Erst als ich dieses Kärtchen eingehend betrachtete, wurde mir bewusst, dass nur der kleinere Teil des Nationalparks Bayrischer Wald /Böhmerwald sich auf deutscher Seite befindet. Der größere Teil , der Šumava, befindet sich auf tschechischer Seite.
https://www.npsumava.cz/de/
Ist es nicht wunderbar, dass es heute überhaupt kein Problem mehr ist, über die Landesgrenzen hinweg von einer Seite zu wandern?
Man könnte tage- und wochenlang unterwegs sein.
Aber das hatten wir uns nicht vorgenommen.
Wir waren für ein paar Tage in Zwiesel und erkundeten von dort aus ein paar der interessantesten Plätze der Region.
Wie schon hier beschrieben, benützten wir dafür mit unserer Gästekarte kostenlos verschiedene öffentliche Verkehrsmittel.
Ziel unseres Ausflugs an einem Donnerstag Mitte Juni war das Nationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau.
Der Zwieseler Bahnhof ist zwar nur 400m vom Campingplatz entfernt- aber wir nützten dennoch die freie Fahrt im kleinen Citybus zum Bahnhof.
Wir nutzten dann auch noch die Wartezeit, indem wir die "Reise" in dem kleinen Cafe in der Schalterhalle mit einer großen Tasse Kaffee und einer frischen "Butterbrezen" begannen.
( in der Tat gibt es in Zwiesel am Bahnhof noch die Möglichkeit, sich am Schalter neben der Cafeteria beraten und Fahrkarten persönlich aushändigen zu lassen)
Der Zug nach Grafenau kam pünktlich - die Waldbahn verkehrt regelmäßig ( ca. alle 2 Stunden) zwischen Zwiesel und Grafenau.
Ich war neugierig, was eine Fahrt nach Grafenau gekostet hätte, wenn wir die Gästekarte ( "Guti-Card") nicht gehabt hätten und schaute auf dem Fahrkartenautomaten nach: 7,50€ pro Person für die einfache Strecke.. Dazu wären dann noch ca 2 Euro für den Bus von Grafenau nach Neuschönau ( Eingang NP) gekommen.)
Am Eingang zum Nationalpark Lusen bei Neuschönau.
Ein schönes Symbol für den Erhalt der Natur : zwei Hände umfassen behutsam den Erdball
Von Helgas Bericht wusste ich , dass dort der Baumwipfelpfad ist.
Wir steuerten ihn sofort an. Mit Gästekarte 5 Euro ( statt normal 8 Euro ) Eintritt pro Person - und der Weg auf den langen Holzsteg war frei.
Auf hohen Stelzen führt der Pfad leicht bergan, bis man ca 20m über dem Boden spaziert und direkt in die Baumwipfel schauen kann.
Informationen links und rechts am Pfad.
Wem der ebene Weg zu langweilig ist, der kann auf Seilen und Wackelbrücken balancieren.
Der Blick in die Tiefe lässt staunen
Nach ca 1 km kommt das Baumhaus in Sicht.
Ohne Stufen windet sich der Weg im Baumhaus hinauf zur Aussichtsplattform
Irgendwie erinnerte mich die Konstruktion ein wenig an die Architektur der Kuppel des Reichstagsgebäudes in Berlin.
In 44m Höhe ist die Aussichtsplattform.
Die Aussicht auf Neuschönau
Der Gipfel des Arber war wolkenverhangen
Wald, Wald.. nichts als Wald - grenzenlos
Blick in Richtung Freyung
Der Weg nach unten
Hinter Gittern - Füttern verboten!
Der Baumwipfelpfadwächter beim Brotzeitmachen
Auf dem Weg zum Ausgang
edit: hier ein Beitrag zur Planung und zum Bau des Baumhauses aus Sicht der Architekten
https://www.architekten24.de/produkte/produ…pfad/index.html