Lwiw (Lemberg) > Boim Kapelle
Die Boim – Kapelle am Anfang der Galytska Straße in Lemberg ist nicht nur in der Ukraine,
sondern in ganz Osteuropa ein einmaliges Kulturdenkmal. Die Kapelle wurde von 1609 -1611
im Spätrenaissancestil (Architekt A. Böhmer, Bildhauer H. Scholz und J. Pfister) für eine der
angesehensten Familien der Stadt – für die Familie Boim – errichtet. Die Boims kamen ursprünglich
aus Siebenbürgen und waren eine reiche Tuchhändlerfamilie.
Beeindruckend sind die Reliefs an der Frontwand der Kapelle die mit massiver Steinschnitzerei bedeckt
ist. Sie ähnelt der räumlichen Ikonenwand mit vielgestaltigen Reliefs zum Thema Leiden Christi und
den Apostelgestalten.
Der Innenausbau, dessen Wände und Gewölbe mit Steinschnitzerei und Stuckdekoration bedeckt sind
sind von solcher Herrlichkeit, dass ich mit ruhe zu behaupten wage, nichts ähnlich gewaltiges bis jetzt
gesehen zu haben.
Das Grabmal sticht durch seine würfelähnliche Form und die Jesus Christi – Figur unter dem Kreuz auf der
Kuppel hervor. Auf einer Laterne steht die lateinische Inschrift „Wanderer, bleib stehen und denke nach,
ob es einen Kummer gibt, der größer als der meine ist.
Leider war fotografieren normal verboten. Deshalb die Qualität meiner Fotos in dieser dunklen Kapelle.
Man betrachte diese gewaltige Kuppel.
Durch einen Kellergang ist die Kapelle mit dem Familienhaus der Boims in einer Nachbarstraße verbunden.
Hier noch ein paar Fotos vom Inneren der Kapelle, wie ich bis heute noch nichts derartiges gesehen habe.