Im Südwesten von Teneriffa befindet sich das Teno-Gebirge. Nahezu alle Besucher fahren nach Masca um sich diesen bekannten Ort etwas anzusehen oder von dort aus runter zum Meer zu wandern. Ich kenne von einigen Aufenthalten auf der Insel das Gebirge relativ gut, weshalb ich mir dieses Mal die Gegend westlich von Teno Alto zusammen mit Freunden ansehen wollte.
Zur Erinnerung noch der link zum Bericht über meine Wanderung in dieser Gegend
TENO-GEBIRGE > Teneriffa - Wanderung im Teno-Gebirge
Dieses Mal sind wir mit dem Auto auf der teils sehr schlechten Straße bis Teno Alto gefahren und haben erst mal in der dortigen Gaststätte etwas gegessen. Dazu gab es einen einfachen Rotwein der Gegend.
Das Gericht nennt sich Escaldon, bekannter ist es unter dem Namen Gofio, wobei das eigentlich ein Oberbegriff für viele ähnliche Speisen der Insel ist.
Wer es nachkochen will, findet das Rezept dazu hier:
http://www.teneriffa-site.de/KanarischeKuec…ht-Escaldon.htm
Hier die Speisekarte auf deutsch. Alles wird selbst produziert oder gekocht.
Der südwestliche Ortsrand von Teno Alto
Auch hier wieder Höhlen, die von den Bewohnern in den Felsen geschlagen wurden. Diese dienten als Stallungen und als Geräteschuppen oder so wie in Chinamada im Norden der Insel auch heute noch als Wohnung.
Nachdem wir uns gestärkt hatten ging es los auf einer noch schlechteren Straße nach Süden und Westen von Teno Alto.
Einzelne Gehöfte sind nicht mehr bewohnt, aber bewirtschaftet.
Ein eingemauertes Feld mit Kakteen gibt mir Rätsel auf. Soweit mir bekannt ist, kann man lediglich aus den Früchten Marmelade kochen oder Schnaps brennen. Ob der Rest der Pflanzen verwertbar ist?
die gleichen Kakteen wachsen hier wild neben der hier noch guten Straße
ein Drachenbaum
Was der Ziegenhirte hier wohl sucht?
Hier kann man gut die in Jahrhunderten angelegten Terrassen zum Anbau verschiedener Feldfrüchte erkennen.
An das Stromnetz sind diese Gehöfte jedenfalls alle angeschlossen.
Der Weg wird immer schlechter
Gegend – nichts als Gegend
Manches Gehöft ist verlassen und eingestürzt
Hier sieht man recht gut, welche unterschiedlichen Steine zu Bau verwendet wurden. Die Dachbalken sind unbehauene Hölzer.
Dort unten führt ein Weg zur Landspitze Punta de Teno. Auch dieses Mal war der Weg wegen eines Felssturzes ab Buenavista leider gesperrt. Unten am Meer bläst der Wind häufig recht stark. Der Wellengang ist selbst von hier oben aus zu sehen. Aus diesem Grund hat man dort auch ein paar Windanlagen aufgestellt.
Irgendwann ist jedoch auch die schlechteste Straße mal zu Ende. Wir müssen auf dem selben Weg wie wir hergekommen sind zurück über Teno Alto nach El Palmar fahren.
Es hat sich gelohnt, auch wenn ich gerne wie beim letzten Mal zu Fuß unterwegs gewesen wäre. Beim Wandern kann man die Natur einfach besser aufnehmen und sieht Dinge, die auch beim langsamen Vorbeifahren und immer wieder halten verborgen bleiben.
Jürgen