Viktors gestriges Rätsel hat mich daran erinnert, daß ich ja noch ein paar Bilder von meinem diesjährigen Urlaub im Elbsandsteingebirge auf der Festplatte habe. Da wir im Juli traumhaftes Wetter hatten, sind die Bilder durchaus von Reiz.
So möchte ich euch heute als erstes einmal die ganz kleine Stadt Wehlen (ca. 1700 Einwohner einschließlich Ortsteile) vorstellen. Dort hatten wir eine Ferienwohnung gemietet. Wehlen ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen zur Bastei oder zum Rauenstein. Auch diese Wanderungen werde ich euch demnächst noch näher bringen.
Das besondere für mich war schon erst einmal, die Stadt Wehlen zu erreichen. Über die Bundesstraße fahren kann ja jeder. Da gibt es aber von Pirna flußaufwärts aus eine Straße direkt an der Elbe. Wäre doch gelacht, wenn man diese nicht gesperrte Straße, dort befinden sich immer wieder Häuser die nur über diese Straße erreicht werden können, doch auch befahren könnte. Es ging zwei mal durch eine kleine Bahnunterführung, aber es ging...
Doch nun zur Einstimmung erst mal ein paar Bilder der Kleinststadt.
Der Ort ist durch die Elbe geteilt. Am südlichen Ufer befindet sich der Bahnhof, drei Gaststätten und einige Häuser, deren Besitzer meist Ferienwohnungen vermieten. Dies war unser Haus mit Blick auf den Fluß und natürlich auch Bademöglichkeit.
Ja, ich war auch zuerst skeptisch. Diese trübe Brühe? Na, ich weiß nicht so recht. Ist das nicht gefährlich wegen der Strömung? Lange Rede – kurzer Sinn. Die Elbe führte im Juli mal wieder Niedrigwasser, so daß die weiße Flotte nicht fuhr. Ich bin jedenfalls dann doch auf Empfehlung von Anwohnern rein ins Wasser und war angenehm von der Temperatur und der leichten Strömung überrascht. Ich schätze die Wassertemperatur auf ca 24 bis 25 Grad Celsius. Das von mir am nächsten Tag im Ort aufgesuchte Freibad hatte meiner Einschätzung nach kälteres Wasser als die träge dahin fliessende Elbe.
Schauen wir uns erst mal in der Bahnhofssiedlung etwas um. Direkt neben dem Halt befindet sich diese urige Gaststätte.
Als wir daneben diesen Kessel über dem Feuer kochen sahen, fühlte ich mich wie Asterix. Nein, es war kein Zaubertrank. Es war Kesselgulasch, welches uns nach etwa zwei Stunden durchaus mundete. Vielleicht war etwas vom Zaubertrank drin, weil wir danach am Abend bis tief in die Nacht auf der Terrasse saßen und den Fluß und die Stadt im Hintergrund einfach nur zauberhaft schön fanden.
Eine gepflegte Datschensiedlung
Diese Häuser weiter oben am Hang dürften vor jedem Hochwasser sicher sein.
Im Ort stand in den letzten 13 Jahren zwei mal das Wasser so hoch, daß das Untergeschoß unseres Hauses fast vollständig überschwemmt war. Einmal im Leben lass ich mir so ein Jahrhunderthochwasser ja noch gefallen. Aber zwei mal in so kurzer Zeit!
Wer rüber in den eigentlichen Ort möchte, muß die Personenfähre nehmen. Die verkehrt auch bis nach Mitternacht, weil auf unserer Seite die S-Bahn von Dresden hält.
Ein zentraler Platz und ein paar Häuser drumherum. Das ist schon die ganze Stadt Wehlen.
Alte Gaslaterne
Nein, natürlich sind wir nicht sofort in den Biergarten gegangen. Wir nahmen den Weg über den Uttewalder Grund über den Steinernen Tisch rauf zur Bastei.
Bereits nach wenigen Minuten Gehzeit hat man einen schönen Blick auf den Ort.
Drüben die Siedlung Plötzscha um den Bahnhof. Rechts des Fähranlegers steht unser Ferienhaus.
Obwohl die Weiße Flotte, also die Ausflugsschiffe trotz einem Tiefgang von nur 80 cm nicht fahren konnten, verirrte sich zumindest dieses Schiff bis zu unserem Städtchen.
Demnächst werde ich euch noch ein paar Wanderungen vorstellen, die wir vor ein paar Monaten direkt von unserem Ferienhaus aus unternommen haben.
Jürgen