Hallo zusammen,
Danke Elke für das Einfügen der Bilder.
Die ersten beiden sind gestern Abend beim Schwimmen kurz vor Sonnenuntergang am Strand gleich ums Eck entstanden. Wir wohnen im Ort Pointe du Bout. Das liegt gegenüber der Inselhauptstadt, am anderen Ende der Bucht.
Gestern haben wir einen Ausflug an die Ostküste, das ist die Atlantikküste gemacht. Unser Ziel war die Halbinsel Caravelle. Auf dem Weg dorthin kamen wir an dieser in Bild 3 gezeigten Ruine vorbei. Wikipedia erklärt es euch auf französisch, was es mit diesem verhältnismässig neuen Bauwerk auf sich hat.
https://fr.wikipedia.org/wiki/Ch%C3%A2teau_Aub%C3%A9ry
Die folgenden Bilder sind alle auf der Halbinsel entstanden. Auf Caravelle gibt es nur ein Dorf und sonst viel Natur. Teilweise sind noch Zuckerrohrfelder zu sehen, teilweise gibt es Weiden für die Rinderzucht. Ich kenne die Rasse nicht, wundere mich jedoch, wie die Tiere die Hitze und pralle Sonne aushalten. Scheinbar geht es hierbei nur um die Zucht als Fleischvieh und nicht um Milchwirtschaft.
Am Ende der Halbinsel befindet sich ein Naturreservat mit Mangrovenwald. Ferner hat man nach dem Rückgang der Zuckerproduktion den Wald sich selbst überlassen. So langsam soll sich wieder ein Urwald wie vor hunderten Jahren bilden.
Die Fischerboote lagen im Dorf Tartane am Strand. Dort waren wir auch Baden und haben hierbei die Bekanntschaft von sehr netten Einheimischen gemacht. Mir gegenüber waren alle überaus freundlich und aufgeschlossen.
Logisch, dass wir das Ostergericht Matoutou probieren mussten. Wie gesagt, satt wird man davon nicht. Auch ist es für uns ungewohnt, die in der Soße liegenden Krebse mit den Fingern zu zerlegen und die Schalen mit den Zähnen zu zerkleinern um an das wenige Fleisch heran zu kommen.
Gut, dass es zum Nachtisch eine Art Quiche Lorraine und zum Essen ausreichend einheimischen Rum gab, der pur oder mit Fruchtsäften vermischt getrunken wird.
Ein paar Dinge haben wir von den neuen Bekannten, die mit der gesamten Großfamilie den Feiertag am Strand verbracht haben, erfahren. Viele Einheimische sind arbeitslos und ohne Berufsausbildung. Somit haben die auch keine Chance auf einen Job.
Die monatliche staatliche Unterstützung betrug bei meinem Gesprächspartner 700€. Auto oder Moped hat er keines. Er wohnt in einem alten einfachen Haus und ist mit sich und der Welt zufrieden. Ein Freund von ihm war beim französischen Militär ein paar Jahre in Breisach in Deutschland und hat somit aus der Sicht der Familie die Welt gesehen. Heute gibt es zur Stütze ein paar Euro Rente dazu.
Den Baum mit der roten Markierung zeige ich euch noch.
Heute waren wir im Nordwesten der Insel und damit wieder am Ende der Welt oder zumindest der touristischen Welt. Morgen gibt es einen reinen Badetage und vielleicht einen kleinen Spaziergang um unsere Halbinsel.
Ausflüge sind zwar abwechslungsreich und toll. Aber bis zu 34 Grad Celsius im Schatten, wenn es denn einen gibt, sind für einen Mitteleuropäer schon hart.
Grüße
Jürgen