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KOLONTAR > Besuch nach der Giftschlammkatastrophe.

  • Josef
  • 29. April 2012 um 18:22
  • Josef
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    • 29. April 2012 um 18:22
    • #1

    Fast eineinhalb Jahre nach der Giftschlammkatastrophe im ungarischen Dorf Kolontár
    besuchten wir Kolontár wieder einmal.
    Am 4. Oktober 2010 ergoss sich rund eine Million Kubikmeter hochgiftiger und
    ätzender Rotschlamm über das Dorf.
    Die Auswirkungen sind zwar noch überall sichtbar aber es wurde auch schon viel getan.
    Hier wurde die gesamte Erde abgetragen und alles abgerissen was noch übriggeblieben war.
    Im Hintergrund war der Dammbruch.

    Auch wurden viele neue Bäume gepflanzt



    Die Kirche des Dorfes die höher gelegen war wurde von den Schlammmassen nicht erreicht.

    Auch eine Gedenkstätte wurde errichtet, wo auch den Toten der fürchterlichen Katastrophe gedacht wird.

    Aber man kann nur erahnen welch ungeheure Katastrophe über diese Menschen hereinbrach.

    Liebe Grüße

    Josef

  • claus-juergen
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    • 29. April 2012 um 18:31
    • #2

    hallop josef,

    danke für deine bilder. allerdings sagen diese nichts über die menschen aus, die hier gelebt haben dor noch leben. ich habe gehört, daß sehr viele bewohner wegziehen wollten, weil deren gärten und felder nicht mehr bebaut werden können. es ist wie so oft: wenige wochen in allen schlagzeilen und nach einem jahr interessiert sich niemand mehr dafür, was hier geschehen ist.

    produziert die goldmine eigentlich weiter? wenn ja, mit der selben technik und nur einem etwas höheren damm für die giftsuppe?

    grüsse

    jürgen

  • Josef
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    • 29. April 2012 um 19:21
    • #3

    Hallo Jürgen!

    Bin absichtlich nicht näher auf das unendliche Leid der Bevölkerung eingegangen
    und wollte eigentlich nur Fotos von dem Denkmal herzeigen.
    Bekannte von uns besitzen nicht weit von Kolontár ein Haus.

    Die Mine produziert mit unverminderter Intensität wie vorher.

    Wie meine Fotos zeigen wurden die Häuser vieler Bewohner abgerissen (alles den Erdboden gleichgemacht)
    und die anderen müssen sehen wie Sie überleben können.
    Die Böden die nicht abgetragen wurden sind natürlich noch alle verseucht.

    Auf einer Anhöhe wurden wohl neue Häuser für Bewohner errichtet,
    aber das ist ein Tropfen auf einen heißen Stein.

    Die Bewohner von Hause aus sehr arm, haben auch größten Teils keine andere Wahl als im Ort zu bleiben.
    Wo sollten sie hingehen ohne Geld?

    Bei Wind wird wie mir erzählt wurde, wird der rote Giftstaub noch immer
    aufgewirbelt und die Menschen und Tiere abnen das Gift ein.

    Liebe Grüße

    Josef

  • Gast001
    Gast
    • 29. April 2012 um 19:49
    • #4

    Was du beschreibst, Josef, ist unfassbar ... unvorstellbar!
    Leider hat Jürgen Recht:

    Zitat

    es ist wie so oft: wenige wochen in allen schlagzeilen und nach einem jahr interessiert sich niemand mehr dafür, was hier geschehen ist.

    Gruß,
    Elke

  • thermalcamping
    Gast
    • 30. April 2012 um 15:35
    • #5

    Hallo
    was Kolontar betrifft gehen wohl die Meinungen weit auseinander. Fest steht es wurde vom ung. Staat eine neue Siedlung für die Betroffenen errichtet. (liegt am anderen Ende des Dorfes) Habe mir diese Siedlung angesehen, muß feststellen , ein toller neuer Ortsteil. Der verseuchte Boden wäre total abgetragen. Das Gebiet wo die alten Häuser gestanden haben ist jetzt ein Park geworden.
    Bei meinem nächsten Ungarnbesuch werde ich Bilder von der neuen Siedlung machen u. hier einstellen.
    Gruss Gerhard

  • Gast001
    Gast
    • 30. April 2012 um 18:23
    • #6

    Danke, Gerhard, für diese zusätzliche Information.

    Ob es Dir auch gelingt, Dich mit Menschen in der neuen Siedlung zu unterhalten?
    Das wäre sicher sehr interessant!

    Gruß,
    Elke

  • thermalcamping
    Gast
    • 30. April 2012 um 20:42
    • #7

    Hallo Admin Elke
    ich werde es versuchen. Hoffe dass mein ung. Freund mir übersetzen wird. Kenne den Ort Kolontar seit über 30 Jahren , bin immer zum Jagdhaus durch Kolontar gefahren. Der Ort ist nicht sehr groß u. die Leute die da wohnen sind nicht gerade als besonders reich zu bezeichnen. Der Ort hat ländliches Flair u. die Bewohner arbeiten zum Teil in der Landwirtschaft oder in dem Werk in dem der Chemie-Unfall war. Für die Bewohner ist es ein Segen , dass das Aluminiumwerk jetzt dem Staat gehört u. dass die Arbeitsplätze erhalten wurden.
    Die Häuser die überschwemmt waren liegen in einer Senke u. waren alle schon etwas älter u. nicht im westlichen Baustil erstellt.
    Es war ein großes Glück, dass der Unfall nicht Nachts war, denn dann hätte es viele Opfer gegeben.
    Heute ist da wo die Überschwemmung war ein neuer moderner Park. Für die betroffenen Einwohner hat der Staat moderne Häuser am andern Ende des Dorfes gebaut. Wenn meine Infos stimmen konnte jeder Betroffene an der Planung seines neuen Hauses mitwirken. Natürlich wird es immer wieder auch unzufriedene Geschädigte geben.
    Bei Greenpease war der letzte Eintrag über das Ünglück im März 2011. Ich bin davon überzeugt, wenn für die Bürger des Ortes jetzt noch eine Gefahr bestehen würde, wäre dies bei Greenpease zu lesen. Habe die Sache immer verfolgt u. alle Berichte von dem Umweltamt in Österreich oder von den Spezialisten der Eu war Entwarnung.
    Spätestens im Juli bin ich wieder in Kolontar , wenn es was Neues gibt werde ich berichten.
    Gruss Gerhard

  • Gast001
    Gast
    • 30. April 2012 um 21:23
    • #8

    Gerhard- ich habe mal nach neueren Berichten von Greenpeace über Kolontar gegoogelt. ( Ich habe nur zwei Links ausgewählt- wenn man Kolontar und Greenpeace eingibt, erhält man mehrere Ergebnisse aus Österreich, der Schweiz, usw. vom Herbst 2011).
    Der letzte Eintrag über Kolontar stammt vom 28. September 2011.

    Entwarnung kann ich da nicht erkennen.

    https://www.greenpeace.org/austria/de/the…der-Ereignisse/

    Eher davon, dass Ungarn das Problem Giftschlamm nicht sehr effektiv angeht und eher gleichgültig damit umgeht.
    Weißt Du wo Almasfüzitö ist?

    https://www.greenpeace.org/austria/de/New…ntr/blog/37164/

    Zitat aus dem o.g. Blog:
    "Später wird uns der ungarische Umwelt- Staatssekretär Zoltan Illes erzählen, dass das Problem bekannt sei und die Verantwortung geschickt an die EU weiterreichen. Ungarn fehle einfach das Geld, die EU müsse eine Entsorgung veranlassen..."

    Gruß,
    Elke

  • thermalcamping
    Gast
    • 1. Mai 2012 um 11:17
    • #9

    Hallo
    diesen Ort kenne ich nicht. Event bin ich da schon einmal durchgefahren, aber mit Wissen nicht. Leider haben viele Nichtkenner des Ortes Kolontar u. der Situation viele tolle Vorschläge gemacht , nur es ist bei den Vorschlägen geblieben. Wenn ich den eingegangen Spenden glauben darf , haben die reichen Europäer so gut wie nichts gespendet nur fromme Ratschläge gegeben .

    Gruss Gerhard

  • waldi
    Administrator
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    • 1. Mai 2012 um 21:12
    • #10

    Hallo Gerhard!

    Ich möchte hier keine große Debatte über die ungarische Politik entfachen, aber Deine Aussagen kann ich so nicht unkommentiert hinnehmen.
    Wer ist denn für die Umsetzung der "tollen Vorschläge" verantwortlich? Niemand anderes als die ungarische Regierung. Die muß ein schlüssiges Konzept vorlegen das akzeptiert werden kann!
    Ist es akzeptabel, dass das Unternehmen so weiter macht wie vor der Katastrophe?
    Ist es akzeptabel, dass neue Siedlungen am Rand des Katastrophengebietes entstehen?
    Zu beiden Punkten sage ich klar: Nein! Und da finde ich mich im Kontext der "Ratgeber"!
    Warum hätte gespendet werden sollen? Es ist die Verantwortung des Verursachers heranzuziehen! Der muß für den Schaden aufkommen! Wenn der das nicht kannn, dann muß der Staat dafür gerade stehen. Er hat die Anlagen dieser Aluminiumfabrik kontrolliert und abgenommen - nicht die EU oder irgendwelche Hilfsorganistionen! "Das Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 wurde im Jahre 1999 eingeführt." schreibt der Bauxitbetrieb!
    Leider wurde vom ungarischen Staat keine internationale Hilfe angefordert. Das wäre eine Grundlage gewesen. Da kam aber nichts!
    Außerdem weiß ich von privaten Hilfslieferungen in das Katastrophengebiet. Dazu muß man aber persönliche Kontakte in das Gebiet haben. Woher sollte man wissen was gebraucht wird?
    Also nicht gleich auf das reiche Ausland schimpfen!

    Hier noch ein paar Links, damit man einen kleinen Einblick gewinnen kann:
    https://www.pesterlloyd.net/2010_40/40chem…mieschlamm.html
    Folgende Seite ist zwar nur in ungarischer Sprache verfügbar, aber die Bilder sagen vieles:
    https://www.kisalfold.hu/dunantul/iszap…tuntek/2181935/
    @ELMA
    Wenn Du auf dieser Seite die erste Karte betrachtest und den Weg des Giftes im Fluß Marcal (roter Weg) in die Donau verfolgst, dann findest Du am Ende, am oberen rechten Kartenrand den Ort Almásfüzitő.
    Man hat ja von offizieller Seite anfangs auch an der Giftigkeit des Rotschlammes gezweifelt, aber laut wikipedia "erhält der Schlamm aufgrund seines Hauptbestandteils Eisen(III)-oxid". Darüber hinaus gibt die Firma MAL AG Aluminiumoxid, Siliciumdioxid (in der Form von Natriumaluminiumsilicat oder Calciumaluminiumsilicat), Calciumoxid, Titandioxid und Natriumoxid als Bestandteile an. Wikipedia: "Weiters kann Rotschlamm auch kleinere Mengen von Schwermetallen wie Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Vanadium oder Quecksilber enthalten. Der Aluminium-Rohstoff Bauxit ist nicht radioaktiv."
    Ich glaube, dass die Bilder mit den Verätzungen für sich sprechen. Unabhängig von den sonstigen Inhaltsstoffen weist der Schlamm durch die Lösung von Natronlauge einen sehr hohen pH-Wert auf. Gemessen wurde bis pH=13. Wer sich ein bi9sschen auskennt der weiß, das dieser Wert hochgradig ätzend wirkt.
    Ein Bericht im Spiegel:
    https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,721645,00.html
    Hier ein Bericht der NZZ mit einem Video mit Victor Orbán:
    https://www.nzz.ch/nachrichten/pa…_1.7870504.html

    Fazit: Man rechnet mit der Vergesslichkeit der Menschen und lässt Gras über die Sache wachsen. Das ist für mich keine Lösung!


    waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

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