Die Etrusker in der südlichen Toskana

  • Etrusker in der südlichen Toskana


    In der südlichen Toskana gibt es fast keine Region, in der man nicht auf die Spuren der Etrusker stößt.
    In den letzten Jahren unternahm die italienische Regierung einige Anstrengungen, um die alten Stätten auszugraben und zu sanieren.
    Im November 2006 hatten wir auf einer Reise durch die südliche Toskana in Orvieto (Umbrien) und in den Städten Pitigliano und Sovana zahlreiche Spuren der Etrusker gefunden.
    https://www.schoener-reisen.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1713


    Es sind vor allem Gräber, Grabstätten und Grabhöhlen, die auf dieses Volk aufmerksam machen. Die Blütezeit der etruskischen Kultur war ca 800 – 400 v.Ch, bis sie dann von der römischen Kultur annektiert wurde.


    Das Grab Ildebranda bei Sovana



    Ein ganz bedeutende etruskische Siedlung war Populonia am Golf von Baratti an der Westseite der Toskana.


    Golf von Baratti



    Hoch auf dem Berg befand sich die Wohnstadt der Lebenden, unten am Meer war ein bedeutender industrieller Platz, dazwischen, am Hang , lag die Totenstadt.


    Im Hintergrund die obere Stadt, vorne Grabstätten



    Die Etrusker waren Seefahrer und Handwerker. So siedelten sie an der Küste, und begannen dort in Hochöfen das Eisenerz von dem nicht weit entfernten Elba zu schmelzen.
    Noch heute kann man in dem weitläufigen Freiluftmuseum die Anlagen dafür sehen.


    Rekonstruktionen von Häusern und kleine Modelle von Hochöfen



    Im Laufe der vielen Jahrhunderten fiel vom Schmelzen des Erzes so viel Schlacke an, dass die ganz Bucht meterhoch damit bedeckt war und die Industrieanlagen aber auch die Grabstätten zudeckte.


    Am Strand spürt man noch die Schlacke unter den Füßen



    Erst im letzten Jahrhundert wurde mit systematischen Ausgrabungen begonnen.
    In der Ebene gibt es unterschiedliche Grabstätten: flache Gräber , Sarkophage, Grabkammern, aber auch tempelähnliche Anlagen.


    Hügelgrab



    Sarkophage



    Tempelgrab



    Um alles in dem weitläufigen Freilichtmuseum zu sehen, muss man Zeit mitbringen.
    Gut ausgebaute Fußwege führen hinauf an die Hänge, wo zahlreiche Gräber in die Felsen gehauen wurden.



    Es gibt ganz einfache Grabstätten, aber auch aufwändige, die vermutlich auf bedeutende Persönlichkeiten hinweisen.


    Große Grabanlage. Die Grabkammern wurden in die Felswand gehauen





    Ganz deutlich kann man nachvollziehen, wie die Etrusker den Stein bearbeitet und aus den Wänden Quader herausgetrennt haben.






    Nach einem anstrengenden Tag in Populonia machten wir vor der Heimreise nochmals einen kurzen Abstecher in die Maremma südlich von Grosseto. Die Maremma, ursprünglich malariaverseuchtes Sumpfland, ist heute das Weidegebiet der typischen Maremmarinder.


    Straße zur Marina Alberese mit einer Allee aus Schirmpinien





    Die Küste ist wild und selbst Anfang November gab es noch Untenwegte, die den Wind und die Wellen zum Surfen ausnützten.




    Im Hintergund sind die Hügel des Nationalparks zu erkennen




    Ein Teil der Maremma mit Höhenzügen bis ca 300m Höhe ist ein Naturpark. Dort einmal zu wandern, nahmen wir uns für einen der nächsten Urlaube in dieser Region vor.


    ELMA

  • Hallo Elke!


    Also eine Reise in die Toskana wird immer vordringlicher.


    Wieder ein ausgezeichneter informativer Bericht, danke.



    Liebe Grüße


    Josef

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