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Kraftfahrt- und Technikmuseum Cunewalde

  • Grizzly
  • 20. Mai 2017 um 10:52
  • Grizzly
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    • 20. Mai 2017 um 10:52
    • #1

    29.4.2012 - Grizzly hat Geburtstag und besucht von seinem Urlaubsquartier Freiberg aus Forumsfreundin F. und ihre Familie in der Nähe von Bautzen.

    Im Bautzener Bahnhof wird noch die Arbeiterklasse gewürdigt.

    Nach einem ausgiebigen Mittagessen plus anschliessender Wanderung auf den Czorneboh mit Kaffee, Kuchen und Bier, befinden wir uns bereits auf dem Rückweg, da nötigt F. plötzlich ihren Chauffeur auf einen Parkplatz - "Hier, das interessiert Grizzly sicher !"

    Und ob es das tut - das Kraftfahrt- und Technikmuseum Cunewalde. Nix wie rein.

    Zunächst mal kommen wir an einigen Motoren vorbei aus der Fabrik, in der F. früher gearbeitet hat:






    Zunächst möchte ich nicht glauben, dass viele der folgenden guten Stücke nicht nur fahrtauglich sind, sondern regalmäßig auch noch fahren, weil man sich nicht vorstellen kann, wie sie, in dieser Scheune zusammengestopft bis auf die Stützbalken, da jemals wieder rauskommen.









    Das Geheimnis:
    Wir sind in einem Dreiseithof, der in den Berg gebaut und von drei Seiten über drei Etagen zugänglich ist.
    Und so kommen die Prachtstücke nicht nur rein, sondern bei Bedarf auch wieder raus.



    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

    Einmal editiert, zuletzt von Grizzly (20. Mai 2017 um 10:54)

  • Grizzly
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    • 20. Mai 2017 um 11:00
    • #2

    und waren auch in rasch zur Stelle


    mit MZ

    oder Lada

    oder Barkas.

    Auch sieht man absolute Raritäten wie einen Standard Superior Bj: 1933,

    mit kunstlederüberzogener Karrosserie.

    Vom Straß-Dreirad (Bj 1931)


    ist nur ein einziges Exemplar gebaut worden.

    Der DKW (hier Bj 1940, 1964 zum Kombi umgewandelt)

    wurde in den frühen DDR-Jahren als IFA weitergebaut. Später wurde IFA zu Wartburg.


    (leider ein bissl arg zugestellt).
    Im Westen baute man weiter Zweitakter-DKWs
    und ab den späten 60ern in Audi umgetaufte Viertakter.

    Der P 70 des VEB Sachsenring Zwickau (Bj 1955)

    war der Vorgänger des legendären Trabant, hier das erste Modell, P 50, von 1958.

    Was hier ein bissl wie ein NSU Prinz daherkommt,

    ist in Wirklichkeit ein russischer Saporoschez von 1976.

    Zitat

    Die Verarbeitungsqualität entsprach „damaligem russischem Standard“ und ließ mit den Jahren weiter nach; daher wurde 1979 der Import in die DDR eingestellt. Der luftgekühlte Heckmotor neigte zum Überhitzen bei Geschwindigkeiten über 90 km/h. Die benzinbetriebene Heizung konnte bei nicht-fachmännischer Reparatur zum Fahrzeugbrand führen. ( ... )
    In den 1970er Jahren erreichte der Saporoshez einen Anteil von drei bis vier Prozent am Pkw-Bestand der DDR. Noch zu DDR-Zeiten verabschiedete sich der Saporoshez recht zügig aus dem Straßenbild.

    Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Saporoshez_(Automarke)
    In der DDR der 1960er/70er Jahre hatte der Saporoshez den Spitznamen "Contergan-Wolga".


    Im übrigen besteht Cunewalde nicht nur aus dem Verkehrsmuseum, sondern es hat die - an Sitzplätzen gemessen - größte Dorfkirche in Deutschland

    und aktuell - wie die meisten Kirchen in die man rein will - zu.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

    7 Mal editiert, zuletzt von Grizzly (20. Mai 2017 um 11:18)

  • Grizzly
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    • 20. Mai 2017 um 14:42
    • #3

    PS
    Genau genommen kein russischer, sondern ein sowjetischer bzw ukrainischer Saporoshez.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • wallbergler
    Gast
    • 21. Mai 2017 um 12:28
    • #4

    Unglaublich , dieses Sammelsurium an mir bisher nicht bekannten Oldtimern. Nahe zu krass, lach, der Standard Superior Bj: 1933-

    Hierzu besonders aussagekräftig:

    "Die Verarbeitungsqualität entsprach „damaligem russischem Standard“ und ließ mit den Jahren weiter nach; daher wurde 1979 der Import in die DDR eingestellt.

    Während wir 1979 schon im Gegensatz dazu Luxuslimosinen kannten, dauerte es doch bis zu diesem Jahr, bis sie ihr "Glump" einstellten.


    "Der luftgekühlte Heckmotor neigte zum Überhitzen bei Geschwindigkeiten über 90 km/h.""


    Das wäre allerdings eine Lösung für Fahranfänger unserer hochmototisierten Boliden für die Jüngeren, haha.duck


    Danke, für die Bilder dieser außergewöhnlichen Museumsrelikte aus einer anderen motoriesierten Welt.

    lieben Gruß
    Helmut

  • Gast001
    Gast
    • 21. Mai 2017 um 16:01
    • #5

    Da werden für User, die in der ehemaligen DDR aufgewachen sind, sicher Erinnerungen wach!
    An die Technik und an Erlebnisse in einer Zeit, in der so ein motorisiertes Zwei- oder Vierrad ein begehrtes Objekt war, das in der damaligen DDR nicht so leicht zu bekommen war.

    Ich kann nur über den Erfindergeist staunen.

    Und wenn ich dieses Zweirad betrachte, so fällt mit sofort eine gewisse Ähnlichkeit zu den heutigen E Bikes auf. :mrgreen::wink:


    Grizzly, der Link oben funktioniert nicht - ich füge ihn hier nochmals ein.
    https://www.oldtimermuseum-cunewalde.de/de/

    Es ist doch sehr anerkennenswert, dass sich eine Gruppe von Sammlern gefunden hat und in privater Initiative mit viel Liebe dieses Museum aufgebaut hat und betreut. :401:

    Viele Grüße,
    Elke

  • Grizzly
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    • 22. Mai 2017 um 08:17
    • #6

    Ausserhalb des Museums, am Bautzener Bahnhof, steht noch ein schönes Fahrzeug, das in das o.g. Museum beim besten Willen nicht reingepasst hätte.

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  • claus-juergen
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    • 22. Mai 2017 um 13:44
    • #7

    hallo Grizzly,

    danke für deinen Bericht. Schmunzeln mußte ich über einen Begriff aus der Aufschrift. Die Tafel stammt sicherlich noch aus der untergegangenen DDR. Nur weis ich auch, daß es einen "faschistischen 2. Weltkrieg" gab. ;)

    grüsse

    jürgen

  • Grizzly
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    • 23. Mai 2017 um 12:07
    • #8

    "Faschistischer 2. Weltkrieg" - so falsch finde ich die Titulierung nicht. OK, die meisten nennen ihn anders. Aber ein bissl DDR-Historie muss sein, auch in den Beschriftungen. Eine Grenze wär für mich erst überschritten, wenn man in der Zeit noch weiter zurück gegangen wäre, und dann etwaige Bezeichnungen im NS-Jargon unkommentiert stehen gelassen hätte.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Grizzly (23. Mai 2017 um 12:09)

  • claus-juergen
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    • 23. Mai 2017 um 12:33
    • #9

    hallo Grizzly,

    es ist schon erstaunlich, wie man mit den Inschriften von Gedenktafeln Stimmungen erzeugen oder auch Politik machen kann. Hier habe ich zwei Beispiele von solchen Tafeln direkt nebeneinander an einem Haus in Görlitz. Die eine stammt noch aus Zeiten der DDR und die andere wurde nach der Wiedervereinigung angebracht.

    Görlitz Gedenktafeln

    Görlitz Gedenktafeln

    Eigentlich müsste es folgerichtig bei dieser Tafel lauten "...von kommunistischen Mordkommandos umgebracht...."

    Den Opfern mag es egal sein, wer letztendlich der Täter war. Mord bleibt Mord. Ich nehme eh an, daß beide Tätergruppen ungeschoren davon kamen. :(

    grüsse

    jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von claus-juergen (23. Mai 2017 um 12:35)

  • Grizzly
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    • 23. Mai 2017 um 13:13
    • #10
    Zitat

    Eigentlich müsste es folgerichtig bei dieser Tafel lauten "...von kommunistischen Mordkommandos umgebracht...."

    Grundsätzlich sind die Formulierungen auf den Schildern ja korrekt, auch in der Kenntnis, dass beim ersten gegen Nazis Stimmung gemacht wird (was, grad in Sachsen, mehr als notwendig ist).
    Mit dem Volksaufstand 1953 ist das ein bissl schwieriger. Der Opfer (Erschossenen, Hingerichteten, Verletzten, Inhaftierten, Geflüchteten ...) wird ja gedacht. Tatsächlich hat es beim Aufstand in Görlitz laut MDR keine Toten gegeben, aber natürlich Opfer wie beschrieben, und Tote in Ost-Berlin und anderswo in der DDR.

    Zitat

    Die Bürger übernahmen nach und nach die Macht in der Stadt: Sie besetzten die SED-Kreisleitung und das Rathaus, befreiten Gefangene und stürmten schließlich auch die Kreisdienststelle des Ministeriums für Staatssicherheit. Für wenige Stunden war Görlitz eine freie Stadt. Doch das änderte sich, als die sowjetische Stadtkommandantur am Nachmittag den Ausnahmezustand über Görlitz verhängte.

    Zwar fand trotz eines Verbots eine weitere große Kundgebung statt, doch bald rückte eine Einheit der Kasernierten Volkspolizei an. Sie beendete zunächst die Besetzung des Rathauses. Wenig später rollten sowjetische Kampfverbände in die Stadt ein und räumten alle von Aufständischen besetzten Gebäude. Auch Ansammlungen trieben sie sofort auseinander. Nach 20 Uhr war der Aufstand in Görlitz beendet. Todesopfer hat er nicht gefordert, sehr wohl aber viele Verletzte. Viele der Aufständischen wurden anschließend zu hohen Haftstrafen verurteilt.

    Ganzer Text:http://www.mdr.de/sachsen/bautze…erlitz-100.html

    Im Gegensatz zur NS-Zeit hat es 1953 meines Wissens keine "Mordkommandos" gegeben, die Oppositionelle - und solche die sie dafür hielten - gejagt und vor Ort ermordet hätten (gejagt schon, aber, schlimm genug, "nur" verhaftet). Der Terror war subtiler und die Terrorisierten hatten, im Gegensatz zur NS-Zeit, bessere Überlebenschancen.
    Womit ich diese Verbrechen nicht rechtfertigen möchte, aber ich denke, sie sind nicht mit den NS-Verbrechen gleichzusetzen. Hoffentlich hab ich das jetzt einigermaßen verständlich und unpolemisch formuliert.

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    4 Mal editiert, zuletzt von Grizzly (23. Mai 2017 um 13:17)

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