Frühjahrswanderung auf der Marlera-Halbinsel

  • Bei Sichtung der bisher eingestellten Beiträge habe ich den seinerzeit von mir festgehaltenen Beitrag über die Halbinsel Marlera entdeckt, kann man jetzt als "hors d'oeuvre" akzeptieren:


    Marlera



    Nun, nach dem Ausflug in die Bucht von Barbariga beabsichtigte mein umtriebiger Reiseführer eine, wie er es nannte, "kleine Wanderung" auf der Halbinsel Marlera zu unternehmen.


    Waren ja nur 4 1/2 Stunden, aber eine nicht uninteressante Ergänzung zum obigen Erlebnis.


    Der Lärmpegel von knackenden Knien und knirschendem Kreuz des betagten Gastes wurde geflissentlich ignoriert.


    Diesmal ging es nicht schnurstraks hinter zum Leuchtturm , sondern am Hafen von Liznjan vorbei , nach Thermometer Messung mit 18 ° im seichten Wasser, ( nichts war dem Zufall überlassen ) bogen wir bei der ersten sich bietenden Möglichkeit nach links Richtung Meer ab (noch verbreiterte Hafeneinfahrt)


    Im Ergebnis marschierten wir stramm außen herum Richtung Leuchtturm, zweigten aber vorher auf die Meeresseite zur Einfahrt Medullin in Höhe der kleinen Insel Levan ab. Ursprünglich wollten wir anschließend den Weg zurück nach Liznjan über einen Steinbruch nehmen, ließen dann aber von dem Vorhaben ab, weil sich tiefe Ackerfurchen als lästiges, wenn auch federndes Hindernis erwiesen. Reichte auch so.


    Gleich zu Beginn zeigte sich der Frühling mit erwartetem, angemessenem vielfarbigen Blütenkleid.






    Einiges kennt ihr schon





















    die glasklare Bucht






    zwischendurch die kleinen Höhlen der Bienenfresser




    Grundzutaten für Krautwickerl




    Aufmerksamer Überwachung, aber leider ohne Eingreifmöglichkeiten




    zwar gab es Aussichts- und Landemöglichkeiten zu hauf,




    aber für die Verantwortlichen der Hinterlassenschaften, hätte man sich einen angriffswütigen Raubvogel gewünscht













    Vielleicht erbarmt man sich in einer Frühjahrs "Rama Dama" (Räumen tun wir ) Aktion der unschönen Relikte, die doch nachdenklich werden lassen,


    aber durch die leuchtenden Farben der nun schon in Nähe der ersten Siedlung angelegten Gartenblumen wieder fast verdrängt wurden.





    Was für ein schöner Ausklang, letztlich mit rauchenden Wanderschuhen.



    Lieben Gruß
    Helmut


    Ausflüge von Liznjan aus:


    Liznjan hat Besuch (mit Routenbeschreibung ab #16)
    https://www.schoener-reisen.at…p?6968-Liznjan-hat-Besuch


    Barbariga
    https://www.schoener-reisen.at…iznjan-aus-hier-Barbariga


    Pinizule Bucht und Monte Kope
    https://www.schoener-reisen.at…ht-und-auf-dem-Monte-Kope


    Wanderung vom Hafen Medulin nach Kazela
    https://www.schoener-reisen.at…Hafen-Medulin-nach-Kazela


    Frühjahrswanderung auf der Marlera Halbinsel
    https://www.schoener-reisen.at…auf-der-Marlera-Halbinsel


    Entlang des Rača Tal`s nach Pićan
    https://www.schoener-reisen.at…8Da-Tal-s-nach-Pi%C4%87an


    Sepčići, Gologorićki Dol , Gologorica
    https://www.schoener-reisen.at…ri%C4%87ki-Dol-Gologorica


    Die Schlucht von Basici und Kapelle Opatija
    https://www.schoener-reisen.at…asici-und-Kapelle-Opatija


  • Zuallerst muss ich einen Fehler korrigieren ( Danke , Karin!!)
    Hier, s.#1 und #2 habe ich die blauen Blumen irtrümlicherweise als "Teufelskrallen " bezeichnet, wie man sie bei uns häufig auf Almwiesen findet - es sind sind jedoch Schopfhyazinthen.


    Ja, Helmut- 4 1/2 Stunden stammer Marsch und so viele unterschiedliche Eindrücke -
    zuerst dachte ich spontan "Kontraste" - aber das trifft es nicht.


    Wunderschöne Natur und häßliche Spuren menschlicher Zivilisation sind leider eine Kombination, die nicht nur in Istrien häufig zu finden ist.


    Da wird es vermutlich höchstens vereinzelt ein "Ramadama" geben.... die Natur wird den Müll überwachsen oder der Wind ihn (vielleicht "wieder" ) ins Meer zurücktreiben.


    Und doch habe ich in den letzten Jahren den Eindruck gewonnen, dass es in Kroatien besser geworden ist - ich vergleiche mit anderen Balkanländern, die wir auch bereisen. ( Besonders schlimm in MNE und in AL )


    Bei uns hat es auch Jahrzehnte gedauert, bis Umweltschutz den Stellenwert bekam, den er jetzt auch im Bewusstsein der meisten Menschen hat (ich denke jetzt vor allem an Müllbeseitigung) .
    Ich erinnere mich an stinkende Müllkippen an jedem Ortsrand, an Berge von Schaum an den Schleusen der Flüsse , an das Wasser des Neckars, das je nach Einleitung manchmal rot, blau oder braun war...absolutes Badeverbot für uns Kinder.


    Ich bin sicher, dass das in Kroatien auch besser wird, an den touristischen Brennpunkten wird jetzt schon dafür gesorgt - Problem nur: wer räumt die wilden Ablagerungen im Brachland im Hinterland weg?


    Ist es nicht wunderbar, dass genau auf diesem Brachland scheinbar ungestört noch so wunderbare Wildblumen wachsen und blühen, wie Du sie uns zeigst - unbeeinträchtigt von Phosphat-,Nitratdünger u.a. , die bei uns die Pflanzenvielfalt doch sehr reduzieren?


    Liebe Grüße,
    Elke

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