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Hinweis: Wir haben im September 2013 erneut den Naturpark Kopački rit besucht
und viele Dinge neu entdeckt.
Unseren Reisebericht hierzu findet ihr unter diesem Link:
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Monatelang geplant, haben wir im Mai unsere Tour durch den Norden Slawoniens realisiert.
Ich möchte vorausschicken, dass ich diesen Marathonbericht nicht in einem Stück einstellen kann, dafür ist er einfach zu umfangreich. So wird halt eine Fortsetzungsgeschichte daraus:
Tag 1 – 4
Jeden Abend hinsetzen und das Erlebte festhalten – das hatten wir vorher beschlossen. Gar nicht so einfach, wie ich heute, am schon 4. Tag unserer Tour festgestellt habe. Bis jetzt war noch nichts geschrieben.
Für uns „Nordlichter“ ist die Anreise nach Kroatien zu weit, um sie in einem Tag zu bewältigen. Traditionell erfolgte unsere erste Übernachtung unter dem Schutz der Henneburg in Stadtprozelten, Grab- und Nachbarschaftspflege waren angesagt.
In Spielfeld, an der österreichisch-slowenischen Grenze wurde bei Dorfheurigen Thomas uns zu Ehren ein Baum gepflanzt (etwas merkwürdig sah der schon aus).
Hefe, flüssiges Obst und Rindssuppe stärkten uns für die Weiterfahrt am kommenden Morgen. Die neuen slowenischen Autobahnen führten uns recht schnell zu unserem ersten Halt. Noch nicht Slawonien, aber Varaždin lag zur Besichtigung direkt auf unserem Weg. Am großen Friedhof fanden wir einen Parkplatz...
...und zu unserer Überraschung wurden wir hier mit Tanz begrüßt.
Auf dem Weg zur alten Burg (Stari grad)
Stari grad
Durch den Wachturm gehend erreichten wir den Platz vor dem „Palast Sermage“, anscheinend ein Treffpunkt der Jugend Varaždins. Der Rokokopalast bekam sein heutiges Aussehen Mitte des 18. Jh.
Palast Patačić , der angeblich schönsten Rokokopalst Varaždins entstand im Jahr 1764 durch den Umbau eines älteren Hauses und war in dieser Zeit das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt.
In der Domkirche, der St. Maria-Himmelskönigin-Kirche, die 1642 - 1646 von den Jesuiten als frühbarockes Sakralgebäude errichtet wurde.
Der Altar des hl. Ignatius von Loyola
Platz vor dem Rathaus
Irmgard nahm den Mann die Arbeit ab
Ein Besuch der Kirche meines Namensgebers durfte nicht fehlen, die St.-Nikolaus-Pfarrkirche, die extra für uns aufgeschlossen wurde.
Das kroatische Nationaltheater bildete den Abschluß unseres Aufenthaltes in Varaždin. Der Parkplatz lud nicht zu einer Übernachtung ein und wir wollten nach der Kultur in die Natur.
Unterwegs bei Bolfan – noch nicht in Slawonien angekommen – die orthodoxe Kirche Sv. Petka mit Friedhof...
...auf dem wir wohl landen würden, sollten wir mit dem WoMo über diese Brücke fahren.
Ein abenteuerlicher Weg, wie ich dem Buch „Slawonien – der unbekannte Osten Kroatiens“ von Franz Roither und Danijela Baltić entnommen hatte.
Über diese schwankende Hängebrücke (1967 erbaut, 250 m lang), die die Drau überspannt gingen wir zum Fährmann, ob er uns mit dem WoMo übersetzten könne. Für 20 Kuna (einschl. Rückfahrt irgendwann) war das Thema erledigt.
Hier erstreckt sich Kroatien nörlich der Drau als Naturschutzgebiet nach Ungarn hinein. Die Grenze verfolgt anscheinend der Stara Drava, dem alten Verlauf der Drau.
Dass hier Ruhe und Natur zu finden ist, erklärt sich von selbst. Nach wenigen Metern erreichten wir Pitomača-Križnica mit dem Hotel Dravska iža, der Chef hat uns sofort einen Parkplatz freigeräumt.
Mit Deutsch oder Englisch kamen wir hier nicht weiter, so musste die Speisekarte mit Übersetzungshilfe gelesen werden.
Wir haben uns für das in Slawonien traditionelle fiš paprikaš, eine Fischsuppe mit frittiertem Brot und einer Art Gnocchi entschieden. Als „Fleischfresser“ ist Fisch (außer geräuchert, eingelegt oder aus der Dose) nicht mein Ding, aber Irmgard war begeistert. Der Preis wohl unschlagbar: rd. 4 € pro Person.
Ein Verdauungs(„spazier“)gang über viele Kilometer entlang der Drau und seinen Nebenarmen beendete den Tag.
Bei etwas trübem Wetter (aber der Specht klopft und der Kuckuck ruft) an diesem 4. Tag nur eine kleine Erkundungstour mit dem Rad über die „kroatische Insel in Ungarn“...
...und nach Pitomača wieder über die Hängebrücke, die Irmgard bravourös meisterte.
Ein farbenfrohes Volk, wie wir mehrfach sehen konnten.
So entstand nun, wieder zurück in Križnica am heutigen Spätnachmittag dieser Bericht, der Auftakt sein soll für die Story unserer Tour durch Slawonien.
Anscheinend sehen wir wohl sehr hungrig aus, so brachte uns die Bedienung soeben unaufgefordert etwas gefülltes Hefegebäck zur Stärkung.
Fortsetzung folgt.
Ein herzliches Glückauf,
Irmgard und Klaus