Ich hoffe, auch nach der ausführlichen Beschreibung, dass noch Interesse am 2. Teil besteht.
Nun, der aufmerksame tierische Touristen Beobachter , der nicht aus der Ruhe zu bringen war, freute sich wohl, an dieser "Nahtstelle zur Komik",
auf eine weitere bühnenreife Darstellung .
Mountainbiker wissen aber, kleiner Gang und mit vollem Schwung durch, dann passiert nichts.
Das Problem ist ja, dass sich die Räder einfach eingraben und wer da einen großen Gang gewählt hat, darf schon mal mit nassen Füssen im Erfolgsfall, oder beim Sturz mit nassen Kleidern rechnen.
Ging aber gut, auch für die nachfolgende Truppe
Nun führte der Weg wieder weit hinauf mit herrlichen Ausblicken , hier zeigt sich sich die Wild Gerlosspitze ( stolze 3280m ) von der besten Seite
Dem Bergfreund hüpft ( nicht nur ) bei diesem Anblick das Herzchen!!!
Zusammen mit der Reichenspitze ( 3003 m) und dem Gabler ( 3263m) links davon
hier, man möge mir meinen Enthusiasmus verzeihen , mit Tele
führte der Weg an einer Jägerhütte, lieblich im Gelände plaziert , vorbei
bevor es dann erneut in die Höhe ging, hier ein Blick nach unten auf die Gerlospassstr.
jetzt nahte schon die begehrte Kreuzwiesenalm mit einem letzten Anstieg, wobei man gegenüber noch hohe 2000 "Gebirgs-Brocken" sah
Bildmitte der Rundrücken ist der Brandberger Kolm 2700m, dahinter zeigt sich schon ein Mayrhofener "Hausberg", die Ahornspitze, die mit 2978 m Höhe schon an die 3000 Grenze kratzt.
Dem geneigten aufmerksamen Leser, der Leserin , der/die sich noch an meine Ankündigung eines Ärgernisses erinnert, entging es sicher nicht,
sich zu fragen, was den dieses Ereignis war. Kam er dem Ziegenbock zu nahe oder nahm er ein anregendes Kneip Bad in der Bach Furt, nein, es war für mich etwas Ärgerlicher: Durch die vielen Fotos, legt man ja seine Fahrradbrille immer zur Seite und diesmal hat es mich genau
dort unten erwischt. Ich ließ sie liegen.
Dies fiel mir eben nicht gleich auf, da es wieder stetig und langsam den Berg hinauf ging. Schließlich war ich so weit oben, dass ich einfach nicht mehr zurück fuhr.
Damit sind 220 € im Eimer. Einen Ersatz wollte ich unten im Ziel , in Zell am Ziller in einem Radlfachgeschäft beschaffen, schreckte aber dann doch
von dem inzwischen für das gleiche Modell veranschlagten , stattlichen Kaufpreis von 279.38 € zurück.
Diese Preise sind mir ohnehin unverständlich, auch wenn man weiß, dass beim Sturz die Sicherheitsgläser weg springen und damit das Augenlicht nicht gefährdet sein soll. Letztlich ist das alles Plastikzeug.
Froh, dass dem Wallbergler nichts anderes passiert ist, konzentrierte ich mich wieder auf den Forstweg.
Es kam nämlich nach dem Waldstück rechts im Bild schon die Kreuzwiesen Alm. 1884 m.
mit bestem Schutz von oben
Hier kommen auch die Mountainbikefahrer vom Rohrberg her.
Da war allerhand los , da oben.
als erstes gab es ein Tässchen Cafe mit Apfelstrudel
im Anschluss musste unbedingt die Ahornspitze in den Focus gerückt werden,
die sich nunmehr leicht versetzt in direkter Linie weit hinten befand.
Der sichtbare kleine Einschnitt halbrechts ist das, euch von meiner Alpenüberquerung, bekannte Pfitscher Joch. ( siehe Spezial Reiseberichte).
Schlussendlich stand mir nun die Abfahrt aus dieser Höhe auf 575 m Höhe, nämlich Zell am Ziller, bevor.
Konkret, 12, 8 km steile Abfahrt .
Zuerst noch Liebliches
Dann tauchte man in einen ellenlangen Waldabschnitt ein, dessen Waldboden nur noch von Blaubeersträuchern überwuchert war.
Wenn man da Zeit hätte, die werden nicht alle gepflückt
ein langer, langer Forstweg abwärts mit vielen Kurven
ging schließlich in einen steilen Teerweg über, mit einem Übergang vom Wald zum extrem steilen Berghang Gelände.
Jetzt schon nicht mehr so weit unten die Gerlos Passstr.
Immer noch steil , führte der Weg an neu gebauten Häusern, Bauernhöfen und viel neu errichteten Pensionen vorbei.
Allmählich wurde es auch mulmig wegen der Bremsen. Zwar Intervall Bremsen Betätigung, aber das quietschte schon und die Scheibenbremsen wurden dunkler.
Ich verließ mich auch hier auf meinen Fahrradfachhändler und dessen Freund ich sein darf, der das Ganze professioneller betrachtete.
Wobei ich bei einem Halt , der mich die Blumenpracht an den vielen Häusern fotografieren ließ, von einer Frau erfuhr, die sich die Bremsen an dem Fahrrad ansah, (sieht man auch nicht alle Tage) im Anschluss feststellte, dass schon einige Mountainbikler auf der Str. von der Kreuzwiesnalm hinunter nach Zell am Ziller abgeholt werden mussten, da die Bremsen versagten.
Wie gesagt, 12,8 km steil ohne eine Ebene hinunter.
Die Pausen wurden eben größer und wenn du denkst es geht nichts mehr, so kommt von weit ein Blütenmeer.
Ein herrllicher Abschluss einer ungemein interessanten Radltour näherte sich.
Noch 5 km und dann war ich wieder am Bahnhof, lud mein schwer arbeitendes Radl auf und traf mich noch mit einem Freund
und seiner lieben Frau in Strass , am Ausgang vom Zillertal zum verdienten Abschiedskaffee.
Und morgen am Sonntag ist bei uns wieder "Lehats", da wird es wieder warm in der Tracht.
Lieben Gruß
Helmut