Ein Freund aus dem Forum schrieb mir vor einiger Zeit: Karin arbeitete nicht so viel, suche lieber Nepomuks
Brav wie ich bin ging ich auf die Suche und buddelte im Netz herum. Irgendwo mussten hier im Norden doch auch welche zu finden sein.
Da ich in Löningen und Haselünne schon fündig wurde, vermutete ich in der näheren Umgebung noch mehr und siehe da, es gab welche.
So stellte ich meine Tour zusammen und so sah sie aus
Quelle: Google Maps
1. Station: Holte-Lastrup, St. Clemens-Kirche
Die spätgotische Kirche stammt aus dem Jahr 1523, aber schon im 12. Jahrh. wurde hier eine Kirche erwähnt.
Einige Besonderheiten gab es zu bestaunen,
einen romanischer Taufstein
ein spätgotisches Sakramentshäuschen
die Pieta aus dem Jahr 1705 war mit einem Marienbild zugestellt (schade)
besonders fiel aber die Kanzel mit ihrer äußerst seltenen Vorhangmalerei auf
Hier ein Gesamtbild des Kircheninneren
und wo war der versprochene Nepomuk??
Er befand sich an der Südwand hoch oben und war besonders schön.
Neben der Kirche befand sich in einer Nische noch eine sehenswerte hölzerne Kreuztrachtgruppe aus dem Jahr 1738.
2. Station: Herzlake
In Herzlake steht die St. Nikolaus-Kirche, eine alte Backsteinkirche, die früher eine Wehrkirche war und im 1500 Jahrhundert umgebaut wurde.
1880-85 wurde der alte Wehrturm durch einen neugotischen Turm ersetzt.
Vor der Kirche eine Skulpur des Hl. Nikolaus
Überblick des Innenraumes
Altar aus der Zeit um 1710 herum
und hier einige Details
wunderschöne götische Fenster
und die Sakramentsnische aus der Zeit um 1500
romanischer Taufstein aus dem 12 Jahrhundert
die Pieta, die wahrscheinlich ein Werk des Bildhauers Thomas Jöllemann (geb. 1670) ist.
aber einen Nepomuk gab es in der schönen Kirche nicht.
Aber gleich bei der Kirche gibt es einen Fußgängerüberweg über die Hase und dort waren gleich zwei zu finden.
Am südlichen Haseufer steht das Original
und am nördlichen Ufer steht eine Arbeit des Arnsberger Motorsägenkünstlers Shapoor Engineer.
Dieser Nepomuk wurde aus einem Eichenstamm gefertigt.
Beide Nepomuks genießen einen wunderbaren Blick über die Hase.
Weiter ging die Fahrt zur
3. Station: Bokeloh in der Nähe von Meppen
Lt. Internetrecherde sollte in dieser über 1000jährigen Kirche St. Vitus mit ihren teilweise 1,40 dicken Mauern ein Gemälde mit der Darstellung
von Nepomuks Tod zu finden sein. Gefunden wurde nichts.
Etwas enttäuscht ging es zum Wagen zurück und ein Austernfischer zog die Aufmerksamkeit aus sich.
Aufgeregt lief er hin und her. Ob er dort wohl sein Nest hatte?
Genau zum richtigen Zeitpunkt kam ein Herr aus dem angrenzenden Gebäude, der nach "Küster" aussah und schon
wurde er nach dem Nepomuk befragt.
Das Bild hängt nicht in der Kirche sondern in einem Zwischengang zwischen der alten und der neuen Kirche und
so kann ich es euch doch noch zeigen. Ist es doch mal eine ganz andere Darstellung eines Nepomuk und nur zu
erkennen, wenn man einen fachkundigen Küster an der Seite hat.;-)
Schon etwas kopf- und fußmüde wurde die
4. Station: Propsteikirche St. Vitus in Meppen
angesteuert und die Überraschung hier eine aus Sandsteinen gebaute Kirche und keine Backsteinkirche vorzufinden war groß.
Das Portal und auch die Details am Turm waren sehenswert und hier in Norddeutschland nicht so häufig.
Das Innere der Kirche, die jetzt zu einer niedrigen Hallenkirche umgebaut wurde.
Besonderes fiel der Flügelaltar auf, der auch noch die Besonderheit hat, dass die Flügel auf der Rückseite mit
Ölgemälden versehen sind, auf der die Geburt Jesu und sein Leben in jungen Jahren abgebildet ist.
Diese werden zur Weihnachtszeit gezeigt.
die pompöse Orgel
Einen Nepomuk fanden wir in der Kirche wieder nicht, aber auf dem Weg zum Parkplatz entlang der Kirche
sahen wir erst eine Kalvariengruppe und dann zum guten Schluß (auch für diesen Bericht) den ersehnten Nepomuk.