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Der Totentanz an der Katharinenkapelle in Eppingen

  • Gast001
  • 21. September 2012 um 16:49
  • Gast001
    Gast
    • 21. September 2012 um 16:49
    • #1

    Fries von Friedbert Andernach ( 2002) in der Tradition von mittelalterlichen Totentanzdarstellungen, von denen es vor allem in Deutschland und in Frankreich ( danse macabre)noch einige gut erhaltene gibt.
    Hier eine Zusammenstellung nach Ländern
    https://www.totentanz-online.de/laender.php
    https://www.totentanz-online.de/laender/verzeichnis-dtl.php

    ( Auf die eindrucksvolle Totentanzdarstellung im slowenischen Hrastovlje habe ich schon in meinem Bericht über die Fachwerkstadt Eppingen hingewiesen

    s. auch Beram in Istrien

    und hier noch ein Link zu einer bemerkenswerten Totentanzdarstellung in Kärnten


    Meistens werden Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Berufe, Stände dargestellt.

    Das Totentanzthema ist nicht nur in der Bildenden Kunst zu finden, sondern auch in der Literatur und in der Musik.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Totentanz

    Die Informationen und Erklärungen zu dem Fries habe ich einer Broschüre entnommen, die es in der kath . Stadtpfarrkirche in Eppingen gab.

    Ganz links: die erloschene Kerze ( leider nicht gut erkennbar) , die abgeknickten Ähren

    Als Bildunterschriften gab es ein paar ( teilweise recht holprige) Reime.

    Kaum die Welt betritt der Knab,
    lockt ihn der Tod schon in das Grab

    ( der Tod lockt das kleine Kind mit einem roten Apfel)

    daneben
    De Jugend tanzt mit leichtem Schritt
    und glaubt nicht, dass der Tod tanzt mit
    .


    Der Mann, er schafft fürs täglich Brot,
    derweil nimmt ihm das Weib der Tod


    Des Alters Mühe, Last und Not, nimmt ihm hinweg der gute Tod.
    Ein treuer Freund war ihm der Hund, auch jetzt noch in der Todesstund.

    In der Mitte der Musikanten sitzt der Dirigent. Er dirigiert aber nicht, sondern zeigt in die Gruft.

    Mit Musikklängen mancherlei, ruft zum Tanz der Tod herbei.
    Dem Musikanten ist es Freud, wird der Mensch dabei dem Tod zur Beut.
    Wenn jedermann im Tanz sich dreht, dabei das Herz ihm stille steht.



    Der Papst , am Ende seiner Kraft,
    wird er vom Tod dahingerafft.



    Der Bischof nicht begreifen kann,
    dass ihn der Tod jetzt schiebt voran
    .

    Bemerkenswert: Der Tod entreißt dem Bischof den Hirtenstab und setzt sich selbst die Mitra auf.
    Er scheint unverhofft gekommen zu sein.



    Ein jeder, was er auch mag glauben,
    der Tod wird ihm das Leben rauben


    Auch die Bibel bewahrt den Pfarrer nicht vor dem Tod. Herren , Knechte, Arme , Reiche, Gläubige , Ungläubige ... alle werden vom Tod mitgenommen.



    Die Nonne, auch sie wird sterben müssen,
    wenn sie am End der Tod wird küssen.

    ganz rechts weitere Symbole des Todes:
    die umgefallene Vase. abgebrochene , welke Rosen
    der schwarze Rabe

    ELMA

  • vize2
    Gast
    • 21. September 2012 um 16:57
    • #2

    Hallo Elke

    Toll fotographierter Totenreigen, passt irgendwie zum gefühlten Herbstanfang!

    Liebe Grüsse
    Viktor

  • wallbergler
    Gast
    • 21. September 2012 um 22:12
    • #3

    Suuuuuuuper , liebe Elke,

    ein wahrer Kunstschatz.

    Übersetzt würde ich meinen, man könnte es so deuten, "aus allen Versen kann man schließen, dass wir das Leben eigentlich nur leasen".

    Die Frage ist, wer immer das am schnellsten begreift? Vielleicht resultiert daraus die heutige Ich AG? Aus Angst oder etwas zu versäumen?

    Lieben Gruß
    Helmut

  • Gast001
    Gast
    • 21. September 2012 um 23:14
    • #4

    Die Momente, wenn man einem solchen Kunstwerk begegnet, könnten eigentlich jeden berühren und daran erinnern:
    Memento mori
    Das war sicher früher , als die Menschen noch nicht lesen konnten, sehr wichtig- aber auch heute für die Generation "mein Haus, mein Auto, mein Boot" ....könnte so etwas Anlass zum Innehalten sein.

    Gruß,
    Elke

  • Gast001
    Gast
    • 21. September 2012 um 23:50
    • #5

    Danke Dieter!

    Ich habe mir erlaubt, dieses eindruckvolle Bild aus Deinem Bericht hier herein zu kopieren!


    Totentanzdarstellung , Kirche des Hl. German , 1481, auf Brijuni ( Istrien)
    ( Foto von Dieter)

    Gruß,
    Elke

  • vadda
    Gast
    • 22. September 2012 um 10:15
    • #6

    Wunderbar, Elke!

    Vor einer Woche waren wir zur Grundsteinlegung des Hospizneubaus geladen. Ein Festredner eröffnete seine Rede so: "Liebe Sterbenden, liebe Vergängliche, ..."

    Herzliche Grüße,
    Irmgard und Klaus

  • Huewer
    Gast
    • 22. September 2012 um 12:16
    • #7

    Ja, so ist das mit dem Tod. Manchmal kommt er urplötzlich und völlig unerwartet, und ein andermal ist er über lange Zeit zu sehen und bedeutet die Erlösung.

    So ein Thema macht immer wieder nachdenklich.

    Liebe Grüße
    Bernd

  • Josef
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    • 23. September 2012 um 21:22
    • #8

    Elke, danke für diesen interessanten Totentanz.

    Wusste nicht dass es so etwas auch in Deutschland gibt.

    Kenne nur zwei größere Totentanzdarstellungen in Beram (Istrien)
    und in Hrastovlje im Hinterland von Koper (Slowenien)

    Liebe Grüße

    Josef

  • Gast001
    Gast
    • 24. September 2012 um 01:01
    • #9
    Zitat von Josef

    Kenne nur zwei größere Totentanzdarstellungen in Beram (Istrien)
    und in Hrastovlje im Hinterland von Koper (Slowenien)


    Ja, Josef- diese beiden gehören sicher zu den schönsten und am besten erhaltenen, die es gibt.
    ( Deshalb habe ich auch am Anfang mit Links auf sie hingewiesen, s.#1)

    Als ich dort war, durften die Fresken nicht fotografiert werden.

    Aber vielleicht hast ja Du ein paar Fotos vom Totentanz in Hrastovlje oder in Beram?
    ( Ich weiß, dass auf Deiner Festplatte viele Schätze "ruhen" :wink:)

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Josef
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    • 24. September 2012 um 13:29
    • #10

    Totentanzdarstellungen von Hrastovlje und Beram habe ich schon
    auf meiner Festplatte.

    Die Totentanzdarstellung in Hrastovlje ist schon sehenswert.
    Leider hat man durch den Standort zweier Pfeiler kaum die Möglichkeit
    den gesamten Totentanz auf einmal zu fotografieren.


    Die Totentanzdarstellung in Beram über dem Eingang zur Kapelle
    wurde durch starken Lichteinfall der Fenster sehr erschwert.

    Liebe Grüße

    Josef

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