Slawonien – der unbeachtete Osten Kroatiens (WoMo-Tour)

  • Es ist Zeit, daß auch ich mal ein Danke loswerde ;)


    Superfotos und ein herrlicher Einblick in diese schöne Region.


    Ich dachte zwar, daß ich diese Ecke (zwischen Varazdin und Vukovar) in den 80ern gut kennenlernen konnte,
    wie ich aber sehe, bin ich wohl immer etwas zuschnell gewesen ...


    Bin gespannt auf die Fortsetzung ... bin aber ab Morgen für eine Woche im Süden zu finden :)


    ciao derweil

    lG Lucky


    Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante.
    Nur: die Bevölkerung wächst...


  • Ich dachte zwar, daß ich diese Ecke (zwischen Varazdin und Vukovar) in den 80ern gut kennenlernen konnte,
    wie ich aber sehe, bin ich wohl immer etwas zuschnell gewesen ...


    Immerhin verfügst Du gegenüber den meisten von uns schon mal einen Wissensvorsprung. Ich wünsche Die eine schöne Zeit im Süden.


    Klaus und Irmgards Fortsetzungen erwarte auch ich gespannt, denn ihre festgehaltenen Eindrücke und Informationen sind für mich etwas total Neues. Sie zeigen mir, dass das Land Kroatien dort auch sehr reizvoll ist.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Ich wünsche Die eine schöne Zeit im Süden.


    Ich danke dir Hartmut!

    Zitat


    Klaus und Irmgards Fortsetzungen erwarte auch ich gespannt, denn ihre festgehaltenen Eindrücke und Informationen sind für mich etwas total Neues. Sie zeigen mir, dass das Land Kroatien dort auch sehr reizvoll ist.


    Yep, das kann ich 100%ig bestätigen.

    lG Lucky


    Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante.
    Nur: die Bevölkerung wächst...

  • Tag 9


    Morgens um 5.00 Uhr – starker Regen im Papuk! Hätte ich doch gestern auf Ranger Miro, den wir in Lisičine kennengelernt hatten, gehört. Er kam am gestrigen späten Nachmittag zu uns, wir müssten das WoMo umsetzen, es dürfe dort nicht stehen bleiben. Es war ihm sichtlich peinlich, aber ein Kollege bestand darauf. Miro warnte uns noch, dass auf dem unteren Parkplatz es bei Regen sehr rutschig würde - na ja, mit unserem kleinen Ding schaffen wir das schon.


    Ich mußte jetzt eine steile Rampe hinauf – also raus aus dem Bett, bevor der Untergrund zu schlammig wird. Weit mehr als zehn Anläufe, drei Zigarretten und eine gute halbe Stunde später hatte ich es geschafft, nervlich am Ende.


    Ohne Kaffee und Frühstück wollte ich nur noch hinunter in die Ebene, bevor uns ein Fahrzeug auf dem rutschigen Weg entgegenkommt. Irmgards Rufe auf dem Weg hinunter: Da, ein Feuersalamander... und da – noch einer, und da und da und da. Innerlich kochend habe ich nur gedacht „Kann sie nicht mal die Klappe halten?“


    Endlich unten angekommen war auch schon wieder die Sonne da und es gab in Ćetekovac am Friedhof (Bergziege: „Steht nicht auf der Landkarte!“ Ich sage da jetzt nichts zu!) endlich einen Kaffee, nach einem richtigen Frühstück war uns noch nicht zumute.


    Das Frühstück gab es dann in Valpovo am Friedhof. Der düstere Himmel passte zu meiner Stimmung, die sich weniger auf die Fahrt hierher bezog, sondern mehr auf das, was uns wissentlich hier erwartete.






    Über Geschmack lässt sich streiten...






    ...über anderes aber noch mehr. Unschuld und Genozid???






    Die „Donauschwaben aus der ganzen Welt“ scheinen manches vergessen zu haben, genau so wie die Pflege des daneben stehenden Denkmals vergessen wurde...






    ...mit der uns doch sehr sympathischeren Beschriftung.






    So, jetzt brauche ich eine Pause, später am Tag geht es weiter.

  • Fast hätte ich euch etwas unterschlagen; bevor wir in Valpovo waren, besuchten wir noch Donji Miholjac.


    Noch Tag 9


    Zwischenstation Donji Miholjac, hier besuchten wir die Schlösser Mailath und Prandau, die aneinander grenzen. Das neuere Schloss Mailath wurde von 1903 – 1906 nach dem Besuch von Kaiser Franz Josef I. erbaut.










    Das alte Schloss Prandau wurde bereits im Jahre 1818 errichtet.






    Blick auf die Türme und Türmchen (incl. des hier unvermeidlichen Storchennestes) von Schloss Mailath






    Wunderschön der Park, teilweise im englischen Stil gehalten...






    ...oder auch mit seltenen Arten beflanzt, wie Mammutbaum, Tulpenbaum, weiß und rosa Magnolie, Ginko biloba und Lawsons Zypresse. Wenn wir nur wüßten, was was ist.
    Dieser Baum zwar imposant, aber sicherlich nicht der Mammutbaum.






    Die Blüten dieses Baumes...






    ...aussehend wie Löwenmäulchen...






    ...hatten es Bergziege besonders angetan, so dass sie sofort den Samen auflas.
    (Habe bis heute trotz intensiven Internetstudiums den Namen nicht herausbekommen. Kann jemand helfen?)










    (Nun wieder in der richtigen Reihenfolge nach unserem Besuch des Friedhofes kurz vor Valpovo)


    Trost nach dem Friehofsbesuch spendete uns beim Frühstück diese Haubenlerche.






    In der Innenstadt von Valpovo begrüßten uns dieses Mal keine tanzenden Mädchen.
    Nicht allein das Erinnern ist wichtig, sondern auch das Vergessen. Das Vergessen nach dem Erinnern. (so hatte ich es einmal gelesen)






    Der Turm der Marienkirche spiegelt sich in der Fassade einer Bank (gehörte diese Bank nicht ein Mal einer deutschen Landesbank südl. des Weißwurstäquators?).






    Die Barockkirche Maria Empfängnis, ...






    ...fotorafiert aus dem Garten des Schlosses von Hilleprand und Ehrenfels.






    Auch hier beeindrucken die riesigen Platanen (?), die Kleine da unten ist „Bergziege Irmgard“.






    Noch ein Blick auf das Schloss...






    ...und die angrenzende mittelalterliche Burg mit der Kapelle des hl. Königs Ladislaus, ...






    ...dann ging es heute auf zum nächsten Ziel. Dass nach so viel Kultur wieder die Natur sein muß, dürfte klar sein.


    Für heute mache ich jetzt Schluß mit diesem Bericht, obwohl der Tag noch lang war. Aber dementsprechend viele Fotos waren es noch und alles zugleich ist der Arbeit zuviel für mich. Also geht es morgen (?) weiter mit immer noch dem neunten Tag unserer Rundreise.


    Ein herzliches Glückauf,
    Irmgard und Klaus

  • Immer noch Tag 9


    Langsam war es Zeit, eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Die fanden wir nach einer Fahrt über Osijek am Informationsstand des Naturparks Kopački rit kurz hinter Kopačevo.






    Deutschsprachig und sehr nett wurden wir dort begrüßt („ein paar Tage hier mit dem Wohnmobil stehen – kein Problem“) und es bot sich sofort an, an einer Bootsfahrt durch das Sumpfgebiet teilzunehmen.






    Überwinterungshilfe für Insekten






    Ich glaube, dass ich hier nicht weiter berichten muss, die Bilder sprechen sicherlich für sich:













































































    Unser erster Seeadler










    Und hier noch ein Seeadler


























    Nun sitzen wir nach dem erlebnisreichen Tag bei „Pferdeklopsen mit Sauce“ und genießen den herrlichen Sonnenuntergang.






    Fortsetzung folgt, jedoch nicht am morgigen Tag, da wir zwei von bis zu 2,5 Mio. erwarteten Besuchern eines Events im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas 2010 sein wollen.


    Ein herzliches Glückauf
    Irmgard & Klaus

  • Ich glaube, dass ich hier nicht weiter berichten muss, die Bilder sprechen sicherlich für sich:


    Das stimmt!


    Außer Staunen kommt jetzt nicht viel von mir, denn bei den Eindrücken bleibt das Mundwerk offen stehen. ;)


    Danke für die Bilder. Auf den Kopacki rit war ich schon die ganze Zeit gespannt.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Kaum war ich einige Tage nicht da- und schon habe ich die wunderbaren Fortsetzungen fast verpasst. Ich will mir heute mal die Zeit nehmen und Eure Reise in diese mir völlig unbekannte Region auf einer Kroatienkarte und mit Googlemaps versuchen zu verfolgen.


    Aber schon jetzt : DANKE für die vielen ausgezeichneten Fotos ( mit viel Sorgfalt und auch Arbeit ausgewählt ( RAW???)) ! Die Bilder sprechen wirklich für sich - obwohl ich Deine Kommentare auch sehr schätze!


    Gruß,
    ELMA

  • Danke ELMA, ja, die Bilder sind im Rohdatenformat aber die wirklich vernünftige Entwicklung und Bearbeitung habe ich immer noch nicht verinnerlicht.


    Gruß,
    Klaus

  • Nach einem Tag „Kulturpause“ geht es jetzt weiter mit


    Tag 10


    Leichter Regen ließ uns eine Tour ins rit nicht so verlockend erscheinen. Umplanung: Wir radeln nach Osijek. Über die Deiche...






    ...vorbei an Störchen...






    ...und Imkern










    Erst dies...






    ...dann Schreie aus dem Wald links von uns. Manche kriegen nie genug.






    Weites Land






    Ein Blick auf Osijek






    Die Spuren des Krieges noch deutlich sichtbar






    Zum 100. Geburtstag von Pablo Picasso aufgestellt, eine Bronzestatue






    Fußgängerbrücke über die Drau






    Platz der Jugend






    Ein eigenwilliges Kunstwerk im Garten des Franziskanerklosters






    Nein, Stadtbesichtigungen sind nicht unsere Welt, wir fuhren wieder zurück zum WoMo, wo am späten Nachmittag zwei Niederländer ihr Kamerastativ aufbauten. Das war der Grund ihres Interesses: Ein Wiedehopf (hier aus meiner Sicht)






    Was man mit Stativ, einer guten Kamera und vor allem mit einem Super-Objektiv machen kann, zeigten uns Annemarie und Hein aus den Niederlanden, die mich aber an ihrem Erfolg teilhaben ließen und mir ihre Fotos zugesandt haben (Kamera: Nikon D200, Objektiv mit 500 mm Brennweite)






    Einige Tage später hatten die Zwei noch einen Wiedehopf erwischt:




    :thanks: Herzlichen Dank an Annemarie und Hein! **\'6



    Ein ruhiger Tag neigt sich nun dem Ende zu.


    Fortsetzung folgt


    Ein herzliches Glückauf
    Irmgard & Klaus

  • Auf Deine Eindrücke von Osijek war ich gespannt- doch für Euch scheint die Stadt etwas enttäuschend gewesen sein? Ihr habt doch bis dahin so viel Gastfreundschaft erlebt - in Osijek nicht?
    Aber da ich ja auch nicht unbedingt Fan von Stadtbesichtigungen bin, kann ich Eure Vorfreude auf das Naturparadies nachvollziehen.
    Die erste Begegnung mit dem Wiedehopf ist ja schon vielversprechend!
    ( Glücklicher Besitzer eines 500mm Objektivs- aber ich bin sicher, dass Dir auch schöne Bilder gelungen sind - einige bewundernswerte Tieraufnahmen haben wir ja schon gesehen)


    Gruß,
    ELMA

  • Hallo Klaus,


    ich bin sehr begeistert von Deinem Bericht mit den wunderschönen Aufnahmen. Vielen Dank, daß Du uns mitnimmst auf die Reise.....

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Auf Deine Eindrücke von Osijek war ich gespannt- doch für Euch scheint die Stadt etwas enttäuschend gewesen sein? Ihr habt doch bis dahin so viel Gastfreundschaft erlebt - in Osijek nicht?



    Hi ELMA,


    wenn wir aus der "menschenarmen" Natur in eine Großstadt kommen, dann fragen wir uns, warum wir eigentlich dahin gefahren sind. Ist halt nichts für uns. Außerdem hatte ich mir extra einen Stadtrundgang ausgedruckt, den ich dann aber vergessen hatte.


    Die Gastfreundschaft wird in Osijek sicherlich ähnlich der auf dem "Land" sein, jedoch in der Kürze unseres Aufenthaltes haben sich keine Kontakte ergeben.


    Gruß, Klaus

  • Tag 11


    Die Worte fehlen mir für die vielen Dinge, die wir heute erleben durften. Auf unserer Radtour durch das rit haben wir für die ersten 10 km drei Stunden gebraucht. Das alles in Bildern wiederzugeben ist einfach nicht möglich. Hier eine "kleine" Auswahl.






















    Kein Ahnung, wie viele Wildschweine wir dort gesehen haben, 30, 40, 50.....?


































    Und immer wieder Seeadler...


























    „Heilige Pillendreher“ (Scarabaeus sacer) bei der Arbeit...


























    Das Schloss Tikveš in Dvorac Tikveš wurde gegen Ende des 19. Jh. von Friedrich Habsburg errichtet. Es diente den Habsburgern als Jagdschloss. Das wichtigste für mich daran war, dass es hier Pivo gab.


















    An dieser kleinen Kapelle daneben sollte man sich etwas wünschen und die Glocke läuten, der Wunsch würde sich wenig später erfüllen. Wir waren allerdings wunschlos glücklich (ich vor allem nach meinem Pivo).


















    Unser Stellplatz, im Vordergrund das Info-Center






    Das war es für uns aus dem Naturpark Kopački rit, morgen ziehen wir weiter.


    Und morgen auch die Fortsetzung.


    Herzliche Grüße,
    Irmgard und Klaus


    [HR][/HR]

    Hinweis:


    Wir haben im September 2013 erneut den Naturpark Kopački rit besucht
    und viele Dinge neu entdeckt.
    Unseren Reisebericht hierzu findet ihr unter diesem Link:


    Slawonien - Im Naturpark Kopački rit und „drumherum“


    [HR][/HR]

  • Zitat

    .... morgen ziehen wir weiter.


    Das hätte ich nicht gemacht - es ist sagenhaft schön dort!! ( Oder haben Euch die Stechmücken verjagt?)
    Ich habe schon viele Wildschweine, aber noch nie einen Seeadler gesehen! Toll!


    Wer wohnt denn heute in diesem hübschen Jagdschlösschen??
    Danke auch für das Bild, auch dem man den Stellplatz für Euer Wohnmobil sieht (Das regt zur Nachahmung an)


    :thx:


    Gruß,
    ELMA

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.