Die Edertalsperre (Waldecker Talsperre)

  • Obwohl der Edersee selbst an sich schon einen Besuch wert ist, möchte ich mich mal auf die Talsperre beschränken.
    Zum einen weil sie beeindruckend ist und zum anderen weil ich da noch alte (eingescannte) Fotos gefunden habe (offen gestanden aber auch, weil ein Verwandter von Grizzly am Bau beteiligt war).



    Vorabinfo aus Wikipedia:


    Zitat

    Der Edersee (oder Ederstausee) ist mit 11,8 km² Wasseroberfläche und mit 199,3 Mio. m³ Stauraum der flächenmäßig zweit- und volumenmäßig drittgrößte Stausee in Deutschland und befindet sich am Fulda-Zufluss Eder hinter der Edertalsperre bei der Kernstadt von Waldeck im Landkreis Waldeck-Frankenberg (Nordhessen).


    Die Talsperre ist Eigentum des Bundes und wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt Hann. Münden betrieben. Zweck der Talsperre ist in erster Linie die Wasserbereitstellung für die Bundeswasserstraßen Oberweser und Mittellandkanal. Daneben dient sie auch dem Schutz der Unterlieger gegen kleine und mittlere Hochwasserereignisse und wird zur Erzeugung elektrischer Energie genutzt.


    Umrahmt vom Naturpark Kellerwald-Edersee, gelegen am Nationalpark Kellerwald-Edersee und überragt vom Schloss Waldeck sind der Edersee und seine Umgebung attraktives und weithin bekanntes Freizeitgebiet.


    Quelle und Weiteres: Klick


    Gebaut wurde die Talsperre übrigens um den Mittellandkanal ausreichend Wasser zuführen zu können!


    Wenn Ihr Euch folgende Fotos anschaut, werdet Ihr sicher verstehen, warum mich die Edertalsperre so besonders fasziniert hat - übrigens so sehr, das ich sogar auf die Mauer geklettert bin, übermütig wie ich damals war :oops:


    Zu meiner Entlastung kann ich nur hervorbringen, das ich aber auch zwischendrin durchgeluschert habe :grins:







    Sind doch tolle Aussichten oder?


    Und wie gefällt Euch diese (die Eder bei Niedrigwasser des Stausees nahe Asel)?



    Das Foto oben ist eine Public domain und gemeinfrei.

    Zu erzählen gäbe es da auch einiges, aber es fällt mir schwer es korrekt wieder zu geben - deshalb auch die Zitat aus Wikipedia.
    Spannend ist besonders was ich an der Talsperre tut, wenn (1x pro Jahr?) das Wasser abgelassen wird, aber die Erzählung überlasse ich ganz einfach Grizzly :grins:


    Die Edertalsperre wurde in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 als Nebeneffektsangriff zerstört und zwar durch eine solche Aktion:


    Roll- (Rotations)bombe


    Zwangsarbeiter wurden zur Widererrichtung unter den schlimmsten Bedingungen gezungen, was eine Gedenktafel bezeugt:



    Das Foto oben ist eine Public domain und somit gemeinfrei.

  • Danke Schnuppi, auf der großen Mauer stand ich vor Jahren auch schon mal.
    Damals konnte man an der Farbe der Steine noch erkennen, wo die Bombe ihre verheerende Zerstörung hinterlassen hatte.

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Eindrucksvolle Bilder und Informationen - aber fast noch eindrucksvoller ist die jegliche Phantasie übersteigende Vorstellung von der Zerstörung und der Zwangsarbeit bei dem Wiederaufbau.


    Danke für diesen Bericht, Schnuppi!


    Gruß,
    Elke

  • Danke Schnuppi, auf der großen Mauer stand ich vor Jahren auch schon mal.
    Damals konnte man an der Farbe der Steine noch erkennen, wo die Bombe ihre verheerende Zerstörung hinterlassen hatte.


    Hm, das erinnere ich wiederum gar nicht.
    Die Fotos sind von äh...
    Anfang 1989.
    Wann war das denn mit den farblichen Unterschieden?
    Weißt Du das noch Karin?

  • Liebe Schnuppi,


    vielen Dank für diesen interessanten Bericht.


    Dies hat mich veranlasst, da ich mich an einen der Filme über die Edertalsperre erinnern konnte, bei You Tube nach zusehen.


    Einen Bericht davon habe ich hier:


    Edertalsperre


    Vielen Dank


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Vielen Dank Helmut, der Film ist sehr interessant und aufschlußreich.


    Grizzly hatte auch einen entdeckt und da er gerade nicht schreiben kann übernehme ich mal sein Posting (mit seiner Erlaubnis).


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    Zitat

    In der Folge ergoss sich eine 6 bis 8 m hohe Flutwelle durch das untere Edertal nach Fritzlar, Wabern und Felsberg und über das Fuldatal (Kassel) zum Weserstein (Hann. Münden) und schließlich ins Wesertal. Die Flutwelle, die von den Anwohnern als eine weiß schäumende und laut grollende Gischt beschrieben wurde, führte dazu, dass hunderte Häuser sowie Fabriken, Eisenbahnstrecken, Straßen, Brücken und Bäume zerstört oder weggespült wurden. Die Flut verwandelte nicht nur die teils weit ausgedehnten Täler um die Schwalm-Eder- und Eder-Fulda-Mündung in einen teils mehrere Kilometer breiten „See“, sondern überflutete auch die rund 35 km von der Staumauer entfernte Niederung der Fulda im Kasseler Becken, so dass dort zum Beispiel Bettenhausen, die Unterneustadt und die Karlsaue mit der Orangerie vom Wasser heimgesucht wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Edersee


    Zitat

    Von Grizzly
    Wenn der Edersee heute Niedrigwasser hat, kann man die gut erhaltene Aseler und die Reste der gesprengten Ederbrücke bei Bringhausen sehen, sowie Reste diverser anderer Gebäude.


  • Wann war das denn mit den farblichen Unterschieden?
    Weißt Du das noch Karin?


    Letztmalig war ich wohl Anfang der 70er da. Ich fand es immer erschreckend, dass sich der Pilot keine Gedanken gemacht hat, was mit den Menschen passiert die hinter der großen Mauer wohnen. Aber es war Krieg und da wurde so manches getan, was man heute nicht mehr versteht.

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Ich fand es immer erschreckend, dass sich der Pilot keine Gedanken gemacht hat, was mit den Menschen passiert die hinter der großen Mauer wohnen. Aber es war Krieg


    Aber es war ja Krieg, so ist ,liebe Karin.


    Und hätte der Pilot wäre es ihm selbst an den Kragen gegangen. Das war halt dann "Befehlsnotstand". Wurde oft genug gebraucht.


    Interessant ist aber für mich immer wieder, dass so eine unsägliche Zerstörung letztlich überhaupt nichts bringt. Jeder Krieg ist , wie man im Nachhinein weiß,
    sofern es nicht ein Verteidigungskrieg ist, sinnlos auf Dauer.


    Das lehrte die Verantwortlichen zwar die Geschichte immer wieder, aber Machtmenschen kümmert so etwas nicht. Siehe aktuelle Weltgeschichte.


    Der normale Mensch der für den Krieg missbraucht wird ist halt immer der Dumme.


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • @ Wallbergler
    Danke, lieber Helmut, für den Hinweis auf das Sperrmauermuseum, von dessen Existenz ich bisher nichts wusste (ist wohl nach meinem Gastspiel in dieser Region, d.h. nach 1989 eingerichtet worden):
    https://www.dambusters.de/

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

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