Vor einigen Jahren haben wir in einem kleinen Ort, gut 30 Kilometer östlich von unserem Urlaubsort Mezőkövesd,
in Mezőcsát ein bescheidenes Thermalbad entdeckt.
Der Park hat eine Fläche von 5,5 Hektar.
Er besteht aus Wald und Wiesen.
Unsere Liegestühle stehen einsam im Schatten.
Die angebotenen Holzliegen sind mir zu hart.
Zuerst mal umziehen!
Außer den vereinzelten Umkleidekabinen kann man auch eine dieser Kabinen mieten.
Dann gehts duschen!
Es stehen dem Besucher 3 Wasserbecken zur Verfügung die von Bäumen eingerahmt werden.
Das große Schwimmbecken hat eine Tiefe von knapp einem Meter bis etwa 160 cm und eine Wasseroberfläche von etwa 300 m².
Die Temperatur liegt zwischen 32 und 36 Grad.
Obiges Bild habe ich um die Mittagszeit aufgenommen.
Unteres Bild zeigt zeigt das Becken an einem anderen Tag kurz nach 16 Uhr.
Da hatten wir das Becken fast für uns alleine.
Die "rostige" Farbe des Wassers kommt vom Eisengehalt des Wassers.
Leider konnte ich keine Wasseranalyse im Internet finden.
Durch Alleen...
... und über Holzbrücken...
... kommt man zu den beiden anderen Becken.
Links ist das warme Becken und rechts das Kinderbecken.
Die Temperatur im warmen Becken liegt um 38°C.
Die empfohlene Aufenhaltsdauer von 10 Minuten wird grundsätzlich überschritten (auch von mir), obwohl Uhren einsehbar sind.
Gegenüber liegt das Kinderbecken mit angenehm kühlem Wasser.
Das nutze ich gerne nach dem warmen Becken.
Wenn ich dann am Beckenrand sitze zeigt sich mir dieses Bild.
Rechts unten sieht man das Rohr für die Massagedusche.
Das Wasser läuft hier nur zeitweise, aber dann stellt man fest wie schnell manche alten Knacker noch laufen können.
Hier hat sich die Lage wieder beruhigt.
Es gibt auch ein Hallenbad.
Es ist so gut in den Bäumen versteckt, dass ich kein gutes Bild davon machen konnte.
Bei meinen bisherigen Besuchen war das Becken leer und das Gehäude verschlossen. Ob man es nur im Winter nutzt?
Durch ein offenes Fenster konnte ich reinsehen.
Auf einem abgesperrten Areal hat man einen Turm hinter Bäumen versteckt.
Ob hier das Thermalwasser gefördert wird?
Auch an das leibliche Wohl ist gedacht!
Hinter den Bäumen...
... ist das...
...versteckt.
Die Speisekarte.
Pörkölt ist das was wir Gulasch nennen.
Außer dem bekannten Rindsgulasch gibts Gulasch vom Schweinshaxen, vom Bauchfleisch, usw.
Gúyásleves ist übersetzt Gulaschsuppe, die aber anders ist als wir sie gewohnt sind.
Gyümölcs leves ist kalte Obstsuppe.
Aprópecsenye ist eine gemischte Pfanne.
Töltött káposzta ist gelbe Paprika, gefüllt mit einer Mischung von zerkleinertem Schweinefleisch und Reis.
Zum Nachtisch gibts dann Palacsinta, Palatschinken, gefüllt mit Aprikosenmarmelade oder Kakao oder Quark.
Im Pavillon kann man das Mittagessen genießen.
Ein Pörkölt habe ich fotografiert.
So sieht dann so ein Mittagstisch aus.
Das Pörkölt ist nicht meins! Deshalb gehe ich zum "Hexenhäuschen".
Da gibts Lángos, ein in schwimmendem Fett ausgebackener Teigfladen.
Lángos (sima = ohne was) bepinselt man mit Knoblauchsaft und bestreut ihn mit Salz.
Es gibt ihn aber auch mit saurer Sahne (tejfölös) oder/und geriebenem Käse (sajtos).
Ich mag hier in Mezőcsát das "Würstchen im Schlafrock" am liebsten.
Das ist ein Frankfurter Würstchen das in einen Lángos mit Käse eingewickelt wird.
Das wird dann in dieser Idylle vertilgt.
Zum Espresso nach dem Essen gehen wir zur Jurte.
Das ist eine runde Halle in der Form der Hütten wie sie die Ungarn zur Zeit ihrer Einreise in das Karpatenbecken mitgebracht haben.
Um einzutreten muss ich mich bücken.
Das Holzgerüst ist durch Reben zugewachsen...
... und das Weinlaub spendet Schatten.
Am Büfé gibts Getränke und Eis.
Manchmal war das Essen ein bisschen fett.
Da soll doch ein Pálinka oder ein Magenbitter helfen.
Zum Abschluß noch ein paar Impressionen.
Aschenbecher
Fichtenzapfen
Rebenholz
Trompetenblume?
Riesenporling
So, das wars!
Mit herrlich zarter Haut (durch den hohen Gehalt an Hydrogenkarbonat) treten wir die Heimfahrt an.
Liebe Grüße von waldi