Anlässlich des 150. Jahres der Krönung von Elisabeth zur Königin von
Ungarn besuchten wir das Denkmal Elisabeths in Triest.
Auch jährt sich heuer zum 180igsten Mal ihr Geburtstag.
Anlässlich des 150. Jahres der Krönung von Elisabeth zur Königin von
Ungarn besuchten wir das Denkmal Elisabeths in Triest.
Auch jährt sich heuer zum 180igsten Mal ihr Geburtstag.
Josef, das ist ja ein schönes Denkmal von Sissi. Das wird sicherlich Waldi besonders erfreuen.
Die Stadt feiert dieses Ereignis mit einem großen Volksfest.
Habt Ihr in Erinnerung an Sisi extra diesen Ausflug gemacht???
Ist es jenes Denkmal, das jahrzehntelang in einem Magazin untergebracht war und "erst" seit 20 Jahren wieder dort steht?
In diesem Bericht lese ich, dass die Bewohner von Triest die Sisi 1997 immer noch verehrten.
Zitat:
"Die Stadt feiert dieses Ereignis mit einem großen Volksfest."
https://www.welt.de/print-welt…-nach-Triest-zurueck.html
Merkt man heute auch noch etwas von dieser Begeisterung für die Habsburger? (Bzw für Sisi)
Fähnchen an den Häusern, Deko- und Souvenirartikel usw....
Danke für diese Bilder, Josef!
Liebe Grüße,
Elke
Alles anzeigen
Ist es jenes Denkmal, das jahrzehntelang in einem Magazin untergebracht war und "erst" seit 20 Jahren wieder dort steht?
In diesem Bericht lese ich, dass die Bewohner von Triest die Sisi 1997 immer noch verehrten.
Zitat:
"Die Stadt feiert dieses Ereignis mit einem großen Volksfest."
https://www.welt.de/print-welt…-nach-Triest-zurueck.html
Merkt man heute auch noch etwas von dieser Begeisterung für die Habsburger? (Bzw für Sisi)
Fähnchen an den Häusern, Deko- und Souvenirartikel usw....
Das Denkmal befindet sich auf der "Piazza Liberta"
Scheinbar wurde das Denkmal, wie aus der Seite hervorgeht 1997 wieder aufgestellt, nachdem
es viele Jahre in den Magazinen des Schlosses Miramare lagerte.
Elke, danke für den super Link zur Kaiserin Sissi.
Es waren wohl sehr viele Menschen, die sich beim Denkmal fotografieren lassen wollten.
Auch kamen immer wieder Reisgruppen mit Führern vorbei.
Ansonsten ist mir kaum etwas aufgefallen, wie Fähnchen oder Souvenir Artikel.
Jedenfalls mussten wir längere Zeit warten bis niemand beim Denkmal war und ich mit Ruhe
fotografieren konnte.
Herzlichen Dank für die hervorragenden Bilder des Elisabeth-Denkmals in Triest, Josef!
Das Neuigkeits-Welt-Blatt vom 19. Dezember 1912 schreibt:
Alles anzeigenAm Sonntag hat in Triest die Enthüllung eines Denkmals der Kaiserin Elisabeth stattgefunden, der Erzherzog Franz Salvator als Vertreter des Kaisers beiwohnte.
Das Monument, von dem wir im umseitigen Bild eine Darstellung geben, ist das Werk des Wiener Bildhauers Franz Seifert. Vor einem ideal gehaltenen Thronsessel steht die Kaiserin leicht erhobenen Hauptes, mit der rechten Hand ein schleierartiges Tuch an die Brust haltend, während die linke sich leicht auf die Lehne des Thrones stützt. Die edlen Züge sind von ernstem Ausdruck. Ein mächtiger Steinblock bildet den Hintergrund der Figur; er ist in einfachen Linien gehalten und oben stufenförmig abgeschlossen.
An den Mittelblock schließen sich beiderseitig zwei Hochreliefs aus Carrara-Marmor an. Das rechtsseitige versinnbildlicht die Huldigung des Volkes und seine Verehrung für die Allerhöchste Frau. Die Reliefwand links verdeutlicht die Beziehungen der Monarchin zu Kunst und Natur. Drei allegorische Frauen, Poesie, Malerei und Bildhauerei sind zu sehen. Der Künstler wollte durch diese, der griechischen Auffassung angenäherten Figuren, die Begeisterung der verewigten Kaiserin für die hellenische Antike ausdrücken.
Das Denkmal misst 11 Meter in der Breite und 5 Meter in der Tiefe. Architektonisch stellt es ein Plateau dar, zu dem vier Stufen hinanführen. Der mäßig hohe Mittelsockel trägt auf seiner Vorderseite in erhabenen Bronzelettern den Namen "E l i s a b e t t a". Der Sockel ist aus einem in Repentabor (heute Monrupino) gewonnenen Steine gefertigt, Thron und Hauptfigur sind aus Bronze gegossen. Der Thron hat Ornamente von rankenden Rosen und Lorbeerzweigen. Den Hintergrund bildet ein Zypressenhain. Ein in antiken Formen gehaltenes eisernes Gitter schließt die Gesamtarchitektur nach vorn ab. Als Denkmalplatz wurde vom Triester Munizipium der seewärts gelegene Teil der Gartenanlagen vor dem Südbahnhof eingeräumt.
Bildhauer S e i f e r t, ein Wiener, der im 46. Lebensjahre steht, hat auch das schöne Strauß- und Lanner-Denkmal im Wiener Rathauspark geschaffen
Zur Entstehung des Denkmals in Triest sei noch berichtet, daß am 2. Dezember 1900 sich in Triest ein Komitee, nach beinahe einjähriger Vorarbeit, konstituierte und einen Aufruf an die Bevölkerung des Küstenlandes erließ. Der Aufforderung zur Errichtung eines Denkmals für die Kaiserin und Königin E l i s a b e t h wurde v o r n e h m l i c h i n A r b e i t e r k r e i s e n Folge geleistet und es kam bald ein ansehnlicher Betrag zustande. Am 30. November 1902 bildete sich ein Ehren-Komitee, das, der Unternehmung der Arbeiter beitretend, eifrigst um die Förderung des schönen Werkes bemüht war. Schon im Jahre 1906 waren ausreichende Mittel vorhanden und von 28 eingelangten Entwürfen wurde Franz Seiferts Modell zur Ausführung bestimmt.
Wir zeigen auch das Porträt des Präsidenten des Arbeiter-Komitees in Triest, des Herrn Hohann S c o c i g o r i c h . In dem vorhin erwähnten Aufruf war der Empörung über das Verbrechen Ausdruck gegeben, daß ein Mann der sich als Arbeiter ausgab, gegen die edle Kaiserin verübt hat. So haben schlichte Männer aus dem Volke die erste Anregung zu dem schönen Kaiserin-Denkmal in Triest gegeben.
Auf das Zeigen der Bilder aus der Zeitung habe ich verzichtet. Wer sie dennoch ansehen möchte der folgt bitte dem Link des Zitates.
Diese Darstellung im Neuigkeits-Welt-Blatt beinhaltet alle wichtigen Informationen über das Denkmal bis zum Tag der Enthüllung.
Nach Elkes Link stand das Denkmal nur fünf Jahre, nach einem anderen italienischen Artikel wurde es später entfernt und in einem Weinkeller untergebracht. Es stand jedenfalls nicht sehr lange!
Der Wiederaufbau an der alten Stelle wird in Elkes Link gut beschrieben.
Ob die Triester die Kaiserin liebten oder lieben?
Wie überall gab/gibt es solche und andere. Selbst im österreichischen Kernland waren nach dem WK1 viele Denkmäler zerstört oder zumindest entfernt worden. Die Monarchie war verpönt und auch die meist unpolitische Gattin des Kaisers unbeliebt. Einzig in Ungarn erhielten sich die Denkmäler. Die nicht mehr Vorhandenen wurden in den Kriegen zerstört oder erst in der Anfangsphase der sozialistischen Zeit demoliert.
Ich denke, dass es der Triester Gemeinde weniger um die Erinnerung an die österreichische Vergangenheit ging.
Der wirtschaftliche Aspekt dürfte hier im Vordergrund gestanden haben. Das Denkmal hatte man nun mal im Archiv liegen und konnte es mit überschaubaren Kosten installieren. Wie Josef schon bemerkt hat, so sind es die Touristen die sich mit Sisi fotografieren lassen wollen. Es dürfte sich mancher Tourist - und erstaunlicherweise viele Asiaten - durch diese weitere Attraktion angelockt fühlen.
So hat das Denkmal vor der Demontage ausgesehen.
Quelle: Österreichische Nationalbibliothek
Liebe Grüße von waldi
Alles anzeigenEs waren wohl sehr viele Menschen, die sich beim Denkmal fotografieren lassen wollten.
Auch kamen immer wieder Reisegruppen mit Führern vorbei....
Jedenfalls mussten wir längere Zeit warten bis niemand beim Denkmal war und ich mit Ruhe
fotografieren konnte.
Das kann ich mir gut vorstellen, Josef. Im letzten Jahr beim Roland in Dubrovnik musste ich auch ewig warten, bis jeder Teilnehmer einer japanischen Reisegruppe ein Foto MIT dem Roland gemacht hatte.
Hast Du Dir noch mehr von Triest angesehen, Josef? Wenn ja, wäre schön, wenn Du uns noch mehr Fotos zeigst.
Ich konnte diese schöne Stadt ja leider nur vom Oberdeck eines Kreuzfahrtschiffes anschauen, da es unser Abreisetag war (Hier meine Fotos).
Danke, Waldi, für diese weiteren Ergänzungen!
Man kann wahrscheinlich von Glück sprechen, dass dieses Denkmal so viele Jahre versteckt und vergessen war.
Sonst würde es mit Sicherheit nicht mehr exisitieren!
Die jüngeren Italiener in Triest ( und ausländischen Gäste) betrachten es vermutlich eher als Kunstwerk und weniger als ein historisches Denkmal.
Du wirst im Juni bei Eurer geplanten Budapestreise bestimmt große echte Begeisterung für Sisi erleben!
Ich hoffe, Du erzählst uns davon !
Liebe Grüße,
Elke
Waldi, danke für das einstellen des alten Fotos und den Erklärungen.
Danke , lieber Josef für das Einstellen des Denkmals und danke lieber Walter für die
wieder mal ausführlichen Ergänzungen. Macht einfach Spaß.
lieben Gruß
Helmut
Danke Elke, Josef und Helmut!
Es ist halt mein Hobby zu den Spuren der Kaiserin Elisabeth auch die Hintergründe erfahren zu wollen.
Man kann wahrscheinlich von Glück sprechen, dass dieses Denkmal so viele Jahre versteckt und vergessen war.
Sonst würde es mit Sicherheit nicht mehr exisitieren!
So ist es Elke!
Leider sind in der Gegend weitere Denkmäler zerstört worden oder verschollen.
Nicht weit von Triest, in Monfalcone überstand das Elisabeth-Denkmal den Krieg und konnte 1921 noch nachgewiesen werden. Aber danach verschwand es. Wahrscheinlich wurde es zerstört.
Ab und zu tauchen auch heute noch Büsten oder Teile von Denkmälern auf die ein Anhänger der Monarchie in einem Keller versteckt hat. Das ist in den letzten Jahren in Rumänien (Siebenbürgen) und in der Slowakei passiert.
In Pula/Pola wurde die Ganzkörperstatue vor dem Amphitheater nach dem WK1 eingeschmolzen obwohl sie von einem italienischen Bildhauer geschaffen war. Schade!
Die jüngeren Italiener in Triest ( und ausländischen Gäste) betrachten es vermutlich eher als Kunstwerk und weniger als ein historisches Denkmal.
Es wird wohl eher geduldet als geliebt, denke ich. Wenns Geld bringt!
Du wirst im Juni bei Eurer geplanten Budapestreise bestimmt große echte Begeisterung für Sisi erleben!
Da bin ich nicht so optimistisch wie Du, Elke.
Wir haben uns mehr erhofft an Veranstaltungen, Ausstellungen, usw. Es wird aber kaum etwas angeboten, das auf der Krönung des Königspaares 1867 basiert.
Wir werden einige Punkte die mit der Monarchie zu tun hatten aufsuchen und Museen besuchen.
Ein Höhepunkt wird am 10. Juni eine Fahrt mit einem Nostalgiezug vom Westbahnhof in Budapest nach Gödöllő sein. Dort hat man ein kleines Begrüßungsprogramm geplant, Mittagessen im Hotel "Erzsébet királyné" (Königin Elisabeth), Führung durch das Schloss, anschließend Rückfahrt nach Budapest mit dem Nostalgiezug.
Ich hoffe, Du erzählst uns davon !
Diese Absicht habe ich.
Ich hoffe, dass ich nach diesem Treffen wieder mehr Zeit hier im Forum verbringe. Derzeit nehme ich mir nur die Zeit um wenigstens ein mal am Tag kurz reinzuschauen.
Liebe Grüße von waldi