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Slowakei: Ein Tag in Bratislava

  • Gast001
  • 31. März 2013 um 18:28
  • Gast001
    Gast
    • 31. März 2013 um 18:28
    • #1

    Prag, Wien , Budapest sind drei wunderschöne Städte, die eng mit dem Namen Habsburg verbunden sind.

    Und in diese Reihe gehört auch Bratislava, jetzt Hauptstadt der Slowakei, lange Zeit ( von 1536 bis 1783) Hauptstadt des Königreiches Ungarn. In Bratislava wurde 11 Könige und 8 Königinnen gekrönt, darunter Maria Theresia am 25.Juni 1741.

    In Bratislava kann man auf kleinem Raum 10 Jahrhunderte Geschichte erleben.

    Wer vor 1990 und auch noch ein paar Jahre danach Bratislava besucht hat, wird die Stadt ( vor allem die Altstadt ) kaum wiedererkennen.
    Sie hat sich rausgeputzt.

    Bei meinem Aufenthalt in Wien im März beschloss ich, endlich auch einmal die vierte der Habsburger Städte zu besuchen und in die nur knapp 60 km entfernte slowakische Hauptstadt zu fahren.

    Es war leider ein nebliger, kalter Märztag, so dass die Farben der Fotos die Schönheit der Stadt nur unzureichend wiedergeben.

    Ein Reisetipp:

    Von Wien fahren im Stundentakt Züge nach Bratislava und zurück ( Stand: 2013)
    Man kann auch mit dem Bus fahren.
    ( Abfahrt am neuen Hauptbahnhof, ehemaliger Südbahnhof)
    Die Hin- und Rückfahrt mit dem Zug kostete im März 2013 15 Euro, die Fahrkarte gilt auch einen Tag für den öffentlichen Verkehr in der Stadt. ( z.B.- für den Bus vom Bahnhof zur Altstadt)

    Mit dem Stadtbus fahrt man über die neue Donaubrücke bis zum Hauptplatz Zochova.

    Mein Rundgang begann am Martinsdom, der größten und eine der ältesten Kirchen in Bratislava. (Im Inneren leider Fotografierverbot - eine alte Frau achtete mit Argusaugen darauf)

    In dieser Kirche herumzugehen und sich phantasievoll vorzustellen , wie Maria Theresia und andere Herrscher dort gekrönt wurde, waren Gedanken, die mich einige Zeit in der Kirche festhielten.

    Mein Spaziergang durch die Altstadt führte zuerst zum Nationaltheater.

    und zum Gebäude der Slowakischen Philharmonie

    Von dort bog ich in die Straße ein, die zum Hlavné námestie ein, dem Hauptplatz in Bratislava führt.

    Auf dem Weg dorthin begegnet man zunächst dem Cumil – dem Mann, der aus dem Gullideckel schaut.
    Die Skulptur besitzt keinen geschichtlichen Hintergrund- sie ist einfach ein originelles Kunstwerk und steht seit 1997 in der Altstadt .

    Der Schöne Naci , eine Person, die es wirklich gab.
    Der Mann hieß Ignac Lamar , er war arm und hatte viele Probleme.
    Aber er ließ es sich nicht nehmen, regelmäßig durch die Stadt zu spazieren , im Frack und mit Zylinder und grüßte jeden, der ihm begegnete. Eine Ikone der Stadt, überall bekannt und beliebt .

    Der Hauptplatz ist von historischen Gebäuden und Palais umgeben.

    Die Mariensäule am Rande das Platzes.

    Vor diesem prunkvollen Haus steht - fast mitten auf dem Platz - der Maximiliansbrunnen.

    Maximilian II, der erste König, der in Bratislava gekrönt wurde, ließ ihn erbauen, nachdem ein Feuer 1572 einen Teil der Stadt zerstört hatte und mangels Löschwasser der Schaden groß gewesen war.

    Blick zum Martinsdom und zum "Grünen Haus" aus dem 14. Haus.

    Es ist ein Haus mit wechselhafter Geschichte: Hier fanden Landtags- und Kreisratstreffen statt, es war zeitweise ein Wohnhaus, dann Gerichtsgebäude, ein Gasthaus und sogar einmal ein Theater, das auch Maria Theresia besucht haben soll.

    Napoleons Soldat – Eine Statue, die sich auf dem Hauptplatz (Hlavne namestie)vor der französischen Botschaft über eine Bank lehnt.
    Der Soldat erinnert Besucher der Stadt an Napoleons Armeen , die im November 1805 erstmals in die Stadt einmarschiert waren. 1809 kamen sie ein zweites Mal, aber da wurde dann Bratislava von den Franzosen vom anderen Donauufer her beschossen.

    In einer anderen Ecke des Platzes steht die Nachbildung eines ehemals hölzernen Wachhauses, das früher an anderer Stelle des Platzes stand.

    Es war kalt an diesem Märztag und so war es ein "Muss", im traditionsreichen " Kaffee Mayer" - einzukehren. Im Stil der k.u.k Monarchie eingerichtet, erinnerte es mich an die typischen Wiener Kaffeehäuser.

    Das wohl interessanteste Gebäude am Hauptplatz ist das alte Rathaus.

    Über dem Eingang und gleich rechts neben der Marienstatue steckt eine Kanonenkugel in der Wand- eine Erinnerung an die Belagerung durch Napoleons Truppen 1809.

    Das Stadtwappen

    Hoch über dem Platz am Rathausturm befindet sich diese alte Uhr aus dem 16. Jhd - in damaliger Zeit für die Mehrzahl der Bevölkerung die einzige Möglichkeit, die Uhrzeit abzulesen.
    Darunter wurde eine vergoldete Weltkugel mit Mondphasen hinzugefügt.

    Im Innenhof und die Rückseite des Rathauses

    Geht man durch den Rathausinnenhof, so gelangt man zum Primatialpalast.

    Seit 1903 wird dieser Palast als Rathaus benützt.

    Der Erzbischof Josef Batthyany ließ ihn zwischen 1777 und 1781 für sich als "angemessenen Wohnsitz" erbauen.
    Es ist ein prunkvoller Palast, in dem auch der König Leopold II vor seiner Krönung im Martinsdom übernachtete.

    In den Straßen der Altstadt

    Das Michaelstor gehörte zur Befestigungsanlage der Stadt

    Genau unter dem Tor befindet sich eine Windrose , die den "Nullkilometer" markiert.
    Ursprünglich war auf dem Boden auch noch ein Messingring mit Entfernungsangaben zu 29 Weltstädten angebracht. Er ist nicht mehr vorhanden.

    Spaziergang durch die sauberen Gassen der Altstadt

    Die italienische Botschaft

    Blick hinauf zur Burg

    Auf dem Weg zur Burg kann man durch das Viertel gehen, in dem sich die katholische theologische Fakultät befindet.
    Im Hintergrund der Kirchturm der Franziskanerkirche

    Vor dem Aufstieg muss man die Hauptstraße überqueren.
    Hier zeigt sich das andere Gesicht der Hauptstadt - geprägt von Plattenbauten aus kommunistischer Zeit

    Da man mit dem Kauf der Bahnfahrkarte den ganzen Tag die öffentlichen Verkehrsmittel in Bratislava frei benutzen kann, könnte man mit der Straßenbahn zur Burg hinauffahren.

    Ich ging jedoch einen schönen Fußweg hinauf mit schönen Ausblicken auf die Stadt und auf die Donau.
    Den Eingang zur Gasse muss man finden! ( Links unter dem goldenen Lamm)

    Der Aufstieg

    Vorbei am gotischen Sigismundtor, erbaut im 15. Jahrhundert.

    Das Wiener Tor, der Haupteingang.
    Es wurde 1712 für die Krönung Karls VI ( Vater von Maria Theresia) erbaut.

    Heute erhebt sich die Burg von Bratislava als eindrucksvolles Bauwerk über der Stadt.

    Unter anderen war Barbarossa schon hier ( 1182),
    die Mongolen konnten die Burg 1241 und 1242 nicht bezwingen ,
    König Sigismund von Luxemburg besetzte die Burg 1385 und ließ sie ausbauen
    und 1562 wurde die Burg und die Stadt der Sitz der Könige von Ungarn.

    Die Osmanen hatten in der Schlacht von Mohacs die Ungarn besiegt und die königliche Familie floh von Buda( Pest) nach Pressburg ( Bratislava). Die Kronjuwelen wurden in der Burg untergebracht.

    Maria Theresia wurde in Bratislava gekrönt und wandelte die Befestigung in eine königliche Residenz um.

    1783 wurden die Kronjuwelen wieder nach Budapest gebracht und Bratislava verlor an Bedeutung.

    Aus der Residenz wurde eine Kaserne.

    1809 bombardierten Napoleons Truppen die Burg und ein Brand 1811 zerstörte dann einen Großteil der Burg.

    Erst 1955 wurde die Burg wieder aufgebaut.

    Auf älteren Fotos ist die Burg braun/grau , seit kurzer Zeit erstrahlt die Außenfassade in Weiß.

    Man kann die Burg und einige der restaurierten Räume besichtigen.

    Eines der beiden Siegertore , die Maria Theresia erbauen ließ.

    Neben der Burg, hoch über der Donau und der Stadt steht das Gebäude des slowakischen Parlaments.

    Blick vom Park unterhalb der Burg auf die Stadt, auf den Martinsdom und auf die Donau.

    Ich hatte einige Stunden in Bratislava verbracht und wollte mit dem Bus zurück zum Bahnhof fahren.

    Ich hatte mir die Nummer der Buslinie nicht gemerkt und stieg am zentralen Zochovaplatz in einen Bus ein, der zum Bahnhof fuhr. Aber zum falschen.
    Die Züge nach Wien fahren nicht im Hauptbahnhof ab, sondern im Petrzalka Bahnhof.

    Mit Deutsch konnte ich mich in Bratislava nicht verständigen , aber mit Englisch.
    Ein junge Frau erklärte mir, dass ich wieder zum Zochovaplatz zurückfahren müsse und dann mit der Linie 80 zum "richtigen" Bahnhof.

    Die einstündige Rückfahrt nach Wien mit dem Zug durch die endlose Ebene der Donauniederung war erholsam und ich konnte die vielen Eindrücke des Tages nochmals an mir vorbeiziehen lassen.

    Fazit:
    Ein Ausflug nach Bratislava ist unbedingt lohnenswert!

    Elke

  • Olifan
    Gast
    • 31. März 2013 um 21:06
    • #2

    Hallo Elke,

    Danke für die schöne Stadtführung durch Bratislava. Ich finde es bewundernswert, wie Du besonderes entdeckst. - Wem würde schon die Kanonenkugel in der Hauswand auffallen!?
    Schön auch Deine ganzen Hintergrund-Informationen und die Einblicke in die Historie, die zum besseren Verständnis beitragen.
    Interessant fand ich das mit dem 0-Kilometer-Punkt. Bisher hatte ich von so einer Markierung noch nicht gehört und mich daraufhin etwas durch“gegoogelt“, und dabei herausgefunden, dass es in Osteuropa ein paar Hauptstädte gibt, die einen 0-Punkt in ihrer Stadt haben, von dem aus, sie die Distanzen des Landes vermessen. –Hab wieder was dazu gelernt.

    Nochmals Danke für die aufschlussreiche Vorstellung mit den hervorragenden Bildern.

    Liebe Grüsse
    Gabi

  • wallbergler
    Gast
    • 31. März 2013 um 21:52
    • #3

    Liebe Elke,

    eine wirklich sehenswerte Stadt hast du da vorgestellt. Es gibt noch so viele Palais und gut erhaltene (oder sanierte? ) Bürgerhäuser.

    Ich hab irgendwo bei Wikipedia gelesen, dass die Amerikaner 44 die Stadt bombardiert hatten.

    Die Häuser der Altstadt sehen aber nicht aus, als ob sie neu gebaut wurden? Grundsätzlich hat diese Stadt aber eine beachtenswerte Architektur.

    Danke für den Aufwand und deine Sichtweise hat ein Übriges getan, nur noch zu staunen, welche Sehenswürdigkeiten es so gibt.

    Bis ins kleinste Detail .

    Nachtrag:

    Unabhängig davon, wer kennt das nicht, mal so eine "Übungsfahrt" mit der Bahn , lach. Die letzte war in Oslo, da war ich auch im falschen Zug zum falschen Bahnhof. Das war sogar schlimm, denn ich wollte ja zurück nach Puttgarden.

    Vielen Dank


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Josef
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    • 31. März 2013 um 22:14
    • #4

    Elke danke, ein herrlicher Bericht über Bratislava mit wunderschönen Fotos ergänzt.
    Wir konnten deinen Weg herrlich mitverfolgen da wir Bratislava schon etliche Male besucht haben.
    Ja die Altstadt ist herrlich renoviert.
    Wenn ich da an unsere ersten Besuche Anfang der achtziger Jahre zurückdenke, da hat sich viel geändert.

    Eine der bekannten Figuren der Stadt könnte man noch erwähnen.
    Den „Paparazzi“. Er spät mit seinem Fotoapparat von einer Ecke in die
    Laurinská Straße.
    Habe mich gleich dazugestellt und wollte sehen was er vor der Linse hat,
    habe aber nur den Eingang einer Bar gesehen. Vielleicht wollte er einen Besucher
    in flagranti erwischen. Ich konnte leider nicht so lange warten, da es leicht regnete.

    Erwähnenswert wäre vielleicht noch die Prešporáčik Bummelbahn die durch die verkehrsfreie historische
    Altstadt und zur Burg hochfährt. Wir sind mit Ihr kreuz und quer durch die Altstadt gefahren.


    Liebe Grüße

    Josef

  • Gast001
    Gast
    • 31. März 2013 um 22:41
    • #5

    Ich sehe schon, Josef - da muss ich nochmal hin!

    Der Paparazzi ist mir entgangen!
    Danke für die Ergänzung

    DIe Bimmelbahn fährt im Winter nicht ( im März war noch Winter)

    Im Fotoforum habe ich noch ein Bild von Dir gefunden:

    Die Burg zum Vergleich

    früher ( 2005)

    und jetzt ( 2013) , nach der Renovierung

    Gruß,
    Elke

  • Gast001
    Gast
    • 1. April 2013 um 10:22
    • #6

    Was am Alten Rathaus in Bratislava alles zu entdecken ist

    Er gefällt mir am besten: Osterhase oder Eichhörnchen?


    Er beißt sich selbst in den Schwanz

    Drachen

    Eidechse

    Dracula?

    Er bewacht das Tor

    Bären

    Hund oder?

    Er schaut vom Dachstuhl herunter auf das Treiben im Rathaushof

    Es würde mich schon interessieren, was die Bildhauer und Steinmetze sich bei der Gestaltung der Figuren gedacht haben.

    Gruß,
    Elke

  • Hartmut
    Spezialist
    Beiträge
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    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    Weltkulturerbe (Briefmarken mit Welterbemotiven sammeln), Kroatien
    Lieblingsreiseland
    Unser Planet
    • 1. April 2013 um 12:03
    • #7

    Gut gemacht und Danke

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]

    Carpe Diem Annette und Hartmut

    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Huewer
    Gast
    • 1. April 2013 um 18:42
    • #8

    Ein bemerkenswerter Bericht, Elke.

    Im Osten Europas gibt es wohl noch sehr viel zu entdecken. Du must dich gut vorbereitet haben, um in der relativ kurzen Zeit all diese Ecken zu finden.

    Danke für die Vorstellung dieser Stadt, von der ich bislang noch so gut wie nichts gelesen hatte.

  • wallbergler
    Gast
    • 1. April 2013 um 18:50
    • #9

    Wie gesagt, liebe Elke,

    "bis ins Detail". Da sitzt aber auch jedes Bild mit einer herrlichen Schärfe. Macht richtig Spaß.

    Vielen Dank für die Blickweise.


    Lieben Gruß
    Helmut

  • vadda
    Gast
    • 2. April 2013 um 10:18
    • #10

    Eine schöne Stadt hast du uns mit Bratislava vorgestellt, Elke. Hast du herausbekommen, was Cumil dort macht? Nach Arbeit schaut das ja nicht aus. Dem verschmitzten Grinsen nach zu urteilen, scheint er eher den Frauen unter die Röcke zu schauen :-). (Link)

    Danke sagen
    Irmgard und Klaus

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