Die Basilika von Zsámbék
Zsámbék ist ein Ort mit etwa 5500 Einwohnern, etwa 33 km westlich von Budapest an der M1, und gehört zum Komitat Pest.
Auf einem Hügel in diesem Ort steht die Ruine einer Basilika.
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Um das Jahr 1220 begannen die Prämonstratenser mit dem Bau der ersten einschiffigen Kirche in Zsámbék.
Als im 15. Jahrhundert das Kloster abgebrannt war und sich die Prämonstratenser im Rückgang befanden
übergab König Mátyás (Matthias) 1475 die Kirche und das Kloster an die Pauliner.
(nicht zu verwechseln mit den Paulanern!)
Die Besatzung durch die Osmanen überlebte die Basilika fast unversehrt.
Doch ein Erdbeben im Jahre 1763 zerstörte sie fast vollkommen.
An einen Wiederaufbau war nicht zu denken.
Die Steine der zerfallenden Kirche benutzte man zum Hausbau.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man mit der Sicherung des aktuellen Zustandes der Ruine.
So wurde die Kirche nur teilweise wieder aufgebaut und als Ruine in ihrer heutigen Form konserviert.
Der Nordturm.
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Der Südturm.
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Nach alten Plänen waren die Dächer der beiden Türme verschieden ausgeführt.
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Das gefälligere Dach des Nordturmes existiert leider nicht mehr.
Ornamente am Nordturm.
Die Reste der Fensterrosette über dem Hauptportal.
Vom Hauptportal war leider nicht mehr viel übrig.
Der Blick vom Hauptportal zum Chor.
Der Blick vom Chor durch das Mittelschiff zum Hauptportal.
Die Orgelempore.
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Von dem dreischiffigigen Gotteshaus können wir heute nurmehr im südlichen Seitenschiff
- es trägt die Merkmale der Frühgotik - die einstige Pracht der Basilika erahnen.
An einigen Kapitellen sind noch Ornamente erkennbar.
Die rechte (südliche) Seitenkapelle.
Die Seitenkapelle von außen.
An die Basilika war auch ein Kloster angebaut.
In den 1930er Jahren hat man dann die Reste des Klosters freigelegt.
Darin ist das Lapidarium und ein kleines Museum über die Geschichte der Kirche eingerichtet.
Die Fenster in diesem Kellergewölbe wirken wie Schießscharten.
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Auf einer Wiese neben der Basilika steht eine vier Meter hohe Kalksteinsäule mit einem ungewöhnlichen Sonnenblumenkapitell.
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Sie gehörte nie zur Basilika oder zum Kloster.
Die Szabadságoszlop (Freiheitssäule) die auch Napraforgós oszlop (Sonnenblumensäule) genannt wird,
wurde erst 1985 von dem in Ungarn sehr bekannten Künstler Miklós Melocco geschaffen.
Liebe Grüße von waldi