Unser Urlaub in Albanien 2009-Himare

  • Liebe Foris,


    nach überstandener Grippe geht es weiter mit dem Bericht. Wir sind auf der Fahrt in den Süden.


    Keinerlei Begrenzungen an der Straße.





    Immer schön auf die Tiere achten, die meistens ganz allein laufen, und ihren Weg kennen.



    Man muss wirklich immer damit rechnen das die Tiere die Richtung ändern, wie in diesem Fall. Die weichen keinen Zentimeter zur Seite.



    Beim Mittagessen sahen wir dann diese Holzhütten.




    Wir sahen sie uns an und sagten, dass wir hier bleiben würden.


    Dann begannen die Verhandlungen. Ich muss es wirklich so bezeichnen, da es immer wieder von vorn losging.
    Erst wollte man 2000 Lek pro Nacht, also ca. 15€. Dann sollten es aber letztendlich 2600 Lek sein, immerhin 19,50€.


    Bei der einfachen Ausstattung der Hütten ganz ordentlich Geld.
    Beim Duschen abends haben wir dann gemerkt, dass es nur kaltes Wasser gab.


    Was solls. Am Tag waren es über 30 Grad und da macht es nichts aus, wenn es nur kaltes Wasser gibt. Salzig war es allerdings auch noch.


    Hier trafen wir auch Freiburger wieder, die wir schon einmal auf einem Campingplatz gesehen hatten.


    Sie waren auf der Fahrt nach Griechenland, wo sie bis Anfang Dezember bleiben wollen.



    Es gab in den Bungalows keinen Kühlschrank. Also schleppte man diesen alten Tiefkühlschrank für uns hierher.


    Der Besitzer dieser Hütten kam auch für 2 Tage und sagte uns, dass dies alles ein Versuch sei.
    Wie soll das nur gehen, wenn im Sommer die Hütten voll sein sollten, und es gibt keinen Kühlschrank?


    Also für unsere Getränke hatten wir eine Lösung, aber wo soll das Essen hin?



    Klar, ich hatte doch während dem Mittagessen eine Möglichkeit gesehen.
    Kurz die Wirtin gefragt, und schon hatten wir einen Kühlschrank.



    Anders als in unserer vorherigen Unterkunft, war man hier allerdings mehr als zurückhaltend.
    Vielleicht war es auch Unsicherheit, wie man mit uns umgehen soll?


    Diese Agaven waren schon beindruckend.


    Da kam mal eine Gruppe Touristen und hat sie sich angeschaut. Eine Frau sagte sofort, schaut euch mal die Aloe Vera an. So groß hätte sie die noch nie gesehen.




    Gegen Abend hat man das Schaf vom Grill genommen. Es hat bestimmt lecker geschmeckt.



    Am nächsten Tag machten wir uns auf die Suche nach einer schönen Stelle zum baden.
    Gefunden haben wir diese herrliche Bucht, in der wir ganz allein waren.




    Glasklares Wasser und noch sehr warm.




    Wir haben nach dem Urlaub mit unserem Bekannten gesprochen, der war genau in dieser Bucht und hat dort mit seinem Zelt einige Tage verbracht. 5€ wollte der Besitzer pro Tag haben.
    An der Straße gab es keinerlei Hinweise, das dies ein Campingplatz ist.
    Zu diesem Zeitpunkt war der Platz längst geschlossen und es gab auch nichts mehr zu kaufen.


    Durch Zufall begegnete ich einem Albaner mit seiner deutschen Bekannten. Er sagte mir dann, das der Chef des Platzes genug verdient habe, und wir aber ruhig hier baden können.


    Das haben wir auch gemacht, da es bis zu unserer Unterkunft nur 4 Kilometer waren.




    Allerdings kann es passieren, dass es mal wieder brennt und dann war unsere Badebucht innerhalb von Minuten total vernebelt. Da konnte man nur flüchten.






    Wir waren jetzt 45 Kilometer vor Saranda. Diese Stadt ist ca. 40 Kilometer entfernt von der Grenze zu Griechenland.


    In Saranda waren wir viermal und der Weg dorthin hat es teilweise in sich.

    Vorbei geht es an dieser Ebene die immer von Rauch überzogen war. Irgendwo hat es immer gebrannt.







    Unterwegs sind mehrere Stellen, an denen der Asphalt abrupt aufhört und eine üble Piste beginnt.
    Beim ersten mal konnte ich gerade noch so abbremsen.


    Wenn man in Saranda hineinkommt, empfängt einem diese Straße. Das Foto gibt den Zustand nicht wieder. Ganz langsam fahren und den Stoßdämpfern alles Gute wünschen.




    Zuerst sind wir auf den Markt und haben 2 Kilo Obst und Gemüse gekauft. Das Ganze für 170 Lek, also ca. 1,30€.

    Die Marktfrau hat sich sehr gefreut über unseren Einkauf und die rechte Hand als Dank an das Herz gelegt.




    Ein Blick in ein originelles Restaurant. Hier hat man wohl alte Stadtmauern als Dekoration genutzt.



    Ein Blick in den kleinen Sportboothafen.



    Auch große Schiffe lagen hier vor Anker.




    Wie überall spielte sich das Leben zum Teil auf der Straße ab.



    Wunderschöne Palmen.



    Das soll es für heute gewesen sein.


    Tschüss


    Michael

  • Das ging ja ganz schön spannend weiter auf Eurer Reise.


    Ich habe bei diesem Teil den Eindruck, als sei das in einer Region, in der der Tourismus so ganz langsam einzieht und sich die Menschen überlegen, wie sie einen Gewinn daraus ziehen können.
    Da ist es sicher schwierig, das richtige Mittelmaß bei Angebot und Preis zu finden.
    Aber woher sollen sie es auch wissen?


    Eigentlich nur durch Erfahrungen wie sie sie mit Euch gemacht haben.


    Der permanente Rauch über der Landschaft: waren das Wald-/Buschbrände oder Müllhalden, die ständig am Brennen waren? Konntet Ihr das riechen?


    Brennende Müllhalden wären für mich ein Grund, nicht hinzufahren. /( Trotz der schönen Badestrände, wie sie auf Deine Bildern zu sehen sind)


    Danke für diesen Teil Deines Berichtes!


    Gruß,
    ELMA


  • Hallo Elke,


    Recht hast Du, woher sollen sie das wissen? Gerade in dieser Gegend, die sicher keine Urlaubsgegend ist, dürften von Seiten der Besitzer des Restaurants und der Hütten keine Erfahrungen vorhanden sein. Die Hütten standen im Übrigen erst 3 Monate.


    Wir hatten während des Aufenthaltes immer das Gefühl, es wird nur soviel gearbeitet, um einigermaßen davon leben zu können. Dieses Streben nach dem Maximalgewinn haben wir nicht erlebt.
    Die Leute dort haben eine andere Mentalität. Noch.


    Den Qualm konnte man manchmal riechen, wenn der Wind ungüstig stand. Es waren Müllhalden, die gebrannt haben. Die zünden sich aber nicht von allein an...


    Tschüss


    Michael

  • Es waren Müllhalden, die gebrannt haben. Die zünden sich aber nicht von allein an...


    Natürlich nicht! Und das geschieht auch nicht heimlich oder mit schlechtem Gewissen!
    Das ist die gängige Art der Müllentsorgung.


    In Monte ist es genauso!
    Ich erinnere mich an den Anfang der 60er Jahre- da war es in D auch noch üblich ( Nur gab es da noch nicht so viel Plastikmüll)


    Auch in HR beginnt man erst so langsam umzudenken. Aber auch dort wird Müll immer noch angezündet, wenn der Berg zu hoch wird.
    Wir sind einmal in Murter und einmal in Ravca ( bei Senj) früher abgereist, da brannte auf dem Berg Müll und ich konnte fast nicht mehr atmen.


    Leider...


    Ich denke, das Umdenken wird in Albanien noch Jahrzehnte brauchen.
    Mülltrennung ist mühsam und geordnete Mülldeponien kosten viel Geld und wer in Abanien ist wohl bereit, für Müllentsorgung zu bezahlen?
    Man wirft das Zeug halt an den Straßenrand....ohne schechtes Gewissen.


    Gruß,
    ELMA

  • Schöner Bericht, gut geschrieben. Wenn man da nicht gerade in einer etwas größeren Stadt ist empfängt einem wohl wirklich nur Einöde. DIese Hütten die du beschrieben hast passen da irgendwie nicht rein vom Aussehen her. Mit der Einrichtung siehts dann wohl schon eher entsprechend der Umgebung aus.
    Aber das Lokal war ja modern ausgerüstet mit den Kühlschränken, den Tourissmus ist man net gewohnt daher kann man auch auf Kühlschränke in den Gästezimmern verzichten.
    Die Bucht ist toll, so einsam, das mag ich. Wenns brennt, naja, wenn mans gewöhnt ist.

    Alles in allem, Durchfahrt ja, Urlaub nein.

  • Beruflich bedingt hatee ich bis jetzt keine Zeit etwas zu Deinem Beitrag zu schreiben.



    Eure Reise nach Albanien erinnert mich an unsere ersten Jugoslawienurlaube Anfang der 80iger Jahre. bdabei kamen wir auf Fahrten nach Dalmatien auch durch das Hinterland.


    Die albanische Bevölkerung wird in den nächsten Jahren mit viel Fortschritt konfrontiert werden. Leider geht da die Schere zwischen arm und reich noch weiter auf. Bleibt zu hoffen, dass das Volk nicht darunter leidet.


    Deine Bilder zeigen schon Gegensätze.
    In Eigeninitiative sind Hütten schnell erbaut aber an der Ausstattung fehlt es und die ist teilweise nur in Fremdwährung zu besorgen.


    Danke für die vielen Impressionen.


    Trotz allem würde mich noch interessieren, ob Ihr eine der Welterbestätten besucht habt und ich darüber noch etwas lesen kann.
    Es wäre interessant zu wissen, wie sie mit der geschützten Kultur umgehen?

    [COLOR="#0000CD"]Entdecke die Welt, wie einst Captain Cook, Baedeker oder Marco Polo[/COLOR]


    Carpe Diem Annette und Hartmut


    [COLOR="#008080"]Wissen schafft Wissen - jeden Tag entsteht neues Wissen![/COLOR]

  • Alles in allem, Durchfahrt ja, Urlaub nein.


    Sicher ist diese Gegend für viele keine Urlaubsregion, für uns schon. Wir lieben die Ruhe, und die hatte man.


    Trotz allem würde mich noch interessieren, ob Ihr eine der Welterbestätten besucht habt und ich darüber noch etwas lesen kann.
    Es wäre interessant zu wissen, wie sie mit der geschützten Kultur umgehen?


    Da kommt noch etwas im nächsten Bericht Hartmut. Leider aber nicht viel.


    Michael

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