Die Mindelburg oberhalb der Kreisstadt Mindelheim, Zentrum des Landkreises Unterallgäu ist ein ziemlich altes nahezu vollständig erhaltenes Festungsbauwerk, welches auch heute noch genutzt wird. Im Hauptgebäude befindet sich ein Verlag, im Nebengebäude eine Gaststätte.
Es gibt einen Graben, eine Burgmauer, eine Kapelle und einen Bergfried mit weitem Rundblick, also alles, was zu einer richtigen Burg gehört.
So ein alter Ritter braucht natürlich auch ein Ritterfräulein weil das Fernsehen ja damals noch nicht bekannt war. Einem solchen Fräulein hat man auf der Mindelburg dieses Denkmal gewidmet. Die Dame war die faktische Geschäftsführerin des Unternehmens, wie man heute sagen würde, weil der eigentliche Chef der Firma natürlich im Mittelalter immer unterwegs war. Die Ritter von Frundsberg hatten den zweifelhaften Ruf, rechte Raufbolde zu sein. Raubritter wäre heute der treffende Begriff.
Die heutige Gaststätte mit Biergarten sollte ich bei Gelegenheit mal testen.
Hier geht’s ins Haupthaus hinein.
Auf den Bergfried kann man hinaufsteigen und hat dann einen tollen Rundblick. Hier sehen wir einen Teil Mindelheims und im Hintergrund die „Stauden“, den südlichen Teil des Naturparks Augsburg westliche Wälder.
Die Altstadt von Mindelheim im Nordosten.
Der Bergfried mit dem überdachten knapp 30 Meter tiefen Brunnen.
Solltet ihr mal die diese Gegend kommen, empfehle ich euch nicht nur die mittelalterliche Altstadt Mindelheim einer näheren Betrachtung zu unterziehen, sondern auch in einer knappen halben Stunde rauf zur Burg zu laufen. Der Weg ist angeschrieben. Wer nicht laufen will oder kann, für den besteht die Möglichkeit, direkt oben am Eingang zur Burg kostenfrei zu parken. Die Burg ist ebenfalls gratis zu besichtigen, wobei man nur in die Gaststätte, auf den Turm oder in den Burghof gelangt. Mindelheim liegt direkt an der A 96 etwa eine dreiviertel Stunde westlich von München in Richtung Lindau.
Alle drei Jahre Sommer feiern die Mindelheimer das Frundsbergfest, benannt nach dem Raubrittergeschlecht, welches über Generationen hinweg auf der Burg gewohnt hat. 2015 ist es wieder so weit. Näheres findet ihr auf der Web-Site der Stadt.
Abschließend sage ich euch: Willkommen in „meinem“ Allgäu, auch wenn viele, ich zählte auch mal zu denjenigen, der Meinung sind, daß das Unterallgäu aufgrund des Geländeprofils ja noch nicht zum „richtigen Allgäu“ zählt.
Jürgen