Reisetagebuch einer Leitner-Busreise an den Golf von Neapel mit Romausflug

  • Vorwort


    Durch eine regelmäßige Beilage in der Stuttgarter Zeitung „Preisbrecher 13 von Leitner-Reisen“


    wurden wir zu einer Fahrt an den Golf von Neapel & Rom animiert.


    Die 10-tägige Fahrt im Luxus-Bus mit WC bestand aus jeweils 1½ Tagen Busfahrt für die An- und Abreise
    sowie weiteren täglichen Ausflügen mit zahlreichen Zielen, die zum UNESCO-Welterbe gehören.


    Die Reise sollte am Gründonnerstag am ZOB in Stuttgart beginnen und uns zu einem Quartier im Raum Baia Domizia nahe dem Golf von Neapel bringen.


    • 2x Übernachtung mit Frühstücksbuffet, 2x Abendessen / 3-Gang Menü im 3-Sterne-Hotel (Landeskat.) in Chianciano Terme, alle Zimmer Bad oder DU/WC
    • 1x Abendessen / Menü in einem typischen italienischen Restaurant mit Live-Musik
    • 7x Üb. mit Frühstücksbuffet, 6x Abendessen / Menü am Strand von Baia Domizia im 3-Sterne-Hotel (Landeskategorie), alle Zimmer Bad oder DU/WC


    • 1. Tag: Busanreise zur Zwischenübernachtung nach Chianciano Terme / Toskana
    • 2. Tag: Nach dem Frühstück Weiterfahrt – der Vesuv ist heute Ihr erstes Ziel
    • 3. Tag: Tagesausflug mit RL zur Insel Capri
    • 4. Tag: Die "Ewige Stadt Rom" - ca. 2-stündige Stadtbesichtigung mit örtlicher Reiseleitung (RL) - anschließend Freizeit am Petersplatz im Vatikan
    • 5. Tag: Unternehmen Sie eine Fahrt mit Bus und Schiff mit RL entlang einem der schönsten Küstenabschnitte Europas - der Amalfiküste. (Zuzahlung Schifffahrt - ansonsten freier Tag)
    • 6. Tag: Tagesausflug mit RL zur Insel Ischia
    • 7. Tag: Stadt Neapel mit RL - anschließend Fahrt zum Königsschloss Caserta
    • 8. Tag: Pompeji mit RL im Schatten des Vesuvs (Eintritt bitte vor Ort bezahlen / Aufenthalt ca. 2 Std.). In einem typischen, italienischen Restaurant findet heute das Abendessen bei Livemusik statt.
    • 9. Tag: Nach dem Frühstück Busfahrt zur Zwischenübernachtung nach Chianciano Terme / Toskana mit einem 2-stündigen Aufenthalt in Tivoli.
    • 10. Tag: Heimreise via München


    Zwei Wochen vor der Abreise informierte uns Leitner-Reisen über den Wechsel des Abfahrtsortes. Anstelle dem ZOB am Hauptbahnhof wurde der Abholpunkt zum SI-Zentrum in Stuttgart nahe der Autobahn A8 mit Abfahrtszeit 6:30 Uhr verlegt.
    Wir waren über die Verlegung richtig froh, denn der Busparkplatz am SI ist für Wartende großzügig überdacht. Eventuell zu nutzende Örtlichkeiten sind gegenüber der Stuttgarter Bahnhofstoilette ein wahrer Luxus.


    Allerdings stand dort nichts über eine Änderung des Reiseverlaufs. Somit würde unser Romausflug am Ostersonntag stattfinden müssen! Wir fanden die Terminierung nicht ideal, da Rom wegen dem „Urbi et Orbi“ des Papstes am Ostersonntag überfüllt und die Vatikanbesichtigung wohl nicht möglich sein dürfte.




    Donnerstag, 1. April 2010 (Gründonnerstag)
    – Anreise zur Zwischenübernachtung nach Chianciano Terme / Toskana


    Als wir 10 Minuten vor der offiziellen Abfahrtszeit am SI-Zentrum eintrafen, standen bereits zwei Busse mit unterschiedlichen Leitner-Reisezielen auf dem Busparkplatz P2. Unser Bus der Firma Steinmüller hatte bereits Teilnehmer aus Karlsruhe an Bord, bevor hier die letzten Reiseteilnehmer zustiegen.


    Nach einem Zwischenstopp an der A8 Rastanlage Leipheim steuerte der Fahrer Reinhard die BAB-Raststätte Vaterstetten an der A99 an. Hier wurde der Bus gewechselt, das Gepäck umgeladen und es fand der übliche Fahrerwechsel statt. Während der nächsten Tage würde Siggi 30 Reiseteilnehmer chauffieren.


    Gut 20 Minuten später setzten wir die Reise über das Inntaldreieck in Richtung Brenner fort. Der Fahrer machte uns das Angebot, dass wir während einer seiner Pausen von ihm mit Würstchen und Kaffee versorgt werden könnten. In Anbetracht der Tatsache, dass wir heute noch bis zur südlichen Toskana kommen mussten, wurde es allgemein begrüßt.


    Während einer Toilettenpause bereitete Siggi unseren späteren Imbiss an der Europabrücke vor.


    Nach dem kurzen Stopp wurde das Wetter immer unfreundlicher. Auf der österreichischen Brennerautobahn setzte Schneefall ein.
    -


    Auf der italienischen Alpenseite wurde es etwas wärmer und wir hatten hin und wieder stärkere Regenphasen.


    Eine Regenpause nutzte unser Fahrer zur Imbisspause mit anschließendem Kaffee auf der AB-Rastanlage Laimburg.


    Beim Wechsel der Region Trentino-Alto Adige nach Veneto erkannten wir aufreißende Wolken und hofften dem Regen bald zu entkommen.


    Zum ersten Mal in diesem Jahr spürten wir ein Frühlingserwachen.

    Pappelhaine entlang der A22 - Ein Pappelwald als Mitgift (Burki)


    Schon vor der Überquerung des Flusses Po in der Region Lombardei hatten wir blauen Himmel und Sonnenschein.


    In der Region Emilia-Romagna wechselten wir bei Modena auf die A1 und fuhren westwärts in Richtung Bologna. Hier erblickten wir das oberhalb von Bologna gelegene Kloster Unsere Frau vom Heiligen Lukas


    bevor wir zur geplanten letzten Rast die AB-Rastanlage Cantagallo gegen 16:40 Uhr anfuhren. Siggi deutete an, dass wir anschließend noch gut 2 Stunden bis zum Quartier in der Toskana benötigen würden. Auf dem Rastplatz trafen wir auf einen weiteren im Auftrag von Leitner-Reisen fahrenden Bus der Firma Arzt. Wir sahen den Fahrer Manni wieder, der uns im vergangenen Jahr während der Toskana-Tour betreute.


    Nach der Pause fuhren wir weiter und schon nach wenigen Kilometern lasen wir in einen Stauankündigung, welche eine Fahrzeit von 117 Minuten bis Florenz-Nord auswies, statt regulär ca. 60 Minuten.


    Während wir im Stau standen, informierte uns Siggi über eine Programmänderung. Am zweiten Anreisetag würden wir nicht den Vesuv ansteuern, sondern den Tagesausflug nach Rom und Vatikan vorziehen. Zeitlich wäre es kein Nachteil, da es vom Quartier im Raum Neapel genauso weit sei, wie auf der Fahrt ab der Toskana. Rom läge bei einer Distanz von jeweils 180 km immer in der Mitte.
    Diese Änderung war aus Sicht eines überlaufenen Roms sowie des Papstsegens auf dem Petersplatz zu Ostern sicherlich sehr sinnvoll.


    -

    Stauimpressionen 17:49 ~ 19:58 Uhr


    Inzwischen entwickelte sich das Verkehrsaufkommen zu einem Megastau, der sich letztlich bis Florenz-Süd hinzog.


    18:18 Uhr
    Während des Staus stach uns diese grüne Wiese ins Auge.


    Die Fahrt bis zum Zwischenquartier dauerte insgesamt 4½ Stunden. Wir trafen erst kurz vor 22:00 Uhr in Chianciano Terme ein.


    Dank der vorausgegangenen Telefonate unseres Busfahrers hatte die Hotelküche das Abendessen trotz der fortgeschrittenen Zeit passend zubereitet.


    Anschließend ging es sehr schnell zu Bett, denn wir sollten am nächsten Morgen um 7:45 Uhr nach Rom aufbrechen.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Und schon wieder eine Leitner Reise, lieber Hartmut?
    Obwohl doch schon wieder so allerhand außer Plan lief, hältst du unverdrossen an dem Unternehmen fest. Ja, ich denke auch, die positiven Erlebnisse haben überwogen.
    Und dein jetziger Anfangsbericht lässt noch viel erwarten. Die trübe Anfangsstimmung ist ja dem Frühlingshoch gewichen.
    Und auch das Leitner Unternehmen hat so leichte italienische Momente der Improvisationskünste.
    Bin gespannt auf die Fortsetzungen.
    Vielen Dank für den aufwendigen , bilder-und aussagefähigen Einstieg
    Helmut

  • Freitag, 2. April 2010 (Karfreitag)
    – Weiterfahrt nach le Vagnole „Mondragone“ am Thyrrhenischen Meer
    kombiniert mit
    – Ausflugsziel Rom und Vatikan


    Nach dem Frühstück brachen wir pünktlich mit Ziel Rom auf. Kurz vor der Abfahrt reichte es noch zu einem Foto des Hotel Rex.
    7:43 Uhr


    Nebel lag in den Tälern der südlichen Toskana.
    7:55 Uhr


    In der Region Umbrien lag Orvieto noch im Morgengrauen.
    8:25 Uhr


    Kurz nach 10:00 Uhr trafen wir am Checkpoint in Rom ein. Dort stieg unsere heutige Reiseführerin „Vera“ ein.
    Der Karfreitag ist in Italien ein normaler Arbeitstag, da der Feiertag auf Martin Luther zurück geht.


    Unsere Stadtbesichtigung begann mit einer Busfahrt entlang dem antiken Rom. Vera zeigte uns die Stadtmauer, die Caracalla-Thermen, das Kolosseum, das Forum Romano sowie den Platz Venezia mit dem Nationalen Denkmal Vittorio Emanuele II.

    Kolosseum


    Später stiegen wir nördlich des Hügels Quirinal aus und setzten die Stadtbesichtigung zu Fuß fort.

    Piazza Navona


    Gegen 15:30 Uhr mussten wir uns am Obelisk im Vatikan versammeln um die Weiterfahrt zu unserem Strandhotel in der Gegend von Baia Domizia anzutreten.

    Petersplatz im Vatikan siehe auch Reiserätsel > SCV_ 0630: Bestuhlung


    Gegen 15:45 Uhr verließ unser Reisebus das Parkhaus am Vatikan. Dort gibt es zwei Ebenen für Busse.


    Unsere Reiseleiterin stieg wieder am Checkpoint aus und wir fuhren stadtauswärts zur Autobahn A1.
    Leider gerieten wir auch heute wieder in einen Stau, der unsere etwa zweistündige Fahrt zum Hotel um zwei Stunden verlängerte, da es die Römer nord- oder ostwärts zog.
    17:40 Uhr


    Wir trafen gegen 20:00 Uhr in le Vagnole „einem nördlichen Ortsteil von Mondragone“ ein und bezogen die Zimmer im Hotel International.


    Nach dem Abendessen wurden noch die Koffer ausgepackt. Wir gingen zeitig zu Bett, denn am nächsten Morgen mussten wir recht früh zu unserem ersten Inselausflug aufbrechen.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Danke für die Arbeit. Das Bild von der Toskana ist ja wieder zum "niederknien".
    Bin gespannt was noch kommt.
    Viele Grüße
    Helmut

  • Zitat von Burki

    Er könnte Hintergrundinformationen zum Pappelwald geben.


    Danke Elke, dass Du Dank Burkis Wissen über den Brauchtum eines Pappelwaldes einen eigenen Strang Pappelwald als Mitgift erstellt hast.
    Ich habe den Link in meinem Beitrag integriert.
    Burkis Informationen sind es wert eigenständig geführt zu werden.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Samstag, 3. April 2010 (Karsamstag)
    – Insel Capri


    Um 7:00 Uhr mussten wir aufbrechen um rechtzeitig das Schiff zur Insel Capri in Neapel zu erreichen. Ab 6:15 Uhr konnten wir frühstücken.


    Bei der Busabfahrt war bereits die heutige Reiseleiterin „Grazia“ mit an Bord. Während der nicht ganz einstündigen Fahrt zur Mole Beverello im Hafen von Neapel erzählte Sie uns einiges über die Region Kampanien, der regionalen Geschichte, die Insel Capri und flocht immer wieder etwas Auflockerndes mit ein.


    Zitat

    Anekdote in Anspielung auf ihren Vornamen:
    Während der Busfahrt hatte Sie uns bereits humorvoll auf ihre monegassische Herkunft hingewiesen: Gracia Patricia sei ihre Tante.



    Ab der Mole Beverello setzten wir mit einer geschlossenen Personenfähre zur Insel Capri über.


    Schon während der Busfahrt bot uns Grazia für 14 €/Person eine zusätzliche Bootsfahrt rund um die Insel an.


    Da wir schönes Wetter mit ruhiger See hatten, nahmen bis auf 2 Teilnehmer alle das Angebot wahr.

    Im Hintergrund erkennen wir die Faraglioni Capris


    Während der Bootstour stimmte Grazia lautstark das Lied der Capri-Fischer an und sang:
    Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt … …


    Nach der Bootstour fuhren wir in zwei Kleinbussen nach Anacapri hinauf.

    Links im Bild erkennen wir ein gestrecktes typisches Inseltaxi.


    Wir genossen den Ausblick auf den Hafen Capri und die Halbinsel Sorrent.


    Nach der Mittagsrast fuhren wir mit den Kleinbussen nach Capri um dort zu bummeln und einen weiteren Ausblick zu genießen. Anschließend kehrten wir zum Hafen "Marina Grande" zurück.


    Gegen 15:10 Uhr fuhren wir an Deck einer großen Autofähre zurück nach Neapel.


    Gegen 17:45 Uhr kamen wir wieder am Hotel an. Wir nutzten gleich die Gelegenheit den Hotelstrand im Hellen in Augenschein zu nehmen, da es gestern schon zu dunkel war.


    Um 19:30 Uhr gab es dann wie üblich unser 3-Gänge Menü. Zuvor hatte man die Gelegenheit sich am Salatbuffet zu bedienen.


    Nach dem Abendessen zogen sich die Teilnehmer aufs Zimmer zurück, machten einen Abendspaziergang oder trafen sich an der Hotelbar.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Hallo Hartmut,


    danke, dass Du uns an Eurer Reise 'virtuell' teilhaben lässt. Bin schon auf die weiteren Tage gespannt was ihr erlebt habt gespannt.


    LG Marion

  • Sonntag, 4. April 2010 (Ostersonntag)
    – Neapel
    kombiniert mit
    – Königsschloss Caserta


    Am Ostersonntag konnten wir dann mal etwas länger schlafen, denn wir brachen erst um 9:00 Uhr mit Grazia nach Nápoli auf.

    Panoramablick auf Nàpoli - aufgenommen bei der Rückkehr von der Insel Capri


    Der Tagesausflug begann mit einer Fahrt über eine Panoramastraße mit 2 Fotostopps, bevor wir ins Stadtzentrum fuhren.


    Beim ersten Fotostopp konnten wir schon einmal einen Blick auf unser morgiges Tagesziel werfen.

    Der Vesuv


    In direkter Nähe der Galleria Umberto stiegen wir aus und Grazia führte uns zur Galerie, welche 1887-1890 errichtet wurde.


    Nach einer kurzen Führung bekamen wir eine gute Stunde Freizeit bevor wir um 13:30 Uhr die Fahrt zum Königsschloss Caserta fortsetzten. Da wir Neapel am Ostersonntag besuchten, war zwar kein Bummel durch Geschäfte möglich, dafür hatten wir relativ wenig Straßenverkehr.


    Mitte des XVIII. Jh. erteilte Karl III. von Bourbon den Auftrag eine Schlossanlage mit Park ähnlich von Versailles in Caserta zu errichten.
    Dort konnten wir etwas mehr als 2 Stunden zur Besichtigung des Schlosses und der Gartenanlage nutzen.


    Es gab separate Tickets für den Gartenbesuch alternativ ein Kombiticket für Schloss- und Gartenbesichtigung.
    Damen und Herren mit einem Mindestalter von 65 Jahren bekommen gegen Vorlage des Personalausweises kostenlosen Zutritt.


    Wir beschlossen dem Garten den Vorzug zu geben. Gut 3 Kilometer Fußweg lagen bis zum Parkende vor uns.


    Auf dem Rückweg zum Schloss zogen sich die Wolken zusammen, es blieb jedoch trocken.


    Während dem heutigen Papstsegen regnete es in Rom. Somit hatte die Programmänderung bei der Anreise einen weiteren positiven Aspekt.


    Später am Hotel zogen dunkle Wolken vom Meer heran und es kam Wind auf. In der Nacht regnete es.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • So schöne Bilder der Erinnerung. War ja mit Cilli in Ischia mit Ausflug auf Capri.
    Wie ich dir am Telefon schon berichtete, lieber Hartmut,
    ist ja links oberhalb der Faraglioni Capris die Villa Krupp.
    Capri hat mir zwar sehr gut gefallen, aber es ist doch alles sehr eng aufeinander. Schön ist es wohl dort, wo man nicht hinkommt, weil da diese Industriekapitäne ihre Villen stehen haben.
    Aber auch der öffentlich Bereich ist äußerst sehenswert.
    Vor Neapel waren wir seinerzeit mit unserem Wohnmobil (gemietet) ein bisschen außerhalb an einer Bahnstrecke.
    Von dort besuchten wir sowohl die Innenstadt . Auch den Vesuv gingen wir das letzte Stück bis zum Riesenkrater hinauf.
    Und wir fuhren mal hinaus mit wahnwitziger Geschwindigkeit, denn die Geleise waren für die Kamikazezugführer nicht geeignet,
    nach Pompei.
    Und jetzt bringst du das wieder mit deinen schönen Bildern zurück.
    Vielen Dank
    Helmut



    Übrigens hätte ich diesen Beitrag bald nicht mehr gefunden. Denn als ich heute viele Beiträge beantwortete wurde kein einziger in "neue Beiträge" übernommen. Ich musste erst im Forum unter Italien, Kampanien suchen.
    Irgendwas stimmt so nicht, und sollte vielleicht mit einer übersichtlicheren Menüführung wieder ins Lot gebracht werden.
    Nicht bös gemeint, aber Anfänger finden sich nicht so leicht zurecht.
    Helmut


  • Zu unseren Ausflugszielen wir es noch eigene Beiträge mit vielen Bildern geben, aber erst mauss mal das Reisetagebuch entstehen. Sicherlich werde ich mit den diesjährigen Erlebnissen und Impressionen viele eurer Eindrücke auffrischen. Genießt es.


    Unser nächster Ausflug sollte uns dann zum Vesuv bringen.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Montag, 5. April 2010 (Ostermontag)
    – Neapels Vulkan - Der Vesuv


    Gleich nach dem Aufstehen warfen wir einen Blick durch das Zimmerfenster nach draußen. Der Regen hatte aufgehört, Flaggen flatterten im starken Wind und der Himmel war wolkenverhangen.


    Nach unserem Aufbruch um 8:30 Uhr fuhr Busfahrer Siggi nach Pompeji um dort die heutige Reiseleiterin „Julia“ gegen 10:00 Uhr an Bord zu nehmen.


    Gleich nach ihrem Zustieg informierte Siggi die Reiseleiterin, dass man im Fall von Schlechtwetter am Vesuv den Busfahrern in den Leitner-Reiseunterlagen die Besichtigung der antiken Stadt Herculaneum als Alternative empfahl. Zudem fahre er einen 13m-Bus mit dem man nicht ohne rangieren den Berg hochkäme.



    Wolkendecke über Neapel – u. a. verhüllte sie auch den Vesuv


    Julia verwarf alle diese Informationen mit den Worten, dass er nur in zwei Kurven rangieren müsse, oben am Vesuv uns das Phänomen einer freien Sicht erwarten könnte und das Ersatzziel Ercolano zu unsicher sei, da dort viel gestohlen würde.


    Während wir zum Vesuv hinauffuhren, wurde von ihrer Seite bereits eine spätere Einkehr in ein Lokal am Vesuv angekündigt. Am Ende der Straße stiegen wir aus und sie ging mit dem zuvor von einem Reiseteilnehmer eingesammelten Geld die Eintrittskarten kaufen und drückte jedem das Ticket mit den folgenden Informationen in die Hand: „Oben am Berg würde ein Bergführer auf uns warten. Zuvor müssten wir erst den Aufstieg allein meistern.“
    Auch die Frage Reisender nach einer Toilettenmöglichkeit beantwortete sie mit der Aussage: „Oben am Berg gäbe es Toiletten!“


    Tapfer nahmen die meisten der Reiseteilnehmer den Aufstieg in Angriff. Herzkranken ist der Aufstieg verboten. Außer gefühlten eisigen Temperaturen, Feuchtigkeit machte uns allen der starke Wind zu schaffen.


    Am Bergführerhaus angekommen stellten wir fest, dass kein Bergführer für uns zuständig war, es dort keine Toiletten gab, sondern nur unten am Einlass hinter einer Bretterwand oder in der Bar.


    Entsprechend verärgert versuchten wir noch einen Blick vom Krater zu erhaschen,


    bevor wir ziemlich geladen den Abstieg in Angriff nahmen. Wieder unten angekommen, konnte man hinter dieser Bretterwand mit ca. 6 Abbildungen sein Toilettengeschäft in freier Natur vollrichten oder ins Lokal einkehren.

    So schön könnten die Ansichten des Vulkankegels sein.


    Als Erster brachte ich meinen Unmut gegenüber der Reiseleiterin hervor. Unser Busfahrer fragte bezüglich einer möglicherweise unzureichenden Betreuung auch bei anderen Teilnehmern nach und es wurde im allgemein bestätigt. Ähnliche weitere missgestimmte Aussagen häuften sich, was sie mit den Worten abtat, dass wir eine schlechte Gruppe seien.


    Somit ließ sie den Busfahrer ohne Informationen an dem Lokal vorbeifahren, was sie ihm auf seine Nachfrage später kundtat. Kurz danach verließ sie den Bus.


    Damit war das einzige Negativerlebnis der gesamten Reise überstanden.


    Unser Busfahrer erkannte die Stimmungslage und machte den Vorschlag uns nun nach Ercolano zu fahren. Wenn wir die Parkplatzkosten übernehmen würden, könnten wir uns fast 3 Stunden in der antiken Stätte Herculaneum aufhalten. Dieser Vorschlag rettete den Tag.


    Herculaneum wurde von einer dicken Lavaschicht zugeschüttet, die zu Stein erstarrte. Erst ein Zufall im XVII. Jh. ermöglichte das Auffinden der antiken Stadt, die wegen späteren Bebauungen nur zu einem kleinen Teil ausgegraben werden konnte.


    Frohgestimmt und mit vielen Eindrücken machten wir uns gegen 16:00 Uhr auf den Rückweg zum Hotel.


    Das Wetter zeigte sich wieder von der freundlichen Seite und das Wasser im Hotelpool spiegelte verführerisch.


    Hoffentlich hält sich das Wetter, denn für den nächsten Tag stand ein weiterer Inselausflug auf dem Programm.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Dieser Vesuvausflug hatte schon seinen "besonderen Charakter"!
    War es einerseits eine Enttäuschung ( für das Wetter konnte ja niemand was.... aber das Verhalten der Reisebegleiterin - von Reiseleitung konnte man ja nicht reden- war unglaublich..)
    so war es doch Euer Glück, dass der Busfahrer so flexibel war und offenichtlich von Leitner auch grünes Licht hatte, mit Euch nach Herculaneum zu fahren.:up:


    Das war das lohnendere Ziel an diesem Tag. ( Einen Vulkan könnt Ihr bestimmt ein ander Mal besteigen... der Ätna soll auch sehr interessant sein , wie burki in seinem Bericht beschrieben hat (https://schoener-reisen.at/for…04-gt-2.-Tag-gt-Am-%C4tna), aber Herculaneum war sicher einmalig. ( Wir lesen und sehen sicher noch mehr davon??)


    Gruß,
    ELMA

  • War es einerseits eine Enttäuschung (für das Wetter konnte ja niemand was.... aber das Verhalten der Reisebegleiterin - von Reiseleitung konnte man ja nicht reden- war unglaublich..)


    Die große Enttäuschung während der Reise war diese Reiseleiterin. Wir hoffen für andere Gruppen, dass sie ihnen in ähnlichen Situationen erspart bleibt.



    Unser Busfahrer hat mit seinem Ergänzungsangebot den Tag gerettet und das wurde ihm auch allgemein gedankt.


    ..... so war es doch Euer Glück, dass der Busfahrer so flexibel war und offenichtlich von Leitner auch grünes Licht hatte, mit Euch nach Herculaneum zu fahren.:up: Das war das lohnendere Ziel an diesem Tag. ...... aber Herculaneum war sicher einmalig.
    (Wir lesen und sehen sicher noch mehr davon??)


    Natürlich werde ich von der Besichtigung in der Welterbestätte Herculaneum berichten.


    Zuvor muss erst mal das Reisetagebuch vollendet werden, bevor es an die zahlreichen Detailberichte gehen wird, obwohl mit der Busfahrt entlang dem Antiken Rom ein Beitrag schon online steht.


    Die Detailbeiträge entstehen parallel mit der Bildbeschriftung zur Archivierung. So etwas zieht sich bei der Fülle der Aufnahmen immer über Wochen hin.
    Ich habe etwas mehr als 2.500 Fotos in den Tagen geschossen, davon einige mit Informationstexten, die nur dazu dienen später etwas Informatives schreiben zu können. Hinzu kommen die zahlreichen Aufnahmen von Annette, die mit Ihrer Kamera ganz andere Blickwinkel wahrnimmt und die muss ich auch erst mal lokalisieren.

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.