Etwa eineinhalb Stunden Fahrtzeit von Vlora entfernt liegt weit im Hinterland am Fluß Osum Berat. Die Stadt der 1000 Fenster zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Nun kann man auf den gut ausgebauten Straßen und SH4 und SH72 zwar dorthin fahren. Wir haben jedoch den kürzeren Weg über Land über die SH73 genommen. Auch wenn es ein paar Kilometer nur langsam voranging haben wir doch manches von der Gegend gesehen was nicht im Reiseführer steht. Dazu zählen entlang der Straße einige Ölquellen und verrostete Tanks für das Rohöl.
Ob heute hier überhaupt noch Erdöl gefördert wird weis ich nicht. Die Raffinerie in Fier scheint stillgelegt zu sein weil wir bei der Durchfahrt nur Ruinen gesehen haben.
Kurz vor Berat gibt es einen Fliegerhorst der aufgrund eines nicht defekten sondern stabilen Stacheldrahtzaunes auf mich einen aktiven Eindruck macht. Albanien ist immerhin bereits Mitglied der NATO.
Wie an vielen Sehenswürdigkeiten im Land kann man auch in Berat gratis zentral parken. Unser Parkplatz war direkt neben der historischen Gorica Brücke.
Vorbei am Kreisverkehr mit diesem eigenartigen Gebilde ging es zur Brücke.
Die Skulptur symbolisiert wohl die vielen Fenster der Stadt.
Also Auto abgestellt und dann ging es zu Fuß hinüber auf die andere Seite des Flusses.
Arbeiter waren gerade dabei Lichterketten anzubringen.
Berat hat zwei Stadtteile die sich entlang der beiden Hänge im Flußtal ziehen. Die Gebäude stehen da wie seit hunderten von Jahren. Es darf nichts neues dazu gebaut werden. So bleibt das Stadtbild erhalten.
Ob es nun tatsächlich 1000 Fenster sind weis ich nicht. Auf jeden Fall machen die beiden Ortsteile Mangalem und Gorica auf den Besucher einen idyllischen Eindruck.
Links oben am Berg erkennt man den dritten Stadtteil mit dem Namen Kalaja. Das heißt nichts anderes als Burg. Wir sind später dort hinauf gefahren. Von unten gibt es durch die Altstadt keinen Weg dort hinauf.
Der Fluß Osum führt Mitte Oktober wie alle Flüsse Albaniens wenig Wasser. Jetzt Ende November hat es in manchen Gegenden stark geregnet und so gibt es teilweise Überschwemmungen.
Selbst in der Touristenstadt sieht man noch solche Gefährte.
Das Haus ist anscheinend unbewohnt.
An der Fahne dort oben standen wir später auch.
Zwischen diesen Häusern gibt es nur schmale Pfade die teils ziemlich steil sind.
Wer in so einem Hotel seine Unterkunft bucht muß selbst dort hinauf gehen. Der Herr an der Mauer wartet auf Kundschaft für seine Früchte.
Wie überall in Albanien gibt es auch in Berat herrenlose Hunde. Die liegen je nach Witterung im Schatten oder in der Sonne. Aggressiv sind die Tiere nicht. Anscheinend werden sie von den Anwohnern auch gefüttert.
Unterhalb der Burg ist in den Hang die Kirche Kisha e Shen Triadhes gebaut. Wir haben uns den Fußweg dort hinauf gespart.
Treppen mal mehr oder weniger regelmäßig führen durch das Gassengewirr der Häuser.
Das White House gibt es auch.
Wir werfen einen Blick ins Innere mancher Gaststätte und von manchem Hotel.
Auf diesem Bild kommt die steile Gasse gut zur Geltung.
Flußaufwärts liegt der neuere Teil von Berat.
Weiter geht es demnächst mit unserem Rundgang.
Jürgen