Hallo liebe Foris,
es zeichnet sich allmählich ab, dass die wohltuende Wärme im Einklang mit wolkenlosem Himmel , die ja für den Genussradfahrer so bedeutsam sind, langsam aber sicher vorherbstlichen Stimmungen Platz macht.
Dies haben wir heute bei unserer kleinen, aber dennoch Kräfte verschleißenden Radlfahrt von Hausham am Schliersee hinauf zum Bodenschneidhaus eindrucksvoll bemerken können.
Waren morgens schon kleine Nebelschlieren über der Schlierach (ein kleiner Bach durch Hausham), so war es auch schon empfindlich kühl und feucht während der 8 km langen Bergfahrt im Wald.
Hinzu kam, dass heute im freien Feld und auf der Alm der kühle Ostwind merklich das schöne Wetter beeinträchtigte, so dass man eigentlich kein so richtiges, windstilles Eckerl um das Haus herum, das zur Einkehr lud,fand.
Die Freude über das herrliche Landschaftsbild konnte das aber nicht trüben.
So fuhren wir, nachdem wir in Hausham an einem großen Parkplatz ausgeladen hatten, an der Schlierach entlang, hinauf zum Krainsberger Hof ( ein Schullandheim der Stadt München) westlich über dem Schliersee an einem kleinen Weiher gelegen, und weiter bis zur Abzweigung von der Teerstr. einen Forstweg zum Bodenschneidhaus.
Fortan ging es zunächst komfortabel hinauf, bis eine erste rabiate Steigung alles abverlangte.
Das sind dann wieder diese Momente, wo normale Mountainbiker zielgerichtet den Akku ansehen, und sich das Grüßen verkneifen. Damit lässt sich aber leben.
Öffnete sich doch im Anschluss daran eine größere Almfläche mit inzwischen prächtig aussehenden Rindern, die friedlich vor sich hin grasten. Meist Jungvieh.
Jetzt ging es stetig aufwärts ( wir kennen das ja, es ist im Bild nicht so ersichtlich), aber es war bis auf 2 km vor dem Haus eine fest gepresste, gut befahrbare Schotterstr. mit kleinen Kieseln.
Schließlich mussten wir den praktikablen Forstweg verlassen und fortan ging es die letzten 2km aber dermaßen steil hinauf, dass es auch für uns grenzwertig erschien.
Nachdem ich nun die Stelle genau kenne, habe ich mal im Google nachgemessen.
Vom Verlassen des Waldes bis zum Haus sind es durchschnittlich 20 %, und ein Teilstück von 380 m
sogar 22 %. Und wieder stark aufgeschottert mit Furchen. Da hieß es die Backen aufblasen und konzentrieren um nicht in den haltlosen Kies zu geraten. Da es ähnliche Erscheinungen beim Ankommen zum Haus gab, nehme ich stark an, dass auch wir bei der Ankunft , Reklame für Osram machten.
Dieses letzte Teilstück habe ich von unten fotografiert, zunächst vernichtend zu meiner Aussage, weil die Steilheit nicht ersichtlich ist.
Die gleiche Strecke habe ich aber von oben fotografiert und da erkennt man schon im Ansatz, was da geboten war:
Nun, es hat geklappt, und wie das heutzutage so ist, als ich oben einen ankommenden, auch gut durchbluteten Kameraden fragte, ob er es auch so steil empfunden hat, kam das Übliche :
"Ja, geht schon." Nur, dass ihm dabei das Rad aus der Hand fiel, als er es in den Fahrradständer
schieben wollte. Ist halt so, es sei ihm gegönnt.
Es hat sich gelohnt , Johannisbeer- und Apfelschorle wurde schon geholt.
Und hinten sah man die Bodenschneid, die wir von der hinteren Seite, also von der unteren Firstalm aus, schon ein paar mal zu Fuß (auch ein steiler Bergpfad im Wald) erwandert hatten. (der linke Gipfel)
Mit Tele vom gleichen Standort aus, aber nur angelehnt aufgenommen, da kein Stativ dabei, sieht man das Kreuz aber doch noch recht schön.
Nett anzusehen war ja, wie verspielt der Hütten(Haus)eingang gestaltet war
und direkt gegenüber war eine Alm, deren Besucher selbst manchmal Durst löschenden Besuch bekamen:
Nach ausgiebiger Brotzeit u.a. mit Ziegenkäse auf Gröstl ging es schließlich an die Abfahrt,
bei der wir vorsichtshalber schon mal die Windjacke anzogen.
Und das hat sich ausgezahlt.
Puhh, da pfiff es um die Ohren nachdem wir vorsichtigst das größte Gefälle überwunden hatten.
Und- mussten unten eben feststellen, dass es schon ratsam ist, bald mal das Stirnband mitzunehmen.
Schließlich sahen wir noch bei dem kleinen , eingangs beschriebenen Weiher , einen Blickfang für die Seele.
Es ist zu nett, so lieblich anzusehen, wenn die mit Schwung den alten Schulreim "Köpfchen in das Wasser , Schwänzchen in die Höh" praktizieren. Wobei sich die andere Ente völlig unbeeindruckt gab.
Und bevor wir wieder zu unserem Parkplatz fuhren, kamen wir noch auf der Westseite des Schliersees an einem " Stilleben" vorbei.
Ein wunderbarer Ausklang einer kleinen Erkundungsreise.
euer wallbergler