Wenn Treppe und Aufzug die Kirche zwar nicht schöner machen, so sind sie bestimmt von Vorteil, wenn man die Fresken bestaunen will.
Danke für deine bemerkenswerte Beschreibung und die schönen Aufnahmen.

Karlskirche in Wien
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wow muss man dsagen ich habe die Tage mal wieder überlegt ob ich es denn wagen sollte mal wieder reinzuspazieren und ich muss sagen solte ich definitiv, super schöne Bilder welche zeigen welch ein Prachtbau diese Kirche ist - und die Fresken so hautnah zu erleben ist einfach toll!
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Lieber Waldi!
Spät, aber doch, danke für deinen wunderbaren, ausführlichen Bericht über die Karlskirche, die in meiner Heimatgemeinde, dem 4. Wiener Gemeindebezirk liegt.
Ich habe deinen Bericht zum Anlass genommen, um nach langer Zeit wieder einmal in die Karlskirche hineinzuschauen und die Gelegenheit zu nützen, mit dem Aufzug hinauf zu den Fresken zu fahren.
Von unten ist die Sicht durch derzeit montierte große Kugeln versperrt, und so lohnt es, die Fresken einmal von der Nähe zu betrachten und auch einen Blick auf Wien Richtung Norden zu machen.
Im Vordergrund der Musikverein, dahinter der Stephansdom und ganz im Hintergrund Kahlenberg und Leopoldsberg.
Hier die von Waldi auch beschriebene Allegorie der Liebe, die offensichtlich auch großzügig mit Geld umgeht.
Im Barock war ja das Motiv der Almosenspender äußerst beliebt.
Das Altarbild auf der rechten Seite der Kirche von Daniel Gran - Elisabeth von Portugal, Almosen spendend - ist eine Ableitung der Darstellung in der Schlosskapelle Bad Mergentheim von Giovanni Battista Pittoni, auf dem die hl. Elisabeth Brot an die Armen verteilt.
https://www.holidaycheck.de/m/seitenaltar-…f1-3de6912f1be8
Elisabeth und Karl Borromäus waren die Vorbilder für Almosen spendende Heilige und dieses Sujet wurde auch für Johannes von Nepomuk eingesetzt, was in der volkstümlichen Frömmigkeit wesentlich zu seiner Popularität beigetragen hat. Die äußere Ähnlichkeit mit Karl Borromäus verstärkte noch diese Wirkung.
Hier das Altarblatt aus der Karlskirche, welches als Archetyp der Vorlage für die Darstellung des Johannes von Nepomuk als Almosenspender gilt, eine Darstellung, die vor allem in Österreich große Beliebtheit hatte, und darunter ein Beispiel, welches Nepomuk als Almosenspender zeigt, aus der Stadtpfarrkiche Mödling:
Die Barockzeit, die verwendeten Motive und die Zusammenhänge zu verstehen, finde ich immer wieder spannend, es ist wie ein Puzzle, welches sich langsam zusammensetzt.
Johannes
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Die Barockzeit, die verwendeten Motive und die Zusammenhänge zu verstehen, finde ich immer wieder spannend,
Und es erklärt zu bekommen ebenso !
Elke
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Der Beitrag ist zwar schon etwas älter- dennoch sehr schön so einen tollen Beitrag über die Karlskirche zu lesen! Vielen Dank für diese liebevolle Gestaltung! Als Wiener kenn ich die Kirche schon aus Kindertagen und verbinde damit viele gute Erinnerungen.
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Herzlich willkommen in unserem Forum, Benny!
Es freut mich das Lob eines Wieners natürlich doppelt!
Ich freue mich auf weitere Beiträge und Ergänzungen zu schon bestehenden Themen von Dir.
Liebe Grüße vom bayrischen Untermain nach Wien
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Der Aufzug ist nun Geschichte.
Tourismus - Aus für den Kirchenlift in der KarlskircheNach zwei Jahrzehnten wurde der umstrittene Aufzug in einem der wichtigsten Wahrzeichen Wiens kürzlich abgebaut.www.wienerzeitung.atJohannes
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Hallo Johannes,
So ein Aufzug hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Was mir am verlinkten Artikel sauer aufstößt ist die Kritik mancher Zeitgenossen am Heiligen Boromäus. Der lebte im 14. Jahrhundert und deshalb verbietet sich Kritik an dessen Wirken aus meiner Sicht. Manche selbsternannten Moralapostel finden immer in der Geschichte dunkle Flecken die angeprangert werden können. Dazu haben sie so geringe Kenntnisse der Geschichte um die damaligen Verhältnisse zu kennen.
Ich persönlich habe es den „Italienern“ bis heute nicht vergessen, dass die vor 2000 Jahren meine Vorfahren versklavt haben. Die schlimmsten „Antisemiten“ um auf deinen Artikel einzugehen sind eh die Ägypter. Haben die doch das Volk Israel vor 3000 Jahren versklavt wenn man der Bibel Glauben schenkt.
Grüße
Jürgen
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Naja, ich finde die Kritik schon angebracht, auch wenn diese Verbrechen damals salonfähig waren. Man kann und soll es schon wissen, dass so mancher Heilige aus heutiger Sicht nicht ganz so heilig war. Das trifft ja auch auf eine Vielzahl von Päpsten zu.
Johannes
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