdeckers. Bei ihr zeigen sich Anzeichen von Lagerkoller. Dies jedoch eher nachts wenn es dunkel ist. Beim Blick aus dem Fenster kann man zwar die Wellen und die Gischt bis etwa 20 Meter Entfernung sehen, weil die Kabinen und die Aufbauten beleuchtet sind. Weiter entfernt ist das Meer jedoch je nach Stand der Wolken oder Mondschein mehr oder weniger dunkel.

    Seit gestern haben wir auch keinen Satellitenempfang mehr, also kein Fernsehen. Selbst die Positionsdaten werden wie auch die Wetterdaten nicht mehr angezeigt. Das Schiff hat mittlerweile mit 18 Knoten an Geschwindigkeit zugelegt.

    Somit läuft am Morgen während wir uns kultivieren Kanal 2 mit den beiden Webcams. Dazu wird Musik nach meinem Geschmack eingespielt. Es wundert mich jedoch, wieso die Reederei hier Rock und Pop der 70er und 80er Jahre spielt, zählen wir mit knapp 60 Lenzen doch eindeutig zum jüngeren Publikum. Kinder sind fast keine an Bord. Die wenigen sind tagsüber meist in den beiden Kindergärten unter Aufsicht beschäftigt. Eine tolle Einrichtung für die jungen Eltern.

    Wie hoch die Belegungsquote des Costa Magica bei dieser Kreuzfahrt ist, kann ich nur annähernd schätzen. Irgendwas zwischen 50 und 80% schätze ich mal. An so einem warmen sonnigen Tag wie heute sind die meisten Liegen auf den Decks belegt. Sicherlich sind manche Gäste auch tagsüber in den Bars oder Restaurants, essen kann man den ganzen Tag, oder bei sonstigen Veranstaltungen. Das einzige, was mir gefallen würde, wäre der Italienischkurs. Der beginnt jedoch täglich zu unchristlicher Zeit um 10 Uhr. Folglich würde ich es mal schaffen, daran teilzunehmen und dann mal wieder nicht. Also lasse ich es gleich bleiben...

    Überhaupt haben wir nun viel Zeit. Es gibt ja eh den ganzen Tag etwas zu essen. Also trödeln wir in der Früh immer und machen uns am späten Vormittag auf zum Frühstück.

    Das Wetter ist immer noch stabil. Noch mal zu Kolumbus. Der wusste auch um den Vorteil des Nordostpassats. Das ist der ständige Gegenwind, der ihm jedoch half, in kurzer Zeit von Europa über den Ozean bis in die Karibik zu segeln. Das hängt mit der Erdrotation und dem unterschiedlichen Luftdruck in Karibik und Äquator zusammen. Nautiker nennen das die Coriolis Kraft. Nach Hause ins alte Europa kam Columbus auch ganz einfach indem er nach Norden navigierte und irgendwo östlich von Florida vom Golfstrom erfasst wurde. Der trieb seine kleine Flotte ohne viel Aufwand zurück in die Heimat. Schließlich sollte ja jeder erfahren, dass er den vermeintlichen Seeweg nach Indien gefunden hat. Daran glaubten er und seine Zeitgenossen sein Leben lang.

    Schon wenige Generationen danach war dieses Zusammenspiel von Nordostpassat und Golfstrom Grundlage für einen Jahrhunderte andauernden Handel. Entlang der Westküste Afrikas segelten die Handelsschiffe um an den Küsten des schwarzen Kontinents bei den lokalen Häuptlingen Sklaven gegen Waren aus den europäischen Manufakturen einzutauschen. Die Sklaven "erbeuteten" die mit Waffen aus europäischer Produktion ausgestatteten Krieger der Häuptlinge im Inneren des dunklen Kontinents. Dann wurden diese zuerst mit den selben Schiffen in die Karibik und später auf den amerikanischen Kontinent zur Arbeit auf den Plantagen und in den Bergwerken verfrachtet. Zurück nach Europa ging es mit Edelmetallen, Gewürzen und exotischen Früchten beladen nach Europa. Eine solche Tour dieses Dreieckshandels dauerte etwa ein Dreiviertel Jahr.

    Scheinbar ist der Seegang nun zu stark, weil das Wasser aus den Schwimmbädern abgelassen wurde. Es schwappte eh regelmäßig durch die Bewegungen des Schiffs aus den Becken. Die sind zusätzlich von einer etwa 30 cm hohen Mauer umgeben, damit nicht die Decks überschwemmt werden.

    Da wir uns bei der Atlantiküberquerung abseits aller Schifffahrtsrouten bewegen, sehen wir auch keine anderen Schiffe auf dem Meer. Erst kurz vor Teneriffa kreuzen wir die Routen, die Europa mit Südamerika verbinden.

    Hingegen sieht man immer wieder mal fliegende Fische von der Reling aus. Diese schlanken, etwa Forellengrossen Fische springen, warum auch immer aus dem Wasser und segeln teilweise zig Meter weit, bis sie wieder ins Wasser eintauchen. Auf beiden Seiten des Rumpfs haben sie etwa 20 cm lange Flossen, die sie ausbreiten können um damit über das Wasser zu gleiten. Der Fisch ist auch ein Speisefisch. Auf dem Fischmarkt von Barbados habe ich mir so einen Fisch genauer ansehen können.

    Segler, die den Ozean überqueren sind dankbar, dass diese Fische oft beim Segeln auf dem Deck liegen bleiben. Damit hüpft der Fisch praktisch gleich in die Pfanne.

    Mir sind beim Blick auf das Meer Gedanken zur Fischerei gekommen. Überall hört man, dass die Weltmeere angeblich überfischt sind. Wieso sehe ich dann keinen einzigen Fischtrawler jetzt am Dritten Seetag auf meiner Reise? Das Meer mit seinem Fischreichtum erscheint mir hier unendlich. Es ist mir unverständlich, wie Nationen um die Früchte des Meeres oder auch deren Bodenschätze streiten können.

    Auch über die Verschmutzung der Ozeane denkt man nach, wenn man lange auf das unendlich erscheinende Meer blickt. Ich kann keinerlei Müll und schon gar keinen Plastikmüll entdecken, der doch inzwischen tausende Quadratkilometer bedecken soll. Von der Costa Magica geht ab und zu mal ein Luftballon oder eine Plastiktüte über Bord. Sonst sieht man außer Wasser rein gar nichts.


    Freitag, der 13.4., vierter Tag der Atlantiküberquerung:

    Nein, ich bin nicht abergläubisch. Es ist alles gut gegangen heute...

    Das tägliche Umstellen der Zeit wirkt sich auf unseren Tagesablauf aus. Heute sind wir erst um elf Uhr wach geworden. Da ertönt schon die Ansage, dass die Uhren auf zwölf Uhr vorgestellt werden. Damit entfällt das Frühstück und es gibt eine Kleinigkeit zu Mittag.

    Dafür ist der Seegang nun etwas schwächer geworden. Die Costa Magica schlingert merklich etwas weniger. Passagiere, die mit dem gleichen Schiff die selbe Passage vor einem Jahr mitgefahren sind haben erwähnt, dass die See damals völlig glatt war.

    Da in den Pools scheinbar nun jeden Abend das Wasser abgelassen wird und diese am frühen Morgen erneut mit Meerwasser aufgefüllt werden, fühle ich als einer von wenigen Schwimmern die täglich etwas niedrigere Wassertemperatur. Wir halten uns nach wie vor im Heck auf wo der Nassbereich meist mit dem Schiebedach fast ganz geschlossen ist. Dadurch spürt man zwar den Wind auf den anderen Decks nicht, dafür ist es fast zu schwül. Die meisten Passagiere liegen eh mehr oder weniger lang in einem der Whirlpools. Ich schwimme täglich im kleinen, nur 1,17 Meter tiefen Pool.

    Das Ablassen des Wassers hat viele Vorteile. Das Wasser braucht zur Entkeimung nicht chemisch behandelt werden. Auch muss der pH Wert nicht überprüft werden. Dazu spart man sich den Strom für die Umwälzpumpe. Wer ein eigenes Schwimmbad besitzt weis, dass dieses ständiger Pflege bedarf. Ich vergleiche unseren Pool immer mit einem Baby. Auch das kann man nie alleine lassen...

    Diejenigen, die sich auf den Sonnendecks aufhalten sind nun entweder braungebrannt oder vom Sonnenbrand gekennzeichnet. Nur wenige liegen mit Kleidung an Deck. Der ständig wehende Wind lässt wohl manche in dem Glauben, die Sonne sei nicht so stark. Dabei steht sie stundenlang fast senkrecht am Himmel.

    Gestern Abend haben wir beim Zappen im Fernseher doch noch zwei deutschsprachige Kanäle entdeckt. In einem werden Spielfilme gezeigt. Der andere ist eine Mischung von Sendungen aus arte und ZDF info. Fernsehen online gibt es nach wie vor nicht, obwohl wir uns ständig im Empfangsbereich von 14 bis 18 Satelliten bewegen. Nun wollt ihr sicherlich wissen, wie ich auf diese Zahl komme. Mein Bekannter Harry hat wohl eine entsprechende App, die die Standorte der Erdtrabanten anzeigt. Diese dienen scheinbar jedoch ausschließlich der Navigation, der Aufzeichnung von Wetterdaten oder militärischen Zwecken. Wer sonst außer ein paar Kreuzfahrtschiffen und Frachtern will hier mitten im Atlantik auch schon Fernsehen und Radio empfangen?

    Mittlerweile befinden wir uns nordwestlich der Kapverden. Mir geht's gut während Angelika zunehmend darunter leidet, dass rund um das Schiff nur Wasser zu sehen ist. Scheinbar wirkt sich eine lange Seereise ohne Landberührung doch unterschiedlich auf den Menschen aus.

    Durch das tägliche Vorrücken des Stundenzeigers werden die Tage immer länger. Da unsere reservierte Tischzeit im Restaurant auf 18.15 Uhr festgelegt ist, erscheint mir dieser Termin langsam zu früh, zumal die Sonne noch hoch am Himmel steht. Vielleicht wechseln wir doch wieder ins SB Restaurant um später essen zu können. Alternativ lässt sich vielleicht ein Termin in der zweiten Schicht finden.

    Gestern Abend haben wir nach der Theatervorstellung, der Tenor sang verschiedene Lieder, noch eine Runde durch die Bars und Discos des Schiffs gedreht. Dort wird Musik teils live verschiedener Stilrichtungen gespielt. Gespielt wird auch im Spielsalon an Bord. Poker und Roulette, aber auch Bingo oder alle Arten von Spielautomaten sind vorhanden. Ich kann mit so einer Art von Freizeitgestaltung rein gar nichts anfangen. Aber manche sind scheinbar zufrieden am Daddelgerät oder Spieltisch. Für die Reederei wird das wohl eine weitere Möglichkeit der Generierung von Umsätzen sein.

    Was die Umsätze an Bord anbelangt, fällt hier übrigens keine Umsatzsteuer an, da sich das Schiff ja außerhalb des Hoheitsgebiets Italiens befindet. Vor diesem Hintergrund erscheinen die Erlöse der Veranstaltungen, Ausflüge und Getränkeverkäufe natürlich noch höher. Damit ist es auch erklärbar, dass die Reisen teilweise für nen Appel und ein Ei verschleudert werden.

    Mittlerweile unterhalten wir uns täglich längere Zeit mit Harry und seiner Frau Joke. Da ich bisher keine Niederländer zu meinem Bekanntenkreis zählte, gefällt es mir besonders, deren Gedanken, Erfahrungen und Einstellungen mit den meinen auszutauschen.

    Deshalb an dieser Stelle einen neuen witzigen Spruch, der die Erfahrungen der Holländer mit den Deutschen widerspiegelt. Bei den Nachbarn gibt es das geflügelte Wort: sperrt die Fahrräder ein - die Deutschen sind im Dorf! Das resultiert aus den Erfahrungen des letzten Weltkrieges als in den letzten Kriegstagen die abziehenden Soldaten der Wehrmacht alles, was nicht Niet und nagelfest war, mitgenommen haben. Da die Niederländer schon damals ein Volk von Radfahrern waren, wurden wohl kurzerhand überwiegend Fahrräder konfisziert, zumal ein solches die Flucht heim ins Reich beschleunigt haben dürfte.

    Solch ein Spruch überdauert wohl Generationen und erinnert mich an die Warnung der Alten hierzulande mit dem Spruch: Sperrt die Hühner in den Stall und nehmt die Wäsche von der Leine - die Zigeuner sind im Dorf!

    Wie klein die Welt ist haben wir auch durch unsere neuen Bekannten erfahren. Kennen die doch wiederum vom gemeinsamen Camping her eine Familie aus meinem Geburtsort Marktoberdorf, die wiederum mit meiner Mutter bekannt ist.

    Auch die heimatliche Wirtschaft wird durch die beiden unterstützt. Harry fährt gerne seinen neuen BMW und hat am Haken einen Wohnwagen von Fendt. Damit sichert er den Wohlstand meiner Heimat. Außerdem sind die beiden analog zu mir überzeugte, aber auch kritische Europäer.


    Samstag, 5. Tag der Atlantiküberquerung:

    Heute morgen, oder sagen wir besser Mittag das gleiche wie gestern. Wieder sind wir erst gegen 11 Uhr aufgewacht. Da war es dann schon gleich wieder 12 Uhr. Dafür klappt das Einschlafen erst nach langem Wachsein. Wir zumindest können uns immer noch nicht daran gewöhnen. Die Tatsache, dass das Bett wackelt und wir demzufolge auch nicht ruhig liegen bleiben verhindert wohl das sofortige Einschlafen. Dabei hat der Wind nachgelassen. Immer noch weht er aus östlicher Richtung mit etwa 30 km/h. Die Geschwindigkeit beträgt unverändert 18 Knoten pro Stunde.

    Mir erscheint es wenig, dass wir erst gut 1900 Seemeilen seit Barbados zurückgelegt haben. Heute morgen haben wir den Wendekreis des Krebses überquert. Dazu hat jeder Passagier ein Zertifikat erhalten. Was es damit genau auf sich hat, muss ich zuhause mal nachlesen.

    Daneben haben wir heute Mittag im Bereich des mittleren Pools, das ist da, wo sich die meisten Passagiere an Deck aufhalten, eine Hochzeit beobachten können. Nach wie vor ist der Kapitän auf einem Schiff außerhalb des nationalen Hoheitsgebietes der Vertreter des Staates unter welcher Flagge das Schiff auf den Weltmeeren unterwegs ist. Demnach darf er auch Trauungen vornehmen.

    Im Pool war ich trotz des komplett belegten Heckbereichs alleine um mich beim Schwimmen aufzulockern. Kein Wunder, ist die Wassertemperatur doch wieder etwas geringer als gestern. Auch die Lufttemperatur beträgt nun nur noch knapp über 20 Grad. Da das Schiebedach jedoch fast ganz geschlossen ist, kann man es hier im windstillen Bereich bei einer etwas höheren Temperatur gut aushalten.

    Wir saßen heute Mittag mit einem italienischen Ehepaar am Tisch. Aufgrund einer Mischung von verschiedenen Sprachen konnten wir uns verhältnismäßig gut unterhalten. Dabei habe ich ein paar Dinge erfahren, die mir durchaus interessant erscheinen.

    Die Costa Magica wurde 2004 von der Werft Fincantieri in Monfalcone gebaut. Diese Werft hat noch zwei andere Standorte und baut daneben Kriegsschiffe und andere Schiffe für die zivile Nutzung. Bei unseren Reisen nach Kroatien kommen wir immer auf der Autobahn an Monfalcone vorbei. Da können wir meist ein solches Kreuzfahrtschiff im Bau sehen. Eigentlich sollte ich doch mal von der Autobahn abfahren und mir diese Werft ansehen zumal wir uns ja gerade auf einem Kreuzfahrer verwöhnen lassen.

    Die neue Generation von Kreuzfahrtschiffen von Costa wird wohl nicht nur anders aussehen, sondern unter ganz anderen Bedingungen hergestellt werden. Künftig soll der Rumpf in Norwegen zusammengeschweißt und erst in Italien als Kreuzfahrtschiff fertiggestellt werden. Das wundert mich nun schon. Norwegen ist mir auch nicht als Schiffbaunation bekannt. Hingegen weis ich, dass der Rumpf von Spezialschiffen heutzutage häufig wegen der niedrigen Löhne und der einfachen Arbeiten in Osteuropa zusammengeschweißt wird. Erst der weitere Ausbau erfolgt dann bei spezialisierten Werften in Westeuropa. Vielleicht habe ich aber auch etwas falsch verstanden.

    Zudem soll die Anzahl und Qualität der Kabinen bei den neuen Costa Schiffen erheblich gesteigert werden. Aber nicht nur die Größe ist künftig das Maß aller Dinge sondern auch die Antriebstechnik. Die Costa Schiffe sollen künftig mittels Flüssiggas GPL angetrieben werden. Das erhöht zwar die Kosten für den Brennstoff, bringt aber wohl einen erheblichen Immagegewinn. Schließlich wollen wir ja alle unsere Umwelt schützen. Ich glaube, das Konzept wird aufgehen. Die Verantwortlichen Manager werden diese Investitionen sicherlich durchgerechnet haben.

    Ein Kreuzfahrtschiff wie die Costa Magica bleibt eh nur 20 bis 30 Jahre bei der Reederei im Dienst. Da das Schiff vor gut einem Jahr auf einer Werft in Marseille generalüberholt wurde, ist das Ende in etwa 10 Jahren abzusehen. Dann wird das Schiff nach Asien verkauft und wird dort wohl in einem armen Land noch lange weiterbetrieben werden.

    Unsere italienischen Tischnachbarn sind wie wohl alle auf dem Schiff außer uns alte Kreuzfahrt Hasen. Am Tisch haben sie sich mit dem Chef für Speisen und Getränke unterhalten. Zitat Angelika: so ein schöner Italiener in seiner chicen Uniform!

    Wir haben dabei erfahren, dass vor zwei Tagen eine Frau wohl an einem Herzinfarkt verstorben ist. Das ist jedoch nichts besonderes bei der Anzahl und dem Alter der Passagiere. Solche Dinge bekommen wir Passagiere gewöhnlich nicht mit.

    Hingegen ist mir erst jetzt bewusst geworden, dass die farbigen Passagiere kaum mehr an Bord zu sehen sind. Tatsächlich nutzen wohl viele Bewohner der Karibikinseln das Kreuzfahrtschiff um von einer Insel zur anderen zu gelangen. Die Costa Magica ist also zumindest auf dieser Passage nicht nur ein reines Kreuzfahrtschiff für europäische Urlauber, sondern auch eine Alternative zum Flugzeug oder zur Fähre.

    Auch habe ich von den Italienern die derzeitige Zahl der Passagiere, also derjenigen, die die Atlantikpassage gebucht haben, erfahren. 2300 Passagiere sind bis Santa Cruz an Bord. In Teneriffa werden erfahrungsgemäß auch schon eine Vielzahl von Bord gehen, aber auch noch einige zusteigen.

    Und noch etwas kommt in Teneriffa auf uns zu. Da wir von der Karibik nach Europa reisen ist mit Kontrollen durch die Spanische Polizei zu rechnen. Anscheinend ist so eine Passage immer noch eine Gelegenheit, illegale Drogen von Mittelamerika nach Europa zu schmuggeln. Von Richard, einem Holländer, der schon 20 Kreuzfahrten mit Costa mitgemacht hat und deshalb auch den Diamant Bonus geniesst, habe ich erfahren, dass er vor ein paar Jahren mitbekommen hat, wie die spanische Polizei mit Hunden Kabinen durchsucht und acht jüngere Passagiere festgenommen hat.

    Weil es nun täglich eine Stunde länger hell ist, haben wir die Essenszeit abends verlegt. Nun sind wir in der zweiten Schicht und damit ab 21 Ihr im Restaurant Smeralda im Heck an der Reihe. Dieser Wechsel klappte problemlos. Das hat u. a. den Vorteil, dass wir bei Helligkeit bzw. Sonnenuntergang essen können und einen Tisch direkt am Fenster mit Blick auf den Ozean haben. Darauf freue ich mit heute besonders.


    Sonntag, 6. Tag der Atlantiküberquerung:

    Heute sind wir etwas "früher" aufgestanden. Wie auch die letzten Tage war es nach 11 Uhr. Allerdings wird die Uhr erst heute Nacht von 02 auf 03 Uhr umgestellt. Zur Orientierung ertönte jedoch auch heute wie immer Mittags um 12 drei mal die Schiffssirene.

    Gestern waren wir aufgrund des Wechsels der Essensschicht vor dem Abendessen im Theater. Die Unterhaltung dort ist für uns eine willkommene Abwechslung im eher eintönigen Tagesablauf. Die vielen Angebote an Bord über Tanzkurse oder sonstige Aktivitäten nehmen wir genausowenig wahr wie die organisierten Ausflüge.

    Irgendwie wiederholt oder ähnelt sich die abendliche Unterhaltung im Theater. Auch ist sie künstlerisch nicht allzu anspruchsvoll. Ich meine, es verdient trotzdem Anerkennung, was Costa hier mit begrenzten Möglichkeiten auf die Beine stellt. Gestern war der italienische Tag. Die Gäste sollten möglichst in den Nationalfarben rot, grün und weis gekleidet sein. Dazu gab es Facepainting in den selben Farben. Das Schiff wurde an vielen Stellen entsprechend dekoriert. Die Varieteveranstaltung im Theater war entsprechend gestaltet. Die Tänzer und Sänger fuhren in einem alten 500er Fiat und einer Vespa auf die Bühne. Dazu viel mehr oder weniger bekannte italienische Musik.

    Das Theater selbst macht schon was her. Es erstreckt sich über drei Decks. Die Bühne ist sehr gut ausgestattet. Sie lässt sich drehen oder ganz und in Teilen heben und senken. Die Musikanlage genügt auch für ein Hardrock Konzert. Dazu eine ausgefeilte Beleuchtungstechnik und sogar Nebelmaschinen und etwas Pyrotechnik ist möglich.

    Die Stars der Truppe sind für uns ein russisches Paar, die allerlei schwierige Akrobatik beherrschen. Dann gibt es noch einen sehr guten italienischen Tenor (Spero Bongiolatti) und eine südamerikanische Sängerin (Sharika Bukhory). Auch das zwölfköpfige Ballet beherrscht eine Menge synchronisierter Tänze.

    Tagsüber haben die Mitglieder dieses Ensembles zumindest zeitweise frei. So trifft man diese auch mitten unter den Gästen und kann sich mit Ihnen unterhalten. Der Pantomime Künstler war in Barbados am selben Strand wie wir beim Baden.

    Gestern Abend waren wir nach dem Essen noch in einer Bar wo zwei junge Paraguayer mit Gitarren gespielt und gesungen haben. Irgendwann war auch der Herr Tenor da und trällerte zwei Songs mit den beiden.

    Die Temperatur beträgt derzeit, wir befinden uns auf der Höhe von Spanisch Sahara, etwas über 20 Grad. Der Wind bläst weiterhin mit etwa 30 Km/h, so dass sich auf dem Sonnendeck manche etwas übergezogen haben.

    Fliegende Fische sieht man schon seit Tagen nicht mehr. An den Gesprächen mit anderen Passagieren merke ich, dass sich wohl alle mehr oder weniger auf Teneriffa freuen. Endlich wieder an Land!

    Noch etwas ist mir an der Costa Magica aufgefallen. Mittschiffs befindet sich ein ein riesiges zylindrisches Ding, von dem man aus der Entfernung annimmt, dass es sich um den Kamin handelt. Dem ist jedoch nicht so. Dieser gelbe Turm mit dem großen schwarzen aufgemalten "C" als Logo der Reederei mit ovalem Durchmesser ist aus der Nähe von einem der oberen Decks gesehen nicht ein Schornstein sondern nur die Verkleidung für ein Dutzend Kamine und Abluftschächte. Vermutlich dienen die meisten als Kamin für einen Motor.

    Die anderen dürften Abluftschächte der aufwändigen Lüftungsanlage sein. Die Kabinen wie auch die anderen Räume sind alle an ein Lüftungssystem angeschlossen. Unser Kabinenfenster lässt sich nicht öffnen. Dazu besteht es aus dickem Sicherheitsglas. Lediglich die Balkonkabinen können durch das Öffnen der Balkontüren direkt mit Frischluft versorgt werden. Aber auch die Küchen, Bars, das Theater und alle anderen Räume müssen ausreichend temperiert und gelüftet werden. Die Abluft wird vermutlich nach oben in einem Kamin ausgeleitet.

    Beim Zappen in der Glotze habe ich mal wieder etwas deutschsprachiges gefunden. ARD und ZDF sind nun Empfangsbereich. Allerdings scheinen die Sendungen aufgezeichnet zu sein. Nachrichten konnten wir seit einer Woche keine empfangen. Die Welt muss sich also ohne unser Zutun weiterdrehen...

    Wir haben vor, auf Teneriffa mit dem Bus oder Taxi nach La Laguna zu fahren und den Tag dort zu verbringen. Die Insel selbst ist mir von bisher vier Reisen her ja nicht gerade unbekannt. La Laguna hingegen, die alte Inselhauptstadt kenne ich weniger.

    Dazu möchte ich baldmöglichst einen Wifi Hotspot finden um euch diese Zeilen zu übermitteln, die Emils zu checken und etwas zu telefonieren.

    Montag Vormittag:

    Sind bei strahlendem Sonnenschein in La Laguna auf Teneriffa. In einer halben Stunde beginnt die deutschsprachige Stadtführung.

    Grüße

    Jürgen

    PS: hoffentlich ist mein Kurzroman nicht zu ausführlich geraten...

    Einmal editiert, zuletzt von claus-juergen (16. April 2018 um 12:18)

  • Jofina
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    • 16. April 2018 um 14:03
    • #39

    Ich habe Deinen Reisebericht mit Vergnügen gelesen, Jürgen. :)

    Mein Mann hat inzwischen auf unseren Kreuzfahrt-Touren das gleiche Hobby. Er schreibt auch täglich Reiseberichte. ^^

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Gast001
    Gast
    • 16. April 2018 um 21:10
    • #40

    Jetzt habe ich mich doch ( müde nach einer langen Wanderung am Lago Maggiore) an Deinem langen Bericht "festgebissen".
    Interessant, und ich bewundere mal wieder, was Dir so alles aufgefallen ist.
    Danke für diese Fleißarbeit, die uns doch allerhand Einblicke ermöglichte in das war Ihr erlebt habt und das, was Du so immer beobachtet und resümiert hast!

    Jetzt hoffe, dass der letzte Teil Eurer Reise auch noch so positiv verläuft und Angelika sich wieder wohl fühlt.

    Liebe Grüße,
    Elke

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