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Die Insel Usedom

  • Grizzly
  • 23. Oktober 2010 um 11:13
  • Grizzly
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    • 23. Oktober 2010 um 11:13
    • #1

    Lange Zeit war es sehr umständlich für unsereinen, nach Usedom zu kommen, lag es doch in der DDR, wofür man ein Visum beantragen musste etc.; in die 5-km-Sperrzone vor der polnischen Grenze kam man als Westler gar nicht hinein, und in das polnische Swinemünde (Swinoujscie) war es eine halbe Weltreise.

    Für mich hat Usedom, insbesondere Swinemünde, eine besondere Bedeutung, da meine Mutter und meine Stiefmutter (die beiden waren Jugendfreundinnen) von dort stammte. Das Photo von 1926 zeigt meine Mutter als Vierjährige vor dem alten Forsthaus Friedrichsthal, in dem sie ihre Kindheit verbrachte; sie starb schon 1955 mit 33 Jahren.

    Deshalb bin ich seit 1992 immer wieder hingefahren, allein zweimal in diesem Jahr (2008).

    Swinemünde, die größte Stadt auf der Insel, ist seit 1945 polnisch, der Rest von Usedom ist deutsch. Die Grenze zu passieren, war seit 1989/90 relativ unkompliziert (Ausweis hoch halten und durchmarschieren), allerdings gab es nur einen Übergang, nämlich im Norden bei Ahlbeck nahe der Ostseeküste, und er war für PKW gesperrt.

    Seit dem 1. Dezember 2007 ist das anders. Das grenzüberschreitende Verkehrsaufkommen ist beträchtlich, wobei ich mich daran nicht beteilige - fährt die Usedomer Bäderbahn doch bis nach Swinemünde (polnisch: Swinoujcie, spr. Swino-uische) hinein.

    Was noch viel wichtiger ist: Es gibt neue Grenzübergänge. Die alte B 110 geht wieder durch - am Golm vorbei, dem höchsten Berg der Insel, der auf deutscher Seite liegt und vom südlichen Swinemünde aus zum Greifen nah ist - aber man kam bisher nur mit ca. 10 km Umweg hin.


    (16.3.2008)

    Eine denkmalschutzwürdige Augenweide ist die Rückseite des Rostocker Hauptbahnhof nicht ...

    ... aber wenn man von Hamburg nach Usedom will, kommt man hier vorbei, zumindestens wenn die Strecke wegen Bauarbeiten gesperrt ist, muss man halt hier auf den Bus (Schienenersatzverkehr = SEV) warten. Nachdem der IC, der eigentlich bis Stralsund fahren sollte, schon in Hamburg mit 45 Minuten Verspätung eingetrudelt ist, kann man sich als geduldiger Bahnkunde eh nur noch überraschen lassen, weil alle bisherigen Planungen Makulatur sind.

    Hier in Wolgast musste man bis 2000 aussteigen und seine Klamotten über die Brücke schleppen, wo mit etwas Glück das Usedomer Bäderbähnle schon wartete. Inzwischen fährt der Zug durch, in der Gegenrichtung manchmal bis Stralsund oder Binz/Rügen.

    Die Brücke über den Peenestrom ist natürlich eine Hubbrücke, zwecks Schiffspassage -
    hier ein Teil der Hubanlage, vom Bahnhof "Wolgast-Fähre" aus.
    Man hätte auch ein Bilderrätsel drauss machen können.


    17.3.2008

    Irgendwann bin ich doch noch in Ahlbeck angekommen, Quartier genommen, gut geschlafen, Fahrrad geliehen
    und ab über die polnische Grenze, die seit dem 1.12.07 nicht mehr kontrolliert wird.

    Inzwischen kann man hier mit dem Auto durchbrettern, demnächst ist auch die Bahnverlängerung bis Swinouscie-Centrum fertig, und die hier früher zahlreich vertretenen Pferdekutscher müssen sich wohl ein anderes Betätigungsfeld suchen.


    Hier gibt's Ostersträusse und Lebensmittel in kleineren Mengen ...

    ... und das muss bzw. darf man in Polen, oder auch nicht.

    Am bisherigen Pferdekutscherwendeplatz entsteht der Bahnhof Swinouscie-Centrum.

    Gleis 31 und 32 ist schon fertig -
    wo die anderen 30 Gleise hinkommen, ist noch nicht klar.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

  • tosca
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    • 23. Oktober 2010 um 13:30
    • #2

    Hallo Grizzli,

    Usedom interessiert mich schon seit einiger Zeit, Rügen hatte ich vor Jahren schon mal besucht, diese alte Bäderkultur dort hat mich fasziniert, so wollte ich auch (irgendwann ;) ) mal Usedom kennenlernen. In Deinem Weitblickerforum habe ich mir deshalb auch schon Deinen tollen Bericht angeschaut, so ist der Wunsch noch größer geworden, dort mal hinzufahren (Camping) - um so mehr freut es mich, daß Du Deinen tollen Bericht auch hier ins Schöner-Reisen-Forum einbindest - ganz herzlichen Dank dafür!!

    :blume17: Grüssle von Sylvi

    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Grizzly
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    • 24. Oktober 2010 um 12:01
    • #3

    @ Tosca:
    Dankschön für die Blumen. Rügen fehlt übrigens noch in meiner Sammlung.

    Die Christuskirche (sie heisst auch auf polnisch so - Kosciol Chrystusa Króla) im Zentrum Swinemündes hat die verheerenden Bombardierung vom 12. März 1945, bei der ca. 15.000 Menschen starben, fast unbeschadet überstanden - die Bomberpiloten hatten vermutlich die Anweisung (wie bei der Bombardierung anderer Städte wzB. Frankfurt/Main), Kirchen im Stadtzentrum zu schonen, um für den Rückflug einen Orientierungspunkt zu haben.

    Seit 1814 hängt ein Schiffsmodell über den Köpfen der Kirchenbesucher -das gibt's m.W. nirgendwo sonst.

    Papst Johannes Paul II. neben der Kirche ist natürlich neu hier ...

    ... ebenso wie die Hochhäuser, die nach dem Krieg auf dem Bombentrümmerfeld (oder auf einem früheren militärischen Übungsgelände nahe des zukünftigen Bahnhofs Sw.-Centrum) entstanden sind.

    Die Post (rotes Gebäude) ist da, wo sie früher auch war.

    Die Apotheke, die Theodor Fontane (wie schon sein Vater) betrieb, musste einem Hochhaus weichen ...

    ... lediglich eine Gedenktafel (am Hochhaus unten rechts) erinnert an den bekannten Schriftsteller.

    Das Fischerei-Museum, ganz früher mal Rathaus von Swinemünde, ist unversehrt geblieben.

    Dank des rührigen Direktors Dr. Jozef Plucinski (2004 zwangspensioniert, weil er der damaligen Regierungspartei um die Kaczynski-Zwillinge zu deutschfreundlich war), ist es inzwischen auch für deutsche Besucher begeh- bzw. die Erklärungen lesbar. Eine ganze Etage ist der Stadtgeschichte gewidmet, v.a. der deutschen, die polnische seit 1945 harrt noch der Aufarbeitung bzw. ist zu konflikthaft, um darstellbar zu sein.

    Interessant ist diese Karte von 1573.
    Rechts (östlich) neben dem kugelartigen Umriss, der Rügen darstellen soll, liegt, wie man sich denken kann, Usedom. Aber mitten an der Usedomer Nordküste steht neben einem roten Punkt - Vineta ...


    Die Swinemünder Lindenstraße musste 1936 einem der breitesten Nazi-Ärsche den Namen geben
    und hiess ab dann Hermann-Göring-Straße.

    Die Polen tauften sie 1945 natürlich wieder um, der Zeit folgend, in ulica armii czerwonnej, das heisst "Straße der Roten Armee", so hiess sie noch 1992, als ich das erste Mal da war. Inzwischen sind die einstigen russischen Waffenbrüder abgezogen (auch deren Armee ist inzwischen umgetauft), und die alte Lindenstraße heisst jetzt ulica armii krajowej = Straße der [url=https://www.ww2.pl/Die,Untergrund…n,Polen,38.html]Heimatarmee[/url], das waren u.a. die Kämpfer im Warschauer Aufstand 1944.

    Die Straßenumbenennung hat überhaupt Tradition in Swinemünde -
    so hiess der benachbarte Kleine Markt ab 1936 Adolf-Hitler-Platz,
    nach 1945 (übersetzt) erst Stalin- und dann Gomulka-Platz,
    irgendwann war der einstige polnische KP-Chef nicht mehr zeitgemäß,
    und so heisst der Platz jetzt Plac Wolnosci = Freiheitsplatz.
    Gerüchteweise scheint die Freiheit jetzt auch nicht mehr aktuell zu sein,
    und der Platz soll in Papst-Johannes-Paul-II.-Platz umgetauft werden ...

    Auf dieser Swinemünde-HP findet man rechts unter "Stadtgeschichte" auch ein Verzeichnis für alte und neue Straßennamen.

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  • Ini und Micha
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    • 24. Oktober 2010 um 13:35
    • #4

    Uii, auf Usedom wären wir dieses Jahr auch fast gelandet.
    Dort gibt es sehe viele und schöne Campingplätze ;)

    liebe Grüße

    Ini

    [CENTER][SIGPIC][/SIGPIC][/CENTER]

  • Gast001
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    • 24. Oktober 2010 um 22:26
    • #5

    Wie schön ist es, dass es heute jene fast unüberwindbare Grenze nicht mehr gibt und Usedom leicht erreichbar ist.

    Für Dich ein Ort, in dem Du familiäre Wurzeln hast ( was für ein idyllisches Forsthaus!!) - aber Usedom ( im Schatten des inzwischen doch überlaufenen Rügen) ist sicher heute auch für uns eine Reise wert!

    Danke für den Bericht, Grizzly!

    Gruß,
    ELMA

  • Grizzly
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    • 24. Oktober 2010 um 22:59
    • #6
    Zitat von ELMA

    Wie schön ist es, dass es heute jene fast unüberwindbare Grenze nicht mehr gibt und Usedom leicht erreichbar ist.

    Für Dich ein Ort, in dem Du familiäre Wurzeln hast ( was für ein idyllisches Forsthaus!!) - aber Usedom ( im Schatten des inzwischen doch überlaufenen Rügen) ist sicher heute auch für uns eine Reise wert!

    Danke für den Bericht, Grizzly!

    Gruß,
    ELMA


    Liebe ELMA,
    das mit den überwindbaren Grenzen empfinde ich wie Du - habe ich doch drei Jahre meiner Jugend (16-19) in Hof an zwei damals nur unter Schwierigkeiten zu überschreitenden Grenzen verbracht. Und wenn ich mich heute in der Nähe einer (geographischen) Grenze aufhalte, dann juckt es mich fast zwanghaft, dort drüber weg zu latschen oder sie anderweitig zu überqueren.
    Das idyllische Forsthaus existitiert leider nicht mehr, es wurde in den 80ern wegen Baufälligkeit abgerissen und durch ein neues ersetzt (Bild kommt noch im Lauf dieses Berichts).

    @ Ini:
    In Swinemünde gibt's auch einen Campingplatz - als ich dort vortbei gekommen bin, hab ich an Euch gedacht.

    - immer noch 17.3.08 -

    Am 1. Urlaubstag erlaubte das Wetter noch die Benutzung eines Fahrrads, so wollte ich den alten Schulweg meiner Mutter abstrampeln. 2 km, vom Forsthaus Swinemünde-Friedrichsthal nach Kamminke, eingentlich nicht die Hürde, aber leider war bisher die Grenze dazwischen - das Forsthaus liegt nämlich in Polen, und es gab an dieser Stellen keinen Grenzübergang.

    Inzwischen gibt es einen, im Süden von Swinemünde, mit Blick auf den 69m hohen Golm, den höchsten Berg Usedoms:

    Ich fahre jetzt auf der deutschen Seite am Torfgraben entlang, der hier die Grenze bildet. Auf dem Damm im Vordergrund fuhren früher Schnellzüge von Berlin nach Swinemünde ...

    Achtung - hier kommt gleich ein Zug mit 100 km/h angebraust ...

    ... und hier dampft er über die Kanalbrücke nach Swinemünde:

    Bei anderer Gelegenheit hab ich mir den noch existierenden, aber völlig funktionslosen Hauptbahnhof von Swinemünde angeschaut, den man ohne kundigen Führer gar nicht mehr findet ...

    Aber das war an einem anderen Tag, jetzt fahren wir weiter Richtung Kamminke und Forsthaus.

    Über dieses ca. 3m breite Hindernis ging schon mal eine kleine Holzbrücke, die jetzt eigentlich wieder aufgebaut werden sollte - leider ist sie grad nicht auffindbar ...

    Hier ginge es nach Swinemünde bzw. zum Forsthaus weiter

    und hier nach Kamminke - die Pflasterstraße sieht aus, als ob sie seit 1945 nicht mehr repariert worden sei ...

    Immerhin kann man das Fahrrad entlang schieben.

    Hier wären wir dann am alten Kamminker Dorfschulhaus angelangt,

    das heute Teil einer Jugendbegegnungsstätte ist, die v.a. auf den deutsch-polnischen Austausch Wert legt.

    Zwei Tage nach der Entstehung der obigen Bilder gab's immer wieder Schneetreiben, d.h. mit Radeln war nix.
    Aber der nette Herr Plucinski, ehemaliger Swinemünder Museumsdirektor, hat mich herumkutschiert.
    So bin ich nochmal von der polnischen Seite aus an den unterbrochenen Schulweg gekommen:


    Kamminke mit Jugendbegegnungsstätte bzw. alter Schule:

    Auf dem Weg nach Swinemünde geht's am Forsthaus vorbei, in dem mein Großvater als Usedomer Forstmeister amtiert hat (das alte Forsthaus ist leider wegen Baufälligkeit abgerissen worden) -


    nur eines der alten Gebäude, in dem früher Stall und Verwaltung waren, steht noch.

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  • Gast001
    Gast
    • 24. Oktober 2010 um 23:31
    • #7

    Wo wir vermutlich achtlos vorbei gehen würden, reiht sich für Dich eine persönliche Geschichte an die andere!

    Du kommentierst Deine Bilder relativ "trocken" - aber es gingen Dir doch sicher viele Bilder durch den Kopf, wenn Du Dir vorgestellt hast, wie das alles einmal war!

    Man kann es sich jedoch anhand Deiner Fotos recht gut vorstellen!

    Sympathisch: Ein ehemaliges Dorfschulhaus als Jugendbegegnungsstätte!

    ( das erinnert mich doch sehr an die Bemühungen des ehemaligen "deutsch-französischen Jugendwerks" in den Jahren um 1965-70, mit dem sehr viel für den unbefangenen Umgang von jungen Franzosen und Deutschen organisiert wurde ( ich habe sehr viel davon profitiert) - ich wünsche, dass dies auch bei plonischen und deutschen Jugendlichen gelingt!!)

    Gruß,
    ELMA

  • Grizzly
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    Europa
    • 26. Oktober 2010 um 23:49
    • #8
    Zitat von ELMA

    Wo wir vermutlich achtlos vorbei gehen würden, reiht sich für Dich eine persönliche Geschichte an die andere!

    Du kommentierst Deine Bilder relativ "trocken" - aber es gingen Dir doch sicher viele Bilder durch den Kopf, wenn Du Dir vorgestellt hast, wie das alles einmal war!

    Ich muss dazu sagen, dass ich nicht das erste Mal dort war - das war 1992.
    Damals wusste niemand aus unserer Familie, wie es "auf der anderen Seite" aussah bzw. ob das alte Forsthaus noch stand.
    Man konnte ja nur bei Ahlbeck über die Grenze.
    Ich lieh mir ein Fahrrad und strampelte los. Hatte im Wörterbuch nachgeschaut, was "Forsthaus" heisst, und fragte mich durch. Fand dann auch ein älteres Gebäude, und fragte einen Passanten, ob das das alte Forsthaus, stara dom lezna
    , sei.
    Nein sagte der, das sei rozavane - ich hatte keine Ahnung was das heist, ahnte aber Übles bzw. wusste es eigentlich schon, bevor mir das Wörterbuch die entgültige Antwort verriet: Abgerissen. Ich erfuhr später, dass es baufällig gewesen sei, was ja auch gut stimmen kann.
    Mehr dazu im Verlauf dieses Berichts.


    Weiter geht's, wieder Montag vor Ostern 2008, mit Fahrrad in Kamminke - der gute Wirt der Fischerkneipe, in der ich Mittag gegessen hab, spendierte mir eine Plastiktüte, damit mein Fahrradsattel und folglich mein Hinterteil wegen des zeitweiligen Schneegriesels nicht nass wird - hoch soll er leben !

    Inzwischen scheint wieder die Sonne durch die Fischernetze und auf's Oder-Haff

    Links ist Polen, rechts bzw. gegenüber Deutschland

    Kamminke, dahinter die Ausläufer des Golm - die das Mobilnetz, zumindestens D1, empfindlich stören,
    so dass ich, solang ich in Kamminke bin, meistens im polnischen Netz lande.

    Zurück Richtung Ahlbeck (wo mein Quartier ist) geht's einfacher über Swinemünde,
    sonst müsste ich über den Golm und ordentlich schieben.

    Und wie wär's überhaupt, wenn ich dem Wegweise folgte für einen kurzen Schweden-Trip,
    nach Ystad, Henning Mankells Kommissar Wallander besuchen (ICH LIEBE SCHWEDEN-KRIMIS !!) -
    nein, geht ja nicht, der ist in Pension gegangen ...

    Über der Swinemünde-Durchfahrt (incl. Postkartenschreiben u.a.) ist es dämmrig geworden.
    Es folgt ein erneuter Grenzdurchbruch, nein, nicht durch den Schnee,
    sondern durch den Strandsand oberhalb der Dünen.

    Der Strand in der Ferne ist Usedoms Nachbarinsel Wollin.

    Diese Wolke erinnert an einen Atompilz ...

    ... und der Mond ist auch schon da; er präsentiert sich in voller Schönheit ohne Stativ oder ähnliches :smfreude:

    Leider ist der nächste Blick auf Ahlbeck etwas verwackelt,
    aber ich wollte ihn Euch nicht vorenthalten.

    Das laute Wellenrauschen kann ich Euch leider nicht wiedergeben -
    stellt's Euch einfach vor.

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  • tosca
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    • 27. Oktober 2010 um 01:18
    • #9

    Hallo Grizzli,


    Zitat von ELMA

    Wo wir vermutlich achtlos vorbei gehen würden, reiht sich für Dich eine persönliche Geschichte an die andere!

    das finde ich auch -wenn ich Deine Berichte lese, bin ich fasziniert wie Du auch die unscheinbarsten Dinge fundiert kommentierst, bzw. eine kleine Geschichte dazu parat hast - ich denke dabei auch z.B. an den Bosnien-Bericht, dessen komplexe Geschichte so informativ recherchiert und mit erklärenden Links versehen ist, so daß man auch die ganzen Geschichten u. Hintergründe nachvollziehen kann.


    Zitat von Grizzly

    Und wie wär's überhaupt, wenn ich dem Wegweise folgte für einen kurzen Schweden-Trip,
    nach Ystad, Henning Mankells Kommissar Wallander besuchen (ICH LIEBE SCHWEDEN-KRIMIS !!) -
    nein, geht ja nicht, der ist in Pension gegangen ...

    ha, noch ein Wallander Fan - ich find's auch schade, daß er in Pension gegangen ist,
    ich mochte den Typ ;-)...

    :blume17: Grüssle von Sylvi

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  • Grizzly
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    • 27. Oktober 2010 um 07:04
    • #10

    @ Tosca:
    Danke für das Danke.

    @ all:
    Aktuell hab ich arg wenig Zeit, sonst wünrde ich mich auch mehr in Eure Berichte hineinknieen.

    (Nachtrag zum 19.3.08)

    Nachdem sich mein Chauffeur und Stadtführer zum Geburtstag seiner Frau verabschiedet hat,
    bin ich noch ein bissl weiter durch Swinemünde marschiert.

    Auf dem Friedhof wurde vor einigen Jahren eine Ecke mit alten deutschen Grabsteinen eingerichtet.

    Hier ein Gedenkstein für die ca. 15.000 Bombenopfer des 12.3.1945.

    An diesen -polnischen- Grab finde ich nicht nur die Sitzbank praktisch,
    sondern auch den abschliessbaren Kasten darunter, in dem sich wahrscheinlich Sitzkissen und ähnliches befinden.

    Denkmal für die Opfer von Katyn ...

    ... und für den von Geheimdienstoffizieren ermordeten Priester Jerzy Popieluszko.


    Zurück in die Stadt ...
    Von der bombardierten Martin-Luther-Kirche ist nur der Turm stehen geblieben.


    Am Swinemünder Strand gibt's sogar Hai - aber sicher nicht aus der Ostsee,
    man kann also unbesorgt baden (nur noch nicht jetzt).

    Dafür gibt's in dem Wäldchen zwischen Kurpromenade und Strand Wildsäue,
    die man, wie das Schild vorgibt, nicht füttern soll ...

    ... "Uwaga - agresivni !", Achtung - aggressiv,
    rufen mir mir ein paar Jugendliche zu, während ich das Schild photographiere und mich bemühe,
    per Wörterbuch seinen Inhalt zu ergründen.


    Das war die Swinemünder Seebrücke, von der nichts übrig geblieben ist,

    während das Kurgebiet relativ geschmackvoll, aber auch teuer aufgebaut wurde und noch wird -

    - so sah's früher aus (diese Bilder sind, meist in Fahrradständern, zweisprachig über die ganze Stadt verstreut).

    Direkt am Strand - der Sand wirkt wie festgestampft - geht's nach Ahlbeck zurück
    (am Horizont liegt Usedoms Nachbarinsel Wollin)

    und dass man da irgendwann über eine Staatsgrenze latscht,
    fällt im Dunkeln überhaupt nicht mehr auf.

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