Aufstieg zur Berliner Hütte, Zillertal , Teil 1

  • Liebe Foris,


    auch im Alter lässt sich noch so mancher Wunsch erfüllen.
    Seltsamer Weise ist mir aus den 60 ger Jahren meiner echten Bergsteigerei noch eine Tour offen, an die ich gerade während meiner Radalpenüberquerung über das Pfitscher Joch wieder denken musste.


    Ihr kennt die 5 Teile der Alpenüberquerung ja (Spezial-Reiseberichte im Forum)


    Sicher ist so manchen von euch auch vom letzten Jahr die „Unvollendete“, nämlich der Weg im Zemmgrund , bis zur Grawandhütte noch in Erinnerung.
    (Rechts im ersten Bild)


    Hier: https://schoener-reisen.at/for…-Spaziergang-im-Zemmgrund


    Immer wieder wollte ich endlich auf die Berliner Hütte, die Grawandhütte war ja nur der halbe Weg.
    Und schließlich, diese Woche am Dienstag und Mittwoch war uns das Wetter hold.
    Hervorragende Voraussetzungen in diesem so ungemein wetterabhängigen Hochgebirge, das auch so von klaren Aussichten lebt.


    Montags gab es also gleich mal einen Probelauf, ob wir, wenn dann auch nur mit relativ leichtem Gepäck, die Strecke bewältigen konnten.
    Dazu gingen wir zum Elendssattel ( nach Bayrischzell kurz vor der österreichischen Grenze), den ihr schon von meiner Radtour kennt.


    https://schoener-reisen.at/for…8-Radtour-z.-Elendssattel





    Klappte ganz gut, also auf am Dienstag:


    Nach Bergsteigerlektüre im Internet erwartete uns ein „lockerer“ Aufstieg von 3 Stunden und ein Abstieg von 2 ½ Stunden.
    Nun wissen wir ja alle, dass sich da so mancher aus Eigennutz im Internet ein bisschen verschätzt. Soll heißen, welch Kerl er ist. Natürlich gibt auch die „Tiere“, in Bayern so flapsig, respektvoll genannt, wir kennen sie alle, die nichts anderes als Bergsteigen kennen.


    Einen solchen Ausnahmebergsteiger(höchsten Respekt vor ihm) haben wir an der Breitlahner Hütte ( 1256 m) getroffen, der 2 ½ Stunden für hinauf und 2 für herunter veranschlagte.
    Also machbar an einem Tag.


    Wir aber, die relativ Ungeübten , leicht zu verstehen , bei dem Wetter heuer, waren da schon ein bisschen skeptischer , zu mal ja Cillis Schulter nach der Operation im Frühjahr immer noch Mucken macht und auch mein Kreuz zum Tragen nur bedingt einsatzfähig ist.
    Kurz, wir planten eine Übernachtung ein, somit war es egal, welche Zeit wir für den Aufstieg benötigten. Und taten gut daran.
    Man ist ja nicht mehr der Jüngste und läuft nach Stoppuhr. Lach


    Nach 2 ½ Stunden Auto-Fahrt vom Heimatort zum Alpengasthaus Breitlahner marschierten wir zunächst auf dem uns bekannten Forstweg zur Grawandalm.




    Nach einer kurzen Pause ging es gleich weiter, stetig ansteigend bis wir zum offiziellen Ende der Forststr. kamen.




    Und angesichts der beidseitigen Felsenformationen im 2500m und höher Bereich , weiß man, was man im Falle eines Wetterumschwungs zu erwarten hätte.



    Da ist es nicht verwunderlich, äußerst aufmerksam ein paar sichere, schöne Tage am Stück abzuwarten.
    Nun wurde der Weg , zwar immer noch in Fahrspurbreite, etwas enger und an einigen Stellen ausgesetzter, aber immer noch kontinuierlich ansteigend, so dass wir schließlich auf eine Ebene bis zur Alpenrosenhütte kamen.
    Da waren wir dann schon auf knapp 1900m Höhe, genauer gesagt 1878m.









    Hier ist nachzutragen, dass nach der Forststr. der Weg eigentlich nur noch für Hüttenbewirtschaftung befahren wurde. Wir konnten uns es eigentlich nicht vorstellen, dass man dort mit dem Auto , und noch dazu mit dem Anhänger runter oder rauf kommt. Ein Wahnsinn.
    Vom Fels ausgesetzter Betonboden , nur mit Begrenzungsstäben vom großen Geländewagen-Fahrersitz gerade noch zu sehen , an einer Stelle steil oder abschüssig ( je nachdem) und kurvig.
    Wenn wir es nicht gesehen hätten, mir hätte das keiner erzählen können.
    Und dann vielleicht noch beim Regen. Au weia.


    Hier das Bild beim Heruntergehen aufgenommen, gleich danach ein scharfe Kurve nach rechts und sehr abschüssig.



    Nun, leider war, wie es oft so geht, genau an diesen beiden Tagen die Alpenrosenhütte geschlossen. Wir hatten uns ja schon informiert, dass es dort
    a) bessere Übernachtung
    b) besseres Essen gibt
    c) gemütlicher ist.
    Aber ein Blick ins Internet zeigte uns an, dass die Hütte schon seit 2 Wochen wegen einem Wasserkraftwerkschaden ( kein Licht) geschlossen war.


    Damit kam nur die Berliner Hütte für die Übernachtung in Frage.
    Was wir im Nachhinein trotzdem nicht annähernd bereuen mussten.


    Gleich nach der Alpenrosenhütte zeigte uns ein Schild an, nur noch 30 Minuten bis zum Ziel.
    Jetzt erst kam also der steinige Steig.
    A bisserl schnaufen musste man schon.






    Aber was war das schon, langsam aber sicher zeichneten sich jetzt überwältigende Ausblicke direkt auf die umgebenden Keese. (Gletscher, Ferner). Hier der Waxeggkees. (ganz links der Thurnerkamp mit 3422m)



    Hier mit Tele aufgenommen




    Schließlich trafen wir bei der so ersehnten Berliner Hütte ein.
    Wie es weiterging im 2. Teil
    https://schoener-reisen.at/for…-H%FCtte-Zillertal-Teil-2


    euer
    wallbergler

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