Seit etwa zwei Wochen haben wir regnerisches Wetter. Kurz davor unternahmen wir noch eine Tour auf den Pürschling, einen einfach zu erreichenden Berg bei Unterammergau. Lediglich ganz oben am Gipfel muß man etwas kraxeln. Seltsamerweise war ich schon drei mal in dieser Region. Allerdings auf dem anspruchsvolleren Teufelstättkopf eine gute halbe Stunde entfernt und auf dem August Schuster Haus.
Wanderung zum Teufelstättkopf

Warum ich den Pürschlinggipfel bisher verschmäht habe weis ich nicht. Diesmal bin ich auch nicht alleine sondern mit Angelika unterwegs.
Wie auch das bekanntere Oberammergau gibt es in Unterammergau einige Häuser mit sogenannten Lüftlmalereien an der Fassade.
Man achte auf den Spruch und auf die Tischdekoration.
Das ist eine der vielen noch erhaltenen Hütten der Wetzsteinmacher.
Die Mariengrotte
Das alte Wasserrad ziert das neue Wasserkraftwerk welches über ein Druckrohr mit Wasser versorgt wird.
Christophorus am Weg
Hinauf bis zum August Schuster Haus führt eine Fahrstraße.
Wir nehmen den kürzeren Weg auch wenn wir dabei durch eine Baustelle müssen wo der Bachlauf stabilisiert wird.
landauf landab überall das gleiche: Personalmangel
Weiter geht es nach oben.
Wir kommen zur Josefskapelle. Hier weht der Wind ziemlich stark.
Jede dieser Tafeln steht für einen tödlich in den Bergen verunglückten Menschen. Kaum zu glauben wieviele das sind.
Eine Trinkpause muß auch zwischendrin mal sein.
Weiter gehts...
Der Berg im Hintergrund ist das Hörnle.
Unscheinbar erkennt man links im Bild den Pürschling. Rechts sieht man das an dem Tag geschlossene August Schuster Haus.
Unsere Brotzeitbank ist frei. Dazu ist es hier windgeschützt.
Anschließend sehe ich mir einen Nebengipfel des Pürschling an.
Nur dort befindet sich ein kleines Gipfelkreuz. Auf den Hauptgipfel gehe ich später alleine.
Blick auf unsere Bank, den Pürschling und die geschlossene Berghütte.
Das Graswangtal
Der Zaun soll verhindern, daß das Jungvieh abstürzt. Jetzt im Frühsommer sind die Rinder weiter unten weil dort noch ausreichend Gras wächst. Erst später wandern die Tiere in höhere Regionen weil oben die Natur später dran ist.
Während Angelika an unserem Rastplatz wartet kraxle ich auf den Hauptgipfel. Diese Felsnadel liegt am Weg. Da hinauf muß ich natürlich nicht.
Diese Erhebung ist mein Ziel. Allerdings schaut der Fels aus der Perspektive spektakulärer aus als er ist.
Blick auf etwas Kleines am Steig.
Dann bin ich oben und vermisse das Gipfelkreuz. Ich wette fast, daß weit über 90 % der Besucher eh nur in der Hütte einkehren und den Pürschling daneben als zu anstrengend und wegen des fehlenden Kreuzes als unattraktiv empfinden. Ich bin ja nun auch bereits das vierte mal da und erst an dem Tag hier oben.
Ich setze mich hin und schau mich um.
Niemand da außer mir.
Auch drüben auf der Hütte nicht. Schließlich ist Dienstag Ruhetag.
Dann geht es zurück zu Angelika nicht ohne noch mal den Blick auf den Pürschling zu werfen.
Auf dem selben Weg wie wir heraufgegangen sind geht es nun etwas schneller zurück nach Unterammergau. Für mich war das eine einfache Tour. Für Angelika jedoch war sie fast zu anstrengend. Die Erkrankung vom März dieses Jahres in Thailand ist noch nicht ganz überwunden obwohl die Götter in Weiß nichts finden. Die nächste gemeinsame Tour wird deshalb wohl im Flachland sein.
jürgen