Die Karlsbrücke in Prag
Die Karlsbrücke in Prag und die Prager Burg, der Hradschin, gehören sicher zu den beliebtesten Fotomotiven in Prag.
Die 550 m lange Karlsbrücke aus Sandsteinquadern überspannt die Moldau und verbindet die Prager Altstadt mit der Kleinseite.
Karl IV ließ sie 1357 errichten, nachdem ihre Vorgängerin, die Judithbrücke 1342 von einem Hochwasser sehr stark beschädigt wurde.
Baumeister der Brücke und des Altstädter Brückenturms war Peter Parler aus dem schwäbischen Schwäbisch Gmünd.
Karl IV ( Museum im Brückenturm auf der Kleinseite)
Die steinerne Brücke hat seither alle Hochwasser überstanden. Beim großen Hochwasser 2002 hat sie jedoch sehr gelitten und muss seither aufwändig restauriert werden.
Bis 1741 war sie der einzige Übergang über die Moldau. Heute ist sie eine reine Fußgängerbrücke – stets gut besucht und nicht selten mit viel Gedränge.
Die 10 m breite Brücke wird durch mächtige Brückenpfeiler gestützt.
Auf der östlichen Seite betritt man die Brücke durch den Altstädter Turm
.
Erst später ( zwischen 1693 und 1928) erhielt die Brücke die 30 Statuen und Stauengruppen, die heute die Karlsbrücke so unverwechselbar machen.
Blick zur Trnka Mühle und zum Altstädter Wasserturm
Dort unten bei der Mühle am Ufer der Moldau, die er mit seiner Musik „Die Moldau“ beschrieben hat, befindet sich auch das Museum und das Denkmal von Friedrich ( Bedrich) Smetana
Wenn das Gedränge nicht allzu groß ist, kann man auf der Brücke sehr schön flanieren.
Kunsthandwerker, Maler, Händler und Musiker unterhalten die Touristen und hoffen auf ein kleines Geschäft.
Die Häuser der Altstadt in Gips
Auf der Moldau hoffen Angler in ihren Ruderbooten auf ihr Glück.
Etwa in der Mitte der Brücke steht die Statue des Hl. Nepomuk, dem Brückenheiligen aus Prag.
Es ist die einzige aus Bronze gegossene Figur auf der Karlsbrücke, die anderen sind aus Sandstein.
Zur Zeit meines Besuches wurde dieser Teil der Karlsbrücke restauriert.
Eine sehenswerte Ausstellung über die Geschichte der Karlsbrücke kann man im Brückenturm auf der Kleinseite besuchen. Hier erfährt man auch etwas über die Geschichte des Hl Nepomuk, aber auch über andere Ereignisse, bei denen die Karlsbrücke eine Rolle gespielt hat.
( Siehe Bildbericht Nepomuk)
So demonstrierten die katholischen Habsburger 1621 mit einer Massenhinrichtung ihre Macht gegen aufmüpfige Bürger und stellten deren Köpfe am Prager Brückenturm zur Schau. Dies löste bei den Protestanten in Deutschland und Skandinavien große Empörung aus und fachte den 30 jährigen Krieg richtig an.
Die beiden etwas kleineren Brückentürme stehen auf der Prager Kleinseite.
Durch einen Torbogen gelangt man in den anderen Stadtteil.
Vom Kleinseitner Brückenturm hat man einen schönen Blick auf die Karlsbrücke.
Am späten Nachmittag und abends ist ein Besuch der Moldaupromende und der Karlsbrücke besonders stimmungsvoll.
ELMA