STUTTGART21 - ein Thema des Jahres 2011

  • aber bereits 15 Jahre zuvor habe ich das hochbrisante Thema diesen Jahres in einem Bild festgehalten.


    1996 verkehrte ich meistens öffentlich zwischen der Arbeitstätte und dem Zuhause.


    Irgendwann warb die SSB mit einem Sonntagsmalerwettbewerb zum Thema von der Pferdebahn zur Stadtbahn.


    Da ich ein Jahr zuvor meine Impressionen zu zwei Urlauben auf Teneriffa mit den Buntstiften meiner Tochter festhielt, stieg der Gedanke in mir auf auch dieses Thema anzugehen.


    Bei dem Thema "Von der Pferdebahn zur Stadtbahn" wollte ich kurz vor der Jahrtausendwende die Geschichte der SSB veranschaulichen und gleichzeitig den Blick in die Zukunft damit verbinden. Deshalb wählte ich auch die Ziffern des Jahres 2000 als Motivhalter.



    (R) E V O L U T I O N


    Das Bild hängt an meinem Arbeitsplatz und ich habe es anlässlich der politischen Situation diesen Jahres abfotografiert um es Euch zu zeigen. Herr Rommel war damals noch Oberbürgermeister in Stuttgart.


    Das Bild zeigt Motive der Entwicklung von der Pferdebahn zur Stadtbahn.
    Integriert wurden vor dem Hintergrund des Verkehrsverbundes Elemente und Fahrzeuge der 100-jährigen SSB-Entwicklung.


    Da bereits 1996 die Planungen für Stuttgart21 aufgenommen waren, baute ich diese Vision bewusst mit ein.



    Zitat

    Das Projekt Stuttgart21 war über Jahre im Bahnhofsturm frei zugängig einsehbar


    Mehr als 15 Jahre nach den Planungen kam es in Stuttgart zu zahlreichen Demonstrationen, teilweise mit heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Bevölkerung und der Polizei.



    Warum die Gegner nicht vorher aktiv wurden, mag ich hier nicht erörtern!


    Fazit:
    Durch den Machtwechsel im Ländle hatten wir Ende November sogar eine Volksabstimmung zum Projekt Stuttgart 21.
    33 % der Wahlberechtigten hätten für einen Ausstieg stimmen müssen. Die Befürworter gewannen mit Mehrheit die Wahl.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Danke Harmut für diese Dokumentation!


    Zitat


    Warum die Gegner nicht vorher aktiv wurden, mag ich hier nicht erörtern!


    Ich denke, niemand konnte glauben, dass dieses gigantische Vorhaben vor allem in finanzieller Hinsicht eine Chance haben würde, verwirklich zu werden.
    Es war auch in 15 Jahren nie ( oder fast nie ) in den Medien.


    Dass die Baden-Württemberger jetzt mehrheitlich das Projekt befürworten, ist erstaunlich und ich würde gerne wissen, wie man in 100 Jahren darüber urteilt.
    Ich denke nur an ähnliche gigantische Bauvorhaben in aller Welt ( ob das der Ausbau von U Bahnnetzen, der Ausbau von Schifffahrtsstraßen -s. Donau-Main Kanal- der Bau von kilomerterlangen Brücken ist) - die nachfolgenden Generationen , die die neue Infrastruktur nutzen, sehen manches sicher anders.


    Gruß,
    Elke

  • Tja,


    sicher scheint es so, daß die Baden-Württemberger mehrheitlich den Bau dieses Jahrundertbauwerks befürworten, doch war die Wahlbeteiligung etwas enttäuschend, man konnte die Gegner wohl nicht wirklich mobilisieren, warum auch immer....


    Ergebnis Volksabstimmung Stuttgart 21


    Der Tenor den ich im Bekanntenkreis so mitbekam war, daß jetzt eh so viel Geld "versemmelt" wurde, deshalb könne/sollte man auch weitermachen, das viele Geld ist eh futsch, die ganzen Bäume eh schon abgeholzt ect. .....
    Aber wirklich wollte eigentlich keiner dieses Milliardengrab. Selbstverständlich bin ich zur Wahl gegangen, aber viele doch nicht - Resignation, Gleichgültigkeit??? Keine Ahnung, doch sollte man meiner Meinung nach, wenn es schon mal eine Bürgerabstimmung gibt, auch hingehen! (In der Schweiz sind Volksabstimmungenn gang und gäbe).
    Nun ist es wie es ist, und man sollte nun dieses Abstimmungsergebnis auch annehmen und sich nicht trotzig weiterhin dagegenstellen, die Chance war da, wurde leider nicht genutzt, nun muss man damit leben, ob man will oder nicht.

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Schon etwas traurig, dass sich die Bevölkerung nicht durchsetzen konnte! Das wäre ja mal was gewesen! Allerdings find ich es erstaunlich, dass jetzt immer noch protestiert wird!? Gibt es denn überhaupt noch eine Chance?

  • Schon etwas traurig, dass sich die Bevölkerung nicht durchsetzen konnte!


    Rüdiger, was meinst Du mit "die Bevölkerung"!
    "Die Bevölkerung" war gefragt und den Gegnern des Projektes fehlten mehr als 1 Million Stimmen.
    Wer hat sich also durchgesetzt?


    https://www.focus.de/politik/d…ttgart-21_aid_688413.html



    Interessant finde ich die Analyse der Abstimmungsergebisse.
    siehe hier
    https://www.stuttgarter-zeitun…1d-a55c-5a1c3de75592.html


    Demnach gab es große regionale Unterschiede, die sehr unterschiedliche Interessen vermuten oder auch erkennen ließen.
    Zitate

    Zitat

    So zeigt die Detailauswertung bei der Frage nach Stuttgart 21 unter anderem eine „starke parteipolitische Überlagerung“


    Zitat

    Zudem zeigen sich bei der kleinräumigen Analyse auch „Schwerpunkte des sublokalen Projektprotestes“... – und zwar immer dort, wo im Blick auf den Trassenverlauf oder Tunnelbaumaßnahmen besondere Betroffenheiten bestehen. Zwar wurde in allen inneren Stadtbezirken mit Ausnahme von Stuttgart-Nord mehrheitlich ein „Ja“ angekreuzt und in allen 18 äußeren Stadtbezirken mehrheitlich ein „Nein“. Im Bereich des südlichen Plieningen, aber ebenso wie beispielsweise in Teilen von Degerloch, von Feuerbach und Bad Cannstatt stimmte das Gros der Bürger gegen Stuttgart 2


    Interessant wäre es sicher auch einmal, die Abstimmungsergebenisse in den versch. Regionen in BaWü zu vergleichen.


    Da dieser Weg der Volksabstimmung gewählt wurde, sollte man jetzt auch das Votum der ( daran interessierten) Bevölkerungsmehrheit respektieren.
    Es ist nicht richtig, "Volkabstimmungen" als das "Non plus Ultra- Instrument" der Demokratie zu bejubeln und wenn die Abstimmung dann nicht wunschgemäß ausfällt, diese wieder in Frage zu stellen.

  • Demnach gab es große regionale Unterschiede, die sehr unterschiedliche Interessen vermuten oder auch erkennen ließen.
    Zitate




    Interessant wäre es sicher auch einmal, die Abstimmungsergebenisse in den versch. Regionen in BaWü zu vergleichen.


    Hallo Elke,


    das kannst Du haben ;) und zwar in meinem Posting #3 oben einfach mal den Link anklicken :) da stehn die regionalen Ergebnisse drin.

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Hallo Elke,


    das kannst Du haben ;) und zwar in meinem Posting #3 oben einfach mal den Link anklicken :) da stehn die regionalen Ergebnisse drin.


    Stimmt, tosca, dort stehen sie - es wäre interessant, sie zu vergleichen und vielleicht eine Interpretation zu wagen ( das habe ich gemeint) - Die Grünenhochburg Freiburg und die betroffene Stadt Stuttgart z.B. mit Regionen in Hohenlohe, mit der Ostalb, mit Oberschwaben, dem Allgäu, usw...


    Gruß,
    Elke

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