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Die Trebišnjica, ein einzigartiger Fluss in Bosnien und Herzegowina

  • Gast001
  • 6. Juli 2016 um 14:21
  • Gast001
    Gast
    • 6. Juli 2016 um 14:21
    • #1

    Der Fluss Trebišnjica ist der längste seiner Art in Europa.
    63,8 km lang.

    Es ist der längste Karstfluss, ein Fluss der viele Quellen, aber keine Mündung hat.

    01_8t2_pbersicht.jpg

    ( Vorbemerkung :
    Die meisten Sachinformationen habe ich Wikipedia entnommen
    zum Copyright:
    Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar

    httpss://de.wikipedia.org/wiki/Trebi%C5%A1njica

    Wir sind schon mehrmals an der Trebišnjica entlang gefahren - vom Stausee Biljecka Jezero bis nach Velicani im Popovo Polje ( Und auf der M6 weiter nach Mostar )

    Die Trebišnjica hat ein großräumiges karsthydrologisches Einzugsgebiet in der östlichen Herzegowina.

    Die Quellbäche der Trebišnjica liegen im Bereich des Bilečko Polje.
    Sie sind heute nicht mehr zu sehen, da das Polje zum Bilećko jezero aufgestaut wurde. Das Ostufer des Stausees ist heute fast vollständig in Montenegro.

    Der Bilećko jezero (Bileća-See oder auch Miruša-See) hat eine Fläche von 33 km², und eine maximale Wassertiefe von 104 m.

    02_blag8aj_nevresine_gacko_trebinje_durmitor_061.jpg

    03_8p1090922.jpg

    Die Trebišnjica fließt dann entlang der südlichen Abhänge des Gebirgszuges Bjelašnica durch Trebinje sowie bevor sie eines der bekanntesten Karstpoljen des Balkans, das Popovo polje (Priesterfeld) durchfließt und dort nahe Hutovo unter der Erde verschwindet.

    Unterhalb der Staumauer besteht kein Wassermangel - kleine Dörfer, Felder, kleine Obstgärten erwecken den Eindruck, dass es sich dort von etwas Landwirtschaft recht gut leben lässt.

    05_8p1090926.jpg

    Im Mai 2016 führte die Trebišnjica nach einer längeren Regenperiode viel Wasser. Man kann sich kaum vorstellen, dass so viel Wasser irgendwann einmal im Untergrund verschwindet!

    04_8p1090923.jpg

    07_8p1090931.jpg

    08_8p1090932.jpg

    Zum Vergleich : Sommer 2010 - der Wasserspiegel lag um einige Meter tiefer.

    09_8stolac_trebisnica_065.jpg

    10_8_stolac_trebisnica_067.jpg

    Der Wasserverlust der Trebišnjica im Popovo polje beträgt 63 m³/s zur Trockenzeit.
    Im Winter hingegen gibt es Überschwemmungen.

    Im Popovo polje versickerte die Trebišnjica ursprünglich direkt hinter Trebinje, wurde aber 1979 in einem Betonbett kanalisiert, was u.a. die Versickerungsgeschwindigkeit und auch die winterlichen Überschwemmungen verringerte.

    12_8stolac_trebisnica_054.jpg

    11_8stolac_trebisnica_047.jpg

    Mit einem zwar alten, aber gut konstruierten System ( das ohne Pumpen auskommt) wird das Wasser auf die Felder im Popovo Polje geleitet.
    s. auch den Bericht von Josef über die Stadt Trebinje

    Es wird Gemüse angebaut, Wein , Getreide, Mais…
    Die Felder sind dort nicht allzu groß.

    14_8stolac_trebisnica_053.jpg

    13_8stolac_trebisnica_050.jpg

    15_8stolac_trebisnica_052.jpg%20

    Die M6 führt am Rand des Popovo Polje entlang.

    Ja weiter man nach Norden fährt ("flußabwärts"), desto genauer muss man hinschauen, um noch Wasser in dem kanalisierten Fluss zu sehen.
    Im Sommer ist das Popovo Polje ein Hitzekessel . 42 Grad und mehr sind nicht selten.

    16_8stolac_trebisnica_049.jpg

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/47/Izvor_Omble.JPG

    17__8stolac_trebisnica_051.jpg

    Das Wasser wird zunehmend weniger- ist aber dennoch vohanden, was der grüne Pfanzenbewuchs entlang der Betonrinne erkennen lässt.

    22_8stolac_trebisnica_044.jpg

    18_8stolac_trebisnica_042.jpg

    23_8stolac_trebisnica_046.jpg

    Sind es in der Nähe von Trebinje vor allem kleine Felder, so scheinen weiter nördlicher größere Genossenschaften oder Konzerne das Popovo Polje als Anbaugebiet für Obstplantagen und vor allem für Wein entdeckt zu haben.

    20_8_stolac_trebisnica_034.jpg

    Wasser ist hier zwar im Sommer an der Oberfläche kaum mehr vorhanden - aber ganz sicher im Untergrund in ausreichender Menge für die Bewässerung.

    19_8_stolac_trebisnica_028.jpg

    21_8stolac_trebisnica_038.jpg

    23_8stolac_trebisnica_033.jpg

    Wohin fließt das Wasser, das im Karst verschwindet?

    Da ist zunächst mal die große Quelle von Čapljina, nahe der unteren Neretva in der Herzegowina.

    Dann gibt es eine Reihe von Unterwasserquellen (vrulje genannt, das heißt kochendes Wasser) in der Nähe des Hafens von Slano in Kroatien, nordwestlich der Stadt Dubrovnik, die direkt ins Mittelmeer sprudeln.

    Und schließlich tritt das Wasser der Trebišnjica nach 20 km unterirdischem Verlauf als kräftige Quelle in der großen Höhle bei Komolac, einem Ortsteil von Dubrovnik, wieder hervor und speist den Fluss Ombla (auch Umbla oder Dubrovačka rijeka; Fluss von Dubrovnik).

    Karstquelle der Ombla

    Izvor_Omble.JPG

    Lizenz s. Hier

    Ombla – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Dubrovnik und die kroatischen Orte an der Adria profitieren vom Karstfluss Trebišnjica für die Trinkwasser -und Energiegewinnung.
    Diese Abhängigkeit ( v.a. die lange Unterbrechung der Trinkwasserversorgung ) führte zu großen Problemen während des Jugoslawienkrieges.

    ( Genaueres über die hydroenergetische Nutzung kann man bei Wikipedia nachlesen)
    httpss://de.wikipedia.org/wiki/Trebi%C5%A1njica

    Wir wollten von Trebinje nach Mostar.

    Kurz nach Velicani führt die M6 aus dem Popovo Polje hinaus und hinauf auf die trockenen Karsthöhen.

    24_8_stolac_trebisnica_025.jpg

    Diese Region ist fast menschenleer - nach den Gräueln des Krieges sind kaum mehr Menschen in dieses Gebiet zurückgekehrt.

    24_8_trebisnica_023.jpg

    Wer auf dieser Straße nach Mostar fährt, sollte sich unbedingt die große, frei zugängliche Sammlung der Bogumilensteine bei Radimlja, Nähe Stolac anschauen.

    Ich habe hier über diese historischen Steine, die man an vielen Stellen auf dem Balkan findet, berichtet
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…-und-Montenegro

    25_8stolac__022.jpg

    Elke

  • vadda
    Gast
    • 6. Juli 2016 um 15:24
    • #2

    Ein tatsächlich einzigartiger Fluss. Man kann sich wirklich nicht vorstellen, dass all das Wasser einfach im Boden verschwindet.

    Hab Dank für die Darstellung,
    Klaus

  • Jofina
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    • 6. Juli 2016 um 16:36
    • #3
    Zitat von ELMA

    Im Mai 2016 führte die Trebišnjica nach einer längeren Regenperiode viel Wasser. Man kann sich kaum vorstellen, dass so viel Wasser irgendwann einmal im Untergrund verschwindet!


    Elke

    Ein tolles Übersichtsfoto von diesem Fluß. :up:

    Danke für diesen interessanten Bericht. :wink:

    Gruß
    Jofina

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    Gruß Jofina

  • claus-juergen
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    • 6. Juli 2016 um 21:53
    • #4

    hallo Elke,

    toll, was es nicht alles gibt in diesem unbekannten Land mit dem langen Namen. Langsam wird es Zeit, daß ich nicht nur den Korridor von Neum kennenlerne. Schließlich möchte ich auch mal wieder mit der "guten alten Mark" bezahlen, wenn es auch nur die bosnisch-herzegowinische konvertible Mark (hoffentlich hab ich das jetzt richtig geschrieben) ist. :)

    Unser Ausflug Anfang Juni nach Mitteldalmatien und ein oder zwei Hüpfer mal schnell rüber nach BiH ist ja leider krankheitsbedingt ins Wasser gefallen. Mal sehen, wohin es uns noch verschlägt.

    grüsse

    jürgen

  • Josef
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    • 6. Juli 2016 um 22:00
    • #5

    Hallo Elke!

    Danke für den herrlichen Beitrag über den Fluss Trebišnjica.

    Hier beim kleinen Ort Orah am Biljecka Jezero befindet sich das alte Kloster „Dobrićevo“.

    Ich hatte schon gehört im Kloster sollten sich sehr alte herrliche Fresken befinden.
    Leider war an der Außenmauer die Türe versperrt.

    Nach längerem Klopfen öffnete eine jüngere Klosterschwester und ich konnte auch
    im Inneren der Klosteranlage Fotos machen.

    Leider war die Tür zur Klosterkirche versperrt. Ich ersuchte die Klosterschwester
    die Kirchentüre aufzusperren. Sie deutete uns Sie würde den Schlüssel holen.

    Es dauerte nur eine kurze Zeit und eine sehr ältere Klosterschwester kam um die Ecke
    geschossen und begann sofort mit uns und der anderen Schwester fürchterlich zu schreien.
    Scheinbar war seit die jüngere Klosterschwester hier im Kloster war noch nie ein Besuch gekommen.

    Jedenfalls glaubte ich so viel verstanden zu haben, dass kein fremder das Kloster betreten dürfte.
    Nur außerhalb diese kleine Kapelle dürften wir besuchen und fotografieren wie sie auf
    meinen Fotoapparat zeigte.

    Zum Glück hatte Sie nicht gemerkt, dass ich innerhalb der Klosteranlage fotografiert hatte.


    Wir waren schon lange außerhalb der Klostermauern, da hörten wir die alte Klosterschwester
    noch immer hinter den Klostermauern mit der jungen Schwester schreien.

    Wir gingen noch rund um das Kloster und ich versuchte noch etliche Fotos über die Mauern zu machen.

    Eines habe ich mir vorgenommen, wenn wir wieder in die Nähe des Kloster kommen werden, werde
    ich noch einmal einen Versuch starten die herrlichen alten Fresken in der Kirche zu fotografieren.

    Liebe Grüße

    Josef

  • claus-juergen
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    • 6. Juli 2016 um 22:12
    • #6

    hallo Josef,

    danke erst mal für deinen Bericht über dieses unbekannte Kloster.

    "Es dauerte nur eine kurze Zeit und eine sehr ältere Klosterschwester kam um die Ecke
    geschossen und begann sofort mit uns und der anderen Schwester fürchterlich zu schreien.
    Scheinbar war seit die jüngere Klosterschwester hier im Kloster war noch nie ein Besuch gekommen."

    Da ist es doch kein Wunder, wenn der Nachwuchs ausbleibt. So geht man doch nicht mit seinem Personal um! Genau deshalb bin ich nicht ins Kloster gegangen. Mir hat schon das Geschrei meines ehemaligen Chefs gereicht...:p

    grüsse

    jürgen

  • Josef
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    • 6. Juli 2016 um 23:00
    • #7

    Jürgen, da kann ich Dir nur recht geben. (lache)

    Liebe Grüße

    Josef

  • Gast001
    Gast
    • 6. Juli 2016 um 23:29
    • #8

    Das Kloster sieht hübsch aus, seine abgelegen Lage macht neugierig.

    Dass Du als Mann das Kloster nicht betreten durftest, verstehe ich - aber die Kirche?

    Ich habe es allerdings in kleinen orthodoxen Klöstern schon öfter erlebt, dass ich in der Kirche nicht fotografieren durfte. Da beobachtete eine Klosterschwester oder ein Mönch mit Argusaugen, was ich machte.
    Du kennst das Moracakloster- Auch dort ist Fotografieren verboten - aber das Verbot wird nicht durchgesetzt ( solange man den Blitz abschaltet - wahrscheinlich schadet Blitzlicht auf Dauer den alten Fresken)
    Wahrscheinlich haben sie es bei so vielen Besuchern aufgegeben, standig auf Fotoapparate und Handys zu schauen.

    Viel Glück, wenn Du das nächste Mal nach Orah kommst!( ich bin überzeugt, dass Du es mit Deiner Hartnäckigkeit schaffst, die Kirche von innen zu sehen...vielleicht zuvor eine kleine Spende , oder so...:wink:)

    Liebe Grüße,
    Elke

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