Der Fluss Trebišnjica ist der längste seiner Art in Europa.
63,8 km lang.
Es ist der längste Karstfluss, ein Fluss der viele Quellen, aber keine Mündung hat.
( Vorbemerkung :
Die meisten Sachinformationen habe ich Wikipedia entnommen
zum Copyright:
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar
httpss://de.wikipedia.org/wiki/Trebi%C5%A1njica
Wir sind schon mehrmals an der Trebišnjica entlang gefahren - vom Stausee Biljecka Jezero bis nach Velicani im Popovo Polje ( Und auf der M6 weiter nach Mostar )
Die Trebišnjica hat ein großräumiges karsthydrologisches Einzugsgebiet in der östlichen Herzegowina.
Die Quellbäche der Trebišnjica liegen im Bereich des Bilečko Polje.
Sie sind heute nicht mehr zu sehen, da das Polje zum Bilećko jezero aufgestaut wurde. Das Ostufer des Stausees ist heute fast vollständig in Montenegro.
Der Bilećko jezero (Bileća-See oder auch Miruša-See) hat eine Fläche von 33 km², und eine maximale Wassertiefe von 104 m.
Die Trebišnjica fließt dann entlang der südlichen Abhänge des Gebirgszuges Bjelašnica durch Trebinje sowie bevor sie eines der bekanntesten Karstpoljen des Balkans, das Popovo polje (Priesterfeld) durchfließt und dort nahe Hutovo unter der Erde verschwindet.
Unterhalb der Staumauer besteht kein Wassermangel - kleine Dörfer, Felder, kleine Obstgärten erwecken den Eindruck, dass es sich dort von etwas Landwirtschaft recht gut leben lässt.
Im Mai 2016 führte die Trebišnjica nach einer längeren Regenperiode viel Wasser. Man kann sich kaum vorstellen, dass so viel Wasser irgendwann einmal im Untergrund verschwindet!
Zum Vergleich : Sommer 2010 - der Wasserspiegel lag um einige Meter tiefer.
Der Wasserverlust der Trebišnjica im Popovo polje beträgt 63 m³/s zur Trockenzeit.
Im Winter hingegen gibt es Überschwemmungen.
Im Popovo polje versickerte die Trebišnjica ursprünglich direkt hinter Trebinje, wurde aber 1979 in einem Betonbett kanalisiert, was u.a. die Versickerungsgeschwindigkeit und auch die winterlichen Überschwemmungen verringerte.
Mit einem zwar alten, aber gut konstruierten System ( das ohne Pumpen auskommt) wird das Wasser auf die Felder im Popovo Polje geleitet.
s. auch den Bericht von Josef über die Stadt Trebinje
Es wird Gemüse angebaut, Wein , Getreide, Mais…
Die Felder sind dort nicht allzu groß.
Die M6 führt am Rand des Popovo Polje entlang.
Ja weiter man nach Norden fährt ("flußabwärts"), desto genauer muss man hinschauen, um noch Wasser in dem kanalisierten Fluss zu sehen.
Im Sommer ist das Popovo Polje ein Hitzekessel . 42 Grad und mehr sind nicht selten.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/47/Izvor_Omble.JPG
Das Wasser wird zunehmend weniger- ist aber dennoch vohanden, was der grüne Pfanzenbewuchs entlang der Betonrinne erkennen lässt.
Sind es in der Nähe von Trebinje vor allem kleine Felder, so scheinen weiter nördlicher größere Genossenschaften oder Konzerne das Popovo Polje als Anbaugebiet für Obstplantagen und vor allem für Wein entdeckt zu haben.
Wasser ist hier zwar im Sommer an der Oberfläche kaum mehr vorhanden - aber ganz sicher im Untergrund in ausreichender Menge für die Bewässerung.
Wohin fließt das Wasser, das im Karst verschwindet?
Da ist zunächst mal die große Quelle von Čapljina, nahe der unteren Neretva in der Herzegowina.
Dann gibt es eine Reihe von Unterwasserquellen (vrulje genannt, das heißt kochendes Wasser) in der Nähe des Hafens von Slano in Kroatien, nordwestlich der Stadt Dubrovnik, die direkt ins Mittelmeer sprudeln.
Und schließlich tritt das Wasser der Trebišnjica nach 20 km unterirdischem Verlauf als kräftige Quelle in der großen Höhle bei Komolac, einem Ortsteil von Dubrovnik, wieder hervor und speist den Fluss Ombla (auch Umbla oder Dubrovačka rijeka; Fluss von Dubrovnik).
Karstquelle der Ombla
Lizenz s. Hier

Dubrovnik und die kroatischen Orte an der Adria profitieren vom Karstfluss Trebišnjica für die Trinkwasser -und Energiegewinnung.
Diese Abhängigkeit ( v.a. die lange Unterbrechung der Trinkwasserversorgung ) führte zu großen Problemen während des Jugoslawienkrieges.
( Genaueres über die hydroenergetische Nutzung kann man bei Wikipedia nachlesen)
httpss://de.wikipedia.org/wiki/Trebi%C5%A1njica
Wir wollten von Trebinje nach Mostar.
Kurz nach Velicani führt die M6 aus dem Popovo Polje hinaus und hinauf auf die trockenen Karsthöhen.
Diese Region ist fast menschenleer - nach den Gräueln des Krieges sind kaum mehr Menschen in dieses Gebiet zurückgekehrt.
Wer auf dieser Straße nach Mostar fährt, sollte sich unbedingt die große, frei zugängliche Sammlung der Bogumilensteine bei Radimlja, Nähe Stolac anschauen.
Ich habe hier über diese historischen Steine, die man an vielen Stellen auf dem Balkan findet, berichtet
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…-und-Montenegro
Elke