Burg Breuberg 3. Teil

  • Burg Breuberg



    3. Teil


    Der Hexenturm ((16) links am Bildrand) am Zugang zur Kernburg gehörte zu einem älteren Befestigungsteil der ursprünglichen Burg.




    Zwischen dem Hexenturm und dem Tor befand sich früher ein Graben der mit einer Zugbrücke überwunden wurde.
    Das romanische Tor (etwa 1200) geht links in das Gebäude mit der Brunnenhalle über.
    Rechts schließt sich die Münze an die in die Rentschreiberei übergeht.


    Über dem Tor zur Hauptburg wird eine Konsolenleiste über dem Rundbogenfries von verschiedenen Motiven geziert.




    Die einzelnen Köpfe habe ich bei den Fratzen schon gezeigt.


    Welchen Zweck die Holzbalken über dem Zugangsbereich hatten weiß ich nicht.




    Heute wächst ein junges Bäumchen aus dem alten Holz.




    Dieses Fenster - oder war es ein Pechloch? - im Torbau lässt wieder dicke Mauern vermuten.




    Der erste Blick in den Burghof lässt den Bergfried als den beherrschenden Teil der Kernburg erkennen.




    Bevor wir ihn gemeinsam besteigen machen wir einen Spaziergang durch den Burghof (entgegen dem Uhrzeigersinn).


    An das Tor ist die Münze (9) angebaut.




    Der Oberbau der Münze ist relativ neu.
    Ein Stein an der Front trägt die Jahreszahl 1709.




    Die anschließende Rentschreiberei, in der früher die Burgküche untergebracht war, gehört zu den ältesten Fachwerkbauten (Ende des 15. Jahrhunderts) im Odenwaldkreis.




    Zwischen der Rentschreiberei und dem Erbachschen Herrenhaus von 1568 steht dieser Treppenturm.




    Das Erbachsche Herrenhaus (7) geht in den neuen Küchentrakt (6) über der die Verbindung zum oberen Saalbau (5) herstellt.




    Saalbau und Kapellenbau (4).




    Blick vom Saalbau zum Burgtor.




    Den Abschluß des Rundganges bildet der sogenannte Altbau mit der Brunnenhalle und einem vorgebauten Treppenturm.




    Dieser Treppenturm mit Sicht zum Burgtor hat auch eine Schießscharte.




    1919 erwarb das Deutsche Jugendherbergswerk, das ab 1940 zur Hitler-Jugend gehörte, die Burg, die damit Eigentum des Deutschen Reiches wurde.
    1946 ging die Burg Breuberg auf Anordnung der Militärregierung in den Besitz des neu gegründeten Landes Hessen über.
    Die Burg wird weiterhin als Jugendherberge genutzt und wurde 1987 saniert.
    Deshalb sind die Gebäude innen völlig modernisiert und Besuchern nicht zugänglich.
    Nur den Bergfried kann man für 50 Cent besteigen.


    Da hinauf zu den Zinnen wollte ich mit meiner Höhenangst! :244:




    Aber was mache ich nicht alles um Euch Bilder vom Turm aus zeigen zu können. :wink:


    Der Turm hat einen Grundriss von 9 x 9 Metern und eine Höhe von 25 Metern.
    Die Mauern sind 2,6 Meter dick. Erbaut wurde er in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
    Die Turmstube, der Pavillon mit welscher Turmhaube wurde 1612 aufgesetzt.
    Betreten wird der Bergfried heute ebenerdig.
    Der frühere Zugang befand sich in einer Höhe von 12 Metern und war nur über Leiter oder Strickleiter erreichbar.


    ...



    Also, rauf auf den Turm!




    In Höhe des früheren Eingangs...




    ... wo die Gäste der Jugendherberge ihre Spuren hinterlassen haben...




    ... hängen die Reste der alten Turmuhr.




    Die Turmuhr von ca. 1750 steht am ursprünglichen Standort auf einem originalen Turmuhrengestell.
    Sie besaß ein Gangwerk und ein Schlagwerk, die Kopf an Kopf angeordnet waren.


    Auf dem weiteren Weg zur Turmplattform komme ich an einer der Schießscharten vorbei.




    Unter dem Pavillon (Turmhaube) befindet sich ein Hochwasserbehälter der erneuert wurde.




    Als Mitte des 17. Jahrhunderts der 85 Meter tiefe Brunnen versiegte konstruierte man eine Wasserleitung aus Gusseisenrohren von 2800 Metern Länge
    die das Wasser aus dem Tal mit einer Pumpe in den Bergfried schaffte.
    Diese Anlage wurde aber schon 1675 durch französische Truppen wieder zerstört und man musste zum Wassertransport wieder Esel einsetzen.
    Erst im letzten Jahrhundert sicherte man die Wasserversorgung der Burg durch eine neue Wasserleitung.


    Die Türe zum Pavillon zeugt auch von vielen Besuchern.




    Der Pavillon ist innen leer. Deshalb gehen wir nach draussen.
    Mir fallen Schriftzeichen auf die in die Zinnen eingeritzt sind.




    Darauf komme ich später zurück.


    Der Blick vom Bergfried ist grandios! (und mir schlottern die Knie!)
    Die Aussicht nach Norden.




    Die Aussicht nach Osten.




    Die Aussicht nach Süden (leider gegen die Sonne).




    Die Aussicht nach Westen.




    Hier hat man Einblick auf die Schütt (C), die Vorburg und den inneren Burghof.




    Das Dach von Altbau und Kapellenbau.




    Der Blick auf das Vorwerk mit dem Fliedergarten.




    Der Blick auf das Vorwerk mit der Brücke über den Burggraben, dem Torhaus und dem Wachthaus, und dem Johann-Casimir-Bau.





    Im nächsten Teil machen wir einen Spaziergang durch den Burggraben.





    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Die Überwindung deiner Höhenangst beschert uns wunderschöne Ausblicke in den Odenwald.


    Das hat mich auch einige Überwindung gekostet, Klaus!
    Wer die ziehenden Schmerzen in den Füßen nicht kennt die mir die Höhe bereitet, der kann sich das nicht vorstellen.
    Aber ich habe es überlebt!



    Liebe Grüße von waldi :174:

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